Die besten Filme aus Schweiz
- Halb sowild5.551Abenteuerfilm von Jeshua Dreyfus mit Anna von Haebler und Jamila Saab.
Auf dem Weg in ein abgelegenes Tal in der Schweiz, spielen fünf Freunde ein Spiel, bei dem jeder brutal ehrlich sein muss. Schon bald treten alte Wunden wieder an die Oberfläche, und ein paar Tage später ist nichts mehr wie zuvor.
- Trapped?31Thriller von Philippe Weibel mit Oliver Walker und David Osmond.
Auf der Suche nach unberührtem Wolfsrevier dringen zwei Zoologiestudenten in eine verbotene Welt ein. Abseits jeglicher Zivilisation treffen sie auf ein märchenhaftes Mädchen, das sie in seine verwunschene Realität mitnimmt, die sich jedoch mehr und mehr als Albtraum entpuppt...
- Hommage à EricRohmer?8Kulturfilm von Jean-Luc Godard mit Jean-Luc Godard.
Filmischer Nachruf von Jean-Luc Godard auf den am 11.01.2010 verstorbenen Regisseur Eric Rohmer. Die Godard-typischen Schrifttafeln zitieren die Titel von Texten, die Rohmers in den Cahiers du cinéma veröffentlicht hatte, dazu ein voice-over von Godard, der Erinnerungen an alte Zeiten – wie man am Ende sieht – in eine Videokamera spricht
- Die Unersättliche - Frauen imLiebeslager461Thriller von Jesús Franco mit Nanda Van Bergen und Ada Tauler.
Der oberste Chef einer Terroristen-Organisation, die im Namen der Freiheit an der Grenze eines südamerikanischen Staates operiert, beschließt ein Bordell für seine Söldner zu eröffnen. Unschuldige junge Mädchen aus den umliegenden Dörfern werden entführt, um den Söldner die Zeit zu verkürzen. Unter den Verschleppten befindet sich Angela, die vor kurzem ihren Jugendfreund Alberto geheiratet hat. Auch die beiden Prostituierten Tona und Pepa sowie die erst 16jährige Lupita werden ins Lager verfrachtet. Das Leben dort ist hart, besonders für Angela. Die Leiterin Isla nutzt die Reinheit und Schönheit des Mädchens, um sie zum wehrlosen Opfer zu machen. Chino, der Hauptmann der Söldner, verliebt sich jedoch in Angela. Mit Hilfe von Alberto, der sich als Söldner verdingt hat, um bei seiner Frau zu sein, bereitet Chino die Flucht von Angela und einigen jungen Mädchen vor.
- Das unbekannteGstaad?1Dokumentarfilm von Elisabeth Aubert Schlumberger.
Seit mehr als hundert Jahren zieht das mondäne Gstaad wohlhabende Familien, Berühmtheiten und Mitglieder des Hochadels an. Sie alle schätzen den romantischen Charme des Ortes und seiner Luxushotels. In Gstaad kennt man keine Arbeitslosigkeit, und hier lässt es sich gut leben. Trotzdem mehren sich die Anzeichen von Unzufriedenheit. Um der wachsenden Nachfrage nach Zweitwohnsitzen entsprechen zu können, haben die Behörden des Saanenlandes, zu dem Gstaad gehört, die Umwandlung von landwirtschaftlicher Nutzfläche in Bauland genehmigt. Aus Profitgier veräußert so mancher Einheimische, der durch Erbschaft zu Grundbesitz gekommen ist, sein Grundstück an meistbietende zahlungskräftige Fremde. Durch den Preisanstieg sind Grundstücke und Häuser für Ortsansässige in Gstaad inzwischen so gut wie unerschwinglich geworden. Sie ziehen in entlegene Täler, in denen die Preise moderater sind. Die Zugezogenen halten sich zwar an die aus dem 16. Jahrhundert überlieferten Zimmermannsnormen, so dass die Ortsansicht der Tradition verbunden bleibt. Doch sind im Dorf die einfachen Läden inzwischen Luxusboutiquen gewichen, die von den Einheimischen kaum besucht werden. Das Gefühl, von Ortsfremden überrollt zu werden, denen die örtlichen Traditionen zunehmend gleichgültig sind, schafft Unbehagen. Eine Bauernfamilie, ein Hoteldirektor, ein Zimmermann und Kutscher sowie eine Skilehrerin geben Einblicke in ihren Alltag im Wechsel der Jahreszeiten. Unverstellt sprechen sie über sich selbst und schildern ihr zwiespältiges Verhältnis zu den Gästen, die seit langem zu einer unverzichtbaren Einkommensquelle geworden sind.
