Puddingjoghurt
Eher durch Zufall macht der Schweizer Chemiker Albert Hofmann im Frühjahr 1943 eine sensationelle Entdeckung. Er bemerkt dass er es mit einem wirkungsvollen Molekül zu tun hat, das nicht nur auf die wissenschaftliche Welt Auswirkungen haben wird. The Substance ist eine Untersuchung unserer zwiegespaltenen Beziehung zu LSD und erzählt seine Geschichte von den Anfängen bis heute.
Julien ist schizophren und arbeitet in einer Blindenschule. Zuhause lebt er mit seiner Schwester Pearl, die schwanger ist, vielleicht von Julien. Sein athletischer Bruder Chris will professioneller Boxer werden. Der Vater der drei Geschwister, der seine Kinder schlägt, komplettiert die kaputte Familie.
Die junge spanische Novizin Viridiana besucht ihren Onkel Don Jaime auf seinem Landgut. Ihre verblüffende Ähnlichkeit mit Don Jaimes verstorbener Frau fasziniert ihn zutiefst. In seiner Obsession wirbt er um ihre Hand. Als sie ihn abweist, erhängt er sich. Von Schuldgefühlen geplagt, lädt Viridiana Bettler, Landstreicher und Kranke auf das Gut ein. Jedoch wird Viridianas Mitleid von den Armen skrupellos ausgebeutet: Im Herrenhaus feiern sie eine verheerende Orgie, die im Chaos endet.
Der Königssohn Hal Tara begibt sich auf eine Reise, um den Tod seines Vaters zu rächen. Zu seiner Überraschung entdeckt er die Wahrheit über sein Volk und findet die wahre Liebe. In dieser englisch-skandinavischen Koproduktion werden die Charaktere durch Marionetten dargestellt. Dabei spielen die Führungsseile (“Strings”) eine im doppelten Sinne tragende Rolle – wenn eine Figur ihr Hauptseil verliert, stirbt sie.
A Quiet Passion ist ein Biopic von Terence Davies über das geheimnisvolle Leben der US-amerikanischen Dichterin Emily Dickinson.
Šílení von Jan Švankmajer (2005) basiert lose auf 2 Erzählungen von Edgar Allan Poe und der Biographie von Marquis de Sade und zeigt das ewige Dilemma unserer Gesellschaft, das Wechselspiel von Zwang und Freiheit oder Anarchie und Faschismus, an der Geschichte eines aus dem Ruder laufenden psychiatrischen Sanatoriums.
Die kleinen Geschwister Antoinette und Boniface nennen sich selbst Nénette et Boni. Boni ist jetzt neunzehn Jahre alt, hat einen Pizzastand und träumt von der Frau des Bäckers. Nénette ist erst 15 und muß aus ihrem Internat fliehen. Sie ist im siebten Monat schwanger und hofft, bei ihrem Bruder unterzukommen. Der nimmt sich gerne ihrer an.
In einem Tokioter Armenviertel des 18. Jahrhunderts leben die Menschen eng beieinander. Der mächtige Samurai Mori ist hier der unumschränkte Herrscher. Unter anderem forciert er die Zwangsverheiratung einer Pfandleiherstochter, obwohl ihr Herz einem Angestellten ihres Vaters gehört. Auch versucht er, die Glücksspiele, die der Barbier Shinza hier nachts heimlich betreibt, gewaltsam zu unterbinden. Shinza aber setzt sich zur Wehr, indem er die Braut wider Willen entführt, wodurch er den „Paten“ aufs Höchste demütigt.
Zwischen zwei Selbstmorden an seinem Anfang und Ende führt der letzte Film des jung verstorbenen Regisseurs Sadao Yamanaka (1909–1938) immer wieder in die schmalen Gassen des Viertels, wobei der Schauplatz durch die Staffelung heller und dunkler Flächen allerdings eine enorme räumliche Tiefe gewinnt. Vom Low-key amerikanischer Gangsterfilme inspiriert, taucht der Kameramann Akira „Harry“ Mimura die hier versammelten Kleinbürgerexistenzen immer wieder in Dunkelheit. So betont er die Schattenseiten eines Lebens, das von natürlichen Lichtquellen wie einer Papierlampe („andon“), zuweilen aber auch von der mitfühlenden Menschlichkeit eines leutseligen Vermieters nur spärlich aufgehellt wird.
