Einige Filmfans können sich nicht damit begnügen, einen Trailer einfach nur anzusehen. Sie sehen ihn wieder und wieder und analysieren jede Kleinigkeit, um danach zu philosophieren, wie es sich auf das Endergebnis auswirken könnte, das oft noch in so weiter Ferne liegt. Gestern ging bekanntlich der erste Trailer zu Der Hobbit: Eine unerwartete Reise online und seitdem brummt das Internet. Für all diejenigen, die sich die Wartezeit zumindest ein bisschen verkürzen wollen, haben wir einige Traileranalysen von unseren US-Kollegen und Filmexperten zusammengetragen, die euch ihren ersten Eindruck vermitteln und natürlich das erste offizielle Poster. Dieses findet ihr unter dem Artikel.
Wer es bildlich mag, der sollte Bleedingcool einen Besuch abstatten. Sie haben eine ganze Menge Screenshots gemacht und das Gesehene beschrieben und mit älteren Informationen verknüpft. Gerade interessante Details, die dem ein oder anderen entgangen sind, wie das Axtstück im Kopf eines der Zwerge (William Kircher alias Bilfur), werden hier schön hervorgehoben. Außerdem wird Gandalf (Ian McKellen) an einem Punkt mit einem Dinosaurier verglichen.
MTV hat sich nicht damit begnügt nur einen analytischen Blick auf Der Hobbit: Eine unerwartete Reise zu werfen, sondern gleich drei. Einer hiervon ist eine kurze Sammlung an Twitternachrichten anderer Filmredakteure. Devin Faraci von Badass Digest schreibt beispielsweise: “Ihr könnt direkt nach Mordor fahren, wenn ihr den Trailer von Der Hobbit: Eine unerwartete Reise nicht mögt!”
Matt Patches von Hollywood.com ist hingegen eher verhalten: “Ich habe nur Angst zu etwas zurückzukehren, das ich liebe. Macht Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung dafür verantwortlich. Oder Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Oder Tron Legacy.”
Kristopher Tapley und Germain Lussier schwärmen unterdessen von der Musik des Films: “Worauf ich mich am meisten freue? Den Score von Howard Shore!”
In zwei weiteren Artikeln sind die MTV-Redakteure in nostalgischer Stimmung, schwärmen von Der Herr der Ringe: Die Gefährten -Referenzen und Martin Freeman, der für die Rolle des jungen Bilbo Beutlin geboren zu sein scheint und eine würdige Nachfolge von Ian Holm antritt. Außerdem wird Galadriels (Cate Blanchett) Auftauchen kurz besprochen, da diese eigentlich nicht in der Originalversion Der kleine Hobbit auftaucht. Da das Buch von J.R.R. Tolkien nicht genug Stoff für zwei volle Verfilmungen bietet, wurden die Filme mit Informationen und Szenen aus anderen Tolkien-Büchern aufgestockt. Zu diesen gehört unter anderem auch Der Weiße Rat, dessen Auftauchen durch sie angedeutet wird. Außerdem wird es einen Handlungsstrang geben, in dem Galadriel und Gandalf sich mit einer Bedrohung im Düsterwald auseinandersetzen werden.
Wie Cinemablend schreibt, beweist uns der Trailer, dass das neue Material nicht nur auf Der Hobbit: Smaugs Einöde beschränkt ist, sondern uns bereits im ersten Teil erfreuen wird. Sie weisen außerdem darauf hin, dass Tolkiens beliebte Lieder diesmal eine größere Rolle spielen werden, als in der Herr der Ringe – Trilogie. Der Song, den die Zwerge im Trailer singen, heißt Misty Mountains und ihr könnt ihn ebenfalls bei Cinemablend nachlesen. Auch die Sorgen um die Zwerge schienen unbegründet zu sein. Nachdem die ersten Bilder veröffentlicht wurden, machten viele sich Gedanken, dass diese zu cartoon-artig aussehen würden oder im Fall der jüngeren Zwerge sogar zu sexy. Da sexy und Zwerge nicht wirklich zusammenpasst, ist es eine Erleichterung zu sehen, dass der Trailer keineswegs in diese Richtung geht. Zwerge unterscheiden sich nicht nur durch ihre Größe von anderen Völkern Mittelerdes, sondern vor allem durch ihr Verhalten, das sich natürlich schlecht auf den Bildern deuten lässt. Im Trailer zu Der Hobbit: Eine unerwartete Reise lässt sich das durch ihren Gesang und ihr Betragen am Esstisch umso besser erkennen.
Wer noch immer nicht genug hat, kann noch einen Abstecher zu The Hollywood Reporter machen, die ebenfalls durch das Web gezogen sind, und die verschiedensten Reaktionen gesammelt haben. Während MTV sich auf positive Reaktionen beschränkt hat, sammelt THR auch die Gegenstimmen von Movies With Butter, die glauben, dass Der Hobbit: Eine unerwartete Reise nicht die epischen Ausmaße von Der Herr der Ringe: Die Gefährten erreichen kann und Gawker, die lieber bei Game of Thrones bleiben: “Guter Gott, es ist nochmal Herr der Ringe. Der Score, das Auenland, die Ians, die Schriftart, das Zwergenmakeup, Gollum, der Schatz … sie sind alle zurück. Wenn ihr so nach Mittelerde zurückkehren wollt, wie Peter Jackson es 2003 verlassen hat, dann dürft ihr euch freuen. Aber Filme altern nicht so gut wie Bücher, besonders nicht, wenn sie von Effekten leben, und dieser sieht aus und fühlt sich an, als wäre er schon ein Jahrzehnt alt. Ich bleibe lieber bei HBO’s Game of Thrones, danke.”
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise von Peter Jackson kommt am 13. Dezember 2012 in die Kinos und vereint viele bekannte und neue Gesichter. Unter ihnen sind Martin Freeman, Ian McKellen, Andy Serkis, Cate Blanchett, Richard Armitage, Lee Pace, Ian Holm und Elijah Wood.
Was sagt ihr zu diesen vielen, gemischten Meinungen? Könnt ihr sie nachvollziehen oder sind sie euch sowieso egal?