Aladdin - Alles, was ihr über das Disney-Remake wissen müsst

07.05.2019 - 17:40 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Disneys AladdinDisney
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Disney legt mit Aladdin einen weiteren Zeichentrickklassiker neu auf. Wir verraten euch in diesem Überblick alles Wissenswerte zum Realfilm-Remake von Guy Ritchie, in dem Will Smith als Dschinni auftritt.

Disneys Live-Action-Remake Aladdin kommt als Fantasyfilm 2019 und einer von 9 Disney-Filmen 2019 am 23.05.2019 in die deutschen Kinos. Damit ihr bis zum Filmstart die Produktionsgeschichte kennt und neue Entwicklungen der Realfilm-Neuauflage des Zeichentrickfilms im Blick behalten könnt, haben wir an dieser Stelle für euch die wichtigsten Infos zusammengestellt und werden euch hier auch in Zukunft auf dem Laufenden halten.

Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass der Disney-Zeichentrickfilm Aladdin aus dem Jahr 1992 sich als Neuverfilmung in die Riege von Disneys Live Action-Remakes einreihen würde. Mit Regisseur Guy Ritchie war bei der Verkündigung dieser Botschaft sogar bereits ein Strippenzieher für den Realfilm gefunden, der nach einem Drehbuch von John August (Big Fish) mit einem überarbeitenden Einfluss von Vanessa Taylor (Shape of Water) entstand, wobei auch Guy Ritchie selbst noch seine Finger beim Skript im Spiel hatte.

Aladdin findet die Wunderlampe

Die Handlung: Darum geht es in Aladdin

Im Live-Action-Fantasy-Musical-Abenteuer und Familienfilm von Disney verliebt sich der aus einfachen Verhältnissen stammende Dieb Aladdin in die Tochter des Sultans der arabischen Stadt Agrabah: Prinzessin Jasmin. Er gelangt in den Besitz einer Wunderlampe, in der ein trickreicher Flaschengeist, Dschinni, wohnt, der Aladdin verspricht, ihm drei Wünsche zu erfüllen. Während Aladdin mit diesen Wünschen nun versucht, das Herz seiner Angebeteten zu erobern, die allerdings ihren ganz eigenen Kopf hat, schmiedet der Großwesir des Sultans, Zauberer Dschafar, diabolische eigene Pläne.

So lief das Casting von Aladdin ab

Der Casting-Prozess von Aladdin war kein einfacher. Gesucht wurden Darsteller aus dem Nahen Osten im Alter von 18 - 25 Jahren, die singen und tanzen konnten. Nach einem weltweiten offenen Casting-Aufruf im März 2017 konnte allerdings zunächst kein geeigneter Hauptdarsteller gefunden werden, weshalb der Produktionsstart sich nach hinten verschob.

Unterdessen wurde aber Will Smith als Dschinni verpflichtet. Hätte er als Flaschengeist nicht zugesagt, wäre seine Rolle Elite Daily  zufolge vermutlich mit Gabriel Iglesias besetzt worden.

Während Dev Patel und Riz Ahmed Screentests absolvierten und das Studio sich dann doch noch einmal Aufnahmen von früheren Vorsprechen vornahm, wurde zeitgleich nach einer Darstellerin für Prinzessin Jasmin gefahndet. Doch da eine stimmende Chemie unerlässlich war, wurde Naomi Scott (Power Rangers) erst besetzt, nachdem auch die Besetzung von Aladdin mit Mena Massoud (Jack Ryan) im Juli 2017 endlich feststand.

Aladdin und Jasmin

Tom Hardy als Dschafar zu besetzen, war im Vorfeld offenbar ein großer Wunsch von Guy Ritchie. Letztendlich schlüpfte jedoch Marwan Kenzari in die Rolle des Bösewichts. Damit entging Aladdin dem White Washing-Vorwurf (also der Praxis, Charaktere of Color mit weißen Darstellern zu besetzen), sorgte allerdings bei den Dreharbeiten später kurz für Entrüstung, als Disney zugab, Statisten dunkler geschminkt, also eine Art von Blackfacing betrieben zu haben (via AV Club ).

Nachdem Berichte auftauchten, dass mit Jasmins Tiger Rajah und Dschafars Papagei Jago im Disney-Remake von Aladdin einige wichtige Tiere nicht auftauchen würden, widerlegte Cinemablend  diese Angaben kurz darauf wieder, auch wenn lange unklar blieb, wie groß oder klein ihre Auftritte ausfallen würden. Die ersten Einblicke in den Film wiederlegten die Fehlannahme endgültig: Sowohl Aladdins treuen Affen Abu als auch Tiger Rajah und den sprechenden Papagei Jago bekamen wir in bedeutenden Rollen zu sehen. Die menschliche Besetzung von Aladdin sieht ansonsten wie folgt aus:

Aladdin und Dschinni

Aladdins Besetzung: Das sind die Schauspieler

  • Aladdin (Mena Massoud) ist ein armer Dieb aus der Stadt Agrabah, der sich in die Sultanstochter verliebt und eine Wunderlampe findet.
  • Prinzessin Jasmin (Naomi Scott) ist die Tochter des Sutans von Agrabah, die selbst über ihr Leben entscheiden will, statt sich mit einem Prinzen verheiraten zu lassen.
  • Dschinni (Will Smith) ist ein zu Scherzen aufgelegter Flaschengeist, der in einer Wunderlampe eingesperrt ist und die Macht besitzt, dem Lampenfinder drei Wünsche zu erfüllen.
  • Dschafar (Marwan Kenzari) ist nicht nur des Sultans engster Berater, sondern auch ein böser Zauberer, der die Wunderlampe für sich selbst in Besitz nehmen will.
  • Der Sultan (Navid Negahban) ist der Herrscher von Agrabah und will einen geeigneten Ehemann für seine Tochter Jasmin finden.
  • Prinz Anders (Billy Magnussen) ist einer von Jasmins Verehrern, der um ihre Hand anhält. Er war in Disneys erstem Aladdin-Film nicht zu sehen.
  • Dalia (Nasim Pedrad) ist Jasmins treue Dienerin und zugleich ihre Freundin und Vertraute. Auch sie tauchte im Zeichentrickfilm nicht auf.
  • Hakim (Numan Açar) ist Dschafars Handlanger und Hauptmann der Palastwache. Seine neue Figur könnte die Figuren des Papageis Jago und des Wächters Razoul verschmelzen.

Im Figurenvergleich von Aladdin-Original und Remake zeigten wir euch, wie nah bzw. weit entfernt die Charaktere sich im Zeichentrickfilm und im Live-Action-Film waren.

Disneys Aladdin (1992)

Wie wird sich das Aladdin-Remake vom Original unterscheiden?

Im Vorfeld wurde bekannt, dass Disneys Aladdin-Remake sich in vielen Aspekten an die Zeichentrick-Vorlage halten, bei entscheidenden Elementen aber auch eigene Wege einschlagen würde. So wollte die Neu-Adaption des Stoffes THR  zufolge beispielsweise eine nichtlineare Erzählung anstreben, also einen Film, der in seinen zeitlichen Ebenen springen würde.

Die Musik, die schon das Original maßgeblich geprägt hatte, sollte hingegen zu großen Teilen beibehalten werden. Komponist Alan Menken, der der Zeichentrickversion einst seinen musikalischen Stempel aufgedrückt hatte, wurde für das Schreiben zweier neuer Songs zurückgeholt und bekam dafür die La La Land- und Greatest Showman-Songwriter zur Seite gestellt.

Auch im IMAX-Format soll Aladdin in einigen Kinos gespielt werden und sich später gut ins Programm von Disney+ einreihen. Mit einer Flaschengeist-Ursprungs-Geschichte, dem Prequel Genies, ließe sich Disneys Aladdin-Universum bei Erfolg des Guy Ritchie-Films übrigens noch erweitern.

Aladdin: Das Remake von Guy Ritchie

Bilder und Videos zum Disney-Remake von Aladdin

Auf Bilder oder gar Trailer mussten Fans von Aladdin lange warten. Lediglich das Drehstart-Foto von Will Smith zeigte den Hauptcast in vereinter Begeisterung beim Twitter-Selfie. Ein erstes Poster zeigte schließlich die Wunderlampe und der erste kurze Teaser Trailer gewährte auch in der deutschen Trailer-Version nur für Zuschauer mit scharfen Augen einen ersten Blick auf Dschafar.

In Kostümen erschienen erste Bilder mit Will Smith jedoch erst kurz vor Weihnachten 2018 - und wurde nicht von allen Fans gut aufgenommen. Ein zweiter kurzer Trailer rückte Will Smith schließlich sichtbarer ins Zentrum.

Im März 2019 veröffentlichte Disney schließlich als Bewegtbild den ersten langen Trailer sowie ein buntes Hauptplakat, das Star Wars kopierte.

Aladdin: Will Smith als blauer Dschinni

Kontroversen und Streitpunkte des Aladdin-Remakes

Der Autor des Zeichentrick-Film aus dem Jahr 1992, Terry Rossio, beschwerte sich bei Disney, nachdem die Produktions angelaufen war: Er meinte, der Live-Action-Film würde Teile seines Drehbuchs verwenden, Disney ihn dafür aber nicht entschädigen.

Nachdem erste Bilder von Will Smith' Dschinni veröffentlicht wurden, sorgte sein Erscheinungsbild für Aufregung, woraufhin der Darsteller den Fans versicherte, dass sein Dschinni noch blau werden würde. Blaue Fan-Art, die diese Wunschvorstellung frühzeitig umsetzte, folgte im ersten langen Trailer schließlich auch ein richtiger Einblick - trotzdem stempelten viele Fans Will Smith' Flaschengeist als Lachnummer ab, die seinem Comeback nicht unbedingt zuträglich sein würde.

Will Smith reagierte auf das negative Feedback sogar und versprach kurz darauf, dass er Robin Williams' sprachliche Darbietung als Vorlage ehren würde, zugleich aber seine eigene musikalische Note beigesteuert habe. So würden die Unterschiede der zwei Dschinnis Nostalgie und Erneuerung vereinen.

Die Erwartungen zur Qualität von Aladdin erstreckte sich nach den ersten Bildern und Trailer von Angst vor einer Riesen-Enttäuschung bis hin zu Freude über Guy Ritchies Wagnis. Darüber hinaus löste die Neubesetzung der Stimme von Papagei Jago bei einigen Fans großen Unmut aus.

Ist Aladdin ein Disney-Remake, das euch einen lange gehegten Wunsch erfüllt?

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