natedb - Kommentare
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Alle Kommentare von natedb
Ein sehr bewegender und besonders anfangs starker Film, der es schafft, die Verzweiflung und Orientierungslosigkeit dieser furchtbaren Krankheit mittels großartiger Kameraarbeit zu visualisieren. Gegen Ende hin verliert "Still Alice" leider an Konsequenz, wird konventioneller und rührseliger, wobei die drastischen, harten Teile ausgespart werden, um das Ganze massentauglicher zu machen. Dennoch von allen Beteiligten fantastisch gespielt, stilsicher inszeniert und insgesamt sehr sehenswert. Julianne Moore ist überragend!
Toller Roman, bin sehr gespannt!
Der Schwachsinn der Wachowskis hat eine neue Superlative erreicht, die selbst ihre Ultra-Desaster "Speed Racer" und "Matrix 2+3" um Dimensionen untertrifft. Das dargebotene Spektakel ist so krass mit visueller und inhaltlicher Monstrosität überladen, dass das mit Kreativität eigentlich gar nichts mehr gemein hat. "Jupiter Ascending" ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten und jeder Produzent, der den Geschwistern W. hiernach noch Millionenbudgets anvertraut, schaufelt sich höchstwahrscheinlich sein eigenes finanzielles, sowie "künstlerisches" Grab, denn die schöpferischen Blütezeiten haben die Beiden traurigerweise ganz eindeutig hinter sich.
Matthew Vaughn, der sich bereits mit "Kick-Ass" und seinem "X-Men"-Film als gediegener Action-Regisseur profilierte, schmeißt in "Kingsman" sämtliche Klischees sowohl britischer als auch amerikanischer Agenten-Filme in einen Mixer und nimmt in seiner Persiflage kein Blatt vor den Mund. Colin Firth brilliert hier als charismatischer Gentleman-Haudegen. Vaughn machte bereits Aaron Johnson zum Star, ähnliches dürfte ihm auch mit dem charismatischen Newcomer Taron Egerton gelingen. Sein Film ist zynisch, rasant, ungemein unterhaltsam und dürfte nicht zuletzt aufgrund eines aberwitzigen Gemetzels innerhalb einer Baptistenkirche, das selbst die grotesken "Kick-Ass"-Massaker an politischer Unkorrektheit und Brutalität übertrifft, polarisieren. Vollkommen over-the-top und überraschend gut!
Paul Thomas Anderson hat seine Schauspieler wie immer fest im Griff und wartet mit einer stilvollen 70er-Atmosphäre auf, wohingegen die teils sehr abstruse Story stark zwischen "genial" und "strapaziös" pendelt.
"Mortdecai" ist befremdlicher Klamauk, in dem Johnny Depp zum hundertsten Mal als exzentrischer Tollpatsch durch das Weltgeschehen schwadroniert, an seiner Seite der von Paul Bettany verkörperte Gehilfe Jock (mit stetiger Anspielung auf Cock. lol.) und die unterkühlte und ganz besonders uncharmante Gwyneth Paltrow als knochige Gattin. Die Dialoge und der Wortwitz sind bei Weitem viel zu hohl, als dass das noch irgendwie witzig wäre und auf dramaturgischer Ebene ist der Film komplett überzogen, sodass die angepeilte Wirkung nicht nur am Ziel vorbeischießt, sondern ein Eigentor nach dem anderen landet. Während der gesamten, lahmen Laufzeit (106 Minuten) habe ich im ganzen Kinosaal nur an zwei jämmerlichen Stellen ein Auflachen vernehmen können. Ich selbst habe einmal geschmunzelt. Das war allerdings vor dem Film, als Papier-"Mortdecai-Moustaches"an uns verteilt wurden.
Das Potential des Skripts, das Kernthema um die Wirrungen der Liebe, die eigentlich so lebhaften Dialoge und skurrilen Charaktere bleiben aufgrund einer allzu dezenten, unterkühlten Inszenierung unangetastet, sodass man letztendlich zum distanzierten, teilnahmslosen Beobachter des eigentlich turbulenten Geschehens degradiert wird.
"Pride" ist wunderbar frech, flott, selbstverständlich politisch ultrakorrekt und ist trotz, oder vielleicht gerade wegen seiner kleineren Macken ein sehr sympathisches, kurzweiliges und viel Gute-Laune versprühendes Vergnügen - Ein Film, den man gern ins Herz schließt.
