martin89 - Kommentare

Alle Kommentare von martin89

  • Ist es normal, dass in dem Fragebogen, den man nach dem Ausfüllen per Mail geschickt bekommt, nicht angezeigt wird, was man getippt hat, sondern nur eine Auflistung der Kategorien und Nominierten?
    (Screenshot: http://prntscr.com/immsv2)

    • 8
      über Dunkirk

      Kurzform ohne Spoiler:

      Wenig überraschend audiovisuell atemberaubend. Als Anti-Kriegsfilm größtenteils gelungen, aber eben leider nicht auf ganzer Linie. Ein kitschiger Nationalismus und die Darstellung von einzelnen wenigen Figuren als Helden erinnern leider an ekelhafte Propagandafilme. Auf einer Skala von American Sniper (1) bis Der schmale Grat (10) kann ich Dunkirk aber noch eine 8 geben. An meiner Bewertung sieht man ja, dass ich eigentlich begeistert bin, aber bei so einem heiklen Thema ist die Fallhöhe größer und umso schwerer wiegen Schwächen. Ich empfehle trotzdem jedem in diesen Film zu gehen.

      Langform mit Spoilern:

      Filmhandwerklich hat Nolan mal wieder abgeliefert. Man erwartet immer wieder Außergewöhnliches von ihm und ist trotzdem beeindruckt. Dieses Hin-und-her-Schneiden zwischen mehreren Handlungssträngen, die zusammenhängen und immer weiter zusammenlaufen und dadurch Spannung erzeugt ist nicht neu, aber wurde hier in Perfektion umgesetzt. Neu ist daran vielleicht, dass diese drei Stränge (Strand, Wasser, Luft) unterschiedlich lange dauern und dadurch eine zusätzliche Spannung entsteht: Während in der Luft alles rasend schnell passiert kommt man auf dem Boot quälend langsam vorwärts, wodurch die Warterei am Strand noch unerträglicher ist. Immer wieder deutsche Bomben, die den Steg oder Schiffe treffen und somit die Evakuierung immer weiter verzögern. Das ist in Sachen Spannung schon so ziemlich die Fahnenspitze. Dann aber inmitten dieser übergeordneten Erzählung auch kleine menschliche Anekdoten.

      Diese starken Schwenks mit den an Flugzeugen befestigten IMAX-Kameras durch den Himmel sind geradezu ein physisches Erlebnis.

      Das zum Formalen. Aber bei einem Kriegsfilm gibt es kein Drumherum um ethische, politische Fragen. Vor allem bei einem nicht-fiktiven Krieg. Diese Geschichte hat ja 1940 so oder so ähnlich stattgefunden und wird vermutlich in jedem Geschichtsunterricht in England behandelt. Hab mehrfach gelesen, dass das eine Anekdote des Krieges ist, die jeder Engländer kennt. So wie jeder Deutsche die Reichskristallnacht kennt. Man kann keinen Kriegsfilm machen, der „nur“ unterhält und „nur“ Actionspektakel ist. Der/die Filmemacher beziehen mit einem Kriegsfilm Stellung zu politischen und ethischen Fragen, ob sie wollen oder nicht.

      Wenn man im Jahre 2017 unbedingt noch einen Film zum 2. Weltkrieg machen möchte, muss man sich vielleicht auch an den Maßstäben von 2017 messen lassen. Das ist ja noch das Interessante: dass sich der Blick auf Geschichte immer wieder wandelt und man sich großen geschichtlichen Ereignissen immer wieder erneut widmen kann. Z. B. erscheinen uns aus heutiger Sicht alte Filme total sexistisch und rassistisch, weil Feminismus und Toleranz in den letzten Jahren immer stärker wurden. Damals war das noch normal. Unseren Kindern werden wir vermutlich auch erklären müssen warum dieses oder jenes zu unserer Zeit noch normal war.

      Vor wenigen Jahrhunderten war Nationalismus als positiv konnotiert. Momentan ist das glaube ich etwas, was die Welt spaltet. Die ganzen rechtspopulistischen Parteien wollen ja wieder mehr Nationalismus und Abschottung, während die Links-liberalen mehr Europa wollen. In GB hat das schon zum Brexit geführt. In Frankreich hat die Le Pen doch nicht gewonnen.