- Messies, ein schönesChaos?4Dokumentarfilm von Ulrich Grossenbacher.
Etwa zwei Prozent der Schweizer Bevölkerung gelten als krankhafte "Messies". Sie sammeln so extensiv und kompromisslos, dass ihr Verhalten sie isoliert. Sie werden ihren Mitmenschen zur Last oder verkriechen sich in den eigenen Wänden - sofern da noch Platz ist. Nicht nur in Boulevardmedien werden jeweils besonders abstruse Fälle vorgeführt: als Beleidigung jeglichen Empfindens für Ordnung und Mass in der aufgeräumten Schweiz. Ulrich Grossenbacher wählte einen anderen Weg. Neugierig begegnet er vier Menschen, die mit ihrem "Puff" auf unterschiedliche Weise umgehen.
- Grenzen derFreiheit?1Biopic von Kaleo La Belle.
"Stoned for 40 Years" betitelt Cloud Rock La Belle sein Leben. Nur seinen Lieblingsbeschäftigungen, im Wesentlichen der Konsum von Drogen und Rad fahren, hat Cloud bislang wirklich die Treue gehalten. Nun fordert ihn sein Sohn, der Regisseur Kaleo La Belle, der seinen Vater vor 17 Jahren das letzte Mal gesehen hat, heraus: Er lädt ihn zu einer gemeinsamen Radtour durch den Bundesstaat Oregon ein. Die Verständigung zwischen ihnen ist schwierig, alte Wunden brechen auf, zu unterschiedlich sind die Lebensphilosophien der beiden. Auf dieser Radtour sucht Kaleo nicht nur Antworten zu einer gescheiterten Vater-Sohn-Beziehung, sondern geht der Frage nach, ob das Freiheitskonzept der Hippies misslungen ist. Außerdem versucht er, die Beweggründe seines Vaters zu verstehen und ihm seine Abwesenheit zu verzeihen. Dafür muss er, entgegen der eigenen verletzten Gefühle, Verständnis aufbringen. Die Reise ist ein stetiges Nachstochern nach Erklärungen und Geständnissen des Vaters. Cloud La Belle lässt aber klar erkennen, dass er keine Gewissensbisse hegt, auch wenn er ebenfalls Verletzungen erlitten zu haben scheint. Die Lebensauffassungen der beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch hoffen sie insgeheim auf eine Versöhnung.
- Menschen derBerge?1Komödie von Franz Schnyder mit Peter Arens und Werner Balmer.
Auf dem Liebiwyl-Hof im Berner Emmental leben der Bauer Christen und seine Frau Änneli mit ihren drei Kindern. Die Harmonie wird gestört, als sich Christen vom hinterlistigen Dorfschreiber zur Spekulation mit Mündelgeldern überreden lässt. Das Geld geht verloren, und der geprellte Bauer muss der Gemeinde den Schaden aus der eigenen Tasche begleichen. Das erregt Ännelis Zorn, deren große Hilfsbereitschaft vom immer knauseriger werdenden Christen gebremst wird. Ein böses Wort gibt das andere, und bald stehen die Eheleute vor einem Scherbenhaufen. Erst ein Kirchgang zu Pfingsten macht eine Versöhnung möglich.
- Der Teufel vonMailand5.15Thriller von Markus Welter mit Maximilian Simonischek und Elisabeth Trissenaar.
Der Teufel von Mailand ist die TV-Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers vom Schweizer Martin Suter.
- DieRättin?31Drama von Martin Buchhorn mit Matthias Habich und Sunnyi Melles.