Trotz sämtlich bedienter Sentimenti-Klischees: Ich gebe zu, ich habe gelacht.
Das Zielpublikum bekommt das geliefert, was es erwartet.
Und wer mit rein Garnichts oder noch viel Weniger rechnet, dürfte sich mit einem, manchmal zwei zugedrückten Augen, eventuell auch ein bisschen amüsieren.
Liam Neeson macht sie alle kalt - die Dritte. Unlogischer, hektischer, unübersichtlicher, überzogener, dümmer. Fans der Reihe dürften einigermaßen auf ihre Kosten kommen und halbwegs unterhaltsam ist das auch, trotzdem ist die Action, und auf die kommt es letztendlich an, zu großen Teilen ziemlich ungeschickt inszeniert.
Da schleppt die schüchterne, unnahbare und völlig unzugängliche Marie ihren blöden Kilogramm mit sich rum, sinniert dabei über das Leben und das "Gewicht" ihrer eigenen, ereignislosen Existenz, die nicht nur sie selbst, sondern irgendwann auch den Zuschauer deprimiert und langweilt. Ein kleines Plus gibt´s für die recht erheiternde Schlussszene.
"Das Verschwinden der Eleanor Rigby" hätte tiefschürfendes, emotionales Kino werden können, schafft es jedoch nie die Substanz näherzubringen, sondern kratzt lediglich an ihrer Oberfläche. Dennoch bleibt das ästethisch nett anzusehen, ist von allen Beteiligten souverän, teils sogar fantastisch (James McAvoy!) gespielt und überschreitet keinerzeit die Grenze zum Schmalz.
Ich bin schlichtweg begeistert. "Homeland" ist perfekt konstruiert, perfekt geschrieben und wartet mit einer Überraschung nach der Nächsten auf, selbst fürs geübte Auge. Die Figur der Carrie Mathison ist eine der Besten, die je ihren Weg auf Film fanden - Claire Danes als bipolare CIA-Agentin zwischen Genie und Wahnsinn ist schier bombastisch. Eigentlich hadere ich immer mit solchen politischen Thematiken, doch auch wenn die Serie eine klare Perspektive einnimmt, wird hier in meinen Augen nicht schwarz/weiß gemalt. Der spektakuläre Showdown in Staffel 2 unterstreicht für mich nur noch, was bereits nach wenigen Folgen klar war: "Homeland" ist unfassbar gut. Hoffe, das hohe Niveau hält sich in den folgenden Staffeln... Jo, ich bin jetzt Fanboy und befehle jedem, der es noch nicht getan hat, wenigstens mal einen Blick hierauf zu werfen!
Liv Ullmann mag eine der besten Schauspielerinnen überhaupt sein, aber ein Polanski oder Nichols ist sie wahrhaftig nicht. Auf einer Theaterbühne funktioniert "Miss Julie" sicherlich hervorragend. Auch wenn mir das Stück selbst nicht bekannt ist, kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Ullmann hier weder Dialoge gekürzt, noch das Ganze mit eigenen Ideen angereichert hat, um es in irgendeiner Form leinwandtauglich zu machen. Ihre Inszenierung ist absolut konventionell und bieder, ohne Feinsinn und Gespür für Timing. Man beobachtet Chastain und Farrell dabei, wie sie sich wie Raubtiere umkreisen, sich durch Fensterscheiben anglotzen, von einem Raumende zum anderen flanieren, sich Liebesschwüre leisten und im nächsten pathetischen Moment in Tränen ausbrechen, während Samantha Morton heulend und verlassen in irgendeiner Stube hockt. Schnarchend langweilig.
