Der liebe In_Ex_Fan erhört meinen Wunsch und wirft mir das Stöckchen zu. Danke, ich brauchte sowieso einen neuen Schaltknüppel für meinen Interceptor.
Noch nie habe ich so viele Filme gesehen, wie in diesem Jahr. Die Statistiken kann ich nur grob schätzen: Insgesamt habe ich sicherlich zwischen 300 und 400 Filme gesehen und etwas über 100 davon im Kino. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass davon 112 einen Kino- oder DVD-Start in Deutschland dieses Jahr hatten und ich bin noch fleißig am Nachholen. Ich zähle doppelt oder dreifache Sichtungen da jetzt einfach mal mit rein. Für Mad Max und Age of Ultron habe ich beispielsweise drei Mal ein Kinoticket gelöst. Der Geldbeutel schmerzt, aber zum Glück konnte ich vieles auch in der Pressevorführung sehen und musste auch nur ca. fünf Filme in der Synchro sehen.
1. Beschreibe dein persönliches Kinojahr 2015 in einem Wort!
Voll!
2. Bei welchem Film hast du 2015 im Kino am meisten geweint/gelacht/geschlafen?
Weinen: Fast dazu gebracht hätte mich Inside Out und für eine Millisekunde sogar In the Heart of the Sea, weil ich es nicht ertrage, Brendan Gleeson weinen zu sehen.
Lachen: Vor allem auch dank dem Publikum war es Ant-Man. Sonst wäre es wohl The Interview geworden, den ich aber allein im Heimkino gesehen habe und der bei der Zweitsichtung im Kino dann leider schon ordentlich abgebaut hatte.
Schlafen: Es ist schwer, ein Gott zu sein war eine ganz schöne Tortur und ein Kampf gegen den Schlaf.
3. Welcher Schauspieler/Regisseur ist deine persönliche Neuentdeckung des Jahres?
Schauspielerisch gab es einige Überraschungen und Entdeckungen meinerseits. Miles Teller überraschte mich in Whiplash, Ben Foster in The Program, ich gewann Oscar Isaac durch A Most Violent Year und Domhnall Gleeson durch Frank und die beiden dann noch mal zusammen durch Ex Machina lieb und David Oyelowo begeisterte mich in Selma.
Damien Chazelle und Alex Garland werde ich weiterhin genau beobachten, bei Joel Edgerton hoffe ich, dass The Gift nicht nur ein Glücksgriff war und Mathieu Seiler kann gerne noch mehr frischen Wind in die deutsche Kinolandschaft bringen.
4. Auf einer Skala von 1 (Wäh!) bis 10 (Wuhu!) - wie toll war das Kinojahr 2015?
Der Bauch sagt 8.
5. Bei Ex Machina hab ich Lust auf mehr Filme von Alex Garland bekommen, dessen feine Arbeit ich erst bei der Zweitsichtung richtig zu schätzen lernte.
Bei The Look of Silence hab ich Lust auf mehr Filme von Joshua Oppenheimer bekommen, weswegen The Act of Killing schon mal bei mir im Regal steht.
Bei Ant-Man hab ich Lust auf mehr Filme von Edgar Wright bekommen. :(
Bei Steve Jobs hab ich Lust auf mehr Filme von Danny Boyle und Aaron Sorkin bekommen. Der war echt Porno.
Bei The Gift hab ich Lust auf mehr Filme von Joel Edgerton als Regisseur bekommen.
Ich könnte noch viele mehr aufzählen, aber ich halte mich mal zurück.
6. Was war dein größter Fremdschäm/Hype/Film-Moment im Kinojahr 2015?
Fremdschäm: Bei der letzten Szene von Fant4stic musste ich mir das T-Shirt übers Gesicht ziehen und mich schmerzvoll im Sitz winden. Fantastic.
Hype: Meine erste Pressevorführung im April zu Furious 7, Mad Max nach einem unendlich großen Hype endlich im IMAX zu sehen, das Back to the Future-Triple der kurze Moment des Nervenkitzelns in der Mitternachtsvorstellung von Star Wars, bevor das Logo aufpoppt und die Musik einsetzt und die letzte Szene des Films. <3
7. Welcher ist dein Lieblingsfilm 2015 und warum willst du ihn weiterempfehlen?
Der Rewatch in den nächsten Tagen wird entscheiden, ob es Mad Max oder Whiplash ist. Der Eine ein unaufhaltsamer Tornado - Der beste (Indie-)Actionfilm, den es vielleicht je gegeben hat - der Andere eine Höllenfahrt in selbstzerstörerische Abgründe. Und nein, Whiplash ist nicht die Geschichte von einem Jungen, der wahre Größe erlangt! https://www.youtube.com/watch?v=ugCUhKj0jNg
Ich nominiere:
meinen treuen Begleiter auf der Reise durch die Filmwelt Nikolas, der das Kino nie geliebt hat
meinen ersten Offizier der Fiirst Orrrder Henry, der so viele Filme schaut, wie sicher kein anderer Mensch
meinen Filmfutter-Kollegen Maxim, dem sich die Brillanz von Terrence Malick immer noch nicht erschließt
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