Dopamingourmet - Kommentare

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  • 8 .5
    Dopamingourmet 02.07.2020, 23:24 Geändert 03.07.2020, 01:22
    über Horns

    Hat mich sehr fasziniert , die "Horns" - Story!
    Der pech - schwarze Humor kam herrlich trocken , passte auch
    ( wie die Faust aufs Auge ) bestens in die hier entworfenen "gut/schlecht ,
    schuldig - unschuldig , Engel / Teufel " Szenarien.
    Der Regisseur ( der sich mit " Horns" einer literarischen Vorlage von
    Stephen King - Junior angenommen hat ) spielt da gekonnt,
    - und mörderisch spannend bis zum Schluss - mit typischen
    "Entweder - Oder " - Bewertungs -Schubladen , die einerseits
    zutiefst menschlich sind...
    andererseits aber auch unglaublich nerven können -
    und mitunter auch viel Schaden anrichten.

    Genau da hinein , in diese stupiden Kopf- Schubladen - sortieren wir ja alle
    ( ich nehm` mich da auf keinen Fall raus )
    nur zu gern sämtliche neuen - und auch alten - Erlebnisse.
    Einfach , weil ´s bequemer ist , und sich auch wesentlich sicherer anfühlt , in "gut/schlecht " , "schwarz/ weiß" , und "schuldig/ unschuldig " zu denken.

    Wer sich da einmal als " schwarzes Schaf" wieder findet ,
    von seinen Mitmenschen bewusst so in den allgemeinen öffentlichen Fokus
    hinein inszeniert , hat dementsprechend
    - verständlicherweise - ab und an seine Probleme damit...
    nicht in höllisch miese Laune zu verfallen!
    Da gilt es , Nerven zu bewahren , die Augen auf zu machen , und bereit zu sein , seine eigene Wahrheit zu entdecken - auch auf die Gefahr eines
    "bösen Erwachens " hin.
    Das gilt wohl besonders dann , wenn man ,
    ( wie die gepeinigte , tragische Hauptfigur der Geschichte )
    plötzlich in die Köpfe ( bzw.: Herzen) seiner Mitmenschen schauen kann/muss,
    und damit , zuerst unfreiwillig und alles andere als dankbar,
    in das wahre Gesicht eines jeden Mitbürgers blickt...
    inclusive den gerade gedachten Gedanken .
    (In all das also , was sich so hinter der jeweiligen Moment
    extra für die "kritische Aussenwelt" aufgesetzten Maske so tummelt. )

    Bei " Horns" hört Hauptfigur "Ignatius" nun speziell
    all die negativen , trivialen , von
    ignorant abwertend bis abgrundtief hasserfüllt ,
    durchweg NEGATIV gefärbten - ,
    und deshalb verständlicherweise unausgesprochenen Gedanken ,
    seiner ach so lieben Mitmenschen.
    ...und das wird in "Horns" verdammt genial in Szene gesetzt!

    Was habe ich GEFEIERT!! , und / fasziniert/ leicht geschockt/ irritiert
    am Bildschirm geklebt , bei all den bizarren und ,
    witzigen/ ernsten Slapstick - Szenen ,
    die sich allein durch diese spezielle Eigenheit der Hauptfigur ergeben!!

    Außerdem gibt´s halt noch eine fortdauernde persönliche Entwicklung zu bestaunen , die unser "gehörnter Held " hier seelisch / mental durchmacht ,
    und die ihn konsequent immer wieder , zur jeweils gesuchten Wahrheit bringt.
    ( getreu nach dem Motto . " Erstens kommt es anders ...
    und zweitens als man denkt.)

    Da mich das Thema und die darauf aufgebaute Geschichte
    schon mal grundsätzlich interessiert haben,
    Und , abgesehen vom genialen Hauptdarsteller Daniel Radcliff ,
    (der mich persönlich in seinen Rollen bisher
    eher nicht so umhauen konnte - von "Harry Potter"
    Szenarien ganz zu schweigen , die mich allesamt ,
    gelangweilt und achselzuckend ,
    einfach nur Abstand nehmen ließen )
    auch die übrigen Protagonisten in " Horns " überzeugend , und auf
    konstant hohem Niveau unterwegs sind...
    hat mich " Horns" , trotz der hohen Lauflänge des Films,
    NIE wirklich gelangweilt - ganz im Gegenteil.