Bei meinem Praktikum in der Kinoredaktion bekomme ich Einiges zu sehen - leider auch so einige Scheiße. Hätte ich die E-Mail mit der Einladung zu diesem Film ein bisschen genauer gelesen, wäre ich heute im Bett geblieben. In Nicholas Sparks sonnigem Universum existiert der Regen einzig und allein, damit schöne Menschen sich von ihrer Kleidung befreien. Oder bestenfalls zur dezenten Unterstreichung der Emotion Trauer. "The Best of Me" beginnt schon mit einer vielsagenden Kamerafahrt über das große, weite Meer während eines Sonnenuntergangs - im Zentrum des Bildes: Eine Bohrinsel. Dort sehen wir James Marsden, vorbildlicher Arbeiter. James Marsden, der auf der Spitze der Bohrinsel im Sternenlicht ein Buch durchblättert. James Marsden, der philosophische, blauäugige Adonis, der zum luminösen Firmament aufblickt. Ein Sternenhimmel, zu dem gleichzeitig auch Michelle Monaghan empor sieht, nachdenklich, sinnierend. Aber OH - was ist das? James Marsden ist verwirrt - ein Knall, ein Feuer auf der Bohrinsel. Schreie. James Marsden, der Held, springt auf und eilt seinen Kameraden kühn zur Hilfe, rettet Leben, bis die nächste Explosion ihn vom Terrain ins Wasser katapultiert, wo er versinkt und Opfer einer Nahtoderfahrung wird - ein Traumbild, seine einstige Geliebte aus Jugendzeiten, die in Zeitlupe durch schwammige Blumenwiesen schreitet, anmutig, ein engelsgleiches Wesen. Aber nein, der Film ist leider nicht vorbei, James Marsden erwacht. Im Krankenhaus. Er lebt? Ein unerklärliches Wunder natürlich. Was auch sonst. Als nächstes wird uns die süße Michelle Monaghan vorgestellt, mit Kind und Ehemann, aber... nein, sie scheint unglücklich, das große luxuriöse Haus mit Pool, die Grill-Party und die unzähligen Freunde sind nicht genug... etwas Bedeutsames fehlt in ihrem Leben. Und da - der verhängnisvolle Anruf: Ein Todesfall. Wer tot ist, ist eigentlich scheißegal. Wichtig ist nur, dass James Marsden den selben Anruf kriegt. Und so kreuzen sich die Wege der beiden wieder, 20 Jahre später, schicksalshaft, während sexyhexy James Marsden im Geräteschuppen des Verstorbenen im Muskelshirt am Auto rumwerkelt, glänzend vor Schweiß. Michelle Monaghan stockt der Atem... ist er es wirklich? Dann, wenig später, die Rückblende in die Vergangenheit, das erste Kennenlernen der Beiden, diesmal portraitiert von Luke Bracey und Liana Liberato. Blablabla. Auto kaputt. Blablabla. Lust zu daten? Blablabla. Etwas geht schief, denn Luke Bracey ist der superintelligente und supersensible Spross einer illustren Hinterwäldler-Sippschaft, er kann und darf nicht zum Date. Natürlich rebelliert er gegen das Familienoberhaupt, aber irgendwas geht natürlich trotzdem schief. Liana Liberato ist entrüstet, sie eilt zu ihm und fährt ihn an: "I just wanted to date you! I´m exhausted! I´m done!" - "Me too" sagte ich mir, stand auf und ging nach 15 oder 20 Minuten dieser Grenzerfahrung aus dem Kino raus. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Kitsch? Klischee? Nein, das hier erreicht neue Dimensionen. Da war sogar die Sparks-Verfilmung mit Abrisskugel-Nackidei Miley harmlos gegen.
1. Interstellar
2. The Dark Knight
3. Inception
4. Memento
5. Batman Begins
6. Prestige
7. The Dark Knight Rises
Eigentlich schwankt "Café Olympique" stets zwischen der Absurdität von Miranda Julys´ Filmen und dem lebensbejahenden "Brot & Tulpen", überzeugt darin jedoch lediglich in der recht liebenswerten Exposition. Erzähltechnisch wirkt die Schrägheit des Ganzen bald schon überzogen und wurde spätestens ab der Mitte reichlich anstrengend , die darin vermengten Lebensweisheiten strapazierten meine Nerven und die Fröhlichkeit, die der Film so gern versprühen möchte, ist nicht authentisch. Schade Schokolade, hätte nett werden können...
"Magic in the Moonlight" ist ein gewohnter Woody-Lückenfüller-Film. Seine Inszenierung ist unverkennbar und klassisch, das Skript wie immer wunderbar pointiert und voller Wortwitz. Zu Colin Firth muss man nicht viel sagen, er ist einer der besten Schauspieler der Gegenwart und reißt hier mal wieder raus. Ebenso Emma Stone, die vollkommen unbeschwert und natürlich agiert - Komödie liegt ihr. Hier fehlt zwar die unterschwellige Tiefsinnigkeit von "Blue Jasmine" oder "Match Point", doch Woodys neuester Streich ist reich an Esprit und steckt voll von seinem charakteristischem Charme, für den man ihn so liebt.
