rasi_x - Kommentare
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Alle Kommentare von rasi_x
High-Tension ist ein im Prinzip spannender Streifen, der aber, trotz eines Story Twists zum Ende, zu keinem Zeitpunkt wirklich zu überraschen weiß. Zudem wird der Twist, wenn man nur ein wenig aufmerksam ist, schon ziemlich zu Beginn verraten.
Die Härte des Films ist zwar durchgehend hoch, aber im Großen und Ganzen passend - mit Ausnahme der letzten Slasher-Szene, die empfand ich einfach nur als maßlos übertrieben und aufgesetzt.
Einige Logiklücken runden das Bild schließlich ab. Somit bleibt ein Film, der zwar unterhalten konnte, aber am Ende ein Slasher unter vielen ist, dabei aber stets spannend bleibt.
Eine Sache zu diesem Film muss ich einfach loswerden:
Von Beginn an trägt der Film die schwere Bürde, dass Keller Dover Grenzen überschreitet, die niemand überschreiten sollte und die niemand gutheißen kann. Dennoch ist sein Verhalten jederzeit nachvollziehbar.
Der Film entscheidet sich für die Auflösung dieses Widerspruchs zu einem einfachen aber in meinen Augen absolut richtigen Kniff: Er lässt es bleiben.
Wie dies gelingt möchte ich nicht erwähnen, da es möglicherweise spoilern könnte, aber Chapeau zu diesem Schritt!
Irgendwo zwischen "Die fabelhafte Welt der Amelie" und "Einer flog über das Kuckucksnest" ist dieser Film zwar stets leichtfüßig, lässt dabei die Tragik seiner Charaktäre aber nie außer Acht.
Der Film ist dabei einiges skuriller als die genannten und jedes Mal, wenn Young-Goon sich in eine alles mordende Killermaschine verwandelt merke ich, ich kann diesen Film nur gern haben, inklusive dem leichten Gore, der Chan-Wook Park typisch auch in diesem Film zu finden ist.
Wow, was ein Action Kracher. Und ich mag reines Actionkino nicht einmal besonders. Aber Baby Driver macht halt vieles anders und vermengt das Spektakel mit Dingen aus anderen Genres, die diesen Film zu etwas ganz besonderem machen.
Zum einem ist da die Musik. Baby gestaltet sein Leben anhand von Musik und so ist für jede Stimmung ein Song dabei. Die Auswahl der Tracks ist sehr gut und reicht von klassischen Soul bis zu modernen Spielarten der Rock und Rap Musik. Nie ist die Musik nur Untermalung, sondern stets wirkt sie wie ein integraler Teil des Films.
Was uns zum zweiten Punkt bringt, denn es gibt noch einen Regisseur, der mit dieser Art und Weise Musik in seine Werke einfließen lässt. Ich meine natürlich Tarantino, der Musik wie kaum ein zweiter als Grundpfeiler für seine Gewaltorgien nutzt.
Tarantino's zweites Markenzeichen sind die Dialoge, die Nebensächlichkeiten behandeln, dies aber in einer Art und Weise tun, die stets clever und zweideutig ist.
Auch Baby Driver nutzt Dialoge an einigen Stellen auf eine vergleichbare Art und Weise, zwar nie so ausschweifend wie es "Reservoir Dogs" oder "Pulp Fiction" damals taten und doch ist die Stimmung eine ähnliche.
Die Geschichte an sich ist natürlich die eines jungen Kerls, der irgendwie in die Hände eines Gangsters gerät und von da an Aufträge für ihn erledigt. Als Baby Driver irgendwann im Film Pizza für eine Kette namens "Goodfellas" ausfährt konnte ich ein leichtes Grinsen nicht verbergen.
Fazit: Blues Brothers auf Speed mit einer gehörigen Portion Tarantino ergibt eine Granate von einem Film!