Die Erde kurz vor ihrem Untergang. Vielleicht hätte der Planet gerettet werden können, wären die Menschen in der Lage, Kriege, Umweltverschmutzung und Hunger zu stoppen. Doch sie sind es nicht. Sie sind nicht einmal in der Lage, die Vorzeichen der drohenden Apokalypse zu erkennen. Nur die Ratten haben die Zeichen der Zeit erkannt. Aufgeschreckt durch eine geheimnisvolle Vorahnung verlassen sie ihre Schlupflöcher, denn sie spüren: Im Gegensatz zu den Menschen werden sie die Katastrophe überleben und schon bald über die Welt herrschen. Ihr Auftauchen versetzt alle in Angst und Schrecken. Doch statt die Rattenflut als Alarmsignal zu deuten, als letzte Warnung vielleicht, das Ruder doch noch einmal herumzureißen, bekämpfen die Menschen nicht sich selbst, sondern das Symptom und leiten ihren Untergang damit erst richtig ein.
- Jenatsch?2Fantasyfilm von Daniel Schmid mit Michel Voïta und Christine Boisson.
Der Journalist Sprecher lässt bei einem Interview mit dem Anthropologen Dr. Tobler, der einst die Ausgrabungen von Jenatschs Grab geleitet hat, eine Messingschelle mitlaufen. Die Schelle soll der Schlüssel zum Geheimnis des Jenatsch Mörders sein. Sprechers Leben wird zunehmend von Jenatsch bestimmt und stürzt seine Beziehung zu seiner Freundin Nina in eine Krise. Um sein Leben wieder in Ordnung zu bringen reist er ins Bündnerland. Dort gerät er in ein Maskentreiben... und erschlägt Jenatsch. Sprechers Erscheinung im 17. Jahrhundert ist der aus der Zukunft gedungene Mörder Jenatschs. Im Stürzen reisst ihm der sterbende Jenatsch eine Schelle vom Kostüm.
- Signers Koffer - Unterwegs mit RomanSigner?3Dokumentarfilm von Peter Liechti mit Roman Signer und Christoph M. Ohrt.
Roman Signers Werkstoffe sind Wasser, Feuer, Erde und Luft sowie Zündschnur, Schwarzpulver, Gummistiefel, Mützen, Hagelrakete, Ballon, Hocker, Bänder, Tische. Seine fein abgestimmten, trügerisch einfachen "Zeitskulpturen" erzielen eine ungewöhnliche Breitenwirkung: Kinder wie Philosophen, Kunstexperten und Laien sind gleichermaßen fasziniert von der explosiven Mischung aus visueller Schönheit, beweglicher Poesie, treffsicherem Humor und konzeptueller Resonanz. In seinem vielfach ausgezeichneten Film folgt Peter Liechti dem Schweizer Künstler quer durch Europa, von den Schweizer Alpen nach Ostpolen, von Stromboli nach Island. Signer schießt rote Bänder über einen Vulkan, um zu sehen, wie sie der Hitze trotzen. Er sprengt Küchenhocker aus einem stillgelegten Hotel und geht mit Heulern an den Gummistiefeln über Eismeerstrände. Traumhafte, unwiederbringliche, einsame Momente sind das. Der Film gibt ihnen Dauer und ein Publikum, ohne den Traum zu zerstören.
- Die Ehre der Paten - RusslandsMafia6.761Biopic von Alexander Gentelev.
Der Film begleitet russische "Paten", in der russischen Mafia-Struktur hierarchisch hoch stehende Männer. Verbrecherbosse, die seit Jahren in Russland als angesehene Geschäftsleute und Politiker agieren, sogenannte "Diebe im Gesetz". Leonid Bilunov hat insgesamt 18 Jahre im Gefängnis verbracht, Vitalij Djomotschka zwölf Jahre, Alimzhan Tochtachunov fünf Jahre. Die drei sehr unterschiedlichen Männer haben eines gemeinsam: Sie nehmen bzw. nahmen führende Positionen innerhalb der russischen Mafia an, sind durch illegale und halblegale Geschäfte reich geworden und reden verblüffend offen über ihre Verbindungen zum organisierten Verbrechen in Russland. Die Männer machen deutlich, auf welche Weise und in welchem Umfang sie und ihre mafiöse Organisation Einfluss auf die Wirtschaft und die Politik des Landes nehmen. Und nicht nur in ihrer Heimat. Längst agiert die russische Mafia nicht nur national, sondern weltweit. Seit Ende der 90er Jahre haben sie auch die Art ihres Vorgehens geändert: Kriminelle und legale Geschäfte sind zum Teil eng miteinander verwoben. Die Beweisführung, dass verbrecherische Aktionen durchgeführt werden, ist sehr schwierig. Die "Diebe im Gesetz" sind in die respektierte Oberschicht der russischen Gesellschaft aufgestiegen. Nirgendwo sonst ist es der kriminellen Welt gelungen, die Gesellschaft so stark zu infiltrieren und einen so gigantischen Machtbereich aufzubauen. - Ein Film, der einen erhellenden und aufschlussreichen Blick auf Russland wirft.