    FAZIT:
    " Horns" serviert hier von Anfang bis Ende schlau durchdachte ,
    facettenreiche , und schillernd makabere Achterbahn - Fahrten,
    hinunter in typisch menschliche Abgründe , und auch wieder hinauf
    in ungeahnte Höhen - Lagen.
    ( Inclusive " Ahhhh - JETZT geht mir ein LICHT auf !"... Effekten. )
    Und wartet mit spannenden , und mitunter höllisch - witzigen Wendungen auf .

    Insgesamt eine verdammt faszinierende und beeindruckende Filmerfahrung ,
    - abseits vom gängigen Mainstream!

    1
    • 8
      Dopamingourmet 30.06.2020, 22:37 Geändert 01.07.2020, 01:22

      "Kammerflimmern" stand schon seit einiger Zeit auf meiner Film - Liste
      Bin bei deutschen Filmen mittlerweile allerdings echt vorsichtig geworden, was Hoffnungen und Erwartungen anbelangt -
      ich gehe statt dessen lieber vom schlimmsten aus.
      Zum Glück hat sich meine Entscheidung, " Kammerflimmern"
      als "typisch deutsch " wirkenden Film trotz allem eine Chance zu geben ausnahmsweise mal wirklich GELOHNT:

      Matthias Schweighöfer liefert darstellerisch für mein Empfinden
      ungewohnt beeindruckende Arbeit ab, und auch der Rest der Besetzung
      hat sich bei " Kammerflimmern" in ihren Job voll reingehangen.

      Ein konstant hoher Authentizitäts - Faktor gibt dem ganzen Geschehen
      den passenden Nährboden.
      Was das Zusammenspiel bzw. den Zusammen - Prall der
      verschiedenen Charaktere betrifft, beweist hier der Regisseur
      ein erfahrenes , behutsames Händchen -
      besonders für die wichtigen ,
      in ihren Wirkung hochdramatischen - Angst/ Zerissenheit / Raserei
      Schlüssel- Momente der beiden Hauptfiguren "Crash" und "November".

      Die Grundthemen Leben & Tod , Verlust , Sehnsucht , Angst...und LIEBE,
      verbinden in " Kammerflimmern" sämtliche Beteiligten , von Anfang bis Ende ,
      und sorgen innerhalb des Geschehens sogar regelmässig für spontane
      emotionale Achterbahnfahrten...und alles zusammen für ungewohnten Tiefgang.
      Toller Film. Bitte mehr davon!

      FAZIT:
      Muss wohl meine persönliche Haltung und
      letzte Bilanz, Richtung Deutsches Kino:

      " Zerfledderter Keinohrhase" trifft auf
      "abgestumpften Mainstream-Lemming" , =
      Gemeinsamer Spontan- Suizid.
      ( Zersetzungs- Tod durch Sprung in
      Coca- Cola- "To go"- Becher .
      SO geht deutsches Kino...dahin.")

      ...nochmal überdenken, und neu Bilanz ziehen.
      Die Hoffnung stirbt zuletzt!

      • 6

        Schräge Mischung zwischen sozialen Action. Drama / Survival Thriller- Serie ,
        und öffentlich sozialer - Freakshow mit teilweise völlig irrem
        Slapstick Chaos- und " das glaub ich jetzt nicht!!? " - Schock - Momenten.
        ( Monthy Python lässt feixend grüssen , und mischt sich in gena
        u diesen durchblitzenden Momenten ALLES , und zwar dramatisch(!) ,
        und worauf das nun hinaus läuft -- das Leben findet schon einen Weg..
        ganz unangekündigt , Und dankbar.
        " The Art Of Self Defence " hat seine kreativ bescheuerten Glanz - Momente , mit wirren mal wild bissigen Dialogen - seinen traurigen Ernst dahinter .
        ,,, ich erinnere mich einen relativ hohen Gewalt/Blut/ Action - Score!
        1 h 50 min knapp vergingen wie im Flug.!

