Breaking Bad und The Walking Dead sind bis heute die Serien-Glanzlichter des US-amerikanischen TV-Senders AMC. Obwohl beide längst beendet sind, ist ihr popkultureller Einfluss nach wie vor ungebrochen, was nicht nur an den aus ihnen entstandenen Spin-offs (u. a. Better Call Saul und Fear the Walking Dead) zu erkennen ist. Davon abgesehen, hat das Crime-Drama um einen moralisch flexiblen Drogenkoch mit der Zombie-Horrorserie nicht viel gemeinsam. Oder etwa doch?
Seit 2016 existiert nämlich die gewagte Theorie, dass Breaking Bad ein Prequel zu The Walking Dead darstellt und beide Serien dementsprechend miteinander verbunden sind. Klingt ziemlich abwegig, doch tatsächlich gibt es ein paar „Hinweise" darauf, die wir im Folgenden für euch aufgelistet haben. Seid an dieser Stelle vor Spoilern zu beiden Serien gewarnt!
1. Die blaue Droge
Das von Walter White (Bryan Cranston) hergestellte Crystal Meth in Breaking Bad zeichnet sich neben seiner fast absoluten Reinheit vor allem durch seine strahlend blaue Farbe aus. In Episode 2 der 2. Staffel von The Walking Dead holt Daryl Dixon (Norman Reedus) einen Beutel mit dem Drogenvorrat seines Bruders Merle hervor, in dem u. a. Meth mit einer auffallend blauen Färbung zu sehen ist .
Die Tatsache, dass Crystal Meth in der Realität niemals blau ist, war für manche Fans ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich bei Merles gebunkerten Drogen um das sogenannte „Blue Sky" von Walter White handeln muss.
Diese vermeintliche Übereinstimmung wurde weitergesponnen: Demnach sei das zerstörerische Produkt des Breaking Bad-Protagonisten der Auslöser der Zombie-Epidemie, deren Nachwehen wir in The Walking Dead zu sehen bekommen.
2. Daryls Beschreibung von Merles Dealer
Einen weiteren Berührungspunkt zwischen beiden Serien gibt es scheinbar in der The Walking Dead-Episode Alkohol (Staffel 4, Folge 12). Darin erzählt Daryl eine Anekdote aus seiner Vergangenheit und kommt auf Merles Drogendealer zu sprechen, den er als „schäbigen weißen Typen" und „Junkie" bezeichnet. Könnte hier etwa Walters Partner und Assistenzkoch Jesse Pinkman (Aaron Paul) gemeint sein?
Diese These bekommt noch mehr Auftrieb in der englischen Originalversion der besagten Episode. Darin berichtet Daryl nämlich, dass der Dealer eine Waffe auf ihn gerichtet und dabei gerufen habe: „I'm gonna kill you, bitch". Letzteres Schimpfwort gehört bekanntlich zum Alltagsvokabular Jesses in Breaking Bad, wie wir alle wissen.
Jesse Pinkman als Dealer der Dixon-Brüder? Ein interessantes Gedankenspiel, das zugleich auch erklären würde, wie Merle an das blaue Meth gekommen ist.
3. Der Dodge Challenger
Was fehlt, ist natürlich ein Crossover-Auftritt in beiden Serien. Anhänger der Prequel-Theorie würden nun sagen: Den gibt es! Zwar nicht von einem menschlichen Charakter, aber immerhin von einem Auto. So kauft Walter White in Breaking Bad (Staffel 4, Folge 2) seinem Sohn einen roten 2009er-Dodge Challenger mit schwarzen Streifen von einem Verkäufer namens Glenn.
https://www.youtube.com/watch?v=VgWDKfCdO1wIn Episode 2 der 1. Staffel von The Walking Dead fährt Glenn (Steven Yeun) exakt jenes Modell, um eine Horde Zombies abzulenken – und genießt dies sichtlich. Handelt es sich bei ihm etwa um den Autoverkäufer aus Breaking Bad, der nun in der Zombie-Apokalypse an seine alten Tage als Automobilhändler erinnert wird?
4. Gus Fring als Patient Null
Eine der unvergesslichsten Szenen in Breaking Bad (die tatsächlich nur mit The Walking Dead-Hilfe möglich war) entstammt dem Staffel 4-Finale der Serie: Drogenboss Gus Fring (Giancarlo Esposito) kommt hier bei einer von Hector Salamanca ausgelösten Explosion ums Leben . Obwohl die Hälfte seines Gesichts dabei weggerissen wird, geht er noch kurz ein paar Schritte, richtet seine Krawatte und fällt anschließend um. Nicht von ungefähr wirkt er gewissermaßen wie ein Zombie.
Der Theorie nach habe Gus Fring vor seinem Treffen mit Salamanca nämlich das blaue Meth konsumiert, welches später für den Ausbruch des Zombie-Virus in The Walking Dead verantwortlich sei. Gus kann nach der Explosion also deshalb noch laufen, weil er der erste Untote dieser Epidemie war, sozusagen Patient Null.
Jede:r darf nun für sich entscheiden, ob die Theorie haltbar ist und Breaking Bad wirklich das Prequel zu The Walking Dead darstellt. Wie auch immer die Antwort ausfällt, an der unbestreitbaren Qualität beider Serien ändert sie zum Glück ohnehin nichts.
Wo laufen Breaking Bad und The Walking Dead im Stream?
Wenn ihr die oben beschriebene Theorie selbst nochmal überprüfen oder einfach nur zwei grandiose Serien sehen wollt, gibt es folgende Streaming-Möglichkeiten:
Breaking Bad ist bei Netflix und The Walking Dead bei Disney+, Amazon Prime Video und Netflix in den jeweiligen Abo-Flatrates verfügbar. Zudem könnt ihr beide Serien bei diversen Streaming-Anbietern kaufen.