Falsche Lacher, die Hoffnung auf ein besseres Star Wars und ein wirklich schönstes Erlebnis im Kino, wie man es nur mit Kindern haben kann: Diesen Sonntag gehören die 7 Fragen ganz moviepilot-User Hzi! Wenn ihr denkt, ihr könnt das schönste Erlebnis toppen, Hollywood besser regieren oder endlich mal eine Lanze für Musicals brechen: Schreibt eine kurze Nachricht an Kängufant, und einer der nächsten Sonntage gehört euch!
Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?
Hin und wieder denke ich darüber nach, welches mein erster Kinofilm war. Genau erinnern kann ich mich nicht. Zur Auswahl stehen: Krieg der Sterne, Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh und Das letzte Einhorn. Es muss also 1982 gewesen sein. Klar, der erste Star Wars war früher, aber ich spreche von einer Wiederaufführung in einem Provinzkino (sowas gabs damals noch), die ich in den Sommerferien '82 gesehen habe. Ich vermute, Star Wars, der war's.
Das hat übrigens nicht zur Folge gehabt, dass ich heute auch so ein Star-Wars-Nerd bin. Ich mag die alte Trilogie, mit all ihren Schwächen und den dem Alter geschuldeten Unzulänglichkeiten. Die zahlreichen Änderungen, die George Lucas später eingefügt hat, sind mir aber ziemlich wurscht bzw. sehe ich sie sogar tatsächlich als Verbesserungen (ok, außer: „Han shot first“!). Und ja, auch ich finde die CGI-dominierten Prequels größtenteils Scheiße (außer Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith, der wenigstens durch seine partielle Düsterkeit punktet). Bezüglich Star Wars 7: Episode VII bin ich übrigens verhalten optimistisch - ich glaube, J.J. Abrams ist ein fähiger Mann, mit reichlich Sinn für Vintage-Qualität und deren zeitgemässe Umsetzung, und ich denke auch, man hat aus dem Shitstorm (bloße Kritik kann man das ja kaum mehr nennen) bezüglich der Prequels gelernt.
Was die Nachhaltigkeit meiner anderen frühesten Kinoerfahrungen betrifft: Mrs. Brisby hab ich erstaunlicherweise seit damals nicht mehr gesehen. Der soll ja sehr düster sein. Den hätte ich eigentlich schon lange mal wieder geguckt, nur hab ich es heute nicht mehr so mit Zeichentrickfilmen. Und Das letzte Einhorn hab ich kürzlich meinem fünfjährigen Sohnemann gezeigt. Der war dann aber nicht bis zum Schluss bei der Sache - was das Einhorn als Kandidat für weitere Sichtungen in nächster Zeit disqualifiziert…
Hinsichtlich der Frage, welches mein erster Kinofilm war, läuft übrigens noch ein Streifen außer Konkurrenz: Irgendwann, vermutlich sogar vor 1982, habe ich Gratistickets für eine Spezial-Filmvorführung in einem Konzertsaal bekommen. Dort wurde ein Film gezeigt (Typ Klassiker, also wohl älter als 70er/80er-Jahre) über einen Jungen und sein Rennpferd, und am Schluss hat er als Jockey das Rennen gewonnen … kennt den jemand?
Was ist das schönste, bzw. was ist das schlimmste Erlebnis, das du jemals in einem Kino hattest?
Mein allerschönstes Erlebnis ist einfach zu bestimmen und noch nicht mal lange her: Der erste Kinobesuch mit meinem fünfjährigen Sohnemann! Das war The Lego Movie. Der hat ihm mehr Spaß gemacht als mir (was nicht gegen den Film spricht, ich hab es nur nicht (mehr) so mit Filmen, die primär an ein junges Zielpublikum gerichtet sind), aber sein Spaß dabei war ja auch die Hauptsache! So uneigennützig denkt man als Vater/Mutter - und es fühlt sich großartig an!
Damit es hier noch etwas unterhaltsamer wird: Ich hatte vor ein paar Jahren eine Freundin, die, nennen wir es, den Rauschzuständen nicht abgeneigt war (das hat auch nicht lange gehalten mit der...) Einmal waren wir im Kino, da hatte sie schon ordentlich was intus und hat während eines Großteils des Films völlig ungeniert auf mir gesessen und an mir rumgemacht. Ich bin heute noch erstaunt darüber, dass die restlichen Kinobesucher so getan haben, als ob nix wäre… An den Film kann ich mich übrigens nicht erinnern.
