Star Wars 9 angeblich brutal verändert: Fans fordern den "Abrams-Cut"

03.01.2020 - 15:40 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Rey und Kylo RenLucasfilm, Disney
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Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers ist da und spaltet die Fans. Aussagen eines angeblichen Insiders zeichnen nun ein neues Bild des finalen Teils der Sternen-Saga.

Vor zwei Jahren bekam Rian Johnson mit seinem Star Wars: Die letzten Jedi massiven Gegenwind von vielen Seiten der Fan-Base zu spüren. Derzeit spaltet J.J. Abrams' Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers erneut die Community, wenn auch aus anderen Gründen. Aktuelle vermeintliche Leaks werfen nun ein neues Licht auf die Kontroverse um den Film.

Nachfolgend wollen wir diese genauer betrachten. Da sie auf wichtige Punkte der Story von Episode 9 eingehen, werden wir nicht um gewaltige Spoiler zum finalen Kapitel der Skywalker-Saga herumkommen.

Star Wars-Fans fordern: #ReleaseTheJJCut

Aktuell dominiert der Hashtag #ReleaseTheJJCut  die Twitter-Charts, mit dem zahlreiche Fans die Veröffentlichung einer angeblich existierenden ursprünglichen Fassung von J.J. Abrams' Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers fordern.

Stein des Anstoßes ist der Post eines Reddit-Users , der sich auf eine Insider-Quelle beruft, die J.J. Abrams und der Episode 9-Crew nahestehen soll. Diese Quelle beschreibt den Schaffensprozess hinter Star Wars 9 und legt nahe, dass die Version von J.J. Abrams gegen dessen Willen stark verändert wurde.

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Die meisten Fans fordern den Abrams-Cut erst, seit das Gerücht darüber existiert. So auch der Fan oben, der unmissverständlich verlangt: "Disney, veröffentliche. J.J.s. Version. Jetzt." Von diesen Tweets kursieren etliche und auch in den deutschsprachigen Raum ist die Welle schon geschwappt.

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Wer steckt hinter dem "Leak"?

Der Grund, weshalb die Insider-Quelle mit ihren Informationen nun an die Öffentlichkeit gehe, sei der ungerechte Umgang Disneys mit J.J. Abrams. Der Regisseur habe jeden am Set des Films mit Respekt behandelt. Disney selbst habe sich Abrams gegenüber jedoch nicht so verhalten, weshalb die Leute, ob sie Abrams als Filmemacher nun mögen oder nicht, erfahren sollten, wie das Unternehmen ihn aufs Kreuz gelegt habe.

So schreibt es der Reddit-User in seinem Text, der versichert, er habe seine Quelle "zu seiner Zufriedenheit geprüft." Allerdings zitiert der Autor seinen Kontakt aus dem Gedächtnisprotokoll. So spannend sich die Ausführungen auch anhören, wir sollten sie mit größter Vorsicht betrachten, da bisher nichts davon von einer zweiten Quelle verifiziert wurde bzw. wir nicht wissen, ob überhaupt die erste Quelle echt ist.

Die wichtigsten Punkte des Star Wars 9-Leaks

Rey und ihre Freunde

Disney beschnitt die kreative Kontrolle für J.J. Abrams

Wie den Aussagen des vermeintlichen Insiders zu entnehmen ist, sei Abrams nicht von der Richtung angetan gewesen, welche Rian Johnson mit Die letzten Jedi einschlug. Disney-Chef Bob Iger habe nach der Kontroverse um Johnsons Film J.J. Abrams persönlich zurückgeholt und dem Regisseur seien vertraglich wohl größere kreativere Freiheiten zugesichert worden, als er sie noch während seiner Arbeiten an Star Wars: Das Erwachen der Macht hatte.

Allerdings habe er schnell merken müssen, dass Disney sich nicht an diese Vereinbarung halten würde, denn Szenen, die Abrams für essentiell hielt, seien vom Unternehmen gestrichen worden. Die ursprüngliche Fassung von Der Aufstieg Skywalkers habe eine Laufzeit von 182 Minuten gehabt, wurde jedoch immer weiter gekürzt, bis Abrams seinen Film nicht mehr wiedererkannt habe.

Über neun Monate hinweg habe Abrams realisiert, dass Disney seine Vision des Films nach und nach aus dem Fenster geworfen habe. Am Ende habe sich die Arbeit an Der Aufstieg Skywalkers für den Filmemacher zu einem Albtraum entwickelt, bis er das finale Produkt nicht mehr als sein Werk wiedererkannt habe. Viele Änderungen seien von Disney hinter Abrams' Rücken vorgenommen worden, um die Aktionäre zufriedenzustellen.

Rey vs. Kylo Ren

Leute, die gemeinsam mit ihm am Film arbeiteten, sollen ebenfalls erschrocken reagiert haben, da sie ein solches Ausmaß von Änderungen bisher noch nicht erlebt hätten. Der vermeintliche Insider selbst soll kurz nach der Premiere des Films die folgenden Worte gesagt haben:

Dies ist nicht der Der Aufstieg Skywalkers, von dem wir dachten, daran gearbeitet zu haben.