        • 8 .5
          Dopamingourmet 29.06.2020, 20:05 Geändert 29.06.2020, 20:46

          Überzeugende Mischung aus Coming- of - Age- Story, Marterial Arts Film und Immigranten - Drama.
          Neben der ziemlich authentisch und hochwertig in Szene gesetzten Action ,
          lebt der Film vor allem durch die Hauptdarsteller, die mich in ihren Rollen wirklich überzeugen konnten - allen voran Semra Turan als " Aise ".

          Der Kern der Handlung ist an sich ziemlich simpel...mehr oder weniger normale " Teenager- Belange/ Alltags-Dramen.

          Da macht die Koppelung: "Aise" plus "Umwelt" erst die entscheidenden Faktoren für das hochexplosive , " zwischen allen Fronten" - Szenario, was den besonderen Reiz des Films ausmacht.

          Eine rebellische, "Aggro - Tochter" , die mehr Power hat ( und auch mehr Probleme macht) als der Rest ihrer Familie zusammen... dann auch noch aus einem konservativen, " traditionellem" türkischen Elternhaus kommt , hat Aise alle Hände voll zu tun, ihren eigenen Weg zu finden...und dann auch zu gehen...

          Auch eine kleine , aber hohe Wellen schlagende (!)Love - Story hat in " Fightgirl Aise" Platz gefunden.
          .(einheimischer "für sich stehend" Junge/ türkisches " der Familie verpflichtetes" Mädchen = soziales Drama, Kampf , Tränen und Familien- Chaos...und erstmal... wenig Chancen auf ein " erste -Liebe- Happy End".)

          Diese sensiblen Story- Elemente wurden mit viel Gespür für Realismus, aber auch Dramatik und Action/Spannung verwoben.
          Für nen deutschen Film überraschend mitreissend authentisch und klug inszeniert- jenseits von Charakter- Schablonen, Klischees und kitschiger Rührseligkeit.

          Dafür mit mehr Aggression, "auf die Fresse- Momenten" und glaubwürdigen Charakteren, ala " echtes Leben".

          P.s.:
          Der deutsche Trailer ( zumindest die moviepilot - Version) sagt leider fast gar nichts aus,
          über die eigentliche Handlung, Charaktere und Filmgefühl.

          Muss man hier einfach selbst rausfinden.

          • 6
            Dopamingourmet 26.06.2020, 22:12 Geändert 27.06.2020, 00:07
            über 24

            Typisches flach ( aber immerhin spannend genug -)
            inszeniertes Action -Popcornkino , mit simpler, aber
            hochfunktionabler Grund- Story-
            sinnfrei und bildgewaltig abkopiert , nach amerikanischem " Mut , Ehre ...
            und Rassismus" Vorbildern.

            Bei dem ganzen "jeder bespitzelt jeden" Wirrwar ,
            dem in Endlos - Scheifen immer wieder neu variierten Ur - Thema :
            " Jäger jagt , und hetzt Beute/ gehetzte Beute wird selbst zum Jäger",
            fallen einem als Zuschauer
            die mitunter RICHTIG miese Stimm -Synchronisation ,
            und die , für eine Erwachsenen - ( und wohl erst Recht
            für Spezialagenten!!- ) - Kommunikation absolut unpassenden
            " Kindergarten Dialoge" erstmal gar nicht so auf.

            DAS kommt später erst...nach und nach ...Genau wie die Langeweile ,
            und diesem seltsamen konstant NEGATIVEN Überreizungs - Effekt,
            der entweder im Nachhinein entsteht - oder auch schon mitten im Film.

