Mark Wahlberg hat es aus einem Arbeiterviertel in Boston in die US-Filmmetropole geschafft, ist vom Teenie-Pop-Idol zum Hollywood-Star aufgestiegen. Drogen, Gefängnis und Gewalt beherrschen seine Jugend, bis sein Bruder ihm zu einer Musikkarriere verhilft. Er wird Marky Mark und landet mit seiner Band Charthits. Als sein Ruhm als Teenie-Schwarm verblasst, beginnt er als Schauspieler zu arbeiten. Mittlerweile gehört er zu den Actionhelden Hollywoods und hat auch schon als Charakterdarsteller bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Mit der Videospiel-Verfilmung Max Payne will er wieder die Kinokassen erobern. Hier könnt Ihr übrigens Euren Max-Payne-Faktor ermitteln.
Mark Wahlberg wird 1971 in Boston geboren. Seine Eltern leben im Arbeiterbezirk Dorchester, zur Familie gehören neun Kinder, wobei Mark das jüngste ist. Die Eltern lassen sich scheiden, als er 11 Jahre ist, seine Kindheit ist von Gewalt und Jugendkriminalität geprägt. Mit 14 Jahren wird er der Schule verwiesen, mit 16 Jahren verbüßt er eine Gefängnisstrafe, weil er zwei Vietnamesen angegriffen hat. Als er entlassen wird, kümmert sich sein Bruder Donnie Wahlberg um ihn. Er ist Mitglied der Teenieband “New Kids on the Block”. Daraufhin startet Mark Wahlberg eine Karriere als Musiker, er tritt unter dem Namen Marky Mark mit seiner Band “Funky Bunch” auf. Plattenverträge kommen ins Rollen, Tourneen und Erfolge in den Musik-Charts schließen sich an. Weil er auf der Bühne überaus sexy wirkt, erhält der junge Musiker zudem Modellaufträge von Calvin Klein und trägt Unterwäsche besonders anziehend über den Laufsteg.
Mitte der 1990er Jahre startet er unter seinem richtigen Namen eine Karriere als Schauspieler. Er kann eine kleine Rolle in einem TV-Film ergattern. Unter der Regie von Penny Marshall gibt er in Mr. Bill (1994) sein Kinodebüt. Dann geht es steil bergauf, an der Seite von Leonardo DiCaprio ist er in dem Drama Jim Carroll – In den Straßen von New York (1995) als Straßenjunge zu sehen. In dem Thriller Fear – Wenn Liebe Angst macht (1996) verliebt sich Reese Witherspoon in ihn und merkt zu spät, dass er der gewalttätige Boss einer Jugendgang ist und ihre Familie terrorisiert. Sein wahres Talent entdeckt der Regisseur Paul Thomas Anderson. Boogie Nights (1997) beschäftigt sich mit dem Leben des Pornodarstellers Dirk Diggler in den 1980er Jahren. Hier steigt Mark Wahlberg zum Star im harten Geschäft auf, fällt aber umso tiefer, als seine Selbstüberschätzung, sein Drogenkonsum und die jüngeren Darsteller ihn mehr und mehr verdrängen. Für seine Darstellung erhält er erstmals Nominierungen, unter anderem bei den MTV Movie Awards und dem Satellit Awards.
Danach gibt es ein Auf und Ab in seiner Karriere; er ist in der schwarzen Teenie-Komödie The Big Hit (1999) als naiver Auftragskiller zu sehen, der um sein Leben bangen muss. Besonders erfolgreich ist der Film nicht, ebenso wie der Actionthriller Corruptor – Im Zeichen der Korruption (1998). Erst mit der Kriegskomödie Three Kings (1999) an der Seite von George Clooney und Ice Cube meldet sich der Schauspieler eindrucksvoll auf der Leinwand zurück. Gemeinsam suchen sie in der Wüste den Schatz von Saddam Hussein und persiflieren das Kriegfilm-Genre gekonnt. Auch in Der Sturm (2000) unter der Regie von Wolfgang Petersen ist Mark Wahlberg an der Seite von George Clooney zu sehen. Hier müssen beide als Fischer auf hoher See einen Jahrhundert-Orkan überstehen. In dem Gangsterdrama The Yards – Im Hinterhof der Macht (2000) ist es Joaquin Phoenix, dem er zur Seite steht. Nochmals stehen beide in Helden der Nacht – We Own the Night (2007) gemeinsam vor der Kamera und spielen zwei Brüder, die auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen.
In Remake Planet der Affen (2001) unter der Regie von Tim Burton übernimmt er die Rolle des Captain Leo Davidson, den vormals Charlton Heston verkörpert hat. In Rock Star (2001) ist er Chris “Izzy” Cole, ein Fan, der zum Leadsänger seiner Band aufsteigt. Der Film ist nicht besonders erfolgreich, ebenso wie Die Wahrheit über Charlie (2002) von Jonathan Demme. Erst mit The Italian Job – Jagd auf Millionen (2003) landet der Schauspieler wieder einen profitablen Erfolg an den Kinokassen. Auch hier handelt es sich um ein Remake, diesmal eines britischen Heist-Klassikers, welches actiongeladen und temporeich in Szene gesetzt ist. Die Schauspieler-Riege ist sehenswert, unter anderem sind Charlize Theron, Donald Sutherland und Edward Norton dabei.
Seinen bis dato größten Erfolg feiert Mark Wahlberg mit einer Nebenrolle. In dem Gangsterdrama Departed – Unter Feinden (2006) von Martin Scorsese spielt er einen Polizeibeamten, der sich nicht korrumpieren lässt und als einziger in einem Spiel aus Intrigen und Doppeldasein überlebt. Für seine Darstellung wird er mit dem Oscar und dem Golden Globe als Bester Nebendarsteller nominiert. In Mystik-Thriller The Happening (2008) von M. Night Shyamalan muss er sich mit einer unerklärlichen Katastrophe auseinandersetzen, die die Menschheit vernichten könnte. Danach nimmt der Schauspieler bevorzugt Rollen im Actiongenre an: In Shooter (2007) von Antoine Fuqua gibt er einen Scharfschützen, der in die Falle von Politverschwörern stolpert, in der Videospiel-Verfilmung Max Payne (2008) rächt er sich an den Mördern seiner Familie.
Aus dem Jugendrowdy ist mittlerweile ein gestandener, dreifacher Familienvater geworden, der sich seine Tattoos entfernt hat und in Interviews davon spricht, ein guter Diener Gottes sein zu wollen. Mark Wahlberg ist eben erwachsen geworden. Familiäre Stabilität schätzt er sehr. Seine Filmkarriere allerdings ist ziemlich durchwachsen, wie lange er noch zu den Großverdienern im Action-Genre zählt, werden wir sehen.