Die Neuverfilmung Drachenzähmen leicht gemacht hat am ersten Wochenende schon Kino-Rekorde eingefahren und seine Vorgängerfilme bei den Publikumszahlen überflügelt. Wer das Remake des animierten Drachen-Abenteuers von 2010 schon auf der großen Leinwand erlebt hat, wird bemerken, wie enorm ähnlich Vorlage und Remake sind.
Um herauszufinden, was in der Drachenzähmen-Rückkehr nun tatsächlich verändert wurde, muss man sehr genau hinsehen. Dean DeBlois kehrte auf den Regiestuhl zurück, drehte seinen Film diesmal aber ohne Co-Regisseur Chris Sanders. Wir haben euch die 8 größten Änderungen im Remake zusammengestellt.
1. Drachenzähmen mit echten Menschen
Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Die Drachen mögen immer noch animiert sein, aber die menschlichen Figuren werden im Live-Action-Remake diesmal von echten Schauspieler:innen verkörpert. So konnte Gerard Butler nach seinem vorigen Sprecher-Auftritt als Haudrauf in der Animationstrilogie auch zum Realfilm-Wikinger werden.
2. Die Besetzung von Drachenzähmen leicht gemacht ist diverser als zuvor
Während die Wikinger:innen in der animierten Trilogie alle weiß und scheinbar skandinavischer Abstammung sind, bringt das Remake weitere Ethnien ein, wie die Figuren von Retcha (Anna Leong Brophy), Snorti (Marcus Onilude) und Astrid (Nico Parker) zeigen. Das ist eine Änderung, die auch durch die folgende Anpassung der Geschichte erklärt wird.
3. Die Insel Berk wurde von Drachenjägern besiedelt
Während die Drachen im Originalfilm die Insel Berk als Heimat von Hicks (Mason Thames) und Co. angreifen und (Schafe) plündern, verändert das Remake die Inselgeschichte: In allen Ecken der Welt, in die die Wikinger:innen reisten, haben sich ihnen kriegerischen Drachenjäger:innen angeschlossen. Gemeinsam kamen sie dann nach Berk, um von dem Stützpunkt nahe dem Drachennest gegen die Bedrohung vorzugehen. Weil es in dieser Region die meisten Drachen gibt, siedelten sie sich hier überhaupt erst an.
4. Astrid bekommt im Remake mehr Profil
Obwohl Astrid (Nico Parker) auch im Drachenzähmen-Remake immer noch die talentierteste Auszubildende bei der Drachenjagd ist, bekommt sie in der Neuauflage ein paar mehr Facetten: Wie Screen Rant anmerkt, ist sie eine legitime potenzielle Nachfolgerin für die Anführerposition auf Berk und nicht nur darüber frustriert, dass Hicks sie plötzlich überflügelt, sondern auch darüber, dass dem Häuptlingssohn Berks Geschichte offenbar gleichgültig ist. Nach der Enthüllung des guten Drachen Ohnezahn muss sie ihre Traditionsliebe in einem inneren Konflikt mit den neuen Erkenntnissen vereinen.
5. Rotzbakke erhält eine Vater-Sohn-Geschichte
Der von Gabriel Howell gespielte Wikingerjunge Rotzbakke (im Englischen: Snotlout) bekommt in der Neuverfilmung von Drachenzähmen leicht gemacht eine kleine Hintergrundgeschichte: Er will nicht nur aus Arroganz der beste Drachentöter werden, sondern um seinen Vater zu beeindrucken. Der starke Wikinger Kotzbacke (Peter Serafinowicz) ignoriert seinen Spross nämlich die meiste Zeit und will nicht mit ihm gesehen werden. Den Mut des Sohns erkennt der Herr Papa, ähnlich wie Haudrauf, erst in der Endschlacht des Films.
6. Hicks Mutter Valka wird schon früher eingeführt
Während der erste Animationsfilm Hicks recht vage als Halbwaise verkauft, erwähnt das Remake Haudraufs Gattin Valka schon explizit im Gespräch zwischen dem Wikinger-Anführer und seinem treuen Freund Grobian (Nick Frost). Drachen sollen sie sich bei einem früheren Drachenangriff auf Berk geholt haben. Ihr daraufhin angenommener Tod motivierte den Häuptling, seinen Kampf gegen die Monster nur noch unerbittlicher voranzutreiben.
Damit stellte Teil 1 der Live-Action-Reihe schon die Weichen für das bestätigte Sequel Drachenzähmen leicht gemacht 2, worin Hicks Mutter eine entscheidende Rolle spielt. Die Figur wurde im zweiten Film von Cate Blanchett gesprochen – wobei Gerard Butler die Schauspielerin bereits öffentlich zur Rückkehr aufforderte.
7. Das Remake Drachenzähmen leicht gemacht ist länger als das Original
Im Hinblick auf alle vorangegangenen Punkte, mit denen die Neuverfilmung erweitert wurde, fällt die 2025er Version von Drachenzähmen leicht gemacht länger aus. Ein ausführlicheres Gespräch hier, ein längerer Drachenflug dort: Der Szenen-Anbau ist kaum zu bemerken, sorgt am Ende aber trotzdem dafür, dass die Laufzeit des Originals von 98 Minuten auf 125 Minuten ansteigt.
8. Die Drachenzähmen-Neuauflage hat 2025 eine höhere FSK-Freigabe
Während die drei Animationsfilme zwischen 2010 und 2018 eine Altersfreigabe ab 6 Jahren bekamen, erhielt das Remake eine FSK 12. Die Ursache dafür liegt wohl darin, dass der neue Film trotz Fantasy-Setting als Realfilm unheimlicher daherkommt. Die Erklärung der Freiwilligen Selbstkontrolle lautet:
Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können auf der Basis ihrer Medienerfahrung bereits die zahlreichen wirkmächtig in Szene gesetzten Actionszenen – etwa Angriffe der Drachen - und bedrohlichen Situationen verarbeiten und sie in den Kontext einordnen.
Wer den Vergleich der zwei Filme von Drachenzähmen leicht gemacht parallel zum Kinobesuch selbst noch einmal anstellen will, kann den animierten Originalfilm aktuell bei Sky/WOW streamen.