EinHuehnchen - Kommentare

Alle Kommentare von EinHuehnchen

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    Habe den Film nur auf eine Empfehlung angesehen, da ich mir normalerweise keine Horror-Filme gebe. Und jetzt weiß ich auch wieder, warum. Der erste Teil war eigentlich noch ziemlich geil, als es noch um grauenvolle, aber real-mögliche Ereignisse und verdrehte Psyche ging, aber sobald übernatürliche Elemente ins Spiel kamen, habe ich mich einfach nur noch gelangweilt. Offensichtlich finde ich Geister oder so einfach nicht gruselig oder überhaupt interessant. Musste mich mehr oder weniger dazu zwingen, den Film überhaupt zu Ende zu schauen. Und das Ende ist einfach nur absurd. Aber die Atmosphäre ist viel zu düster und die Shots von gequälten Gesichtern viel zu lang, um die Absurdität wenigstens lustig zu finden. Und es hat auch die tragischen Ereignisse vom ersten Viertel des Films total ins Lächerliche gezogen. Hätte man das Ende als absurde Komödie aufgezogen, hätte es vielleicht noch etwas gehabt, aber das hat man nicht getan.

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      EinHuehnchen 12.07.2020, 02:16 Geändert 12.07.2020, 02:33
      über Dark

      Die eigentliche Tragik der Bewohner Windens ist nicht das Schicksal ihrer Stadt, sondern dass ihnen die Fähigkeit zu lachen fehlt. Hübsche Häuser, schmucke Kleider und gut aussehende Menschen, angeblich tiefe Gefühle der Liebe und Zuneigung, doch Gesichtsausdrücke so trostlos, dass es einen regelrecht depressiv macht. Die größte Bestrebung dieser Leute ist es, zu retten, wen sie lieben, doch selbst wenn sie mit ihren Liebsten zusammen sind, fehlt jede Spur von Glück oder Zufriedenheit. Es ist unklar, wonach sie überhaupt streben. In einer normalen Alltagswelt wären diese Leute genauso verloren wie nach einer Apokalypse. Selbst beim Sex verschwindet der trostlose Ausdruck nicht von ihren Gesichtern. Wie gesagt: Den Bewohnern Windens fehlt die Fähigkeit zu lachen oder auch nur irgendeine Schönheit in der Welt als solche zu erkennen.

      Das Ende [SPOILER] war äußerst unbefriedigend. Die ersten zwei Staffeln fand ich ganz interessant, doch selbst wenn man sich in der letzten Staffel noch an jeden einzelnen Handlungsstrang der vorherigen beiden Staffeln erinnert hätte, bestanden die ersten drei oder vier Episoden einfach nur aus Verwirrung. Die zweite Welt hat den sowieso schon komplizierten Handlungsstrang unverständlich gemacht. In den darauffolgenden Folgen wurden nach und nach ein paar lose Enden zusammengefügt, doch meistens unbefriedigend. Wie die Charaktere zu ihren älteren Ichs geworden sind, war, nachdem es gezeigt wurde, eigentlich nicht viel nachvollziehbarer als zuvor. Vor allem Jonas. Mir ist schleierhaft, wie diese Entwicklung vonstatten ging. Wie viele Claudias es jetzt gab und wo die alle herkamen: keine Ahnung. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch nicht alle Handlungsstränge aufgelöst wurden. Irgendwie bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück. Wie ist bspw. der nicht von Martha gerettete Jonas der Apokalypse entkommen? Wann und wie haben Jonas und co in der Vergangenheit jetzt doch dieses Zeitdingsbumens entwickelt? usw. usf. Und wie bereits erwähnt … diese trostlosen Gesichter waren grauenhaft. Es geht hier nicht um eine Horror-Nacht. Teilweise verbringen diese Leute Jahrzehnte miteinander, werden Freunde, verlieben sich und zeugen Kinder. Aber ständig regnet es, ist dunkel und trostlos und keiner lächelt auch nur ein einziges Mal. Wenn ich 20 Jahre mit solchen Leuten verbringen müsste, würde ich davonrennen und mein Leben als Eremit beginnen. Irgendwann habe ich ein Trinkspiel daraus gemacht und nach jeder Szene für jede traurige Gestalt einen Schluck getrunken. Ja, ich war danach betrunken.

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      • 5

        Das Schwein hat es herausgerissen, ansonsten … naja.

