Top 7 der richtig kranken Künstlerseelen

18.01.2011 - 08:50 Uhr
Natalie Portman dreht in Black Swan am Rad
20th Century Fox
Natalie Portman dreht in Black Swan am Rad
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In Black Swan gerät Ballerina Natalie Portman an den Rand des Wahnsinns. Dass fragile Künstlerseelen zu Psychotrips neigen, wissen wir aber nicht erst seit dem Oscar-Favoriten. Wir haben die Top 7 der gequälten Künstlerseelen zusammengestellt.

Künstler tauchen ein in ihre Werke und verlieren sich nicht selten darin. Das macht sie groß, das bringt sie aber oft genug auch um den Verstand. Deswegen eignen sich Maler und Musiker so wunderbar für Biopics gepeinigter Genies. Weil Darren Aronofsky in Black Swan eine Ballerina in den Wahnsinn treibt, haben wir die Top 7 derjenigen Künstlerfilme herausgesucht, die uns mit hinab ziehen in die Untiefen der Seelen ihrer Hauptfiguren.

Platz 7: Amadeus
Es lässt sich darüber streiten, wer in Amadeus der gequältere Künstler ist, aber der Meisterstreich des Films von Milos Forman ist seine Konzentration auf Mozarts Konkurrenten Salieri (F. Murray Abraham). Der versucht verzweifelt, das junge Genie in den Tod zu treiben, weil er es nicht erträgt, in dessen Schatten zu stehen. Der viel zu selten in Hauptrollen zu sehende F. Murray Abraham gewann verdient den Oscar.

Platz 6: Control
Dass sich ausgerechnet Musikvideo-Maestro Anton Corbijn der Geschichte des Joy Division-Frontmanns Ian Curtis annahm, kann nur als Glücksfall der Filmgeschichte angesehen werden. In Control schildert er mit einem souveränen Sam Riley in der Hauptrolle die privaten und seelischen Abgründe des Sängers, die schließlich zu dessen Selbstmord führen sollten.

Platz 5: The Doors
Keine Künstlerliste ohne Drogenexzesse! Val Kilmer gibt für Oliver Stone den Jim Morrison. The Doors ist so ein Film, der als verschwommener Drogentrip im Gedächtnis bleibt. Die große Leistung ist, dass der Zuschauer mit hineingezogen wird in Morrisons verwirrten Kopf, der immer mehr von Drogen, Alkoholismus und seiner Obsession mit dem Tod durchdrungen wird.

Platz 4: Die roten Schuhe
Wenn von Black Swan die Rede ist, dann kann und sollte Die roten Schuhe nicht weit sein. So etwas wie der ultimative Ballettfilm ist Michael Powell und Emeric Pressburger 1948 gelungen. Der farbenprächtige Tanzfilm erzählt de Geschichte einer aufsteigenden Ballerina, die derart von ihrer Tanzleidenschaft getrieben ist, dass sie darüber Privatleben und Gesundheit vergisst. Die großartig dynamische Kameraführung von Jack Cardiff tut ihr übriges, um Tanzfilmmuffel eines Besseren zu belehren.

Platz 3: La vie en rose
Der körperliche und seelische Verfall der um ihr Leben singenden Édith Piaf wird in La Vie en rose kongenial von Marion Cotillard verkörpert. Auch wenn der Film die Klischees konventioneller Biopics nicht immer umschifft, überzeugt La Vie en rose durch die unbändige Energie, die in seiner Hauptfigur steckt. Selten verschwimmen Kunst und Leben derart glaubwürdig wie in dieser Tragödie.

Platz 2: Was geschah wirklich mit Baby Jane?
Es müssen nicht immer Biopics sein! Wird in Künstlerfilmen normalerweise der Auf- und Abstieg gequälter Talente porträtiert, dreht sich Was geschah wirklich mit Baby Jane? um das düstere Danach, um das Leben nach dem tiefen Fall. Zwei Schwestern, die eine ein ehemaliger Kinderstar (Bette Davis), die andere ein einst gefeierter Filmstar (Joan Crawford), liefern sich sadistische Psychoduelle in desem Klassiker von Robert Aldrich.

Platz 1: Inland Empire
Keiner bringt derart verstörende Psychotrips auf die Leinwand wie David Lynch. In der 180 minütigen Tortur Inland Empire greift er die altbekannte Idee einer Schauspielerin auf, die sich allzu sehr mit ihrer Rolle identifiziert und verwandelt diese in einen Horrortrip, den der Zuschauer mehr durchleidet als anschaut. Die Tour de Force der Laura Dern verdient eindeutig den ersten Platz unter unseren psychotischsten Künstlerseelen.

Jetzt seid ihr dran! Welche Filme gehören eurer Meinung nach unbedingt in diese Liste?

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