Ein „schlimmstes“ Erlebnis kann ich nicht herausgreifen (da gab es nichts Vergleichbares wie z.B. bei einem sensiblen Kollegen von mir, der während der Anfangsszene von Der Soldat James Ryan einen Zusammenbruch erlitten haben soll...), aber mir gehen im Kino grundsätzlich alle Schwätzer, Geräuschemacher und Nix-Kapierer auf den Sack. Und außerdem alle, die einen Film nicht ernst nehmen und an den falschen Stellen lachen (wenn ich schon ins Kino gehe, informiere ich mich vorher, sodass ich nicht in die Lage komme, mich über einen Film lustig zu machen). Und ganz allgemein alle, für die Filme nur noch eine wertfreie, antihaptische Konsumware sind, die man für lau auf'm Handy oder in geselliger Runde nebenbei als Zusatzberieselung wegguckt…
Herr Verteidiger, Sie haben das Wort: Welcher Film, welche Serie hat, deiner Meinung nach, eine viel zu schlechte Bewertung auf moviepilot?
Nicht nur zu schlechte, sondern ganz allgemein zu wenig Bewertungen hat Kickboxer 2 - Der Champ kehrt zurück, den ich ja gerne als mein liebstes B-Movie bezeichne. Grundsätzlich kann ich zu dessen Verteidigung auf meine hiesige Kritik verweisen, doch im Sinne eines Eröffnungsplädoyers an dieser Stelle nur so viel: Regisseur Albert Pyun, ja nicht gerade für Qualitätsfilmschaffen bekannt, hat hier tatsächlich versucht, mehr Charakterdrama als Kampfsportfilm zu drehen! Gleichzeitig verleugnet der Streifen aber seine Wurzeln nicht und ist (uncut) ordentlich brutal und trashig (viel Zeitlupe...). Eine faszinierende Mischung. Speziell auch, dass hier zwar nicht der Hauptdarsteller des 1. Teils (Jean-Claude Van Damme) zurückkehrt (neuer Lead ist ein Bruder, von dem im 1. Teil nie die Rede war), aber dafür der Villain (Tong Po gespielt von Michel Qissi).
Mir gefällt Teil 2 mittlerweile besser als das Original, das aber wegen Van Damme viel bekannter ist.
Auch halte ich Sasha Mitchell für einen charismatischen und sympathischen Hauptdarsteller (halt mehr Schauspieler als Kampfsportler), dem ich eine größere Karriere gegönnt hätte. Doch nachdem er sich in den 90ern öffentlich dem Vorwurf der häuslichen Gewalt ausgesetzt sah (später wurde er juristisch rehabilitiert) und seine Rolle in der Sitcom Eine starke Familie verloren hat, wars mit der Karriere praktisch vorbei. Zudem sieht er heute nach jahrelangem Bodybuilding (Steroidmissbrauch?) aus wie ein Bär, was sein Rollenspektrum auch merklich einschränken dürfte. Immerhin haut er nicht wie Seagal, Lundgren und Konsorten ungeniert einen ostblockproduzierten C-Klopper nach dem andern raus (gerade bei Lundgren, der ja angeblich so intelligent sein soll, frage ich mich: Warum sucht der sich nicht mal einen anständigen, sinnvollen Job, anstatt für den leicht verdienten, schnellen Dollar massenhaft Müll runterzukurbeln?! Damit ist ja keinem - außer ihm - wirklich geholfen) Aber ein Auftritt für Mitchell bei den Expendables (vor allem, wenn die nach dem gefloppten The Expendables 3 wieder kleinere Brötchen backen müssen) müsste doch noch drin liegen …
Der an MS erkrankte Albert Pyun verbringt übrigens seine alten Tage damit, einerseits untersten Low-Low-Budget-Schund am Laufmeter rauszuhauen (von dem ich nicht mal die Trailer angucke - die Screenshots zu The Sword and the Sorcerer 2 reichen mir) und andererseits seine alten Streifen in „Director’s Cut“-Fassungen neu herauszubringen (bekanntestes Beispiel: die unter dem Titel Slinger veröffentlichte Neuauflage von Cyborg - die im Gegensatz zu seinem üblichen Selbstvertrieb hier auch über offizielle Kanäle zu haben ist). Da er einen solchen „Director’s Cut“ auch für Kickboxer 2 angekündigt hat (zusammen mit einem Remake!), ist die Chance so groß wie noch nie, endlich die von Fans seit Jahren gesuchten „Deleted Scenes“ zu Gesicht zu bekommen (vor allem aus einem Flashback in der Mitte des Films mit mehr Szenen von Tong Po). Bin gespannt. Vielleicht sind dank des „Director’s Cut“ für den Film dann ja sogar 8 Punkte drin, die er zurzeit wegen seiner Schwächen (v.a. einiger Längen) nicht hat.