      Wenn man sich bei dieser aktuellen politischen Lage dafür entscheidet eine Story zu verfilmen, die die britische Nation oder die „britische Seele“ abfeiert, ist das schon ein Statement.

      Wenn dann die zivilen Boote mit ihren wehenden Union Jacks ankommen und Hans Zimmer vom Bedrohlichen ins Episch-feierliche umschlägt und sich ein Lense Flare zwischen die Kamera und den stolzen Blick des Generals schiebt ist mir das ein bisschen zu viel des Guten.

      Wenn man die Story hinter Dunkirk nur so zusammenfasst, dass es um die Evakuierung von Soldaten durch die Zivilbevölkerung geht, klingt es ja erstmal schön und gut. Aber dieser Grundplot ist ja angereichert mit vielen spektakulären Szenen, in denen deutsche Flugzeuge abgeschossen werden. Ich will ja gar nicht, dass die Deutschen in einem Film über den 2. Weltkrieg irgendwie neutral wegkommen oder als menschlich dargestellt werden. Da kann man von mir aus schon ein einfaches Gut-Böse-Schema anwenden. Aber wenn ich während eines Kriegsfilms denke: „Yeah, Partei X hat Partei Y besiegt!“ sind wir näher am Propaganda- als am Anti-Kriegsfilm.

      An Filmen wie American Sniper oder Hacksaw Ridge, in denen die Taliban bzw. die Japaner entmenschlicht und wie identitätslose, pur-böse Kampfmaschinen dargestellt werden, wird genau das kritisiert. Nolan macht genau das gleiche mit den Deutschen. Der Unterschied ist nur, dass wir uns alle einig sind, dass die Deutschen im 2. Weltkrieg die Bösen waren und finden diese Darstellungsweise deshalb angemessen, während die Lage bei anderen Kriegen schon komplizierter und mehrdeutiger war/ist.

      Es gibt genug Beispiele in der Filmgeschichte, wo es der Filmemacher schafft den Zuschauer mit dem Gedanken zurückzulassen: „Oh Mann, Krieg ist einfach von vorne bis hinten etwas Schreckliches. Es gibt keine Gewinner. Nur Leid.“ Das ist für mich ein Aspekt für einen gelungenen Anti-Kriegsfilm. Bei Dunkirk schwankte ich irgendwie immer zwischen beiden Gedanken hin und her.

      Das Sound Design ist natürlich auch auf dem neusten Stand und vielleicht darüber hinaus und hat Chancen auf die Sound-Oscars. Aber wozu dient dieser beeindruckende Sound?

      In diesem Artikel geht es um das Sound Design – mit Zitaten des Sound Designers: http://www.indiewire.com/2017/07/dunkirk-how-christopher-nolan-very-loud-sounds-of-war-1201860117/
      Da heißt es immer wieder, dass Nolan einen Sound haben wollte, der dem Zuschauer Angst macht, durch den er sich mittendrin fühlt und dass die Schüsse und Explosionen echt wirken sollten. Das Rattern der Motoren im Cockpit, das Knarzen der sinkenden Schiffe… Das ist alles schon sehr beeindruckend, aber welche Art der Überwältigung ist das? Welche Gefühle lösen die Schüsse und Explosionen und auch diese Kameraflüge im Zuschauer aus? Ist das so aufregend wie eine Achterbahnfahrt (im Kinosessel) oder bekommt man eine angeekelte Angst? Auch bei dieser Frage war ich mir beim Gucken nicht sicher bzw. musste meine Antwort in jeder zweiten Szene ändern.

      Problematisch wäre ein Film, der im Krieg NUR dieses Spektakel sieht und sich vor den politischen und ethischen Fragen drückt. Das würde ich Dunkirk aber nicht vorwerfen. Der Film hat schon auch diese Dimension, nur eben mit dem (in meinen Augen) Problem, dass der britische Nationalismus „das Gute“ ist.

      Eine Szene, die ich noch zu Gute halten würde, ist die ganz am Ende, als der britische General in Dunkirk bleibt, um bei der Evakuierung der Franzosen mitzuhelfen. Ein Plädoyer für die Nächstenliebe, die über Landesgrenzen hinausgeht.

