Nach dem Ende der 2. Staffel von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht schielt die Amazon-Serie mit einem (Sauron-)Auge schon auf Staffel 3. Vor allem einen neuen Charakter erwarten Tolkien-Fans hier mit Vorfreude, nachdem er uns über zwei Staffeln hinweg vorenthalten wurde. Ihr kennt die Figur wahrscheinlich als überlebensgroße Statue aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten.
Staffel 3 von Die Ringe der Macht wird Anárion einführen
Die Herr der Ringe-Serie hat in Staffel 2 schon zahlreiche Spuren gelegt, die uns das Schmieden des Einen Rings in Staffel 3 ebenso vorhersagen wie die Ankunft der 9 Nazgûl. Die nächste Season wird außerdem mit großer Sicherheit ein Familienmitglied einführen, das viele schon in Staffel 1 erwartet hatten: Isildurs jüngeren Bruder bzw. Elendils zweiten Sohn – Anárion.
Die Ringe der Macht erwähnte Anárion bereits in Episode 3 von Staffel 1 als Seefahrer, der allerdings abwesend blieb. Im Finale der 2. Staffel folgte der nächste Name-Drop: Der geflüchtete Elendil (Lloyd Owen) machte sich in Episode 8 auf die Suche nach seinem zweiten Sohn und wollte bei ihm, im Westen der Insel Númenor, Zuflucht finden. Isildurs (Maxim Baldry) Familie, zu der auch noch die von der Serie dazuerfundene Eärien (Ema Horvath) gehört, wird in Staffel 3 also weiter wachsen: "[Anárion] wird definitiv Teil der Geschichte sein", bestätigte Baldry im Moviepilot-Interview.
Für Tolkien-Fans zählt Anárion schon seit Staffel 1 zu den heiß erwarteten Herr der Ringe-Figuren, die noch nicht eingeführt wurden. Eine Besetzung wurde für Herr der Ringe-Neuzugang Anárion allerdings noch nicht bekanntgegeben: Wer ihn spielen wird, ist noch unklar. Bevor es ans Casting geht, muss Amazon ohnehin erst die 3. Staffel offiziell machen, nachdem die "guten Nachrichten" der Serien-Verlängerung schon geteast wurden.
Als Statue am Anduin-Fluss: Wer ist Anárion?
Selbst Herr der Ringe-Filmfans, die mit dem umfangreichen literarischen Mittelerde-Werk von J.R.R. Tolkien nicht so vertraut ist, haben Anárions Erbe schon einmal gesehen: Wenn Frodo, Aragorn und die restlichen Gefährten Jahrhunderte nach den Ereignissen von Die Ringe der Macht den Anduin-Fluss hinunterpaddeln, kommen sie nämlich an den Königsstatuen der Argonath vorbei. Und bei diesen zwei überlebensgroßen Felsfiguren handelt es sich laut Tolkien um Isildur und seinen Bruder Anárion.
In der Mittelerde-Geschichte des Zweiten Zeitalters wuchsen Isildur und Anárion an der Ostküste Númenors auf. Sie gehörten wie ihr Vater Elendil zu den Getreuen (aka Elben-Unterstützern), die schließlich von der Insel flüchteten. Mit neun Schiffen sowie dem Palantír verließen sie ihre Heimat kurz vor dem katastrophalen Verlust Númenors. Anders als Phârazon (Trystan Gravelle) fielen sie zuvor nicht Saurons Einflüsterungen anheim.
Als Heimatlose segelte die Familie nach Mittelerde und erschuf dort ihre Königreiche. Elendil rief im Norden Arnor ins Leben, Isildur und Anárion gründeten Gondor im Süden. Obwohl Elendil König beider Reiche war, überließ er die Herrschaft über Gondor seinen Söhnen. Während Anárion in Minas Anor (später: Minas Tirith) ansässig war, lebte Isildur auf der östlichen Anduin-Uferseite in Minas Ithil (später: Minas Morgul). Osgiliath, in der Mitte, war die geteilte Hauptstadt der Brüder.
Als Sauron Gondor von Mordor aus angriff, mussten Isildur und Anárion nach Norden zu ihrem Vater fliehen. Anárion konnte seine Heimat jedoch zurückerobern. Genau wie der Rest seiner Familie kämpfte Anárion in der Schlacht des Letzten Bündnisses von Elben und Menschen gegen Sauron. Bei der Belagerung von Saurons Festung Barad-dûr wurde Isildurs Bruder schließlich getötet – erschlagen von einem Felsbrocken, der entweder als Geröll oder von einem Katapult von einem Turm geschleudert wurde. Kurze Zeit später tötete Sauron auch Elendil, und Isildur schlug dem Dunklen Lord den Einen Ring vom Finger.
Als Andenken an seinen verstorbenen Bruder pflanzte Isildur den zuvor zerstörten Weißen Baum neu in Gondor. Die Königsstatuen an Gondors nördlicher Grenze wurden den zwei Herr der Ringe-Helden erst im Dritten Zeitalter errichtet. Da die Argonath-Statue rechts neben Isildurs Abbild in Peter Jacksons Film allerdings ein Schwert statt einer Axt trägt, argumentieren einige, dass sie, anders als in Tolkiens Vorlage, gar nicht Anárion, sondern Elendil zeigt. Ob das nun stimmt oder nicht: Die Ringe der Macht dürfte den verlorenen Sohn in Staffel 3 endlich zurückbringen.
Podcast zur Herr der Ringe-Serie: Ringe der Macht-Finale und was uns in Staffel 3 erwartet
Nach 8 Folgen ist die 2. Staffel von Amazons großer Fantasy-Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht zu Ende gegangen. Mittelerde-Fans Esther von Moviepilot und Sebastian von Filmstarts ziehen ein Fazit nach dem großen Finale und diskutieren Highlights und Fehltritte der Rückkehr.
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Ist die Zauberer-Enthüllung gelungen? Hält die große Schlacht, was sie versprochen hat? Und was haben Sauron, Galadriel und Co. als Nächstes vor, wenn wir auf Theorien zu Staffel 3 schauen?