            (Wahrgenommen von mir als eine Art visuelles , innerliches Völle - Gefühl,
            mit der gedanklichen Überschrift" :
            Hab erstmal genug. Bin Enttäuscht. Hatte eindeutig MEHR erwartet ...
            SCHEISSE." )
            Habe mich daraufhin fragen müssen, warum ich trotz dieser Wirkung
            bereits am Ende der 2.ten Folge war(!!)
            Es sind ja vor allem die Serienzutaten , die den speziellen
            Charakter eine Serie ausmachen.

            "24" ,
            als subjektive Kino- Erfahrung, nach
            1.: dem Lesen der
            Kommentare hier mit ihren meist hohen Bewertungen und
            2.: dann einfach rein schauen,
            und 3.: Bilanz ziehen...
            ...lässt sich am besten SO, als Metapher , ausdrücken:

            "Hatte mich eigentlich auf ein Festessen im Steakhaus gefreut..
            .bin aber dann doch nur bei MCDONALDS hängen geblieben.
            Und damit kleben geblieben bei :
            einem labbrigen " 24 h - Terror- Burger" .
            Der besteht aus billig und lieblos zusammengeflicktem
            Essensresten - Bahhh.
            Das ist, für sich genommen, nahezu geschmackloser Junkfood ..
            ( süchtig machender , ungesunder MÜLL...)
            der aber , wie immer , bei solchen Produkten , irgendwie ,
            seltsamerweise NACH MEHR schmeckt!!
            dank grosszügig mit dazu gegebenen GESCHMACKS - VERSTÄRKERN.
            Immerhin:
            Diese ständig mitlaufenden , von unterschwellig bis klar ausgesprochenen ins Bewusstsein des Zuschauers reingepumpten Angst /Alarm/ und Adrenalin - Botschaften sind zwar genauso oberflächlich , beliebig , und billig wie der Rest...
            aber WIRKSAM , und ZUVERLÄSSIG .
            Wie Dauer -Werbung- oder auch wie Angst/Hass/ Gefahr -Propaganda.
            ( Corona lässt da schön grüssen...!)

            " Du darfst KEINEM vertrauen !!..." , " da ist doch was FAUL - der hat Dreck am Stecken!..." und " Achtung : GEFAHR!" , lauten die konstanten Botschaften
            immer und immer und
            immer wieder "NEU" zusammengemischt.

            Das ist , alles in allem , absolut nichts Neues, für mich inhaltlich weitgehend
            uninteressant , und danach ( zum Glück) auch ganz fix wieder vergessen.
            Und war für meinen Geschmack weit entfernt von " Sensationeller Serie -
            das ist "24", eine neue "Anti Terror SOAP" , ala:

            " Jack BAUER...wird SAUER!!"...UND
            SUCHT...die Terroristen SAU!
            Denn Jack Bauer hat POWER!!
            ...AUA."

            Warum auch nicht? !
            Kompaktes , geradliniges, einfach verständliches Action - Kino ist nicht umsonst so beliebt. Ich mags ja auch...( ...wenn grad mal nichts Besseres verfügbar ist.)
            Positiver Aspekt Nr. 2:
            Man kann sich den Scheiss auch noch mit 6 Bier intus "
            Binge - Watchen"geben....
            Und schnallt trotzdem noch ALLE Zusammenhänge.
            ...Wie geil ist DAS denn!!? )
            Mehr Service geht doch - fast -- gar nicht. ( grins)

            FAZIT:
            Sinnlos adrenalingepushte , geschickt mit Gewalt - und Rassismus - Propaganda
            aufgetunte "Super -Agent räumt auf" Action/Thriller- Serie...
            vom geistigen Niveau her irgendwo zwischen:
            "Jason Bourne" , und " Bauer sucht Frau".

            Lohnt sich trotzdem!... Warum?
            Für den "Bock drauf kriegen...verschlingen...das GEIL finden...noch hungriger werden..und: . DRAN BLEIBEN " - Effekt. ( = "BINGE WATCHING" )
            Mein Eindruck war:
            Genau dafür , fürs Binge Watchen , wurde "24 " auch gezielt produziert.
            Und natürlich , um : MÖGLICHST VIEL KOHLE DRAN VERDIENEN.

            Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden- wo viel Nachfrage besteht,
            wirds halt auch immer viele resonante Angebote geben.
            Bleibt trotzdem für mich unsympathisch-
            und als Serien -Konzept moralisch nicht tragbar.
            Dafür lässt es sich gut WEGKONSUMIEREN...in einem Rutsch.

            1
            • 10
              Dopamingourmet 26.06.2020, 11:58 Geändert 27.06.2020, 09:17
              über The K2

              Ich geb`s zu..."K2" hat mich voll gepackt - schon bei der ersten Folge.
              War einfach die richtige Serie , zum richtigen Zeitpunkt ,
              mit der am besten geeigneten Identifikationsfigur.
              "K2" vereint außerdem , was persönlichen Film /Serien - Geschmack betrifft ,
              alle meine Vorlieben ( Kampfkunst , realistisch ( genug) gehaltene Story , vielschichtige " Ecken und Kanten" Charaktere , Dramatik und emotionalen Tiefgang ...aber ohne ins kitschige zu driften , konstant hoher Spannungsbogen...)
              bündelt sie hier zu einem extrem wuchtigen - und gleichzeitig sehr berührenden
              Film - Szenario , das mich , auf den Punkt! , abgeholt hat.

              Der DRIVE und die mentale Präsenz , inclusive seinem ganz eigenem Charisma ...
              mit der Hauptdarsteller Chang Wook Ji so dem ( tragischen ) Titelhelden
              zu enormer Ausdruckskraft verhilft , war beeindruckend mit zu erleben.
              Der - wider Willen - Agent / Bodyguard K2
              bildet da tragende Fundament der Serie ( quasi als "Ein - Mann - Show" )
              die übrigen Darsteller hier laufen aber , schauspielerisch , allesamt ebenso
              auf höchstem Niveau.
              Den letzten Schliff bildet die typisch asiatische Art , Lebensweisheit und spirituelle
              Einsichten, aus der Handlung heraus ( und wortlos ) in Richtung Zuschauer zu transportieren.
              Da scheint auch immer wieder ein seltsamer - aber sehr lebensnaher-
              Mix aus Ernsthaftigkeit und Humor aus der Handlung und den
              (teilweise bitterbösen ) Dialogen heraus , der klar macht , das jede einzelne Szene,
              die Mimik bewusst durchdacht wurde.

              Der "DRIVE" , und die mentale Präsenz , inclusive seinem ganz eigenem Charisma ...
              mit der Hauptdarsteller Chang Wook Ji dem
              ( tragischen ) Titelhelden auf seine ganz eigene Art zu extremer
              Ausdruckskraft verhilft , war beeindruckend mit zu erleben, und hat
              mich schnell am Bildschirm kleben lassen.

              Die Figuren der Serie sind allesamt keine Engel, bekriegen sich aufs übelste
              hassen/lieben , und intregieren!! , mit einer verzweifelten Entschlossenheit,
              als ginge es um Leben und Tod...
              und genau DARUM geht es in "K2" auch - KONSTANT.
              Bei all den schonungslos ausgelebten Schwächen und Abgründen
              ( dem Politiker "HassLiebe Ehepaar " beim " sich gegenseitig zerfleischen " zuzusehen, z,B. hat mir tatsächlich immer wieder spontan und unangenehm die Tränen in die Augen getrieben)
              ringen sämtliche miteinander verbundenen Hauptfiguren konstant darum, ihr Gesicht nicht zu verlieren,
              und gerade im erbitterten Kampf mit Gegner
              Würde und Menschlichkeit zu bewahren...
              und das macht sie umso menschlicher.