- Corpo celeste - Für den Himmelbestimmt6.78324Drama von Alice Rohrwacher mit Salvatore Cantalupo und Anita Caprioli.
Eine Stadt in Kalabrien. Antike Palazzi neben Bauruinen. Das Meer scheint nah und zugleich unerreichbar fern. Hierher zieht die 13jährige Marta mit ihrer Mutter und der älteren Schwester zurück, nachdem sie 10 Jahre in der Schweiz verbracht hat. Hier ist die katholische Kirche noch allgegenwärtig, und der Pfarrer lenkt wie selbstverständlich auch die Politik. Marta nimmt an den kirchlichen Vorbereitungsritualen für ihre anstehende Firmung teil, ist jedoch innerlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Sie ist still und verschlossen, aber gleichzeitig hellwach. Und bald merkt sie, dass sie ihren eigenen Weg gehen will - gegen alle Widerstände...
- In der Gewalt desAnderen?4Dokumentarfilm von Vincent Detours und Dominique Henry.
Folteropfer - was diese verstörten und dauerhaft schwer geschädigten Menschen auszudrücken versuchen, sind unmenschliche Erfahrungen, für die es kaum Worte gibt. Sie wollen den Schmerz lindern, um nicht in den Wahnsinn abzugleiten, sie wollen ihre Verwandten und Freunde vor der in ihnen schlummernden Gewalt schützen, und sie wollen verstanden und anerkannt werden. Im Laufe dieses Erinnerungsvorganges erscheint zwangsläufig ihr Peiniger in seiner ganzen Grausamkeit. Es offenbart sich sein Wesen: Er ist ein ganz gewöhnlicher Mensch, der von einem zerstörerischen politischen System bewusst und methodisch zum Folterer gemacht wurde. Der Schweizer Verein Appartenances bietet Psychotherapien für Migranten an. Psychotherapeuten und einige ihrer Folteropfer-Patienten haben die Filmemacher an den Sitzungen teilhaben lassen.
- Vater, unser Willegeschehe?1Komödie von Robert Ralston mit Charlotte Schwab und Martin Rapold.
Peter Aebi, reformierter Pfarrer von Thundorf im Kanton Thurgau, liegt seit einem schweren Autounfall im Wachkoma. Ein dreimonatiger Aufenthalt in der Reha-Klinik hat seinen Zustand nicht wesentlich verbessert. Die Wahrscheinlichkeit, dass er jemals wieder zu Bewusstsein kommen wird, ist mehr als gering. Nur ein Wunder könnte daran noch etwas ändern. So versammeln sich die drei erwachsenen Aebi-Kinder Sylvia, Johannes und Eddi im elterlichen Pfarrhaus, um ihrer desorientierten und zur Schwermut neigenden Mutter Katharina beizustehen. Zusammen müssen die Aebis eine Entscheidung von außerordentlicher Tragweite fällen: Soll das Leben des vor sich hin vegetierenden Ehemannes und Vaters um jeden Preis verlängert werden, wozu sich Sylvia als Ärztin eigentlich verpflichtet fühlt? Oder gibt man dem Wunsch des Vaters nach, der per Patientenverfügung ausdrücklich festgehalten hat, nicht künstlich am Leben erhalten zu werden? Auf Eddi, dem Ältesten, lastet ein besonderer Druck. Auf Wunsch seines Vaters ist er ebenfalls Pfarrer geworden, obwohl er in den Augen seiner Schwester Sylvia völlig ungeeignet für den Beruf ist. Für Eddi scheint der Fall klar: Was zählt, ist der Letzte Wille eines Menschen. Doch seine Geschwister argwöhnen, dass nicht der Pfarrer aus Eddi spricht, sondern der gekränkte Sohn. Da erwacht Katharina plötzlich aus ihrer Lethargie und entwickelt - teils zum Erstaunen, teils zum Entsetzen ihrer Kinder und der Nachbarschaft, eine unbändige Lebensfreude. Welche Rolle spielt bei dieser Entwicklung Mika, der vermeintliche Finne, der sich angeblich aus Furcht vor einer drohenden Abschiebung im Pfarrhaus versteckt hat? Und was ist von der Wundertätigkeit zu halten, die - so die Überzeugung einiger Gemeindemitglieder um ihren Präsidenten Riedi, der nach Jahren im Rollstuhl plötzlich wieder gehen kann - vom alten Pfarrer Aebi und dessen merkwürdigem Zustand zwischen Leben und Tod ausgeht?