Bibbedi-bobbedi-buh: Du bist jetzt König von Hollywood! Was würdest du als erstes ändern?
Auch mir ist nicht entgangen, wie in den letzten Jahren zunehmend ein Spannungsfeld entstanden ist zwischen den steigenden Kosten von Filmen auf der einen, und dem Anspruch, Filme mit Ecken und Kanten und vor allem ein paar ordentlichen Härten zu produzieren, auf der anderen Seite - will heißen: Das eine schließt das andere aus. Und der Kommerz gewinnt fast immer. Leider.
Wäre ich der „König von Hollywood“, würde ich dort ansetzen und ein paar entsprechende Projekte fördern. Nicht nur, weil ich persönlich solche Filme sehen will, sondern weil ich glaube, das viele andere das auch wollen. Klar ist das in Zeiten, in denen sich die Leute (gerade bei der angesprochenen Zielgruppe) ihre Filme im Netz für lau anschauen, anstatt ins Kino oder in die Videothek zu gehen, nicht ganz einfach (oder warum gibts den früheren Laden des MP-Filmchecks nicht mehr?). Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen und fragen, wie wichtig ihm durch sein Konsumverhalten eine individuelle Filmförderung, gerade auch von Filmen jenseits des Mainstreams, ist.
Sicherheitshalber würde ich dafür Kosten anderweitig einsparen lassen, z.B. indem ich hin und wieder die Produktion einer RomCom oder eines Remakes oder einer Teenie-Literatur-Verfilmung (gibt ja von allem mehr als genug) unter Androhung von Strafe verbieten würde.
Zwei konkrete Beispiele für solche unterstützenswerte Projekte möchte ich aufgreifen: Einerseits der langerwartete At the Mountains of Madness von Guillermo del Toro. Ich kenne zwar die Lovecraft-Geschichte nicht, doch was ich darüber weiß, macht mich sehr neugierig. Vor allem wenn ein morbider und talentierter Spinner wie del Toro das als sein „Herzensprojekt“ bezeichnet (bei ihm soll das ja eine Art „Das Ding aus einer anderen Welt“ in grösserem Antarktis-Setting werden). Der Film war ja schon bewilligt und kurz vor der Produktion, wurde dann aber aus Kostengründen abgesagt und war auch schon mal klinisch tot. Mittlerweile soll es wieder besser aussehen - und zwar, indem man die World War Z-Schiene fährt: Entschärfte Fassung fürs Kino, Härteres fürs Heimkino. Oder gar - und das wäre neu - beide Fassungen gleichzeitig ins Kino bringt. Nur, wer geht dann noch freiwillig in die „Weicheier-Version“? Um sicher zu gehen, dass es jetzt endlich mal klappt, würde ich dem Projekt eine ordentliche Finanzspritze verpassen. Und gerne auch, wie kolportiert, Tom Cruise die Hauptrolle geben. Ich befürchte nämlich, dass es ohne mein königliches Eingreifen für ihn angesichts seines heutigen Status‘ nicht mehr für den alleinigen Lead oder gar nur mehr für eine Nebenrolle reicht.
Das andere Beispiel ist Robert Rodriguez‘ Realverfilmung Fire and Ice des Zeichentrickfilms Feuer und Eis. Wie in meiner Kritik zum Original geschrieben: „dann aber bitte visuell im heute angesagten 300-Stil (halt im Frazetta-, statt im Miller-Universum) und mit der (R-Rated-)Härte eines Barbarenfilms!“ Zwar gabs hierzu noch keine Absagegerüchte, doch der Film ist mittlerweile auch schon zu lange angekündigt, ohne Vorliegen konkreter Infos (auf der Comic-Con wurden mal ein paar Testaufnahmen gezeigt), als dass man sich nicht fragen müsste, ob der wirklich noch kommt. Zumal Sin City 2: A Dame to Kill For ja jüngst brutal gefloppt ist (an meiner Kinokarte hats nicht gelegen). Auch hier würde ich also nachhelfen, vor allem, damit das mit einem beeindruckenden visuellen 300-Stil und der R-Rated-Härte (wenigstens fürs Heimkino) auch wirklich was wird.