Nach den Kommentaren hier habe ich eine endlose Abwärtsspirale erwartet, aber möglicherweise bin ich nach Dancer in the Dark einfach schon zu viel gewöhnt :)
Tatsächlich nimmt der Film ab knapp der Hälfte eine eher optimistische Haltung ein, zwar stets begleitet von einer tiefen Melancholie aber doch positiv.
Doch das nur zur groben Einordnung des Films, denn eigentlich spielt es keine Rolle.
Wichtig ist nur, dass dies ein sehr überzeugendes Drama ist, bei welchem besonders Angelina Jolie zu überraschen wusste, da sie die Rolle der leidenden, kämpfenden Mutter tatsächlich sehr überzeugend spielt.
Die Geschichte, die hier über die Polizeiarbeit erzählt wird ist echt unfassbar und in jedem anderen Film würde ich vermutlich nun meckern, wie unglaubwürdig diese Story ist. Doch hier ist alles echt und das ist schon eine wirklich erschreckende Tatsache.
Schöner Film, der massiv unter seiner miesen Bilder/Sekunde Ratio leidet. Actionsequenzen sind teils kaum nachzuvollziehen, da hier schlicht gespart wurde. Zudem ist mir persönlich hier noch zu viel Slapstick enthalten. Dennoch ein guter Ghibli.
Wenn ich nicht völlig falsch liege ist "Vaiana" der erste Film mit einer Frauenrolle seit Frozen, welcher unfassbar erfolgreich war. Umso erstaunlicher ist es, dass Disney gar nicht versuchte in dessen Fußstapfen zu gehen.
So verneint Vaiana (die Tochter des Häuptlings) vehement eine Prinzessin zu sein und beharrt stattdessen darauf ein modernes, selbstbewusstes Mädchen zu sein. Auch optisch ist Vaiana kein spindeldürrer Magerknochen, sondern ein ein ganz normales, wenn auch sehr aufgewecktes Kind.
Ihr Lebensziel ist es zudem nicht, sich einem Jungen um den Hals zu werfen, sondern ihr ist es tatsächlich wichtig wirklich, etwas zu bewegen.
Man kann nur hoffen, dass DIsney diesen Weg der Rollendefinierung weitergeht, denn es ist tatsächlich erfrischend.
Ansonsten eigentlich keine großen Überraschungen, eine relativ einfache Geschichte, die üblichen tierischen Side-Kicks und Disney-typische Musik (und ja, der Hauptsong des Films hat schon eine große Ähnlichkeit mit "Let It Go").
Alles aber hervorragend umgesetzt und ein optischer Leckerbissen ist der Film eh.
Zwei Dinge hatten mich dann doch überrascht, da ich sie nicht in einem Disney Film erwartet hätte. Zum einen flucht Vaiana an einer Stelle explizit ("You son of a" - wird unterbrochen), zum anderen gibt es eine Szene mit (harmlosen) Fäkalhumor.
Puh. Knapp 6 Punkte hier bei moviepilot, auf Amazon knappe 3 Sterne - und überall liest man den gleichen Kritikpunkt: "Der Junge nervt". Ja, tut er. Und weil er nervt, funktioniert die Geschichte des Films.
Eigentlich ziemlich schade, dass ein solches Detail so den Spaß am Film verderben kann. Ihr verpasst dadurch einen Film der "Shining" sehr viel näher ist als irgendein anderer Horror der letzten Jahre.
Es gibt keinerlei Jump Scares und die Mystik wird auch nicht durch bescheuerte Erklärungen ruiniert. Es gibt mehrere Deutungsmöglichkeiten für den Babadook und der FIlm versucht dem Zuschauer diese Deutung nicht abzunehmen. Bravo!
Die Kritiker überschlagen sich nahezu, wenn es um diesen Film geht. Verstehen kann ich das nicht.