- Der Ball istrund?1Drama von Florian Weigensamer und Christian Kroenes.
60 Prozent aller Fußbälle weltweit stammen aus der pakistanischen Industriestadt Sialkot. In tausenden kleinen Werkstätten arbeiten Näherinnen und Näher im Akkord. 40 Millionen Bälle gehen alljährlich in den Export. Zwischen Eselskarren und rußenden Bussen drängen täglich Neuankömmlinge in die Stadt, um ein wenig am bescheidenen Wohlstand teilzuhaben. Doch jetzt droht Gefahr durch wachsende Konkurrenz: Billigbälle aus China werden immer besser, und Hightech-Produkte aus Thailand immer günstiger. Am Beispiel der pakistanischen Stadt Sialkot veranschaulicht der Dokumentarfilm "Der Ball ist rund" die Folgen der Globalisierung.
- Ich hiess SabinaSpielrein?1Dokumentarfilm von Elisabeth Márton mit Eva Österberg und Lasse Almebäck.
Sabina Spielrein (1885-1942) war eine Frau, die alles wollte: Karriere, Liebe und Kinder. Sie war intelligent und gebildet, vielseitig interessiert und sowohl musisch wie naturwissenschaftlich aussergewöhnlich begabt. Als sehr junge Frau war sie C.G. Jungs erste Analyse-Patientin in der Nervenklinik Burghölzli in Zürich. Im Verlauf dieser Analyse war eine Liebesbeziehung zwischen Arzt und Patientin entstanden, die - heikel und schwierig - andauerte und schliesslich in einem eigentlichen Fiasko endete. Nach ihrer Gesundung studierte Sabina Spielrein Medizin und arbeitete später selber als Psychoanalytikerin und Kinderpsychologin - ein in der Pionierzeit der Psychoanalyse nicht unüblicher Weg. Ihre höchst anspruchsvollen wissenschaftlichen Publikationen waren wegweisend, ihr Schicksal jedoch blieb lange im Dunkeln. Sabina Spielreins erst kürzlich entdeckten Aufzeichnungen aus dieser Zeit zeigen die Anfänge der Psychoanalyse in einem neuen Licht. In ihrem Briefwechsel mit C.G. Jung und Sigmund Freud wird der Einfluss, den sie auf die beiden Hauptfiguren der Bewegung hatte, deutlich. Der vieldiskutierte Bruch zwischen den beiden Männern war nicht nur das Ergebnis einer wissenschaftlichen Kontroverse. Hinter der Fassade des akademischen Disputs spielte sich ein menschliches Drama in Szenen von Liebe und Eifersucht, Misstrauen und Enttäuschung ab, in dem Sabina Spielrein zwischen den Fronten stand. Es war Sabina Spielreins Schicksal, in Widersprüchen leben zu müssen. Im Widerspruch zwischen Psychose und Psychoanalyse, wissenschaftlicher Karriere und bürgerlichem Familienleben, zwischen 'freier Liebe' und Mutterschaft. Diese Gegensätze finden sich auch in ihrer Positionierung als Frau in einer fast ausschliesslich männlich dominierten Akademikerwelt, als Russin in Europa, als Jüdin mit grosser Faszination für das Christentum und die germanische Kultur, als Mittlerin zwischen Freud und Jung, als Opfer von Stalin und Hitler.
- Dead FuckingLast4.222Drama mit Roeland Wiesnekker und Mike Müller.
