Die besten Filme der 2000er aus Schweiz - Religion und Übersinnliches

  1. Brot und Tulpen
    7.2
    6.3
    80
    12
    Romantische Komödie von Silvio Soldini mit Licia Maglietta und Bruno Ganz.

    Auf einer Busreise wird Rosalba, eine Hausfrau aus Pescara, in einem Autobahnrestaurant von ihrer Familie vergessen. Ein wenig beleidigt, mag sie nicht darauf warten, dass jemand von ihrer Familie zurückkommt, um sie abzuholen, und beschließt stattdessen, auf eigene Faust nach Hause zu reisen. Doch sie findet sich wieder in einem Auto nach Venedig, wo sie noch niemals war, und der Tag darauf ist Sonntag.

  2. CH (2006) | Buddy-Film, Komödie
    7
    4.5
    235
    44
    Buddy-Film von Oliver Rihs mit Robert Stadlober und Tom Schilling.

    “Seit wir in Berlin leben, hatten wir den Wunsch, einen kleinen, punkigen Episodenfilm zu drehen, der sich über den schmierigen, sumpfigen Geist dieser Stadt mal so richtig gemein und voller Zuneigung lustig macht. Denn Berlin hat wenig Ähnlichkeit mit der Härte und Coolness von London, der glamourösen Aufschneiderei von New York und schon gar nicht mit der musealen Arroganz von Paris. Was ist das für eine Grosstadt, die einst auf Sand und aus Sümpfen erwuchs, die nun konstant pleite ist, die wohl nie so richtig zu Ende gebaut werden kann, die vor allem durch ihre vielen Unorte sich als Ort definiert und wo man sich Mittwoch Nachmittags um Drei mit vielen anderen überbeschäftigten Menschen im Café zum Kater-Frühstück trifft? Hier, wo niemand so richtig Geld hat, dennoch jede Nacht in Kneipen Bier kippt, spaßige antikapitalistische Diskurse pflegt und dem Amerikanismus abschwört. Hier, wo es eher befremdend als sexy ist, wenn man Karriere macht und es irgendwie peinlich wirkt, wenn man versucht, ein klein wenig ehrgeizig und erfolgreich zu sein. Nun, all den sechs Autoren gab Oliver Rihs kurz Inputs, was in etwa er möchte. – Angaben der Bezirke wo ihre Episoden spielen sollen und auch in etwa charakterliche Beschriebe der gewünschten Figuren. Dann hatten die Autoren freien Lauf. Dabei heraus kamen allesamt Komödien, die oft geschmacklos, schnoddrig, neurotisch, hässlich, naiv und doch irgendwie sehr charmant sind: Genauso wie die Stadt eben. Die Figuren stapfen schwerfällig und mit minimalistischem Profit-Denken durch ihre tragischkomischen Dramen, meist bepackt mit Zielen, die ihnen bald abhanden kommen.”

    Jede der fünf Episoden von Schwarze Schafe spielt in einem Berliner Bezirk.

  3. 6.4
    5
    24
    4
    Liebesfilm von Pan Nalin mit Shawn Ku und Christy Chung.

    Als der junge Mönch Tashi nach drei Jahren isolierter Meditation wieder zurück in sein Heimatkloster kommt, beginnt er an seinem Gelübde zu zweifeln. Er lernt auf einem Fest die hübsche Pema kennen, schwört seiner bisherigen Berufung als Priester endgültig ab und heiratet sie. Gemeinsam mit ihr und dem Sohn “Karma” beginnt er ein weltliches Leben.

  4. AT (2009) | Historienfilm, Drama
    4.6
    4.6
    47
    27
    Historienfilm von Urs Odermatt mit Tom Schilling und Götz George.

    Seine programmatische Kampfschrift und leider nicht ernst genug genommene Kampfansage Mein Kampf bildet die Grundlage für den gleichnamigen Film Mein Kampf, in dem die österreichischen Jahre des späteren Demagogen, Kriegstreibers und Kriegsverbrechers dramaturgisch beleuchtet werden:
    Adolf Hitler (Tom Schilling) verfolgt in seinen jungen Jahren noch eine ganz andere Laufbahn – er hält sich für einen begnadeten Künstler und möchte sich demgemäß an der Akademie der schönen Künste in Wien bewerben. Adolf zieht aus der Provinz nach Wien und bis zum Tag der Aufnahmeprüfung in ein Männerheim, das von allerlei zwielichtigem Personal bevölkert wird. Hier lernt Adolf den Bibelverkäufer Schlomo Herzl (Götz George) kennen und freundet sich mit ihm an, obwohl dieser Jude ist. Schlomo bringt Adolf auch auf den Titel zu seinem Un-Werk Mein Kampf. Das Verhältnis zwischen den beiden ist ein sehr einseitiges, denn der aufbrausende Adolf missbraucht Schlomos Vertrauen und spannt ihm schließlich das Mädchen Gretchen (Anna Unterberger) aus. In seiner Orientierungslosigkeit nach Ablehnung als Künstler schlägt Adolf schließlich den bekannten unheilvollen Weg ein. Der Rest ist Geschichte.