              An den grössten Verlusten und Schickalsschlägen ZU WACHSEN ,
              grossherzig , demütig, und gleichzeitig selbstbewusst den eigenen Weg
              immer weiter zu gehen -

              ( Diese "asiatische Art" , an äußeren Problemen zu wachsen
              und Lösungen zu finden,
              indem man sich selbst hinterfragt, still für sich , und nach "innen wendet"...
              während äusserlich gemeinschaftlich darauf geachtet wird,
              "das Gesicht - und Gleichmut- zu wahren ...
              sie springt mir , als eine Art GEMEINSAMES
              die Handlung (im Hintergrund , wortlos ) tragendes Element ,
              und als eine bestimmte Art von "Lebensanschauung"
              in vielen Asia - Serien- Produktionen immer wieder entgegen.
              Und ich MAG dieses Element - mittlerweile - SEHR. )

              - lässt nicht nur den traumatisierten Kriegsheimkehrer "K2"
              immer wieder , kurz vorm völligen Zusammenbruch ,
              zu seiner wahren Grösse auferstehen.
              Aufgrund dieser Eigenschaft ist "K2" für mich wesentlich mehr als nur
              eine koreanische "Jason Bourne" / "James Bond" - Variante.

              Nichtsdestotrotz: Um einfach SPASS an dieser Serie zu haben,
              ist es nicht zwingend nötig , jeden einzelnen Dialog / jede Szene
              zu verstehen , und alle Nuancen der Handlung mitzukriegen ...
              man kann sich auch einfach zurück lehnen ,
              und die geballte ACTION,
              mit ihren vielen " auf die Fresse" - Fights , Mafiosi -Machtkämpfen
              atemlosen Verfolgungsjagden , und kuriosen Slapstick Szenen ,
              GENIESSEN.

              ...GROSSES KINO.

              2
              • 7

                Völlig abgefahrene Serien - Mixtur aus asiatischer Crime- Serie, die im Asia -Sektor offenbar sehr beliebten Zutaten aus spirituell/ mysthischen Einflüssen ( was wir Europäer gern mal in die Schublade "Fantasy" , "Okkultismus" , oder " paranormale Phänomene" stecken ), und dem üblichen Overacting der Schauspieler ,
                das durch die zumeist genial überzeichneten Hauptfiguren
                in seiner "Freak - Show" -Wirkung noch wesentlich heftiger/
                lustiger/ beängstigender wirkt...zumindest bei mir.
                Aber in dem Kontext ( und weil ALLE Serienfiguren so handeln und sprechen) macht das absolut Sinn und baut sich mit der Zeit sogar auf, zu einem richtig spannenden, in sich schlüssigen Handlungs - Plot,
                ...so wie es für eine "Ermittlerteam jagt Serienmörder" Thriller- Serie , die sich zumindest halbwegs ernst nimmt , auch gebührt.

                Am witzigsten und Einprägsamsten fand ich hier den
                fetten , permanent mit Schweisser - Sonnenbrille hermflippenden , überheblich-
                naiven , Kung - Fu/ Zauber- Dance- Move - EXORZISTEN"...!

                SOWIE , gleich auf Platz 2:
                den Gerichts - Pathologen , der wissenschafts - basiert
                "die Sprache der Toten entziffern" kann" und außer seiner krankhaften
                Sezier - Sucht , und den Hang mit menschlichen Körpern und Strom herumzuexperimentieren , über so gut wie KEINE zwischenmenschlichen Gefühlsregungen verfügt...also einen typische Soziopathen - Charakter verkörpert
                nur diesmal auf der Seite der "Guten" .

                Nebenbei werden Diesseits/ Jenseits - Reisen unternommen,
                die Zukunft gelesen
                der Geist von Verstorbenen mittels magischer Rituale in den Körper von lebenden Menschen "exorziert" ,
                die Gehirnströme von Toten angezapft , downgeloadet
                und in Echtzeit übertragen , ( visuell , als "letzte 30 Sekunden des Ermordeten",
                unterbrochen von - teilweise sehr witzigen - Wortgefechten , Prügeleien, Messerfights, Verfolgungsjagden , und immer wieder von:
                unglaublichen Slapstick Einlagen !
                Diese kamen teilweise dermaßen skurril , hammerlustig und zugleich
                völlig bescheuert (!) bei mir an- das ich dafür immer noch keine Worte finde!!