Gimme more - welcher Film schreit nach einem Sequel, hat aber nie eines bekommen?
Seit ich damals Die unendliche Geschichte im Kino gesehen habe, bin ich von diesem Film fasziniert. Ohne Frage DER Kultfilm meiner Kindheit, der mich zu einer Zeit geprägt hat, als ich am meisten zu prägen war und bei mir noch heute Gefühle auslöst, wie sie nie mehr reproduzierbar sein werden. Der Film hat ohne Zweifel eine ganze Kindergeneration verzückt. Da kann der Autor Michael Ende wegen der Verfilmung noch so rumnölen (auch wenn ich seine Einwände teilweise nachvollziehen kann).
Schade hat es davon nie eine Fortsetzung gegeben. Jedenfalls keine, von der ich wüsste. Beziehungsweise keine, die es wert wäre, von ihr zu wissen… oder sie gar zu kennen…
Sollte ich jemals die Möglichkeit haben, in ein (von mir beeinflussbares) Paralleluniversum zu reisen, so wäre eines meiner Reiseziele mit Sicherheit ein Kino Mitte der 80er, das eine Fortsetzung von Die unendliche Geschichte zeigt. Mit den gleichen, seit dem 1. Teil nur unmerklich gealterten Hauptdarstellern. Mit dem alten Steinbesser. Dem Elfenbeinturm. Artax. Und neuen, unglaublich liebevoll gestalteten Figuren. Ob der Film dann hauptsächlich auf der zweiten Hälfte des Buches basieren oder sich Freiheiten nehme würde, wäre mir eigentlich wurscht. Hauptsache, ich könnte einen Nachmittag lang noch einmal annähernd die Gefühle erleben, die mir Die unendliche Geschichte vor und seit 30 Jahren beschert hat. Man wird ja noch träumen dürfen… Wie heißt es doch bei Camus:
„Ein Menschenwerk ist nichts anderes als ein langes Unterwegssein, um auf dem Umweg über die Kunst die zwei oder drei einfachen großen Bilder wieder zu finden, denen sich das Herz ein erstes Mal erschlossen hat.“
Mit welchem Genre oder welcher Filmgattung kannst du überhaupt nichts anfangen?
Wo fange ich an? Da wäre z.B. der ganze Amateurkram, vor allem aus dem Horrorbereich. Aber auch diese neue Inflation schrill-überdrehter „Trash-Kult-Streifen“, wie sie von Asylum und Konsorten exzessiv rausgehauen werden. Da stößt mich der billige Look schon ab. Oder Musicals. Singerei kann ich bei Filmen nicht ab. Oder Heimatfilme. Vom Müller-Liesl, das den strammen Sepp liebt, der aber erst den maroden Familienbetrieb sanieren muss. Und nebenbei ein Himmelfahrtskommando zur Rettung eines verschollen Kumpanen in den Bergen anführen muss. Bei Blitz und Donner, versteht sich. Oder Schlagerfilme, die irgendwelchen vorübergehend bekannten Sangesdumpfbacken als Starvehikel dienen. Siehe auch meine Meinung zu: Filme, in denen gesungen wird. Oder Filme, in denen die unzerstörbaren Figuren ständig in Zeitlupe unglaublich coole und unglaubliche Sachen anstellen. So dass die Identifikation und das Mitfiebern noch leichter fallen als ohnehin schon.
Und natürlich Filme mit Angelina Jolie. Mann, geht mir dieses straffgesichtige, omnipräsente Weltverbesserer-Weibsbild, an der sich unerklärlicherweise die ganze Welt aufgeilt, auf den Sack! Hätte ich nicht vor Jahren mal diesen Hackers - Im Netz des FBI-Film geguckt, als sich noch nicht abzeichnete, was aus der wird, könnte ich sogar behaupten, KEINEN Film mit ihr gesehen zu haben. Ach, nee, da war ja noch Die Legende von Beowulf. Aber da war sie ganz CGI, das gibt mildernde Umstände.