    Der Film Mein Kampf basiert auf dem Theaterstück selbigen Titels von George Tabori, der auch das Drehbuch zum Film verfasste. Inszeniert wird Mein Kampf von Regisseur Urs Odermatt, dessen Mein Kampf sein erster Kinofilm seit 15 Jahren ist. Der Spielfilm Mein Kampf ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen schwedischen Dokumentation (OT: Den blodiga tiden) aus dem Jahr 1959, der den Aufstieg Adolf Hitlers und die Diktatur des Nationalsozialismus minutiös nachzeichnet. (EM)

  5. CH (2004) | Parodie, Fantasyfilm
    3.2
    1.4
    12
    52
    Parodie von Marc Schippert und Mark Schippert mit Edward Piccin und Gwendolyn Rich.

    Shit happens. Eigentlich wollte Fredi für seinen Hochzeitsantrag üben. Statt dessen stürzt er mitsamt Ring aus einer Flugzeugtoilette direkt in die Alpen - und findet sich in einem verrückten Märchenreich. Mittelerde ist... mitten in der Schweiz! Dummerweise wird Fredi hier für den Hobbit Friedo gehalten und von ein paar total schrägen Märchenfiguren in eine wilde Odyssee hereingezogen, um die Welt vor dem fiesen Zauberer Lord Sauraus zu retten. Dabei will er doch nur seinen Ring zurück - und endlich nach Hause!

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  7. CH (2007) | Thriller
    4.7
    8
    8
    Thriller von Markus Fischer mit Eva Dewaele und Corin Curschellas.

    Im Marmorera-Stausee wird eine geheimnisvolle junge Frau ohne Identität und Sprache gefunden. Ihr junger Zürcher Psychiater Simon Cavegn ahnt bald, dass ihn diese Patientin nicht nur um den Verstand bringen wird. Denn als sich in Marmorera bizarre Todesfälle häufen, vermutet Simon Zusammenhänge zwischen diesen "Unfällen" und seiner Patientin. Je mehr er sich dem sorgfältig gehüteten Geheimnis des Dorfes am Grund des Marmorera-Stausees nähert, desto mehr entfremdet er sich von seiner Frau und seiner Umwelt...

  8. CH (2001) | Drama, Melodram
    5
    3
    Drama von Christoph Schaub mit Emmanuelle Laborit und Wolfram Berger.

    Um ihre Arbeit in einem Obdachlosenheim zu leisten, muß die gehörlose Nonne Antonia täglich mit dem Zug vom Kloster in die Stadt fahren. Sie trifft auf Mikas, und eine neue, spannende Welt tut sich für sie auf, denn Mikas ist, wie sie, gehörlos. Die beiden, die so unterschiedlich sind, können sich in Gebärdensprache unterhalten. Antonia und Mikas verlieben sich. Antonia weiß jedoch nicht, daß Mikas nur vorgibt ein Zirkus-Artist zu sein, und nur in die Schweiz gekommen ist, um Geld als Taschendieb zu beschaffen. Mikas wird von einem Diebstahlopfer gestellt. Beim Versuch zu fliehen, kommt er ums Leben. Antonia ist verwirrt und traurig. Die Erfahrungen mit Mikas bewegen bei ihr viel, und sie hat endlich das Gefühl, auch ihr könne die Welt offenstehen. Sie beschliesst, ein neues Leben anzufangen und reist nach Washington, um dort an der Gehörlosenuniversität Gallaudet zu studieren.

  9. 7.5
    45
    1
    Dokumentarfilm von Peter Mettler mit John Paul Young.

    Ein dreistündiger Trip durch Länder und Kulturen, eine filmischer Essay über Transzendenz und Dinge, die man nicht sehen kann: Seit 20 Jahren macht Peter Mettler Filme, die als nicht machbar galten, jedoch sehr geschätzt werden, wenn sie herauskommen. Intuitive Prozesse verschmelzen mit dramatischer Handlung, Essay, Experiment und Dokumentation. Mettlers Reise beginnt in Toronto und beinhaltet u. a. eine religiöse Massenveranstaltung in einem Flughafenhotel, Sprengarbeiten in Las Vegas, Spurenverfolgung in der Wüste Nevadas, Chemie und Straßenleben in der Schweiz und das Nebeneinander von Technologie und Göttern im heutigen Indien. Unterwegs finden sich überall die gleichen Themen: Lust auf Nervenkitzel, Glück, Schicksal, Glauben, Wahrnehmungserweiterung und die Sehnsucht nach Sicherheit in einer ungewissen Welt. Länder und Kulturen, Menschen, Orte und Zeiten verbinden sich. Eine visionäre, intuitive Reise. Ein luzides und persönliches Abbild unserer Zeit.