Wie der Insider anmerkt, habe die Arbeit an Episode 9 Abrams persönlich sehr viel bedeutet, da er selbst bekennender Star Wars-Fan sei. Star Wars sei das eine Franchise und Der Aufstieg Skywalkers die eine Sache seiner Arbeit gewesen, die er um keinen Preis vermasseln wollte.

Was hat Disney angeblich an Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers verändert?

J.J. Abrams war, ausgehend von den Aussagen des vermeintlichen Insiders, besonders daran gelegen, den Entwicklungen von Rey (Daisy Ridley) und Kylo Ren (Adam Driver) mehr Raum zuzugestehen. Beide sollten immer wieder ruhige Momente spendiert bekommen, in denen sie die jüngsten Entwicklungen hätten verarbeiten können.

Während sich Rey wohl mit ihrer eigenen Finsternis konfrontiert sah, hätte Kylo Ren tiefe Reue für seine Taten verspürt. All dies sollte angeblich dem Zweck dienen, ihre inneren Konflikte näher zu beleuchten und ihren charakterlichen Entwicklungen während der Schlacht von Exegol im finalen Akt des Films mehr Gewicht zu verleihen.

Kylo Ren

Darüber hinaus habe Abrams nie beabsichtigt, eine Liebesgeschichte zwischen Rey und Kylo Ren zu erzählen. Er sei auch gegen den Kuss zwischen Kylo bzw. Ben und Rey gewesen, doch Disney habe darauf bestanden, um die Fans der beiden Charaktere glücklich zu machen.

Wie der vermeintliche Insider ausgeführt haben soll, wollte Abrams hingegen die Beziehung zwischen Poe (Oscar Isaac) und Finn (John Boyega) ausführlicher ergründen, habe diesbezüglich jedoch einen Riegel vorgeschoben bekommen, da Disney eine solche Entwicklung zu riskant gewesen sei. Oscar Isaac tat seinen Unmut über diese Entscheidung bereits in einem Interview (via IGN ) öffentlich kund.

Des Weiteren habe Abrams beabsichtigt, Rose (Kelly Marie Tran) einen wichtigeren Arc im Film zukommen zu lassen, als es in der Kinofassung der Fall ist. Es soll mehrere Szenen mit Rose und Rey geben, die aus Episode 9 entfernt wurden, da Disney ein solcher Handlungsbogen im Film ebenfalls zu riskant gewesen sein soll.

Der Aufstieg Skywalkers-Finale sollte angeblich bedeutend epischer werden

Weitere Kürzungen betreffen einzelne bekannte Planeten der Sternen-Saga (Kashyyyk, Kamino, Naboo), Finns Geständnis gegenüber Rey, er sei ebenfalls Macht-sensitiv, sowie ausführlichere Szenen zu Beginn des Films, in denen wir Rey beim Jedi-Training sowie Kylo Ren auf Mustafar hätten sehen sollen.

Rey

Außerdem sei der finale Kampf zwischen Rey und Imperator Palpatine von Kürzungen betroffen gewesen. Laut dem vermeintlichen Insider hätten nicht nur die Stimmen alter Jedi-Ritter zu hören, viele hätten auch als Macht-Geister zu sehen sein sollen. Angeblich waren Auftritte diverser ehemaliger Star Wars-Stars wie Hayden Christensen, Ewan McGregor sowie Samuel L. Jackson bereits abgedreht.

J.J. Abrams habe kreatives Kräftemessen mit Disney verloren

Abrams habe sich im Laufe der Produktion des Films wiederholt für seine Vision von Der Aufstieg Skywalkers eingesetzt und sei für seine kreativen Entscheidungen mehrfach eingestanden, doch dies habe nichts genützt.

J.J. Abrams' ursprüngliche Schnittfassung von Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers existiert demnach noch immer und "werde auch immer existieren." Allerdings würden wir diese, sollte es nicht zu einem versehentlichen Leak kommen, wohl nicht zu sehen bekommen.

Wie glaubhaft sind die Aussagen des vermeintlichen Insiders?

Obgleich diesen Aussagen ein wahrer Kern zugrunde liegen könnte - immerhin decken sich einige Punkte mit in der jüngeren Vergangenheit getätigten Aussagen einiger Verantwortlicher des Films - lässt sich nicht abschließend verifizieren, was davon wirklich der Wahrheit entspricht.

Gleichzeitig sei bei einem solch großen Blockbuster angemerkt, dass gewisse Kompromisse eingegangen werden müssen und die fertige Fassung so gut wie nie einer anfänglichen Schnittfassung entspricht, die während der Produktion entsteht. Im Gegenteil: Beim Filmemachen befindet sich alles stets im Fluss, gerade dann, wenn ein Film wie Star Wars 9 unter größtem Zeitdruck fertiggestellt werden muss.

Was haltet ihr von den Ausssagen des vermeintlichen Insiders bezüglich Star Wars 9?

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