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Unsere 60er Jahre - Wie wir wurden, was wir sind

Deutschland (2007) | Dokumentarserie, Geschichts-Dokumentation

Unsere 60er Jahre - Wie wir wurden, was wir sind ist eine Dokumentarserie aus dem Jahr 2007.

Mauerbau und Mondlandung, Studentenproteste und Prager Frühling, der Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy in Berlin und dessen Ermordung - Bilder, die sich im kollektiven Gedächtnis für die 60er Jahre eingebrannt haben. Die Erinnerung an dieses andere Jahrzehnt wird dabei vor allem von seinem Ende her bestimmt: "Die 60er Jahre", das sind, zumal im Westen, die Jahre der wilden Rebellion, der Beatmusik und der freien Liebe. Doch wie sah der Anfang des Jahrzehnts aus? Und was trennte und was verband Deutschland Ost und Deutschland West? Antworten auf diese Fragen finden wir in den Erinnerungen der Menschen, die diese Zeit bewusst erlebt haben. Die ARD-Reihe "Unsere 60er Jahre" hat genau dies getan,und wie beim Vorgänger "Unsere 50er Jahre" zeigt sich, dass auch dieses Jahrzehnt viel facettenreicher war als das Klischee seiner Überlieferung. Die größte Überraschung aus den Lebensgeschichten unserer Protagonisten ist vielleicht die Erkenntnis,dass es sehr viel mehr Gemeinsamkeiten im Lebensgefühl der Jugendlichen in der Bundesrepublik und in der DDR gab, als uns heute bewusst ist.Wenn etwa Rena Sander-Lahr berichtet,wie sie als "Gammlerin" an der Gedächtniskirche in Westberlin von Passanten beschimpft wurde,dann deckt sich dies fast wörtlich mit der Erzählung des damals gleichaltrigen Gerhard Pötzsch in Leipzig, vor dem Leute ausspuckten, wenn er mit seinen langen Haaren Straßenbahn fuhr. Und auch die Frage nach der deutschen Vergangenheit und der Verstrickung der Elterngeneration in die Verbrechen der Nazis trieb junge Menschen auf beiden Seiten der Grenze um.Im Westen wurde das Schweigen erstmals mit den Frankfurter Auschwitzprozessen unüberhörbar durchbrochen. Im Osten dagegen wurde zwar viel über Antifaschismus geredet, aber Themen wie Antisemitismus und Judenverfolgung wurden weitgehend ausgeblendet. Und so ähneln sich auch bei diesem Thema die Erinnerungen von Peter Kalb in Frankfurt am Main und Vincent von Wroblewsky in Ostberlin. Auch die Träume von Wohlstand und Behaglichkeit unterschieden sich kaum. Nur die Rahmenbedingungen waren anders.Während Ruth Kage aus Leipzig ihren Camping-Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte verbrachte, wurde der Stahlarbeiter Friedhelm Meier bei seiner Rückkehr aus Spanien zuhause in Dortmund wie ein Held gefeiert. Massenweise brachen die Westdeutschen auf, um den Süden zu erkunden, für die Ostdeutschen dagegen war Fernweh eine gefährliche Sehnsucht. Wer ihr nachgab und versuchte, die DDR-Grenze zu überwinden, riskierte lange Haftstrafen und sogar sein Leben. Dass sich der Freiheitsdrang,vor allem von jungen Menschen, zwar sanktionieren, nicht aber abtöten lässt - auch diese Erfahrung verbindet Ost und West. Gerhard Pötzsch aus Leipzig musste seine Fluchtpläne als 17-Jähriger mit dem Gefängnis bezahlen. Rena Sander-Lahr, die junge "Gammlerin" in Westberlin, landete in einem geschlossenen Erziehungsheim. Dass anrührende Geschichten oft aussagekräftiger sind als viele kluge Analysen von Historikern,weil wir so erlebte Geschichte erfahren mit all ihrem Zauber, ihrer persönlichen Dramatik und ihrer radikal subjektiven Wahrnehmung, zeigt die Reihe "Unsere 60er Jahre" auf eindringliche und überzeugende Weise.

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