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          EinHuehnchen 22.09.2019, 01:13 Geändert 22.09.2019, 01:15

          Grauenhaft. Ich habe per se nichts gegen Liebesfilme, aber das ist einer der schlimmen Sorte.
          Das erste Drittel war noch ganz nett, ein bisschen übertrieben, ein bisschen zu perfekt, und hätte Ryan Gosling allen Ernstes losgelassen, hätte sie nein gesagt? Das wäre zutiefst unmoralisch gewesen, aber … naja, kann man drüber hinwegsehen. Jung, blöd und egoistisch verliebt oder so. Das Gestreite fand ich auch ganz herzig und dass er sie später darauf hingewiesen ist, dass es das ist, was sie tun, war der einzige Lichtblick in der nervigen Langeweile, die darauf gefolgt ist.
          Was mich am Rest wohl am meisten gestört hat – abgesehen davon, dass er mich gelangweilt hat und dass die Emotionen, die vermittelt werden sollten, offensichtlich nicht bis zu mir vorgedrungen sind –, war, dass die Charaktere nicht erwachsener oder zumindest älter zu werden schienen.
          Ryan Gosling war im … Krieg? Oder welche militärischen Einsätze die USA auch immer Ende der 40er getrieben haben? (Ah, habe gerade nachgeschaut, der Film beginnt nicht 1946, wie ich dachte, sondern 1940, dann war es offensichtlich der 2. Weltkrieg. Hatte mich schon gewundert.) Und hat dort, jedenfalls hatte es den Anschein, seinen besten Freund verloren. Sein Vater kratzt später ebenfalls ab. Nach Jahren kehrt er wieder in seine Heimatstadt zurück – gleicher Job, gleiche Leute, zumindest bis auf den toten Freund? Ja, nein? Und alles, was ihn interessiert, ist immer noch dieses blöde Mädchen? Nicht als letzter Strohhalm seiner Jugend und Naivität, sondern … einfach so. Weil sie eben die Liebe seines Lebens ist. Oder so. Alles andere hat keine Spuren hinterlassen, nur dass das Mädchen jemand anderen geküsst hat, oh, das hat ihn in den Wahnsinn getrieben.
          Und diese Allie … war nicht der Sinn ihres Umzugs nach New York, dass sie an ein College geht und etwas lernt? Aber alles, was sie dort treibt, scheint irrelevant zu sein, und Krankenschwester scheint sie nur zu werden, damit der Plot vorangetrieben wird und sie den anderen Kerl kennenlernt. Traumata, irgendwas? Kann sie etwas mit ihrem College-Abschluss anfangen? Ja, nein? Ach, nein, sie muss dafür den reichen Typ heiraten. Schon klar, das sind die 40er, 50er, aber IRGENDEINEN Zweck sollte dieser Schulabschluss schon erfüllen, oder? Aber alles, was sie nach dieser ganzen Zeit möchte, sind Ryan Gosling und Malen. Sich selber finden im Malen oder so. Alles klar.
          Und das Ende… Meine Fresse. Sie [SPOILER] sterben händchenhaltend zusammen im Bett, nachdem sie sich noch einmal erinnert hat. Würg.

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            EinHuehnchen 18.09.2019, 03:28 Geändert 18.09.2019, 03:29

            Piroschka ist sehr süß, ein paar Szenen ganz witzig und wie authentisch das ungarische Landleben dargestellt wurde, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten konnte ich dem Film wenig abgewinnen. Die Charaktere haben mich nicht interessiert und bis auf die Musik hat nichts auch nur die geringsten Emotionen oder sonst etwas geweckt. Dafür musste ich mich ständig fragen, warum zur Hölle dieser Andreas auf die Idee gekommen ist, seine Hosen in diese grässlichen Socken zu stopfen. Fazit: Naja. Kann man sich mal anschauen.

            • 7

              Ach ja … wenn ich daran zurückdenke, dann war die Serie eigentlich echt schlecht. :'D Aber andererseits: Sie ist von diesem Wir-sind-alle-ganz-normal-und-gehen-unserem-langweiligen-Alltagsleben-nach zu dem Yo-ich-sprenge-jetzt-ein-Appartment-in-die-Luft-und-überfahre-meinen-Freund mutiert, es wurde irgendwie immer absurder und unglaubwürdiger, aber … ah, ich mag die Serie irgendwie trotzdem. :'D Irgendwann war es mir dann auch zu viel und ich habe aufgehört zu schauen, aber bis dorthin war es jedenfalls unterhaltsam!