  10. CH (2005) | Dokumentarfilm
    7.3
    68
    5
    Dokumentarfilm von Daniel Schweizer mit Daniel Schweizer und Christine Brand.

    In den vergangenen fünf Jahren hat sich die rechtsextreme Bewegung stark verändert: Die Veteranen sind verschwunden und an ihrer Stelle sind vor allem in den Vereinigten Staaten, Europa und Russland neue Vordenker aufgetaucht, die sich nicht zwangsweise auch ihre Köpfe kahl rasieren. Sie haben alte Symbole durch neue ersetzt und organisieren sich über selber gegründete Vertriebe, Musikclubs, Magazine, eigene Verlage und das Internet. Im Zug der Globalisierung fallen einst klar definierte Grenzen. In unserer Zeit der schnellen Kommunikationswege mussten die USA und Schweden bestürzt zur Kenntnis nehmen, dass ihre Jugend zunehmend der Verführung rassistisch motivierter Gewalt erliegt. Diese hat mittlerweile sowohl die westliche Welt als auch Russland und seine Grenznachbarn infiziert. Sechzig Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs sind die Vereinigten Staaten zur Hochburg der Nazi-Vordenker geworden. Die Verbreitung rassistischer Propaganda über das Internet und eine wachsende Anzahl rassistischer Bücher, Magazinen, CDs, Videos und DVDs erreichen immer grössere Bevölkerungsgruppen. Auf diesem Weg hat die Neonazi Ideologie dankbare neue Empfänger für Ihre Propaganda gefunden. Für die Vertreter der jüngeren Generation ist Geschichte lediglich virtuelle Vergangenheit, in welcher Tatsachen und Fälschungen schlecht oder gar nicht getrennt werden können. Ihre Vision der Zukunft ist eine düstere.

  11. ?
    6
    16
    3
    Drama von Alex Iordachescu mit Guillaume Depardieu und Alysson Paradis.

    Nach einem Unfall bleibt Jonathan Vogel mit einer Behinderung und einem völlig veränderten Leben zurück. Er möchte den Unfall gerne ungeschehen machen, und erfährt, dass es einen Arzt namens Stivlas Karr gibt, der ihm möglicherweise helfen kann. Jonathan lässt sich auf die Sache ein, obwohl die Therapie des Arztes noch im Teststadium und er somit ein Versuchskaninchen ist. Es kommt, wie es kommen muss: Die Therapie hat schwerwiegende Nebenwirkungen und das Leben Jonathans ist in großer Gefahr!

    L’enfance d’Icare ist nach mehreren Kurzfilmen und einem TV-Spielfilm der erste Kinofilm des gebürtigen Rumänen Alex Iordachescu.

  12. CH (2004) | Drama, Essay-Film
    ?
    24
    Drama von Jean-Luc Godard mit Sarah Adler und Nade Dieu.

    Drei Teile: Königreich 1: Die Hölle - Königreich 2: Das Fegefeuer - Königreich 3: Das Paradies. Die Hölle, mit einer Dauer von ca. 8 Minuten, setzt sich aus unterschiedlichen Kriegsbildern zusammen, die weder einer chronologischen, noch einer historischen Reihenfolge folgen. Flugzeuge, Panzer, Kriegsschiffe, Explosionen, Geschützfeuer, Hinrichtungen, Menschen auf der Flucht, verwüstete Landschaften, zerstörte Städte, usw. Das Ganze in schwarz/weiss, wie auch in Farbe. Die Bilder verlaufen stumm, begleitet von vier kurzen Kommentaren und vier Klaviersätzen. Das Fegefeuer, Dauer ca. 1 Stunde, spielt im heutigen Sarajewo eine der Märtyrerstädte - anlässlich der "Europäischen Buchmesse". Man nimmt an Konferenzen teil, aber auch an Gesprächen im engeren Kreise, bei denen es um die Notwendigkeit der Poesie geht, dem Blick, den man von sich selber oder vom anderen hat, um Palästina und Israel, u.a. Teil nehmen daran reale, wie auch fiktive Personen. Der Besuch der im Wiederaufbau begriffenen Brücke von Mostar symbolisiert die Wechselwirkung zwischen Schuld und Verzeihen. Das Paradies, ca. 10 Minuten, zeigt eine junge Frau - die man bereits im zweiten Teil wahrgenommen hat - wie sie, nachdem sie sich geopfert hat, ihren Frieden an einem Strand findet, der an einem Gewässer liegt, das von amerikanischen Marinesoldaten bewacht wird.

  13. CH (2009) | Dokumentarfilm
    7.2
    7.2
    39
    5
    Dokumentarfilm von Vadim Jendreyko.

    Die Dokumentation Die Frau mit den 5 Elefanten zeichnet die Lebensstationen der berühmten Dostojewski-Übersetzerin Svetlana Geier zwischen Stalinismus, Nazidiktatur und heute nach.