Von so manchen großen Regisseuren können wir Film-Liebhaber uns ja nicht so richtig trennen. Martin Scorsese gehört dazu, und Francis Ford Coppola natürlich. Aber während Scorsese uns regelmäßig mit modernen Epen wie The Wolf of Wall Street erfreut, hat sich Coppola mehr oder weniger vom Filmgeschäft abgenabelt. Ein wenig mag das auch am Alter liegen, schließlich feierte der Pate-Regisseur vor einem halben Jahr seinen 76. Geburtstag. Viel plausiblere Gründe finden sich aber im Filmgeschäft selbst, wie Coppola jetzt in einem Gespräch mit Yahoo Movies erklärt:
Deshalb habe ich meine Karriere beendet: Ich habe beschlossen, keine dieser, wie ihr sie nennt, industriellen Filme mehr zu machen. Ich habe lieber mit der Kunstform experimentiert, probiert, was möglich ist und Dinge gemacht, die ihn mir selbst wurzeln. Aber nach und nach verschrieb sich die kommerzielle Film-Industrie dem Superhelden-Geschäft, und alles bekam so einen großen Maßstab. Die Budgets waren so groß, weil Filmreihen etabliert werden sollten, die zwei oder drei Teile umfassen sollten. Ich habe gemerkt, ich war nicht ausreichend interessiert daran, um diese außerordentliche Mühe zu investieren, die ein Film heutzutage fordert.
Für die sterilen, CGI-überladenen Blockbuster hat Francis Ford Coppola wenig übrig. "Wenn etwas Außergewöhnliches passiert, glaubst du als Zuschauer nicht, dass es eine große Sache ist, denn du weißt, es ist nicht echt [fake]" Er ist ein Film-Romantiker, der Francis Ford Coppola. Wie sollte es auch anders sein. Nach dem Meisterwerk Apocalypse Now und Der Pate 3, waren Bram Stoker's Dracula und Der Regenmacher die letzten großen (und kommerziellen) Erfolge des Regisseurs.
Würdet ihr euch über ein letztes Werk des großen Francis Ford Coppola freuen? Denkt ihr genauso über den modernen Film?