7 Kassenflops, die bei Constanze nicht durchfallen

28.06.2012 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Scott Pilgrim, eXistenZ und Die Insel
Universal/Kinowelt/Warner Bros./moviepilot
Scott Pilgrim, eXistenZ und Die Insel
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Nicht jeder Film kommt so gut an wie The Avengers. Dass miese Einspielergebnisse aber nicht automatisch auf geringe Qualität schließen lassen, zeigt euch Constanze heute mit ihren persönlichen glorreichen Sieben der Kassenflops.

Nein, wir liefern euch heute nicht die tausendste Auflistung der größten Kassenflops aller Zeiten. Stattdessen präsentiere ich euch meine ganz persönlichen Lieblinge, die zwar am Box Office scheiterten oder zumindest weit hinter den Erwartungen zurückblieben, mich aber dennoch überzeugen konnten. Meine glorreichen Sieben basieren auf den Zahlen und Fakten von Box Office Mojo und der IMDb und ob ein Film als Kassenflop durchgeht, hängt dabei in erster Linie von dem (Miss-)Verhältnis zwischen den Einnahmen (weltweit und in den USA) und Produktionskosten ab – kurz gesagt also davon, wie viel Verlust ein Streifen gemacht hat bzw. wie wenig Gewinn eingefahren wurde.

Last Action Hero – Arnie stößt auf wenig Gegenliebe
Ich muss an dieser Stelle mal für einen Film in die Bresche springen, der sich selbst und das Action-Genre ziemlich gelungen auf die Schippe nimmt. Last Action Hero kostete allerdings rund 85 Millionen Dollar und spielte in den USA nur 50 Millionen ein, damit gilt er als einer der größten Flops von Arnold Schwarzenegger. Weltweit sieht es zwar mit insgesamt 137 Mio. Dollar deutlich besser aus, aber zumindest die US-Bürger konnten der Hommage an das (Action-)Kino scheinbar wenig abgewinnen. Eigentlich eine Schande, denn selten werden die Geheimnisse des Filmemachens so unterhaltsam und verspielt untersucht.

Blade Runner – Rick Deckard kann erst später überzeugen
Mit den düsteren Visionen aus Blade Runner konnten die Zuschauer Anfang der 1980er-Jahre anscheinend noch nicht allzu viel anfangen. Der Sci-Fi-Kultfilm machte zwar vergleichsweise wenig Verluste, weil der Umsatz von 27,6 Millionen Dollar die Produktionskosten von rund 28 Millionen Dollar wenigstens beinahe deckte – als richtigen Erfolg konnte Ridley Scott sein Werk trotzdem nicht werten. Dabei lecken sich heute alle die Finger nach seinen Replikanten und auch ich muss sagen, dass mich die dystopische Zukunftswelt für sich eingenommen hat. Außerdem führt für mich eh nie ein Weg an Harrison Ford vorbei.

Die Verurteilten – Vom Underdog zum Spitzenreiter
Manche Entwicklungen können wir einfach nicht verstehen: Die Verurteilten erzielte in den Staaten gerade mal einen Umsatz von 28,3 Millionen Dollar (bei einem Budget von immerhin 25 Millionen), doch auf der Top 250-Liste aller Zeiten von IMDb besetzt das Meisterwerk zum Beispiel unverändert den ersten Platz. Meiner Meinung nach vollkommen zurecht, aber die Popularität des Films nahm scheinbar erst mit seiner Veröffentlichung auf VHS so richtig Fahrt auf. Für mich ist das Gefängnis-Drama nicht nur anrührend, sondern mit Tim Robbins und Morgan Freeman vor allem perfekt besetzt und wurde von dem damaligen Kinopublikum viel zu wenig gewürdigt.

Fight Club – K.O. in der ersten Kinorunde
Fight Club ereilte ein ähnliches Schicksal wie Die Verurteilten, denn an den US-amerikanische Kinokassen konnte der rund 63 Millionen teure Mindfuck trotz Superstar Brad Pitt nur etwa 37 Millionen Dollar einsacken. Heute ist der Streifen um Tyler Durden allerdings Kult, was sicher auch durch den DVD-Verkauf begünstigt wurde. Erst im Heimkino, wo wir das Bild zu jeder Zeit anhalten können, lassen sich nämlich die subtilen und erstklassig inszenierten Hinweise auf eine zentrale Problematik des Films nachvollziehen – für mich eine meisterhafte Unterhaltung mit einem fabelhaften Edward Norton.

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt – Im wahrsten Sinne des Wortes
Ich stehe einfach auf die pixelige Grafik und das unnachahmliche Flair uralter Computer- und Videospiele von SNES und Co. Deshalb ging für mich auch die Sonne auf, als der optisch neue Maßstäbe setzende Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt mit dem Hauptthema von The Legend of Zelda: A Link to the Past begann. Wie wir bereits mutmaßten scheint ein solch innovativer Film aber trotz großer Fanbase nicht massenkompatibel genug zu sein und das Budget von 60 Millionen Dollar wurde in den USA gerade mal zur Hälfte wieder eingespielt. Mit 31,5 Millionen Dollar (weltweit insgesamt: 47,7 Mio.) blieb die Comicverfilmung mit Jungstar Michael Cera also eine Enttäuschung.

eXistenZ – Sind wir immer noch im Spiel?
David Cronenberg ist bekannt für seine oftmals sperrigen Werke, die sich einem größeren Publikum verschließen. Aber sein Sci-Fi-Thriller eXistenZ mit Jude Law und Jennifer Jason Leigh konnte selbst die vergleichsweise geringen Produktionskosten von umgerechnet etwa 15 Millionen Dollar (rund 31 Millionen Kanadische Dollar) nicht wieder reinholen. In den USA nahm der Film nur 2,9 Millionen Dollar ein und wurde dadurch zum finanziellen Flop der Produzenten. Für mich ist eXistenZ allerdings trotz (oder vielleicht gerade wegen) seiner vielen Skurrilitäten und der letztlichen Ununterscheidbarkeit zwischen ‘Wirklichkeit’ und Realität mehr als sehenswert.

Die Insel – Auch Michael Bay hat mal schlechte Zeiten
Ich muss gestehen, dass ich alles andere als ein Fan vom Regisseur und Produzenten Michael Bay bin, aber Die Insel mit Ewan McGregor, Scarlett Johansson und dem wie (fast) immer fiesen Sean Bean überzeugt mich jedes Mal wieder auf’s Neue. Für mich ist der Mix aus rasanter Action und der eher philosophischen Grundthematik perfekt gelungen. Die Einnahmen in den Vereinigten Staaten lagen aber nur bei mageren 35,8 Millionen. Nur die weiteren 127 Millionen aus dem internationalen Geschäft verhinderten ein Fiasko der circa 126 Millionen Dollar schweren Produktion.

Fallen euch noch Kassenflops ein, die diesen Misserfolg einfach nicht verdient haben?

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