Ist "Interstellar" überambitioniert? Sicherlich. Ist das verwerflich? Finde ich nicht. Mit diesem Film ist Christopher Nolan ein weiteres Blockbuster-Meisterstück geglückt, ein bildgewaltiges Spektakel mit Grips und, untypisch für ihn, sogar mit wahren Emotionen und einer Prise Humor, was seine Filme aufgrund der stetigen Kühle oft vermissen lassen. Was das Optische und die Technik angeht, war der Mann immer ein Genie. Mir fehlte bei ihm jedoch stets die Tiefe. Angesichts der monumentalen Bandbreite dieser Handlung kommt der ein oder andere Erzählstrang notgedrungen wohl etwas zu kurz, überfrachtet ist dieses Monstrum von Film ohnehin. Doch da es teils Momente gab, in denen ich nicht wagte zu atmen, verzeihe ich gewisse Makel. Nolan vereint Philosophie und Physik zu packendem, in jeglicher Hinsicht überwältigendem Kino, welches mich etwas baff in meinem Kinositz zurückließ. Ein neuer "2001" ist das zwar trotzdem nicht, aber hey, für heutige Verhältnisse, wo die Massen in "Transformers" oder "Twilight" strömen, bin ich dankbar für die inhaltliche Originalität und dramaturgische Vollendung, die uns ein Christopher Nolan serviert.
Susanne Bier findet zu keinem flüssigen Erzählrythmus. Durch Schnitt und Montage wirkt alles seltsam abgehackt und unzusammenhängend. Das Drehbuch ist leider auch nicht wirklich stark und macht es sich an vielen Stellen erstaunlich einfach, so ist die erste Begegnung von Serena und George beinahe stümperhaft. Stilistisch bleibt alles merkwürdig unentschlossen und bemüht, sodass die renommierten Darsteller einen recht hilflosen, reichlich verlorenen Eindruck in dem hier dargestellten Holzfäller-Imperium machen. So gerne ich Jennifer Lawrence mag, hier ist sie leider absolut fehlbesetzt und ihr überschwängliches Spiel, sowie der lachhafte und an Pathos nicht mehr zu übertreffende Showdown runden den sehr befremdlichen Gesamteindruck noch einmal wunderbar ab.
Besser spät als nie.
Dieser Film spottet jeder Beschreibung und übt einen unfassbaren, nachhaltigen Sog aus. Der hypnotische Soundtrack in Verbindung zu unvergesslichen Bildkompositionen bleibt noch lange haften und Scarlett Johansson ist einfach nur Gott. Ein in jeglicher Hinsicht faszinierendes, kaltes, zugleich warmes, absurdes und zutiefst befremdliches, kunstvolles Meisterwerk des Surrealen. Wenn David Lynch diesen Film sehen sollte, wäre er stolz.
Love
https://www.youtube.com/watch?v=lggI2bQefeU
Sie ist frustrierter Single, säuft wie ein Fass ohne Boden, ist vulgär und schreibt Kinderbücher: Das ist Charlize Theron alias Mavis. Und diese Schauspielerin fährt mal wieder alle Geschütze auf, die sie zu bieten hat. Doch wer sagt, der Film lebe einzig und allein von ihrer Darstellung, so großartig die auch sein mag, irrt. Denn die zweite Zusammenarbeit zwischen Jason Reitman und Drehbuchautorin Diablo Cody zeichnet unter anderem durch dramaturgische Zurückhaltung, sowie ein zutiefst bodenständiges Skript mit toller Situationskomik und klugen Dialogen aus, die gekonnt einige (aber nicht alle) Klischees unterwandern. "Young Adult" ist eine kleine, feine Tragikomödie und Reitman erweist sich ein weiteres Mal als empathischer Beobachter für das Alltägliche. Cody/Reitman - bitte mehr!
SPOILER!!!
Ich hoffe ja immer noch sehr, dass man Lady Stoneheart irgendwie involviert. War über ihr Nicht-Auftauchen Ende der vierten Staffel maßlos enttäuscht. Besonders, weil Lena Headey ja so einen markanten Hinweis für Buchfans setzte, der sich als falsche Versprechung entpuppte...
"Everything´s better with some wine in the belly" - GoT steckt voller Lebensweisheiten