      Oder diese Szene in der sich eine kleine Gruppe von Soldaten in einem auf Grund gelaufenen Boot versteckt und auf die Flut warten und dann von außen beschossen werden und den Franzosen rausekeln wollen ist auch richtig stark. Der eine Soldat, der ihn rausekeln will verkörpert den Fremdenhass und der andere, der sich für den Franzosen einsetzt („Er will auch nur überleben, genau wie wir.“) verkörpert die Toleranz. Am Ende müssen alle gemeinsam und gleichzeitig die Einschusslöcher stopfen und dann sieht auch der eine Brite ein, dass er dem Franzosen helfen sollte, statt ihn zu verheizen.

      Oder der ganze Erzählstrang auf dem kleinen Boot mit dem Vater, seinem Sohn und dessen Schuldfreund. Da geht es um die „kleinen“ menschlichen Tragödien, die es in mitten des großen Krieges gibt. Finde ich sehr angemessen AUCH sowas in einen Kriegsfilm reinzunehmen und hat auch seine Wirkung bei mir erzielt. Der Krieg führt dazu, dass der abgestürzte Kampfpilot traumatisiert ist, was dazu führt, dass er den dunkelhaarigen Jungen, der so mutig war als Zivilist zu helfen und der mit dieser Tat seinem Leben einen Sinn geben wollte (sieht sich als Enttäuschung wegen schlechter schulischer Leistungen), im Affekt mit Todesfolge verletzt. Das ist tragisch. Und AUCH zu zeigen, was ein Krieg „in Kleinen“ anrichtet, gehört dazu.

      Also unter‘m Strich ist Nolan ethisch meilenweit von so ekelhaften Propagandafilmen wie American Sniper oder Hacksaw Ridge entfernt, aber leider in meinen Augen nicht vollkommen sauber. Nolan hat die Latte, die Der schmale Grat, Apocalypse Now, Die durch die Hölle gehen, Full Metal Jacket, Wege zum Ruhm etc. gelegt haben, leider nicht erreicht.

      Aber ich bin froh, dass es so jemanden wie Nolan gibt, der solche großen Filme außerhalb von Cinematic Universes macht. Ich selbst war zwei Mal drin und empfehle jedem, den ich kenne, wenn das Gespräch dazu kommt, da rein zu gehen.

      1
        • 3 .5

          Wenig erwartet und noch enttäuscht. Laut, tumb, style over substance. Also eigentlich typisch Zack Snyder. Zum Kopfschütteln wie viele Dummheiten dieser Film auffährt. Kann jetzt schon anfangen Snyders Justice League-Filme zu boykottieren. Habe nicht mitgezählt, aber man sieht in dem Film circa 200 Faustschläge und keiner davon hat auch nur irgendetwas bewirkt. Neulich im Hause Snyder: "Hm, die Kampfszenen sind schon ganz geil, aber wir brauchen noch ein bisschen Inhalt." - "Lass doch einfach ein paar der Figuren bedeutungsschwanger daher schwallen!" - "Ha, genial!"

          2
          • Sieben Minuten mit dem Auto + Parken + drei Minuten zu Fuß oder sieben Minuten mit dem Bus + eine Fußminute. Und dann ist man im Cinestar Siegen, wo es Filme wie Carol oder Brookyln zugunsten von Filmen wie Bruder vor Luder nicht ins Programm schaffen.

              • 5

                Zu viel Plot zu langsam erzählt in zu kurzer Laufzeit. Dadurch entstehen Handlungssprünge, zu denen man keine Beziehung aufbauen konnte. Die durchweg sehr guten Darsteller halten einen noch bei der Stange bis dieses seltsame Drehbuch wieder irgendjemanden irgendetwas befremdliches tun oder sagen lässt. Bei JOY beschleicht einen das gleiche Gefühl von Unbehagen und Gleichgültigkeit gegenüber den Figuren und der Handlung wie schon bei AMERICAN HUSTLE. Dabei mochte ich noch SILVER LININGS und THE FIGHTER. Quo vadis, DAVID O. RUSSELL?

                • 5 .5

                  Eine nicht-erzählenswerte Geschichte wunderschön erzählt.

