Ab und an läuft in der Filmbranche nicht alles nach Plan. Dann müssen hinter den Kulissen Plätze getauscht werden, Drehbücher angepasst, Szenen neu gedreht. Besonders schwierig ist das, wenn ein Regisseur abtreten muss – und der Stellvertreter völlig andere Visionen hat. Denn manchmal wäre die originale Vision mit meilenweitem Abstand die bessere gewesen.
Das ahnten auch die Fans von Zack Snyder, als dieser aus familiären Gründen seine Arbeit an DCs Justice League abbrechen musste. Joss Whedon, der seinen Platz einnahm, verarbeitete den bestehenden Stoff zu einer wesentlich komischeren, kürzeren und familientauglicheren Variante. Doch Snyder-Fans und selbst einige der Darsteller:innen kämpften jahrelang um den inzwischen berühmten „Snyder-Cut“.
Das Ergebnis ist Zack Snyder's Justice League – ganze vier Stunden von einem Superhelden-Epos, das es ganz schön in sich hat. Und das jetzt Teil der Streaming-Flatrate bei Amazon Prime ist.
Zack Snyder’s Justice League vereint die größten Held:innen des DCEU im Kampf gegen die Apokalypse
Die Erde ist noch lange nicht über den Tod Supermans (Henry Cavill) hinweg, als bereits dunkle Wolken der Verdammnis über ihr aufziehen. Supermans Tod hat einen Stein ins Rollen gebracht, von dem noch niemand so recht ahnt, was er auslösen wird.
Währenddessen zieht Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) entschlossen um die Erde, um die verbliebenen Superheld:innen in sein Vorhaben einzuweihen. Er ist der Überzeugung, dass sie geschlossen zusammenstehen müssen, um die Erde vor weiteren Bedrohungen zu schützen. Also wendet er sich unter anderem an Wonder Woman (Gal Gadot), Flash (Ezra Miller) und Aquaman (Jason Momoa) - jedoch zunächst erfolglos.
Erst, als Eroberer Steppenwolf (Ciarán Hinds) zum ersten Mal seit langer Zeit einen Fuß auf die Erde setzt und seine Armee von Paradämonen mitbringt, wird klar: Die Erde braucht die Justice Leauge. Held:innen, die trotz ihrer Differenzen einen gemeinsamen Feind bekämpfen. Und die noch viel größere Bedrohung, die hinter diesem Feind lauert.
Der Snyder-Cut stampft die Kinofassung locker in den Boden – trotz der Länge
Dass Director’s Cuts oft deutlich länger sind als ihre Kinofassung, ist nichts Neues. Der Snyder-Cut lässt sich mit seinen über vier Stunden Laufzeit trotzdem in die Kategorie „ganz schön exzessiv“ einordnen. Ist eine solche Laufzeit wirklich nötig oder gerechtfertigt, um aus dem ursprünglichen, chaotischen und tonal uneinigen Justice League ein wahrhaftiges Epos zu schaffen? Oh, ja.
Trotz bzw. gerade aufgrund seiner enormen Laufzeit erhalten in Zack Snyder’s Justice League sämtliche Charaktere und Story-Stränge endlich Luft zum Atmen. Ein Cyborg (Ray Fisher) wird von einer überhasteten Addition zur liebenswerten Schlüsselfigur. Supermans Tod wird von allen Beteiligten richtig verarbeitet, statt wie eine Randnotiz zu wirken. Bruce Wayne muss wirklich um seine Pläne kämpfen.
Einfach alles greift im Snyder-Cut besser ineinander. Die düstere, sich zum wahrlichen Gefühl von Apokalypse steigernde Atmosphäre. Die episch angelegten Action-Sequenzen. Die Dynamiken innerhalb der Justice League und mit sämtlichen Nebenfiguren. Die um 300 Prozent interessantere Geschichte, von der auch Steppenwolf als Antagonist zehrt. Plötzlich steht wirklich die Welt auf dem Spiel.
Aber wir können euch hier natürlich viel erzählen. Am besten, ihr überzeugt euch selbst, oder taucht für ein Wiedersehen ein in Zack Snyders gewaltige Version der Justice League. Das könnt ihr ab jetzt im Streaming-Abo bei Amazon Prime.
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen
sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir
eine Provision.