Wer wird Hollywoods nächster großer Star?

16.08.2012 - 09:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Wird er zum Superstar? Michael Fassbender in Prometheus
20th Century Fox
Wird er zum Superstar? Michael Fassbender in Prometheus
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Der Hollywood Reporter hat sich des Themas Superstars im Filmgeschäft angenommen. Dabei sind einige interessante Gedanken dazu zusammengekommen, warum es momentan so wenige Stars zu geben scheint, und wer es dennoch schaffen könnte.

Ach ja, das Leben als Hollywood-Star ist auch nicht mehr das, was es mal war: weniger Geld, weniger Macht, weniger Chancen. Der Hollywood Reporter hat sich dazu Gedanken gemacht: Früher konnte ein Schauspieler wie Tom Cruise seinen Durchbruch mit Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel feiern und sich sicher sein, für Jahrzehnte ein Star zu bleiben. 20 Millionen Dollar Gage pro Film waren ihm garantiert, dazu noch 20 Prozent der Einnahmen. Heute dagegen gibt es eigentlich gar keine A-List mehr, höchstens noch eine Hot-List: Auf ihr finden sich Schauspieler, die zwar das Potential für eine große Karriere hätten, die aber wie Brandon Routh nach Superman Returns genauso schnell wieder in der Versenkung verschwinden können.

Einzig auf Channing Tatum aus 21 Jump Street und Magic Mike können sich momentan alle Hollywood-Mächtigen als Star einigen, daneben vielleicht noch auf Jennifer Lawrence aus Die Tribute von Panem – The Hunger Games. Doch auch Channing Tatum kann “nur” 10 Millionen Dollar für seinen nächsten Film fordern, White House Down von Roland Emmerich. Auch der Status von Kristen Stewart und Chris Hemsworth ist noch lange nicht gesichert. Ein halbwegs verlässlicher Weg zu großen Schecks ist laut Hollywood Reporter heutzutage nur noch die Mitwirkung in einem Marvel-Franchise, und das auch nur, wenn er Sequels hervorbringt; Andrew Garfield erhielt für The Amazing Spider-Man “nur” eine halbe Million Dollar im Voraus. Auch Tom Hardy oder Chris Pine schaffen es noch nicht, einen Film allein durch ihre Mitwirkung zum Hit zu machen; ein Franchise muss es schon sein. Und was nach dessen Ende aus den Schauspielern wird, steht ebenfalls in den Sternen.

Die andere Seite der A-List verkörperten Schauspieler wie Daniel Day-Lewis, die zwar keine Zuschauer-Magneten sind, aber stets mit anderen großen Künstlern zusammenarbeiten und dadurch Aufmerksamkeit erringen. Hier führt der Hollywood Reporter Jessica Chastain aus The Tree of Life von Terrence Malick als aktuelles Beispiel an, die im letzten Jahr auch im Kassenerfolg The Help zu sehen war.

Generell nimmt die Macht der Stars aber ab: Tom Cruise, Will Smith & Co. haben nicht mehr so viel zusagen, wogegen der Einfluss der Studios und Regisseure zunimmt. Dabei sei es auch wichtig, ausländische Geldgeber zu finden. Diese würden sich wiederum auch für Schauspieler begeistern, die es in den USA noch nicht bis ganz nach oben geschafft haben und es vielleicht auch nie dort schaffen werden, wie der Deutsch-Ire Michael Fassbender und der Schotte James McAvoy (beide aus X-Men: Erste Entscheidung), Zoe Saldana aus Star Trek oder Mila Kunis aus Black Swan. Die Stars haben es also nicht leicht in Zeiten, in denen jeder Film ein Mega-Erfolg werden muss, um nicht als Flop zu gelten. Schnell könnten sie wieder in die Bedeutungslosigkeit versinken.

Was haltet ihr von der Analyse des Hollywood-Reporters? Wer wäre für euch ein neuer Star mit Langzeitwirkung?

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