Doch fangen wir mit dem positiven an:
- Die ersten ca. 2/3 des Films vermochten mich durchaus zu fesseln. In diesem Teil des Films ist es am ehesten ein Familiendrama, welches ziemlich authentisch umgesetzt wurde.
- Die Sounduntermalung ist exzellent.
- Einige Schnitte sind großartig, z.B. gibt es einen Übergang von Peter auf seinem Bett mit direktem Schnitt ins Klassenzimmer am nächsten Tag, in welcher Peter sich keinen Milimeter bewegt, nun aber an seinem Tisch sitzt. Auch die Anfangsszene hat einen feinen Zoom in den ersten Dialog.
Das Problem ist dann eher das letzte Drittel, also jener Teil der aus dem FIlm schließlich einen Horrorfilm macht. Und was durfte man alles lesen. Von vóllig neuer Herangehensweise war die Rede. Das Horror-Genre wird geradezu auf den Kopf gestellt. Ich muss allerdings einen anderen Film gesehen haben. Im Prinzip wird so ziemlich jeder Kniff, der in der Vegangenheit mal Teil eines Horrorfilms war in einer Szene umgesetzt. Nur ist das aneinanderreihen von unterschiedlichen, bereits bekannten Effekten halt nicht das Schaffen von etwas Neuem.
Und dann ist da die Auflösung, welche ich nicht Spoilern will. Nur soviel: Wenn ein Charakter im Film die Auflösung Wort für Wort dem "Helden" erklärt, dann hat der Film etwas falsch gemacht.
Zudem litt der Film an einigen Stellen unter der deutschen Vertonung. Ich habe zwar das Original nicht im Vergleich gesehen, aber einige Szenen klangen doch arg synthetisch. Leider hatte ich keine Möglichkeit den Film im Original zu sehen, jedoch würde auch dies den Film für mich nicht retten.
Zusammenfassend: Gutes Psychodrama, dass nach 2/3 in eine sinnlose Aneinanderreihung von Horror-Klischees endet.
Puh, habe mir so einige Süd-koreanische Filme auf die Watchlist gepackt, deren Trailer mir gefielen.
Dies war der erste und ich hoffe er ist ist nicht repräsentativ für die, welche noch folgen. Dieses alberne, ja schon regelrecht vertrottelte Schauspiel ist für mich echt nur schwer zu ertragen und passt vor allen Dingen so gar nicht zur düsteren Atmosphäre des Films, da so alles nur ins Lächerliche gezogen wird.
Die Story war zudem auch gewollt wirr und übertreibt dies doch ziemlich. Das ganze gestreckt auf 2 1/2 Stunden ist schon echt nahe an der Schmerzgrenze.
Die Story ansich ist ganz nett und die Bilder sehr schön, daher lass ich mich doch noch zu 5 Punkten hinreißen.
Der Film macht zuerst alles richtig. Die erste Hälfte sind die Viren und die Hilflosigkeit der Menschen der Fokus des Geschehens. Auch schwingt bereits mit, dass es einen Militärkomplott gibt. Alles sehr spannend umgesetzt.
Ab der Mitte fällt dann das gesamte Konstrukt in sich zusammen. Der Fokus auf einen einzelnen Ober-Bösewicht und eine unglaubliche Verkettung von Zufällen lassen den Film extrem unrealistisch wirken.
Guter Beginn, schwache 2. Hälfte, fein agierende Hauptcharaktere, ergeben für mich am Ende nicht mehr als Mittelmaß. Kann man sich mal geben, mehr muss dann aber auch nicht sein. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Habe absolut nichts erwartet und wurde daher eher positiv überrascht. Klar, das ist typisches Popcorn Kino. Fantastische Darstellung der dystopischen Welt, die nicht selten die Düsternis eines Blade Runners in sich trägt helfen schon mal, zumindest optisch gefangen zu sein.