                  1
                  • Mitte-Mitte. Beste Sicht und Sound. Mit 1,92 krieg ich zwar leider manchmal von hinten was zu hören, aber immer noch besser als letzte Reihe, wo man zu viel vom Saal sieht.

                    • 6
                      über Everest

                      Visuell imposant, Charakterzeichnung kaum vorhanden, somit Empathie für Figuren kaum vorhanden.

                      1
                      • 8 .5

                        Ist mir schwer begreiflich, warum der Film bei der Kritikerschaft so schlecht wegkam. Aus The Sunday Times: "Ryan Gosling's Lost River is a lurid mash up of Lynch, Refn and Edward Hopper. In a bad way." Nein, verdammt – in a good way!

                        Dass sich ein 34-jähriger Regiedebütant bei den Filmen und Regisseuren bedient, die ihn am meisten geprägt haben, ist natürlich. Wenn er es schafft diese Mischung wie etwas Eigenes wirken zu lassen verdient er volle Anerkennung.

                        Wir bekommen diese „Die Kraft liegt in der Schönheit“-Einstellungen von Malick, die Sozialdrama-Melancholie von Cianfrance, die unheimliche, unsichtbare Anwesenheit des Anderen von Refn oder Lynch und mit Sicherheit noch mehr, das mir entgangen ist. Und all das patscht er nicht plump zusammen, sondern lässt es in einen homogenen Strom einfließen. Ich war selten so „in“ einem Film. Storytelling-handwerklich ist Lost River nahezu makellos. Die 95 Minuten vergingen wie im Flug. Ich verließ den Saal mit Wehmut.

                        Die sozialkritische Rahmenhandlung wird glücklicherweise nicht mit dem dröge erhobenen Zeigefinger eingetrichtert, sondern liegt im Setting und Handeln der Figuren. Gosling reicht also eine eher deskriptive Erzählweise, um seine klar normative Botschaft geschmeidig herüberzubringen.

                        Auch der Soundtrack scheint wie von Lynch: US-amerikanische heile Welt-Songs aus den 40ern/50ern werden zynisch eingesetzt. Treibendes Elektrodröhnen macht es uns ebenso unbehaglich. Und die Gesangseinlage der weiblichen Nebenrolle erinnert an das Roadhouse-Konzert aus Twin Peaks oder die Frau hinter der Heizung aus Eraserhead.

                        Ich freue mich schon auf den BD-Release, um diese Perle erneut erleben zu können.

                        12
                        • Ich stimme zu, dass Keaton eher den Oscar hätte bekommen sollen. Aber ich finde auch, dass man Redmayne nicht ankreiden kann, dass er Hawking so gespielt hat wie er ihn gespielt hat.

                          Entweder man macht einen völlig unkonventionellen Film, der Hawking gar nicht oder bewusst anders darstellt oder man macht es konventionell und dann muss der Darsteller den Dargestellten nunmal "nachahmen."

                          Und ich finde auch nicht, dass dieses Nachahmen kein Hanwerk sein soll. Das würde da bedeuten, dass es total einfach wäre und es jeder Laie hinbekommen könnte, was natürlich total daneben ist.

                          Was mich aber auch wundert, ist, dass Redmayne sogar bei den Screen Actors Guild Awards gewonnen hat. Dass also die Leute des Fachs ebenfalls dieses Nachahmen belohnen und anscheinend gleichstellen mit "richtigem" Schauspielen.

                          4
                          • 3 .5

                            Austauschbare Geschichte, unnahbare Figuren, anstrengend gewollte Skurrilität.

                            Allerdings mochte ich auch schon FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS sowie THE BIG LEBOWSKI nicht. Freunde dieser Filme sind bei INHERENT VICE wohlmöglich richtig.

                            Meine Durchschnittsbewertung der bisherigen Filmografie Paul Thomas Andersons liegt bei 7,6 – viel Luft nach oben war also ohnehin nicht – , aber INHERENT VICE habe ich nicht erwartet.

                            Zwar funktionierten viele seiner bisherigen Filme auch nur mit einer Portion Magie, einer Unerklärbarkeit und Skurrilität, die trotzdem fasziniert, aber jetzt hat er es mir zu weit getrieben bzw. sich bei der Buchvorlage vergriffen.

