Wer bekam die meisten Nominierungen beim Oscar?

11.02.2012 - 08:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Wer holte die meisten Nominierungen?
moviepilot
Wer holte die meisten Nominierungen?
2
7
Bei den Oscars gibt es Gewinner und Verlierer, auch dauerhaft gesehen. Einige Schauspieler und Regisseure waren, was die Nominierungen angeht, einfach erfolgreicher als andere. Wir haben uns angesehen, wer am häufigsten hoffen konnte.

Am Dienstag haben wir euch gezeigt, welche Stars trotz Kritikerliebe und Nominierungen niemals einen Oscar bekommen haben. Heute kehren wir dieses Schema um und sehen uns an, welche Schauspieler, Filme und Regisseure den größten Erfolg bei der Preisverleihung der Academy Awards hatten. Dabei ist auch eine ganz bestimmte Kandidatin beim Oscar 2012, die sogar ihre Liste anführt. Es scheint manchmal so, als würde sich die Academy bei ihren Nominierungen gern für bereits bekanntes entscheiden. Außer Konkurrenz steht übrigens Walt Disney, der für die Filme seiner Produktionsfirma sagenhafte 59 Nominierungen erhielt und 22 Mal gewann.

Monumentalepen, Schmachtstücke und High Fantasy
Wir fangen mit den Filmen an. Wie ihr an der Zwischenüberschrift unschwer erkennen könnt, beschreibt sie gleich ein paar Tendenzen, denen die Academy bei der Auswahl ihrer Besten Filme von Zeit zu Zeit immer wieder folgte. Bis zu einem gewissen Punkt waren Monumentalepen wie Die zehn Gebote oder Lawrence von Arabien schwer in Mode. Doch der Oscar-König des Genres bleibt Ben Hur von William Wyler und mit Charlton Heston. Sagenhafte 11 Oscars holte sich der Film über den Anführer einer Sklavenbewegung im Jahr 1959 bei 12 Nominierungen. Gleichberechtigt auf dem Thron steht Titanic von James Cameron, der nicht nur eine ganze Zeit lang der erfolgreichste Film der Welt war, sondern ebenfalls 11 Goldstatuen bei 14 Nominierungen holte. Ob das nach den sentimentalen 90ern nochmals so laufen würde? Ebenfalls 14 Nominierungen ehrten Alles über Eva, der am Ende ganze 6 Goldstatuetten daraus machte.

Die bis 2011 noch großen Drei der Oscargewinner wurden abgerundet von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs mit ebenfalls 11 Siegen und Nominierungen. Viele sahen dies als letzte Würdigung für die Serie. Von den Nominierungen her tummeln sich zum Beispiel Der englische Patient, Vom Winde verweht, Verdammt in alle Ewigkeit, Shakespeare in Love, Schindlers Liste oder My Fair Lady mit ganz oben. Hugo Cabret gehört mit seinen 11 Nominierungen beim Oscar 2012 ebenfalls in diese Liste. Zwar ist es nicht unbedingt wahrscheinlich, aber vielleicht schafft er es, die Großen Drei in die Großen Vier zu verwandeln.

Mimen mit Hang zum Oscar
Heute ist es kaum überraschend, wenn Meryl Streep mal wieder eine Oscar-Nominierung erhält. Momentan ist sie mit Abstand die Rekordhalterin, was Nominierungen in den Darstellerkategorien angeht. 17 an der Zahl, wovon sie zwei für Kramer gegen Kramer und Sophies Entscheidung gewann. Dieses Jahr hat sie mit Die Eiserne Lady wieder eine Chance auf den Oscar-Ruhm. Weniger Nominierungen (12) aber mehr Oscars hat Katharine Hepburn, die ihrerseits den üblichen Oscar-Rekord von drei Gewinnen brach und viermal gewann. An dritter Stelle steht Bette Davis mit 10 Nominierungen und zwei Siegen für Dangerous und Jezebel – Die boshafte Lady, mit weitem Abstand gefolgt von Geraldine Page, Jane Fonda und Ingrid Bergman. Letztere gewann dafür drei Oscars von ihren sieben Nominierungen.

Vielleicht seinem markanten Minenspiel zu verdanken hat Jack Nicholson seine 12 Nominierungen, von denen die für Einer flog über das Kuckucksnest, Zeit der Zärtlichkeit und 1997 dann Besser geht’s nicht zum Sieg führten. Heute ist er nicht mehr so stark vertreten, aber das braucht er schließlich auch nicht. Laurence Olivier ist die Nummer 2 bei den Männern, mit zwei Ehrenoscars und einem Sieg für seine Hauptrolle in Hamlet. Insgesamt zehn Mal wurde er nominiert. Übrigens wurde er jüngst vom in diesem Jahr Oscar-nominierten Kenneth Branagh in My Week with Marilyn verkörpert. Einigen wird der Name Spencer Tracy vermutlich nichts sagen, aber tatsächlich war er einer der ganz großen der Goldenen Ära in Hollywood. Als Star in über 70 Filmen schaffte er neun Oscar-Nominierungen, von denen sich zwei, für Manuel und Teufelskerle, 1937 und 1938 in einen Sieg verwandelten.

Und hinter der Kamera?
Womöglich weil es noch nicht soviel Auswahl gab und nach Hollywoods Studio System immer wieder die selben Vertragsschauspieler in großen Rollen zu sehen waren, lesen wir hier größtenteils ältere Namen. Das ist auch bei den Regisseuren nicht anders. William Wyler, der zufällig auch für Ben Hur verantwortlich war, wurde von 1936 bis 1965 12 Mal nominiert, gewann darunter einen Ehrenpreis und den Oscar für Ben Hur. Billy Wilder steht als nächster auf der Liste und verlor beim Oscar 1959 mit seinem Manche mögen’s heiß gegen Wylers Epos. Trotzdem kann er mit acht Nominierungen und zwei Oscar-Siegen aufwarten. Nun kommen wir in den jüngeren Generationen in bekanntere Gefilde. Martin Scorsese und Woody Allen teilen sich den dritten Platz mit ihren sieben Nominierungen mit David Lean und Fred Zinnemann. Letztere haben aber mit jeweils zwei Oscars mehr Gewinne zu verbuchen. Martin Scorsese und Woody Allen gewannen nur einen Oscar für Departed – Unter Feinden und Der Stadtneurotiker. Vielleicht will die Academy diesen Zustand dieses Jahr ändern. Unwahrscheinlich ist es nicht.

Was sagt ihr zu dieser Erfolgsliste?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News