Die Story ist im Vergleich zum Original abgeändert worden. Hier geht es um das britische Empire, welches die Kolonie (Australien) verinnahmen will, da der Lebensraum des Empires knapp geworden ist. Andere Planeten, wie im Original, kommen hier nicht vor. Dadurch ist die Geschichte mehr reine Dystopie als Science Fiction und ist somit in der Theorie nahbarer als der Schwarzenegger Streifen.
Dem Charakter von Quaid wurde versucht ein wenig Tiefe zu verleihen, indem man ihn nicht nur One-Liner sagen lässt. Auch dies sorgt für nachvollziehbarere Charaktäre. Die Atmosphäre ist durchgehend düster, Humor, welcher im 1990er Pendant eine große Rolle spielte, kommt hier nahezu gar nicht vor.
Die erste Filmhälfte hält sich noch relativ nahe an seinem Vorbild, doch mit Offenbarung der Pläne des bösen Widersachers weist der Filme eigentlich mehr Parallelen mit Star Wars Episode 2 auf als mit Total Recall. Verfolgungsjagden im Flugtaxi und eine Armee von Robotersoldaten, welche zudem noch aussehen wie Stromtroopers sind unübersehbar von der Weltraumsaga inspiriert.
Was ist nun das Fazit? Nun, es ist ein optischer Leckerbissen, der durchaus bis zum Ende zu unterhalten weiß. Mit seinem Namensvater ist er aber nur bedingt zu vergleichen, was aber schon allein darin begründet liegt, dass das Original vielmehr ein B-Movie als ein Blockbuster ist und in dieser Nische seinen Kultstatus völlig zurecht trägt, während dieses Remake nüchtern betrachtet zwar Spaß macht, aber aus der Masse der Actionfilme nur wenig hervorsticht.
Leider wieder einmal so eine Serie, von der in Deutschland nur eine Staffel auf DVD erschien. Den Rest gibt es wieder einmal nur als Import.
Schon interessant zu sehen, dass hier viele den Film als rau und authentisch beschreiben. Ich empfand den Film insgesamt für sein Genre sogar ziemlich glatt poliert. Unterstützt wird dies durch ziemlich kitschige musikalische Untermalung.
Mrs. Quaid hat den gesamten Film über perfekt gepflegte Haare und der Verlauf der Geschichte ist eigentlich schon bei Erhalt des Auftrags klar.
Und doch erzählt der Film seine Geschichte auf eine angenehm ruhige Art und Weise, schreckt nicht vor ein wenig Brutalität zurück und auch wenn das ganze sicher nicht frei von Klischees ist, hatte ich dennoch meine Freude an dem Film.
Bei all den Toten, die der Film zu verzeichnen hat, versuchte der Film stets zu vermitteln, dass es Gut und Böse auf beiden Seiten gibt.
Und wie das halt so ist, schwingt dabei nun einmal auch eine ganze Menge Kitsch mit. Kann man mögen oder eben nicht. Ich mag keinen Kitsch und kann mich dennoch zu 7/10 Punkten hinreißen lassen.
Die Erde ist kurz davor unbewohnbar zu werden. Cooper, ein ehemaliger Flieger für die NASA, der nun als Farmer arbeitet, da die Menschheit sich vom Entdeckertum entfernt hat, bekommt die Gelegenheit für seinen alten, nun im Untergrund agierenden Verein auf eine Mission zu fliegen, um drei möglicherweise bewohnbare Planeten aufzusuchen und dort möglicherweise eine erste menschliche Kolonie zu errichten.
Nach gut 45 Minuten fragte ich mich, wann die verdammte Musik mal aufhört zu spielen, ihr seid im verdammten Weltraum, da gibt es keine Musik. Aber Interstellar dudelt wirklich pausenlos vor sich hin und nutzt lediglich einige wenige Momente absoluter Stille, um einen Effekt zu erzielen.
