Dass Michael Peña nicht nur Action kann, bewies er unter anderem in Zusammenarbeit mit Werner Herzog (Ein fürsorglicher Sohn) und Clint Eastwood (Million Dollar Baby). Im Arbeiterdrama Cesar Chavez: An American Hero zeigt der mexikanisch-us-amerikanische Schauspieler nun, welche Starqualitäten in ihm stecken. Das Biopic dreht sich um die von Chávez angeführte Arbeiterbewegung, die sich für höhere Löhne und die Gleichstellung mexikanischer Farmarbeiter in den USA einsetzte. Beharrlichkeit und friedlicher Protest brachten ihm große Popularität ein.
Der Trailer zu Chavez verspricht eine melodramatische Heldengeschichte ganz nach amerikanischem Geschmack. Der einfache Mann schwingt sich zu Höherem auf und begeistert die Massen. Eigentlich ein heißer Oscarkandidat. Leider startet der Film erst im Früjahr 2014 und ist damit raus aus dem Rennen um die begehrte Trophäe. Nichtsdestotrotz erzählt das Regiedebüt des mexikanischen Schauspielers Diego Luna (Terminal, Y Tu Mama Tambien – Lust for Life) eine spannende wie bewegende Geschichte. Das Drehbuch stammt von Keir Pearson, der sein Händchen fürs Dramatische ohne Kitschfaktor schon mit Hotel Ruanda unter Beweis stellte. Weiterhin wird neben Michael Peña Rosario Dawson (Sin City) als Chávez’ Mitstreiterin zu sehen sein. Und John Malkovich einmal mehr in der Rolle des Bösewichts. Als machthungriger Farmbesitzer will er Chávez’ friedlichen Protest ausschalten.
Auch wenn das Werk um den mexikanisch-amerikanischen Arbeiterhelden Cesar Chávez keine Chance auf einen Oscar hat: Für die Anerkennung der mexikanischen Bevölkerung auf us-amerikanischem Territorium ist dies ein wichtiger Beitrag, der in den großen Kinos zu sehen sein wird. Michael Peñas, Rosario Dawsons und John Malkovich’ Popularität verhilft dem Film hoffentlich zu einem großen Publikum. Denn genau wie sich Europa gegen den Einwanderungsstrom afrikanischer Arbeiter wehrt, mauern sich die USA gegen das mexikanische Staatsgebiet ab. Anders als die galligen Actionfilme von Robert Rodriguez, der mit Machete und bald Machete Kills den Konflikt beider Länder mit den Gewaltinszenierungen des B-Movies ironisiert, schlägt Chávez ruhigerer und nachdenklichere Töne an, um zum Nachdenken anzuregen.