In der Nacht des Papst-Besuchs erleben einige nicht gerade himmlische Situationen. "Nachtgestalten" erzählt drei nur grob verbundene Geschichten aus der Großstadt Berlin.
Two unemployed slackers, neither with job prospects nor motivation, hang out in sheltered town in China trying to make sense of their aimless and uncertain futures. As youths, they struggle for individual freedom and the social responsibility that comes along with it.
In Akira Kurosawas Samurai-Abenteuer Die verborgene Festung müssen zwei Kämpfer eine Prinzessin beschützen und wurden so zur Inspiration für Krieg der Sterne.
Der erste Film aus Pudowkins „Revolutions-Trilogie“ zeigt eine Arbeiterfamilie in Sankt Petersburg im Revolutionsjahr 1905. Zwischen dem alkoholabhängigen Vater und dem Sohn der Familie Wlassow gibt es innerfamiliäre Spannungen, denn beide sind politisch auf verschiedenen Seiten aktiv. Pawel versteckt Schusswaffen im Haus und bereitet einen Streik vor, der Vater ist gegen die Revolutionäre.
Am Vorabend ihrer Hochzeit wird die Opernsängerin Malvina (Amira Casar) auf mysteriöse Weise von Dr. Emmanuel Droz (Gottfried John), der sie besessen liebt, getötet. Ein "Gehirndoktor" und Erfinder, der das Geheimnis der Wiederbelebung entschlüsselt hat, entführt Droz den leblosen Körper, noch bevor irgendjemand, am wenigsten ihr Verlobter Adolfo Blin (Cesar Sarachu) reagieren kann. Auf seinem abgeschiedenen Anwesen, der Villa Azucena, erweckt Droz Malvina erneut zum Leben, nur um sie in einem Zustand der entrückten Leblosigkeit zu halten. Nacht für Nacht studiert er mit ihr eine von ihm erfundene Oper ein. Droz hat eine kunstvoll-ausgeklügelte Kulisse entworfen, und beabsichtigt auf dem Höhepunkt einer einmaligen Sondervorstellung sein eigenes Leben - als Held - in das ihre einzusetzen. Auf diese Weise wird er, so seine Hypothese, zum einen mit Malvina in einer ewigen Umarmung der Liebenden vereint und kann sich zum anderen an der Welt der Oper, die bisher seine Tonschöpfungen abgelehnt hat, rächen...
Diese Dokumentation beobachtet über einen Zeitraum von fünf Jahren die Lebensgeschichten zweier Männer, die beide davon träumen, große, amerikanische Sportstars in der NBA zu werden. Doch der Weg dorthin ist beschwerlich, und nicht jeder, der sich dieses Ziel gesteckt hat, wird es auch erreichen können.
Pianomania porträtiert den passionierten Steinway & Sons Klavierstimmer Stefan Knüpfer. Im Zentrum des Films steht dessen schwierige Zusammenarbeit mit dem berühmten Pianisten Pierre-Laurent Aimard. Die Liebe zur Perfektion und der Hang zu einem kleinen bisschen Wahnsinn scheinen in Pianomania oft nah beieinander zu liegen, wie sich auch in Knüpfers Arbeit mit anderen namhaften Kunden (den Pianisten Lang Lang und Alfred Brendel) zeigt.™
Die Handlung spielt in einer gutbürgerlichen, spießigen Familie in New York, deren Tochter Jeannie, 15 Jahre alt, plötzlich verschwunden ist. Während die Eltern dacon ausgehen, dass sie von zu Hause fortgelaufen ist, ist sie lediglich hinter dem Rücken ihrer Eltern an einem Gesangswettbewerb teilnimmt. Die besorgten Eltern machen sich auf die Suche nach der Kleinen, wobei sie in immer seltsamere Situationen geraten und irgendwann die Suche nach Jeannie mehr oder weniger vergessen.