Abgesehen davon lässt der Film sich viel Zeit. Das gefällt mir, der Weltraum ist nun mal eben keine Action-Show. Natürlich wäre dies aber kein Nolan, wenn es genau jene nicht auch zu Hauf gäbe. Als der erste Planet sich als reißerischer Meeresplanet ohne jegliche Erdkrusten entpuppt, bekommt der Zuschauer ein grandioses Spektakel zwischen Raumsonde und Wassermassen geliefert.
Die Einsamkeit im All wurde im Großen und Ganzen hervorragend eingefangen und auch die Isolation von der Familie, die zwar immer mal wieder Nachrichten senden, aber keine empfangen können, wirkt relativ glaubwürdig.
SPOILER
Dann die letzte halbe Stunde. Ein paar keywords:
- Mal eben ins Zentrum des schwarzen Lochs fliegen und dort den Schleudersitz betätigen, warum auch nicht?
- "Liebe ist der Schlüssel Dimensionen zu erreichen", nein, das ist nicht bildlich, sondern wörtlich gemeint.
- Mal eben einen gesamten Datensatz aus dem inneren eines schwarzen Lochs per Morse-Code senden.
- Hey hinter meiner Bücherrei ist das Zentrum aller Universen aus Raum und Zeit.
Es ist echt abenteuerlich, was Nolan uns am Ende versucht zu verkaufen. Für mich ist der Film mit der Reise ins schwarze Loch gestorben. Schade, bis dahin war es recht unterhaltsam, wenn auch diese stetige Musik ziemlich auf den Zeiger ging :)
Und der nächste Lars von Trier Film abgehakt. Dogville war schon seit Jahren auf meiner Liste, aber das Theater Setting hat mich bisher immer abgeschreckt.
Mein letzter Film von ihm war Dancer in the Dark und jener hat mir doch ziemlich zugesetzt durch seinen extremem Realismus und die Grausamkeit, welche der Hauptrolle widerfährt.
Im Vergleich dazu ist Dogville schon beinahe leichtfüßig. Kommt man in die Kulisse zu Beginn nur schwer hinein, steht dazu im krassen Gegensatz die warme Stimme des Erzählers, welcher wie in einem Kinderfilm das Geschehen kommentiert und dabei stets eine leichte Ironie mitschwingen lässt.
Abgesehen davon gibt es auch mit diesem Werk von Trier wieder eine gelungene Sozialanalyse, die gekonnt zeigt, wie leicht Menschen sich von ihren dunklen Seiten leiten lassen.
Und das Ende, welches ich nicht spoilern möchte, hat dann direkt schon was von einem Tarantino Film - großartig.
Von der Machart gefallen mir die bisher gesehenen Filme Melancholia und Dancer in the Dark zwar besser, doch Dogville punktet mit jener stets leicht überzeichneten Darstellung und der zuvor genannten Ironie des Erzählers, welche das Gesehene schon fast naiv wiedergibt.
Und so kann ich alle Leute verstehen, die dem Film nichts abgewinnen können, was schon alleine durch die schlichte, fast schon nackte Inszenierung nachvollziehbar sein kann, aber ich erkenne auch, warum andere in ihm ein Meisterwerk sehen.
Für’s erste verpasse ich Dogville eine sehr hohe Wertung, könnte mir aber bei erneuter Sichtung eine Tendenz zu letzterem durchaus vorstellen.
Und als nächstes ist dann Breaking the Waves dran :)
Nachdem Melancholia einer meiner Lieblingsfilme geworden ist, habe ich nun begonnen Lars von Trier's andere Filme auch zu sehen und da ich Björk großartig finde, machte Dancer in the Dark den Anfang.
Direkt von Beginn an fallen die realistischen Bilder und die teils wackelige Kameraführung auf, die einen zuerst skeptisch sein lassen, dann aber schnell dazu führen, dass man sich viel näher am Geschehen wahrnimmt.
Björk liefert schlicht und ergreifend eine grandiose Leistung als Selma ab, man kauft ihr sämtliche Emotionen voll und ganz ab, auch wenn man einige ihrer Entscheidungen als Zuschauer sicher fragwürdig findet.
