Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit, der neue Film des mexikanischen Regietalents Alejandro González Iñárritu, feierte in diesem Jahr seine Premiere auf den Filmfestspielen in Venedig und traf dort und auch international auf großen kritischen Anklang. Abgesehen von der Handlung und dem Schauspiel-Ensemble wird insbesondere die technische Rafinesse des Films gelobt. Denn das knapp zweistündige Werk ist so inszeniert, dass es wie eine einzige lange Plansequenz wirkt, also ein Film ganz ohne Schnitt.
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Da Birdman an mehreren verschiedenen Tagen, Orten und wohl auch verschiedenen Bewusstseinsebenen stattfindet, wurde das Drama natürlich nicht wirklich in einem Stück gefilmt. Stattdessen wurde mit Hilfe digitaler Nachbearbeitung und entsprechender Kameraführung ordentlich getrickst, wie ein Video von Variety zeigt.
Leider kommt in diesem weder Iñárritu noch sein Kameramann Emmanuel Lubezki selbst zu Wort. Gerade die Erklärung Lubezkis wären interessant, da der Birdman-Kameramann schon an den Filmen Children of Men und Gravity von Alfonso Cuarón mitwirkte - beides Filme, die für ihre spektakulären Long-Shots bekannt sind.
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Dafür kommt hier Steve Scott, der an der farblichen Nachbearbeitung des Films beteiligt war, zu Wort und erklärt, wie wichtig es war, die Farben des Films digitial zu manipulieren, um Birdman zu dem Ono-Shot-Wunder zu machen, das es heute ist. Im Zuge der Vorbereitungen für die kommende Oscarverleihung dürften wir sicherlich noch weitere Featurettes zu den technischen Hintergründen Birdmans sehen.
Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit kommt am 5. Februar 2015 in die deutschen Kinos. Vor der Kamera stehen Michael Keaton, Zach Galifianakis, Emma Stone, Edward Norton, Naomi Watts und andere.
Freut ihr euch auf Birdman und insbesondere die technischen Besonderheiten hinter dem Werk?