Schaut man in die Sonne, ist dies über eine kurze Dauer hinweg nicht wirklich gesund und tut in den Augen weh. Sonnenlicht besteht nämlich aus sehr energiereicher elektromagnetischer Strahlung und ihre Wellen besitzen unterschiedliche Längen, die nur zu einem kleinen Teil für das menschliche Auge sichtbar sind. Die, die man nicht sieht, nennt man entweder ultraviolett oder infrarot und sie sind für das menschliche Auge schädlich.
Siehst du direkt in die Sonne, kann das Schäden der Horn- und Bindehaut mit sich bringen, die Augenlinse verletzen oder die Netzhaut beschädigen. Letzteres wäre irreversibel…
Wir schreiben das Jahr 2057. Die Sonne ist im Begriff zu erlöschen, die Erde im Begriff, zu erfrieren. Alles Leben auf ihr droht für immer zu enden. Durch die Zündung einer Bombe von der Größe Manhattans im Kern der Sonne soll deren Feuer wieder neu entfacht werden und so wird die Crew des Raumschiffes Ikarus II mit diesem Ziel auf eine Mission entsandt, um das Schicksal der Menschen vielleicht doch noch zu wenden.
Beim Einschwenken in die Umlaufbahn des Merkurs beginnen die Probleme: Die Mannschaft empfängt ein Signal der verschollen geglaubten Ikarus I, die Jahre zuvor mit dem selben Ziel auf diese Reise gegangen ist und von welcher niemand je wieder etwas gehört hat. Man entscheidet, dass zwei Bomben effektiver wären als eine und überhaupt, man kann ja mal nachgucken, was da los ist. Also wird der Kurs geändert, das eigene Hitzeschutzschild dabei beschädigt, der Kapitän stirbt bei der Reparatur und dann merkt man auch noch, dass noch ein paar andere, lebenswichtige Dinge auf dem Schiff soweit kaputt sind, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, damit noch mal zurück zur Erde zu gelangen.
Da es noch Menschen gibt, die den Film nicht gesehen haben, ihn sich aber ansehen sollten, beende ich die Zusammenfassung, bevor der Film wirklich spannend wird, denn diejenigen, die den Film kennen, wissen sowieso, worum es geht.
Getragen wird dieses Stück dunkelleuchtender Science Fiction vom großartigen Cillian Murphy, der sowohl optisch als auch in der Darstellung der Emotionen des Bordphysikers Capa brilliert, wobei es etwas schade ist, dass die Dialoge sowohl der Tiefgang der Charaktere um deren Schicksal nicht so nahegehen, wie es möglich wäre und nicht eindrücklicher beleuchtet werden, womit viele der Figuren also etwas blass bleiben. Es wird doch sehr viel Wert auf Optik gelegt.
Die Bilder erinnern oftmals an „Solaris“ oder gar „2001: Odyssee im Weltraum“, und auch wenn "Sunshine" hinter diesen Meisterwerken zurückbleibt, so ist er doch eine Sichtung wert, da hier Big Pictures des Weltraumkinos geliefert werden zusammen mit einer interessanten Thematik.
Alex Garland schrieb das Skript, Danny Boyle saß auf dem Regiestuhl und sowohl Chris Evans als auch Rose Byrne sind keine unbekannten Akteuere.
Ich mag Science Fiction. Als Frau ist es vielleicht nicht (mehr) unüblich, so was zu sagen, aber ich mag eben auch diese technischen Weltraumepen und -dramen, die Leute-fliegen-in-einem-Raumschiff-rum-und-versuchen-irgendwas-physikalisch-zu-erklären-Dramen, die selten gut ausgehen. Es gibt zu wenige solcher Filme. (Bitte macht wieder mehr solcher Filme. „Interstellar“ hat doch gezeigt, dass tiefgründigere Philospie-Physik-Epen scheinbar recht gut ankommt.)
Dieser Artikel ist für mich so eine Art Hommage, die ich nie schreiben wollte an das „Across The Universe“-Genre, wenn es so etwas gibt. „Sunshine“ kennt irgendwie kaum einer. Zumindest keiner, der Mainstreamkino guckt.
Ich weiß, viele die den Film kennen, werden jetzt schreien, dass das Ende verkackt wurde, was ich nicht mal so finde, aber vom Gesamtwerk her kann man eigentlich nicht viel dagegen haben.
(Ich will den Artikel aber auch kurz dazu nutzen, mit einem Fehler aufzuräumen, der diese große viel zu heiße Kugel betrifft, die mir Jahr für Jahr wieder Sonnenbrand beschert.
Wir sterben nicht dadurch, dass wir erfrieren, wenn die Sonne erlischt.
Es wird nicht einfach saukalt und dann merkt niemand mehr irgendwas.
Ich hab mal nach einer guten Zusammenfassung gesucht und bin kurzfristig jetzt auf diese gestoßen, die ganz gut erklärt, wieso was wann passiert, also bitte bei Interesse dem Link hier folgen. Jedenfalls, das wollte ich noch geklärt haben.)
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Hier die Artikel der anderen Schreiber (diesen Monat ist es etwas eng):
Amarawish: Eine kosmische Hymne
Die "Blog me if you can"-Community sucht DICH! Es geht nicht darum, perfekte Beiträge zu verfassen. Es geht darum, in einer Gemeinschaft unglaublich sympathischer, am selben Thema interessierter Menschen zusammen monatlich zu einem Überbegriff seine Gedanken zu veröffentlichen.
Sehnst du dich danach, einfach mal dazu zu gehören? - Dann melde dich einfach bei Stefan Iishii, chita91 oder Amarawish. Die FAQ dazu findest du hier.
Du kannst das natürlich auch tun, nachdem du zufällig schon einen Artikel verfasst hast, denn das nächste Thema steht schon in den Startlöchern und heißt...
"Angst und Schrecken - Horror in all seinen Facetten"
Also schreib was, melde dich bei den oben genannten Leuten an und poste es am 1.9. 2016 im Rahmen unserer kleinen Communitysekte. Danke!