Und eigentlich kann ich hier 80 % des üblichen Hollywood-Auswurfs nennen, welcher überraschungs- und risikofrei die immer gleichen Formeln abspult. Kein Wunder, gibts kaum noch Neuerscheinungen, die bei mir über die Note 7 hinauskommen. Da ich mich vor dem Schauen jeweils informiere (vorwiegend auf MP!), gibt's aber auch kaum mehr Noten unter 6 - eigentlich langweilig. Und, ja, ich weiss, wir leben im Zeitalter der Qualitätsserien. Aber bevor ich mich auf so einen Zeitfresser wie eine Serie einlasse, muss ich mir der Sache schon SEHR sicher sein. Nicht, dass ich dann nach 2, 3 Staffeln merke, dass es sich nicht gelohnt hat … Seit Breaking Bad (der deutschen Ausstrahlung) habe ich mich längerfristig an keine Serie mehr herangewagt. Aber vielleicht können die ganzen Filme und Serien da draußen ja gar nichts dafür, und es liegt an mir…
Am liebsten würde ich dieser Mischpoke in Hollywood, die sich in Sachen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen unermüdlich um sich selbst dreht, um das hochpreisige Hamster(Goldesel)rad am Laufen zu halten, mal ein Jahr Zwangspause verordnen. Für uns Filmfans gäbs ja noch mehr als genug zum Gucken. Dann hätte man auch endlich mal die Zeit, um alte Sachen nachzuholen.
Gibt es ein Buch, eine Serie, die du abgöttisch liebst - und deren Verfilmung dich maßlos enttäuscht hat? Was hätte besser gemacht werden müssen?
Ist zwar weder Buch noch Serie, doch wer war in den 80er NICHT enttäuscht von dieser schrecklichen Masters of the Universe-Verfilmung? Auch ich war ein großer Fan der Spielzeugreihe - und dann kriegt man als Fan so einen Schund vorgesetzt. Und obendrein erst dann, als der große Hype bereits vorbei war. Die Fehler sind schnell genannt: Kaum Figuren der Spielzeugreihe dabei und ein Großteil der Handlung auf der Erde (!) spielend. Wenn man schon das Budget nicht hat (wie damals Cannon, als es bergab ging...), soll man es lieber gleich lassen.
Das wäre übrigens auch ein Film, der ein Remake vertragen könnte. Oder natürlich: kein Remake, sondern eine Neuverfilmung der Spielzeuge bzw. des zugrunde liegenden Universums. Der neue Masters of the Universe ist ja auch schon länger angekündigt (zu lange, um wahr zu werden?) Ich würde mich freuen.
Nur kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, wie das ausschauen soll, damit es cool wird. Wohl in etwa so wie bei den Teenage Mutant Ninja Turtles. Vermutungsweise, ich habe den nicht gesehen. Würde natürlich teuer. Da wären dann nicht nur 4 Kröten, sondern gleich ein ganzer Haufen Helden und Dämonen zu animieren. Und natürlich wieder als PG-13. Aber da will ich mal nicht so sein. War ja auch ein weitgehend gewaltfreies bzw. Gewalt nur andeutendes Spielzeug.
Noch ein Beispiel: In den 80ern habe ich im Warteraum eines Kinos (das es heute wie zahllose andere Kinos nicht mehr gibt..) das Plakat von Kampf der Titanen gesehen (mit Pegasus und dem Seeungeheuer; ist auch das alte Cover der deutschen DVD), und dieses Bild hat mich wahnsinnig beeindruckt. Auch wenn ich den Film erst viel später gesehen habe, gehört er doch zu meinen Lieblingsfilmen, und entsprechend heiss war ich auf die vor ein paar Jahren angekündigte Neuverfilmung. Sicher einer meiner meisterwarteten Filme überhaupt. Ich würde nun nicht so weit gehen und angesichts des Resultats von einer „maßlosen“ Enttäuschung reden (das Remake Kampf der Titanen ist kurzweilig, hat einen netten Trash-Einschlag und ein cooles Creature-Design - ja, sogar mit der neuen Medusa kann ich leben), aber da wurde (einmal mehr) sehr viel Potential verschenkt: In Sachen Story- und Charakterentwicklung ist der unter aller Sau (war ja von massiven Studioeingriffen die Rede). Und mehr Härte hätte er natürlich auch vertragen. „Zorn der Titanen“ hat das dann leider auch nicht besser gemacht. Dass ich beide Filme doch noch recht wohlwollend beurteilen kann, hat wahrscheinlich vor allem mit dem in beiden prominent vertretenen und beim Fliegen toll animierten Pegasus zu tun, dessen Anblick in der Luft sich mir seinerseits als Knirps auf dem Filmplakat nachhaltig eingebrannt hat … Siehe: Camus.