Tom Hardy - Ein wandlungsfähiger Aufsteiger

14.08.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Tom Hardy
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Der Brite Tom Hardy hat durch seine Vielseitigkeit in seiner über zehnjährigen Schauspielkarriere in Film und Theater bewiesen, dass er momentan einer der talentiertesten zeitgenössischen Schauspieler ist.

Der britische Schauspieler Tom Hardy begann seine Schauspielkarriere 2001 in der Rolle des Private John Janovec in der Mini-Serie Band of Brothers – Wir waren wie Brüder, die von Tom Hanks und Steven Spielberg produziert wurde. Hardy besuchte eine Schauspielschule in England, brach diese jedoch nach seinem Casting für Band of Brothers ohne Abschluss ab, um sich so ganz seiner Schauspielkarriere zu widmen. Noch im selben Jahr ergatterte er eine kleine Nebenrolle in dem Kriegsfilm Black Hawk Down von Ridley Scott. Größere internationale Aufmerksamkeit erregte der Brite allerdings erst ein Jahr später durch seine Rolle in Star Trek – Nemesis. Darin spielt Hardy den Antagonisten Shinzon, einen Klon von Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart). Weitere Nebenrollen in Filmen wie Layer Cake, Marie Antoinette und RocknRolla folgten.

Im Jahr 2008 wurde Tom Hardy für die Hauptrolle in dem Arthouse-Film Bronson von Nicolas Winding Refn verpflichtet. In dem teils biographischen Film spielt Hardy die Rolle des Sträflings Michael Peterson, der sich selbst das Pseudonym Charles Bronson gab. Durch diese Rolle fiel Tom Hardy mir persönlich zum ersten Mal auf. Der Film und vor allem Hardys Schauspielleistung beeindruckten mich sehr. Tom Hardy verkörpert “Großbritanniens gefährlichten Gefangenen” mit einer immensen physischen Ausstrahlung, die für den ehemaligen Bare-Knuckle-Fighter und prügelwütigen Sträfling prädestiniert ist. Die Waagschale zwischen wahnsinniger Aggressivität, sanfter Erzählerrolle und Künstler meistert Hardy gekonnt. In den zwischengeschnitten Theaterpassagen wird auch Hardys Talent für das Bühnenschauspiel deutlich. Der in diesen Szenen geführte Monolog beweist seine große Vielseitigkeit. Der echte Charles Bronson war nach anfänglicher Skepsis ebenfalls sehr angetan von Tom Hardys Leistung. Für seine Darstellung wurde Hardy mit dem British Independent Film Award und einer Nomminierung des London Film Critics Circle Award for British Actor Of The Year ausgezeichnet.

Nachdem ich Bronson sah, fiel mir erst auf, dass ich auch ältere Filme, z.B. Layer Cake, mit Tom Hardy bereits kannte, doch wusste ich zuvor nicht, um wen es sich dabei handelt. Bei seinem nächsten größeren Auftritt in Inception von Christopher Nolan spielte Hardy eine etwas größere Nebenrolle, die er zwar souverän meisterte, doch bot die Figur Eames meiner Ansicht nach nicht genug Platz, um das gesamte Können von Hardy zu präsentieren. Erst in dem Film Warrior von Gavin O’Connor wurde wieder Tom Hardys Schauspieltalent vollends ausgenutzt. Der Film erzählt die Geschichte von zwei Brüdern, die in einem Mixed-Martial-Arts-Kampf gegeneinander antreten müssen sowie deren komplizierte Beziehung zu ihrem Vater. Tom Hardy gelingt in der Darstellung des Tommy Riordan eine perfekte Mischung aus einem harten Kampfsportler sowie einem sensiblen, unter der Vernachlässigung seines Vaters leidenden, Sohnes und Bruders.

Aber Tom Hardy trumpft nicht nur in Rollen eines Haudegens mit Gefühlen auf, sondern kann auch gänzlich auf das Schlägerimage verzichten. In dem Spionage-Thriller Dame König As Spion verkörpert Hardy den MI6-Agenten Ricki Tarr, der verdächtigt wird ein Überläufer zum KGB zu sein. Der Film überzeugt durch seinen hochkarätigen Cast von Gary Oldman, Colin Firth und Benedict Cumberbatch. Tom Hardy kann sich durchaus mit diesen drei talentierten Schauspielstars messen und erscheint keineswegs deplatziert. Auch in seinen beiden folgenden Filmen The Dark Knight Rises und Lawless – Die Gesetzlosen konnte Tom Hardy überzeugen. Dem Briten gelingt es in seinen Fillmen stets sehr geschickt, kraftvollen Männern eine emotionale Komponente zu geben. Im Unterschied zu anderen Schauspielern, die sich auf prügelnde Haudrauf-Typen beschränken, wählt Hardy seine Rollen scheinbar wohlüberlegt aus und achtet auf eine nötige Hintergrundgeschichte, die seine Figur antreibt, bzw. beschäftigt. Tom Hardy schafft es diese Diskrepanz, die bei seinen Charakteren herrscht, auf beachtliche Art und Weise darzustellen und verleiht dadurch seinen Figuren eine enorme Charaktertiefe.

Für Tom Hardy waren vor allem die vergangenen fünf Jahre schauspieltechnisch sehr erfolgreich. Mittlerweile hat er sich zu einer Größe in Hollywood etabliert und ich hoffe, dass er auf Angebote wie den Film Das gibt Ärger in Zukunft verzichten kann. Ebenso sei es ihm zu wünschen, dass er zukünftig mehr Hauptrollen angeboten bekommt, auch wenn ich seine grandiosen Nebenrollen stets willkommen heiße. Auf seinen kommenden Auftritt in dem vierten Teil der Mad Max -Reihe Mad Max: Fury Road bin ich jedenfalls sehr gespannt.


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