Eine faszinierende und humane Darstellung einer einst berühmten Kampffliegerin und loyalen Stalinistin: Nadezhda Petrovna. Jetzt ist sie eine 41 Jahre alte Schullehrerin in der Provinz, die so sehr die militärischen Ideen von Dienst und Gehorsam verinnerlicht hat, dass sie sich dem Leben in Friedenszeit nicht anpassen kann.
In einem Justizsystem, das Verbrecher oft wieder freilassen muss, werden Absprachen zwischen Anwälten und Richtern zur Routine. Oft gerät dabei aber ein Unschuldiger ins Hintertreffen. Der junge Anwalt Arthur Kirkland empfindet diese Art Gerechtigkeit zunehmend als untragbar. Arthur ist ein ehrlicher Anwalt mit echtem Idealismus. Er bekommt Probleme, als er einen geachteten Richter verteidigen soll, der angeklagt wird, ein junges Mädchen geschlagen und vergewaltigt zu haben. Arthur weiß, dass der Richter schuldig ist. Jack Warden spielt den exzentrischen, selbstmordgefährdeten Richter. Er verlangt, dass Arthur in diesem Prozess gegen den Amtskollegen "mitspielen" soll. Jetzt muss Arthur sich zwischen seiner Karriere und seinem Selbstwertgefühl entscheiden.
Für Manfred Burger sieht die Welt wieder normal aus: es scheint tatsächlich so, als ob er nach einer Entziehungskur seine Alkoholsucht in den Griff bekommt. Doch als er vollständig trocken ist, muss er feststellen, dass die Gesellschaft ihn herum mit seiner Krankheit nicht umgehen kann: er verliert seinen Job, die Gewerkschaft hat kein Verständnis für ihn und die Beziehung zu seiner Frau ist stark angeschlagen. Nirgends findet Burger Halt, auch weil Alkoholismus von vielen nicht als Krankheit betrachtet wird. Der Mann entgleist daher immer mehr und die Flasche wird sein täglicher Begleiter. In lichten Momenten weiß er, dass er es nicht alleine schaffen kann und sucht bei einer Therapeutin Hilfe. Doch sobald Burger wieder getrunken hat, wird er gewalttätig und schlägt seine Frau. Die Konsequenz heißt Scheidung! Alles gerät immer mehr aus der Bahn, der Kranke befindet sich in einem Teufelskreis ohne Ausweg, der zu einem fatalen Ende führt.
Der Krieg ist vorbei. Während die US-Amerikaner gerade ein Dorf bei Leipzig verlassen, rücken die Russen nach. Mittendrin steckt Joschi, der für die US-Army schwärmt und das Versteck einer Wertkassette der Nazis sucht. Ihm behilflich ist Isa, in die sich Joschi verliebt. Sie entdecken den "Schatz" und müssen vor den Russen fliehen. Aber auch bei den US-Amerikanern finden sie keine Zuflucht. Edgar Reitz' atmosphärisch dichter Film über Deutschland direkt nach dem Zweiten Weltkrieg skizziert ein Land im Ungewissen mit Menschen zwischen Hoffen und Bangen, Finale und Neubeginn. Ausgezeichnet mit dem Filmband in Silber 1977.
Der 19jährige Soldat Aljoscha hat zwei feindliche Panzer bei einem Einzelkampf abgeschossen. Anstelle eines Ordens wünscht sich der junge Soldat einen Besuch bei der Mutter und erhält sechs Tage Heimaturlaub. Auf seinem weiten Weg durchs Hinterland nach Hause, begegnet er vielen, vom Krieg gezeichneten Menschen. Die tragischen Einzelschicksale eines schwer verwundeten Soldaten, einer untreuen Frau, eines hinterlistigen Wachsoldaten und eines strengen Offiziers bewegen seine noch jungenhafte Seele zutiefst. Während seiner Odyssee gen Heimat, lernt er aber auch die junge Schura kennen und erlebt mit ihr eine erste, zärtlichscheue Liebe. Als er endlich daheim angekommen ist, bleibt grade soviel Zeit seine Mutter zu umarmen, bevor er zurück an die Front gerufen wird. Es war das letzte Wiedersehen.