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Die Besten Filme des Jahres 2015 - Top 10

19.12.2015 - 17:14 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Senator / Central
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2015 - Ein Kinojahr zum Vergessen?  Zugegeben, es war nicht ganz einfach in dem Sammelsurium an Filmen, das uns in diesem Jahr geboten wurde, solche auszumachen, die mir in besonders positiver Erinnerung geblieben sind. Dass ich diese Frage nun schlussendlich dennoch mit einem klaren "Nein" beantworten kann, zeigt mir wiederum, wie sehr mich doch die nun folgenden Filme beeindruckt haben!

Subjektive Filmauswahl [Deutscher Kinostart / Blu-Ray Release 2015]

Platz 10

Mommy von Xavier Dolan

Mit seinem mittlerweile fünften Spielfilm hat Regisseur Xavier Dolan es wieder einmal geschafft, die Emotionen der Protagonisten in seiner unverwechselbaren Art und Weise auf die Leinwand zu bannen. Zwar erreicht Mommy in meinen Augen nicht ganz die visuelle Kraft, vor der noch alle seine vorangegangen Filme sprühten (vor allem der unübertroffene Laurence Anyways), allerdings macht ihn nicht zuletzt sein hervorragende Besetzung zu einem großartigen Film, über die Beziehung einer Mutter zu ihrem Sohn, in der Glück und Leid stets untrennbar miteinander verbunden zu sein scheint.

Das Leben mit Steve ist ein Glücksspiel. Du gewinnst so lange, bis du verlierst.


Platz 9

Eden von Mia Hansen-Løve

Mit Eden gelingt Mia Hansen- Løve ein unglaublich atmosphärischer Film über den Aufstieg des French Touch in den 90er Jahren. Wir als Zuschauer begleiten darin den jungen DJ Paul, der sich mehr und mehr seiner großen Leidenschaft, der elektronischen Musik hingibt. Stets von dem Gedanken getrieben seinen großen Durchbruch zu schaffen, erleben wir im Laufe der Handlung, wie ihm genau dies misslingt. Das unglaublich langsame Erzähltempo ist dabei das, was diesem Film seine ganz besondere Magie und Charme verleiht. Es ist ein Blick auf eben jene Zeit, durch die Augen einer jener vielen DJ's, die nie wirklich ihren Platz als Randfigur verlassen konnten - Genau diese Tatsache ist es jedoch, die Eden im Endeffekt so authentisch macht.

Sei froh! Du hast Ruhe gefunden und mit der Vergangenheit abgeschlossen. Das möchte ich auch.


Platz 8

Coherence von James Ward Byrkit

Coherence war für mich in diesem Jahr wohl das, was man einen echten Überraschungshit nennen kann. Der als Kammerspiel angelegte Film baut über seine gesamte Laufzeit hinweg eine unglaubliche Spannung auf, was ihm einzig und allein aufgrund seiner intelligenten Inszenierung und seines hervorragend harmonierenden Casts gelingt. All denjenigen, die sich nach einem Science-Fiction Streifen der etwas anderen Art sehnen, sei dieser Film wärmstens ans Herz gelegt.

Wir sind nicht aus diesem Haus. Wir sind Besucher.


Platz 7

Die Wolken von Sils Maria von Olivier Assayas

Auf Platz 7 landet einer dieser Filme, die man eine Ewigkeit vor sich herschiebt, und sich nach ihrer Sichtung fragt, wieso man diese nicht schon viel früher gesehen hat!? Die Wolken von Sils Maria - Ein Film der mich vor allem deshalb begeistert hat, weil es ihm auf so wunderbare Art und Weise gelingt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion immer wieder für kurze Momente aufzuheben. Olivier Assayas' Werk scheint darüber hinaus wie geschaffen, um die schauspielerische Klasse des Casts wieder und wieder aufblitzen zu lassen. Sowohl Kristen Stewart, als auch Juliette Binoche spielen ihre Rolle(n) so überzeugend, dass einfach jede Sekunde zum Genuss wird. Abgerundet wird das ganze zum Einen durch das atemberaubende Setting, und zum Anderen durch die immer wieder subtil gesetzten Spitzen in Richtung Hollywood.

Es ist unglaublich mutig, die Rolle der Helena zu spielen. Sich auf diese Weise mit der Zeit auseinander zu setzen.


Platz 6

A Most Violent Year von J.C. Chandor

J.C. Chandor zählt für mich im Moment zu den wohl bedeutendsten Regisseuren dieses Jahrzehnts. Nach Der große Crash - Margin Call, und All Is Lost lies er in diesem Jahr mit A Most Violent Year seinen dritten Film folgen - drei Filme, die aus meiner Sicht alle das Prädikat "großartig" verdienen. Oscar Isaac spielt hier einen kolumbianischen Einwanderer, der als Unternehmer auf dem Weg zu wirtschaftlichem Erfolg stets eine Gratwanderung zwischen moralischen Idealen und seinen existenziellen Ängsten vollzieht. Durch die grandiose Inszenierung jeder einzelnen Szene dieses Streifens, wird dem Zuschauer letztlich bewusst, wie wenig Platz in einer solch rauen Welt für eine klare Trennung zwischen "Gut" und "Böse" oder "Richtig" und "Falsch" bleibt und vielmehr alles zu einem undurchsichtigen Grau verschwimmt.

Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, kein Gangster zu sein




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