Selma's Schicksal als Erblindende, sowie ihre Liebe zur Musik haben ihr eine Möglichkeit geschaffen, aufreibende Situationen gedanklich aufzuwerten, indem sie ihre Umgebung als Teil eines Musicals wahrnimmt. Der krasse Gegensatz zwischen diesen beiden Welten wird hervorragend eingefangen und während ihre Vorstellungen gleichbleibend harmonisch bleiben, zerfällt ihr eigentliches Leben nach und nach immer weiter, verursacht durch ihr soziales Umfeld, welches nicht frei von menschlicher Gier ist.
All jenes ist so unglaublich bedrückend und realistisch, dass es zum Ende hin schwer zu ertragen ist hinzusehen.
Lars von Trier schafft es neben seiner typischen Zurschaustellung menschlicher Abgründe sogar ein wenig Systemkritik betreffend unterschiedlicher Staatsformen und Justiz mit einzuflechten ohne dabei anzuklagen.
Hat mir dieser Film Freude bereitet? Auf keinen Fall, er war grauenvoll und gnadenlos realistisch. Doch gerade diese Schonungslosigkeit in Verbindung mit einer fantastischen Schauspielleistung von Björk macht ihn in meinen Augen zu einem Meisterwerk.
Eigentlich ist es schade. Denn Clockwork Orange fasst ein Thema an, welches mir sehr am Herzen liegt. Die Verrohung der Gesellschaft und was aus dieser im Extremfall für kranke Gestalten hervorgehen können ist in der Theorie Stoff für fantastische Filme aus sämtlichen Genres.
Clockwork Orange sieht sich als Satire und zeigt primär erst einmal den Hauptcharakter und seine Gang. Schlägereien und Vergewaltigungen werden präsentiert. Während all dieser Geschehnisse kommentiert der Täter in Form von Gedichten, welche den Film wie eine Art Kleinkunstaufführung erscheinen lassen.
Und genau hier liegt mein Problem mit dem Film. Was als Überspitzung gedacht ist, wie in der Satire oftmals üblich, wirkt auf mich einfach nur künstlich und unglaubwürdig und verliert somit jeglichen Bezug zur Realität.
Somit ist Clockwork Orange nicht nur sehr anstrengend, sondern verfehlt bei mir noch dazu seine eigentlich Intention, auf mögliche Gefahren der modernen Gesellschaft aufmerksam zu machen, da ich das Gesehene mit dem wirklichen Leben nicht in Einklang bringen kann.
Wie immer ist dies natürlich sehr subjektiv, aber mit Kleinkunst kann ich generell eh nichts anfangen und meine Gesellschaftskritik bevorzuge ich lieber in Form von realistisch dargestellten Dystopien.
Ich habe diesen Film 28 Jahre ignoriert, weil das Mafia Setting mich störte. Nun habe ich ihm schlussendlich doch eine Chance gegeben. Und was soll ich sagen, der Film verdient all sein Lob durch und durch. Kantige Charaktere, eine fantastische Art und Weise den Film zu erzählen und unglaublich viele Momente, die nach mehrmaligen Schauen ganz sicher in die persönliche Filmzitat-Sammlung eingehen werden.
Der Film hat mich dermaßen úberzeugt, dass ich mir Casino, The Departure, Boardwalk Empire und die Sopranos direkt mal auf die mentale Merkliste gesetzt habe.
In den USA seit langer Zeit auf Blu-Ray verfügbar, müssen wir uns hier leider mit der ollen DVD rumschlagen. Wie so oft. Abgesehen davon ist dies eine meiner liebste King Verflimung neben The Green Mile und Stand by Me. Zumindest habe ich ihn so gut in Erinnerung, kommt für die nächsten Tage noch mal auf die Watchlist, zwecks Realitätsabgleich.