                            Die handelnden Personen (Verschwenung von großartigen Schauspielern) sind entweder bekifft oder faseln so artifiziell daher wie Bücher, aber nicht wie Menschen, sodass man kaum daran interessiert ist der völlig austauschbaren Kriminalgeschichte zu folgen. Diese ist eigentlich recht simpel, wird aber aus Perspektive des dauerkiffenden Protagnistens erzählt, wodurch man schwer mitkommt – netter Kniff.

                            Es ist auch schade, dass die Story im Los Angeles der 1970er angesiedelt ist und wir von nicht viel mehr als Drogenkonsum und coolen Klamotten erfahren.

                            1
                            • martin89 26.12.2014, 11:13 Geändert 26.12.2014, 11:16

                              Die Filme der Einfachhalt halber auf wenige Aspekte heruntergebrochen, da dann aber sehr treffend.

                              • 3
                                • Aus Interstellar, als Matthew McConaughey "hinter das Bücherregal fällt".

                                  1
                                  • Ich finde, eine Liste über 2014 sollte erst Mitte 2015 rauskommen, wenn die Filme auch wirklich überall schon angelaufen sind. Dann hätten Interstellar und Nightcrawler bestimmt auch gute Chancen auf die Top 20 gehabt. Aber was soll's - wieder ein paar schöne Vormerkungen abgestaubt.

                                    1
                                    • Welchen Film nennt Nolan bei 3:45 Minuten? Ich kann ihn leider nicht verstehen.

                                      • Ich glaube, diese Abwechslung aus Albernheit und Ernst ist das, was die Fans der Serie dazu bringt sie zu lieben. Kenne keine Serie, die diesen Spagat besser hinbekommt.

                                        Ich meine, die Serie ist oft schon verdammt albern, aber trotzdem kauft man ihr die ernsten Szenen ab. Es könnte leicht passieren, dass solche Szene unernst rüberkommen. Die Autoren, Regisseure und Schauspieler müssen dazu echt Feingefühl aufbieten.

                                        2
                                        • 104 Texte in 10 Tagen... und das Semester hat gerade angefangen... Ach, wem mache ich etwas vor...

                                          • Mein Leben hat wieder einen Sinn.

                                            7
                                            • Spielt nicht mit meinen Gefühlen!

                                              • Ich wollte eigentlich schreiben, dass Fincher bei diesem Film nur sein guter Ruf zum Erfolg verhilft, aber dann sah ich, dass die Community-Durchschnittsbewertung nach immerhin 416 Bewertungen bei 8,1 liegt und bin nun verblüfft.

                                                • Schöner Text. Mich hat der FIlm als Kind auch verzaubert und verstört. Freue mich schon auf zukünftige Texte von dir.

                                                  Nur ein kleiner Hinweis zur Sprache: Das Wort "Machwerk" ist abwertend konnotiert, aber du meintest es bestimmt positiv.

                                                  http://de.wiktionary.org/wiki/Machwerk

                                                  • 7 .5

                                                    Im Genre Liebesfilm einer der Besten der letzten Jahre. Leider lebt er nicht vom Filmischen - Regie und Kamera vollbringen nur Standardleistungen.

                                                    Es geht um zwei Teenager (Mittelschicht, USA, heute), denen aufgrund von
                                                    Krebserkrankungen nur eine kurze Liebesbeziehung vergönnt ist. Auch dieser Film kommt nicht ganz ohne Kitsch zum Augenverdrehen aus. Besonders die Rolle des männlichen Hauptdarstellers Ansel Elgort ist etwas zu penetrant in Richtung Sonnyboy angelegt.

                                                    Doch in den häufigsten Momenten wird dank der guten Dialoge und Schauspieler die Liebe mit Ernst und intensiv dargestellt. Andere Genrevertreter fahren hier nur Plattitüden auf. Wir können John Green für die Romanvorlage danken sowie Hauptdarstellerin Shailene Woodley für ihre sehr gute Leistung.

                                                    Wem The Fault in Our Stars (2014) gefällt könnte sich Like Crazy (2011) notieren. Ein
                                                    Liebesfilm, der diese beiden sogar noch toppt, weil nicht nur sein Drehbuch ungeheuer
                                                    ideenreich, sondern auch die filmische Umsetzung außergewöhnlich ist, ist Her (2013).