Schwarze Nelke

Schwarze Nelke ist ein Drama aus dem Jahr 2007 von Åsa Faringer und Ulf Hultberg mit Michael Nyqvist und Lumi Cavazos.

In den Wirren der Chilenischen Revolution versucht der schwedische Botschafter Edelstam, Schwarze Nelke genannt, möglichst viele Menschen zu retten.

Komplette Handlung und Informationen zu Schwarze Nelke

Handlung von Schwarze Nelke
Im Jahr 1972 wird Harald Edelstam (Michael Nyqvist) zum schwedischen Botschafter in Chile ernannt. Sein Auftreten kritisieren seine Kollegen stark, da er viel mit dem Militär des Landes in Kontakt ist. Ohnehin hält die schwedische Regierung ihn an einer kurzen Leine: Sollte er aus der Reihe tanzen, würde er nach Hause geholt.

Doch Edelstam soll keine Ruhe bei seiner Arbeit haben. 1973 übernimmt Augusto Pinochet in einem blutigen Putsch die Regierung, Tausende sterben, noch mehr werden gefangen und eingesperrt. Kampfjets bombardieren den Palast des Präsidenten. Politische Morde werden zum Alltag. Edelstam und seine Mitarbeiter, von diplomatischer Immunität geschützt, sehen sich keiner direkten Gefahr ausgesetzt, sehen aber die täglichen Gräuel. Über Ana (Lumi Cavazos), eine Chilenin, in die er sich verliebt hat, kommt Edelstam in Kontakt mit dem Widerstand, den er offen unterstützt.

Als wäre die Lage nicht schlimm genug, verschwindet nicht nur eine Mitarbeiterin der Botschaft, sondern auch Ana. Mit Consuelo Fuentes (Kate del Castillo), einer Widerstandskämpferin und Tochter eines einflussreichen Generals, versucht er sein Möglichstes, um die Todesfälle in Santiago so gering wie möglich zu halten, Menschen aus den Gefangenenlagern zu befreien und dabei die zwei Frauen zu finden. Doch die Junta lässt sich nicht aufhalten und attackiert sogar die Botschaft von Kuba. Edelstam stellt sich, unfähig, wegzusehen, in einem selbstlosen Akt gegen die Militärregierung.

Hintergrund & Infos zu Schwarze Nelke
Auf den Militärputsch von 1973 folgte eine 15-jährige Diktatur unter Augusto Pinochet, bevor seine Herrschaft 1989 beendet werden konnte. Schätzungen zufolge fielen zwischen 5000 und 30.000 Menschen den brutalen Auseinandersetzungen zum Opfer.

Harald Edelstam, Schwedens “umstrittenster Botschafter” setze sich zeit seines Lebens für die Menschenrechte ein. Während des Zweiten Weltkriegs agierte er als schwedischer Botschafter im besetzten Norwegen als Mittelsmann zwischen den deutschen Besatzern und dem norwegischen Widerstand. Noch dazu verhalf er Hunderten Juden zur Flucht. Vom Widerstand bekam er auch den Spitznamen Schwarze Nelke, abgeleitet vom Buch The Scarlet Pimpernel.

Sein Einsatz in Santiago rettete 1300 Chilenen und anderweitig verfolgte Südamerikaner vor dem Tod. Am Ende wurde er unter Todesdrohungen des Landes verwiesen. Nicht nur in Chile selbst wird Edelstam als Held gefeiert. Später vergab die in seinem Namen gegründete Stiftung den Edelstam-Preis für besondere Leistungen in der Bewahrung der Menschenrechte. (PZ)