Diese Woche startet Bel Ami mit Robert Pattinson in den Kinos. In dem Film nach dem Roman von Guy de Maupassant geht es um einen klassischen Aufsteiger, der eigentlich nichts kann, aber sich nach oben schläft. Von diesen Emporkömmlingen gibt es einige in der Filmgeschichte. Wir haben in unserem Filmgedächtnis gegraben und präsentieren euch unsere Top 7 der Film-Emporkömmlinge.
Deutlich wird vor allem eines: Nach dem rasanten Aufstieg folgt meist der freie Fall. Weitere Sprichwörter könnten wir en masse anführen, Hochmut kommt vor dem Fall. soll in diesem Fall ausreichen. In der Regel wird uns in allen Aufsteiger-Filmen ein moralischer Zeigefinger präsentiert, denn der klassische Parvenü ist am Ende einsam und unglücklich, stirb früh oder hat im Alter nichts zu lachen. Passt also auf euch auf!
Top 7: Der Neureiche
In Giganten spielt James Dean einen Arbeiter, der sich weiterbildet, seine Ranch ausbaut und sich in die Ehefrau seines früheren Arbeitgebers verliebt. Aber gern gesehen ist er nicht bei den reichen Ranchern, auch nicht, als er Öl auf seinem Land findet und zu Reichtum kommt. Geld und Macht helfen ihm nicht, seine Liebe zu finden und letztlich hat er alles, bleibt aber unglücklich.
Top 6: Der über Leichen Gehende
Die Welt des ehemaligen Leutnants der kaiserlichen Armee Theodor Lohse (Ulrich Mühe) liegt nach der Niederlage von 1918 in Scherben. Aber er macht mit Hilfe eines rechtsradikalen Geheimbundes Karriere. Unaufhaltsam steigt er nach oben und bedient sich dabei einiger skrupelloser Mittel. Das Spinnennetz präsentiert Bernhard Wicki einen Kleinbürger, der zum Karrieristen, zum Opportunisten, gar zum Mörder wird.
Top 5: Der sich Hochschlafende
Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers) hat geschliffener Umgangsformen und will unbedingt nach ganz Oben, aber es gelingt ihm nicht. Als Tennistrainer lernt er allerdings mit Nola Rice (Scarlett Johansson) eine junge Frau aus bestem Haus kennen und setzt alles daran, ihre Liebe zu erlangen. Die Protektion ihrer Eltern lehnt er auch nicht ab. Als ihm allerdings die wahre Liebe begegnet, gerät sein ehrgeiziger Plan in Match Point durcheinander.
Top 4: Aufstieg zum Porno-King
Mit seinen Posen vor der Kamera steigt Eddie Adams (Mark Wahlberg) schnell im Porno-Geschäft nach oben. Aber das Medium verändert sich rasant, das Geschäft wird schneller, dreckiger und zehrt ihn und seine Kollegen aus. So schnell wie er in Boogie Nights aufgestiegen ist, fällt er auch wieder: Durch Drogen, Größenwahn und jüngere Darsteller, die noch mehr zeigen, beginnt ein Verdrängungsprozeß, dem niemand sich entziehen kann.
Top 3: Der Gangster-Parvenü
Tony Montana (Al Pacino) ist ein verarmter kubanischer Einwanderer, der schon in Kuba im Knast saß. Er beginnt klassisch als Tellerwäscher und findet aber schnell in der Welt der Gangster und des Drogenhandels seine Bestimmung. Es kommt allerdings für Scarface, wie es kommen muss: Geld, Macht und Drogenkonsum steigen Tony Montana bald zu Kopf.
Top 2: Der auf die Karriere Fixierte
Auch Charles Foster Kane (Orson Welles) stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Er baut sich ein Imperium auf, das aus zahlreichen Zeitungen, Verlagen, Firmen und Immobilien besteht, wird ein richtiger Citizen Kane. Dabei geht er zwar nicht über Leichen, aber seine Ellenbogen streckt er enorm aus und Freunde, Familie wie Gefühle bleiben auf der Strecke. Was letztlich bleibt, ist Einsamkeit.
Top 1: Der Nichtskönner
Der mittellose Ire Barry Lyndon (Ryan O’Neal) hat in der englischen und der preußischen Armee gedient, seinen Lebensunterhalt als Doppelagent und Falschspieler verdient. Auf einer seiner Reisen lernt er reiche Gräfin Lyndon kennen, die er heiratet. Nun gehört er zur obersten Gesellschaftsschicht und verfügt über das beträchtliche Vermögen seiner Frau. Aber er scheitert letztlich an Skrupellosigkeit und Verschwendungssucht. Genauso mittellos wie er begonnen hat, endet er auch: gut oder böse, schön oder hässlich, arm oder reich, sie alle sind nun gleich."
Welche Filme mit Emporkömmlingen und Aufsteigern sind euch im Gedächtnis geblieben?