Tom, Ritzel und Andi sind Freunde und haben vor zwanzig Jahren das Velokurierunternehmen 'Die Genossenschaft' gegründet - der Name ist Programm. Und die Jungs waren über Jahre Marktführer in Zürich. Doch jetzt gibt es Konkurrenz: Die 'Girls.Messengers'. Die sind jünger, schöner und haben die besseren Geschäftsideen. Die Genossenschaft steht vor dem Bankrott. Guter Rat ist da teuer. Denn die alte Solidisco hat ausgedient und die Bank will nichts mehr leihen. Aber der Glaube der drei ist unerschütterlich. Sie sind fest überzeugt: Ihre Zeit abzutreten ist noch nicht gekommen. Schliesslich sind sie Kinder der 80er-Bewegung. Da verguckt sich Tom in Nina, die Chefin der Konkurrenz. Andi verliert fast Monica, seine Lebenspartnerin. Und Ritzel bleibt stur. Dann setzen sie alles aufs Spiel und borgen sich Geld von Fat Frank, einem alten Mitstreiter, der heute ihr Feind ist, und starten eine Gegenkampagne. Ihr Marketingkonzept ist abenteuerlich. Nina und Fat Frank finden es kriminell. Auf jeden Fall hat es Zündstoff. Es ruiniert die Genossenschaft und ihre Freundschaft... Fast.
- ImageProblem?2Dokumentarfilm von Simon Baumann und Andreas Pfiffner.
Steuerstreit, Bankgeheimnis und ausbeuterische Rohstofffirmen: Die Schweiz hat ein Imageproblem. Doch keine Sorge. Simon und Andreas kümmern sich darum. Die beiden furchtlosen Filmemacher begeben sich auf eine einjährige Tour de Suisse, um das ramponierte Ansehen ihres Heimatlandes zurechtzurücken. Dabei treffen Simon und Andreas auf Sennen und Schrebergärtner, Journalisten und Touristen, Goldküsten-Villenbesitzer und zahlreiche irritierte Ausländer. "Image Problem" ist ein satirischer Dokumentarfilm, der amüsant und mit eigenwilligen Mitteln den Mangel an Solidarität und die zunehmende Fremdenfeindlichkeit im Kleinstaat Schweiz entlarvt.
- VirginTales6.27116Dokumentarfilm von Mirjam von Arx.
Evangelikale Christen rufen die zweite sexuelle Revolution aus: Keuschheit als Gegenbewegung zu Gesinnung und Praktiken der modernen Kultur. So gelobt in den USA bereits jedes achte Mädchen, unbefleckt in die Ehe zu gehen. Doch die sieben Kinder der Familie Wilson, Gründer der Jungfrauen-Bälle (Purity Balls), gehen in ihrem Bestreben nach Reinheit von Körper und Geist noch einen Schritt weiter: Sogar den ersten Kuss gibt's erst vor dem Traualtar! Zwei Jahre lang hat Mirjam von Arx den Wilson-Nachwuchs begleitet und dokumentiert, wie die religiöse Rechte eine junge Generation von "Virgins" darauf vorbereitet, eine evangelikale Utopie zu verwirklichen.
- Desert: Who Is theMan??1Dokumentarfilm von Felix Tissi.
