Caelestia - Kommentare

[SPOILER]

Ich kann vielen Punkten des Artikels nur widersprechen.
Ich finde keinesfalls, dass Jean sehr schnell zur bösen Seite gewechselt ist.
Sie hat die Xavier-Schule verlassen, weil sie Scott und weiteren Schülern mit ihren Fähigkeiten geschadet hat, zudem ihren angeblich toten Vater gehört hat, den sie zugleich aufsucht, nur um festzustellen, dass er sie mehr oder weniger hasst, für den Tod der Mutter verantwortlich macht und sie quasi zu Charles abgeschoben hat. Daraufhin verliert sie wieder die Kontrolle, lässt ihren Vater ohnmächtig werden, trifft die X-Men und konfrontiert Charles, was durch ihren Kontrollverlust mit einer toten Mystique endet, die Jean eigentlich sehr mochte und somit ist sie bereits emotional labil, was den Ausbruch auf Eriks Insel, von dem sie eigentlich hoffte, er könne ihr helfen, auslöst.
Damit ist sie total emotional und mental am Ende und fürchterlich manipulierbar, was sich Vuk zu Nutze macht.
Allerdings nur für einen recht kurzen Moment und zwar als Erik kommt, um sie zu töten und als Charles, von dem sie furchtbar enttäuscht ist, kommt, um sie zurück zu holen. Da rastet sie komplett aus (mit dem Zutun von Vuk) und ihre dunkle Form übernimmt die Kontrolle.
Danach bemerkt sie ihr Verhalten und will unbedingt die kosmische Energie loswerden, was ja auch beinah funktioniert, bis Scott kommt.
Damit war Jean zwar recht schnell auf der dunklen Seite, aber auch nur, weil sie in kurzer Zeit mehrere psychisch belastende Situationen auf einmal durchlebte und sie durch diese labil und manipulierbar war, was Vuk ideal ausnutzte. Dies funktionierte aber nur sehr kurz.
Auch die Dialoge finde ich ich nicht so flach wie im Artikel dargestellt, beispielsweise fand ich Charles‘ Worte zu Jean am Ende großartig, die Unterhaltungen zwischen Jean und Erik auf der Insel, gerade am Anfang, waren passend und auch die Konversation zwischen Hank und Charles nach Ravens Tod war gut formuliert. (Auch wenn ich finde, dass dieser Rachefeldzug nicht zu Hank passte. Vorwürfe ja, aber dass er direkt zu Erik abhaut und dann gegen die X-Men kämpft, fand ich nicht so gut, aber andererseits gab es wohl plottechnisch keine andere Möglichkeit, irgendwie Erik von Ravens Tod zu erfahren und gleichzeitig die Dramaturgie zu steigern. Oder sie hätten Hanks Wut besser porträtieren sollen).
Aber ich muss dem Artikel zustimmen, wenn er sagt, dass die Fans mit Emotionen und Menschlichkeit belohnt werden. Dies finde ich auch deutlich erstrebenswerter als knallharte Aktion.
Dementsprechend traurig finde ich es, dass im Artikel gar nicht das Ende mit Charles und Erik erwähnt wird, womit nämlich vielen Fans ein Gefallen getan wurde und das auch den Charakteren gerecht wurde.
Alles in allem fand ich den Film durchaus sehenswert und vielleicht weniger spannend für sporadische X-Men-Schauer, aber großartig für waschechte Fans des X-Men-Filmuniversums.