Was hat der moderne Mensch in der Wüste verloren? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm Desert – Who Is the Man? nach. Er reist in die Atacama-Wüste Perus, in die Wüsten Ägyptens und nach Kalifornien sowie Nevada. In Nevada besucht er unter anderem das “Burning Man Festival” im Black Rock Desert, ein buntes Kunst-Happening, bei dem jährlich 50. 000 Künstler, Alt-Hippies und andere eine futuristische Gegenwelt mitten im Nirgendwo der Wüste zelebrieren. Überall stößt er auf sonderbare Gestalten, auf Wissenschaftler und Sinnsuchende, Besessene und Beseelte, Streunende und Gestrandete, Selbstmörder und Überlebende. Und sie alle sind auf der Suche nach sich selbst. Laut Filmemacher Felix Tissi ist die Wüste “in mancher Hinsicht die Müllhalde unserer Zivilisation. Sei es ökologisch, politisch oder spirituell: An seinem Müll erkennt man den Menschen und seinen Bezug zur Natur, der Welt und dem Leben. In einer Zeit, wo alles machbar scheint, lockt sie zu Herausforderungen aller Art und wird zum globalen Spielplatz.” Urzeitig und endzeitig zugleich wird die Wüste zur Projektionsfläche für Träume, Wahn und Visionen. Doch trotz aller Bemühungen erscheint der Mensch in der Größe und Großartigkeit der Wüste auf wunderbare Weise als das, was er ist – klein. “Seit über 20 Jahren zieht es mich regelmäßig in die Wüste. Das Gefühl, an einem Ort zu sein, wo ich nicht hingehöre, fasziniert mich. Es sind aber nicht die idyllischen Kalenderbilder, die exotischen Beduinen oder Tuareg, die mich anziehen, sondern gerade jene Dinge, die eigentlich nicht in die Wüste gehören: Fremdkörper wie ich. Wüstenerfahrungen sind immer auch Grenzerfahrungen. Die Grenze der eigenen Kräfte, der Wahrnehmung, die Grenze zwischen real und irreal, zwischen dem Individuum und dem Universum, die Grenze von Wissen und Geheimnis … Trotz ihrer atemberaubenden Schönheit ist die Wüste seit jeher auch Metapher für Öde, Lebensfeindlichkeit und Tod. Der Rufer in der Wüste wird nicht erhört, und wer in die Wüste geschickt wird, hat nichts zu lachen.” (Felix Tissi).
- CaféOdeon?11Drama von Kurt Früh mit Emil Hegetschweiler und Margrit Winter.
Gutgläubig, naiv und ohne Geld reist die junge Leni Feller vom Land nach Zürich, um ihre Schwester Anni zu besuchen. Ihr Mann sitzt gerade im Gefängnis. Leni, die sich in vielem zu kurz gekommen glaubt, bestaunt die noble Lebensart ihrer Schwester. Diese sitzt allnächtlich als Prostituierte im Café Odeon, bekommt aber gerade in diesen Tagen eine Einladung für einen zweiwöchigen Italienaufenthalt. So kommt Leni vorerst zu einem Zimmer und leihweise zu einem Pelzmantel. Weil sie Geld braucht, versucht auch sie, im Odeon anzuschaffen. Das misslingt, aber Gymnasiallehrer Professor Kartmann nimmt sich ihrer an - und gefährdet damit seine Ehe. Das wiederum kann Walter, der Oberkellner des Odeons, nicht mitansehen. Er offeriert Leni eine Bleibe und kümmert sich um sie. Lenis Mann Hans allerdings, der vor Angst und Eifersucht geplagt einen Ausbruch riskiert, interpretiert das falsch und versucht, die verfahrene Sache mit Gewalt zu regeln.
- Hautfarbe:Honig6.9141Klassischer Zeichentrickfilm von Laurent Boileau.
Der animierte Dokumentarfilm Hautfarbe: Honig widmet sich einem koreanischen Jungen, der sich in seiner neuen Adoptivfamilie erst zurecht finden muss.
- ForbiddenVoices?3Dokumentarfilm von Barbara Miller.
Ihre Stimmen werden unterdrückt, verboten und zensiert: Doch die weltberühmten Bloggerinnen Yoani Sánchez, Zeng Jinyan und Farnaz Seifi lassen sich von den diktatorischen Regimes ihrer jeweiligen Heimat nicht einschüchtern. Die furchtlosen Frauen repräsentieren eine neue, vernetzte Generation moderner Widerstandskämpferinnen. In Kuba, in China und im Iran bringen diese Pionierinnen im Kampf um die Meinungsfreiheit mit ihren Blogs das staatliche Informationsmonopol ins Wanken - und riskieren dabei ihr Leben. Barbara Millers Dokumentarfilm "Forbidden Voices" begleitet die modernen Rebellinnen auf ihrer gefährlichen, entbehrungsreichen Reise und zeigt, wie die jungen Frauen mit Hilfe sozialer Medien wie Facebook, YouTube und Twitter die Missstände in ihren Ländern anprangern. Dabei gelingt es ihnen, so viel politischen Druck aufzubauen, dass sie weltweit Resonanz auslösen. Das "Time Magazine" zählt die drei Frauen zu den einflussreichsten Stimmen der Welt. Basierend auf ihren bewegenden Zeugnissen und im Geheimen gemachten Aufnahmen ist "Forbidden Voices" eine Hommage an ihren mutigen Kampf.