                Super - Spannend, auf hohem spiritellen Niveau , menschlich berührend...
                und immer wieder auch "jenseits von Gut und Böse"-

                Muss man gesehen haben, um es zu glauben!!!

                • 5 .5
                  Dopamingourmet 25.06.2020, 03:30 Geändert 25.06.2020, 03:54

                  Hat mich persönlich jetzt nicht so vom Hocker gerissen.
                  Was eindeutig auch daran liegt , dass ich im Vornherein schon
                  sehr hohe Erwartungen an den Film und die Qualität der Inszenierung hatte.
                  (Schließlich gilt die Produktion als "offizielle Fortsetzung von SHINING "!!)

                  Als ich hörte , es gäbe längst einen zweiten Teil , bzw. "würdigen Nachfolger " /
                  - und dann noch mit Ewan Mcgregor in der Hauptrolle!! -
                  war ich sofort angefixt...
                  und hätte am liebsten spontan nen dreifachen Salto rückwärts gemacht vor
                  lauter kribbliger Neugier und Vor - Freude.

                  Was ich schließlich zu sehen bekam, war eher Durchschnitts - Ware.
                  Der Film geht in seiner Machart kaum Risiken ein..
                  was als Echtzeit Film - Erfahrung bei mir dann auch sehr zügig, und
                  leider dauerhaft hinauslief auf:
                  "Routinert inszeniertes Genre - Kino von der Stange."

                  " Doctor Sleeps Erwachen " passiert so allmäähhhlich...
                  und liess mich , trotz dem enormen Entwicklungs-
                  Potential der Grundstory, insgesamt eher kalt.
                  Insbesondere , was den grundlegenden Thrill - Faktor ,
                  die heraus reissenden Horror / Schockmomente, und die Vernetzung
                  der Film - Figuren anbelangt , ergaben sich schon durch die Rahmen _
                  Geschichte , aber auch innerhalb der fortlaufenden Handlung
                  immer wieder neue Gelegenheiten und Kreations - Möglichkeiten,
                  aus denen nichts gemacht wurde.

                  Weitere Minus- Punkte:
                  Vielschichtigkeit und charakterliche Tiefe
                  der Hauptfiguren = Comic - Niveau ,
                  und echte Überraschungs- Momente blieben insgesamt leider rar ,

                  Last , but not least , reicht das subjektive Mystery/ Horror - Grundgefühl
                  nie auch nur ansatzweise an die FILM- MAGIE des Kubrick -
                  Vorgängers " Shining" heran.
                  FAZIT:

                  SHINING brennt... Doctor Sleeps Erwachen dagegen:
                  glimmt nur so`n bisschen vor sich hin.

                  • 6 .5
                    Dopamingourmet 16.06.2020, 05:06 Geändert 16.06.2020, 08:34

                    Das jeder Mensch im Job, sozialen Gefüge und auch im eher anonymisierten
                    (Grossstadt) Alltag , nicht nur den Kontakt mit "ähnlich tickenden"
                    Mitmenschen sucht sondern seltsamer/sinnvoller- weise,
                    unbewusst - zielstrebig,

                    immer wieder an genau die Art von "Arschloch- Kollege",
                    unausstehliche, besonders schwer zu ertragende Mitbürger/ Chefs, usw. , gerät,
                    mit jeder Menge typischen Konflikten und möglichem Stress- Potential,
                    die einem " gerade noch gefehlt hatten" , man von jeher meidet,
                    hat jeder in der einen oder anderen Form schon öfter erlebt.

                    Wenn 2 menschliche Gegenparts sich dummerweise ungewollt,
                    immer wieder neu , und zugleich extrem zuverlässig, verabreden ,
                    sich zu treffen, umgehend, und affektgesteigert, die eigenen Schwächen & negativsten Anteile triggern...
                    , ist der gemeinsame Boden gelegt für :

                    gemeinsam - emotions - geladenes Chaos, Wachstum, Rückschritt,
                    sozial/verbaler/ auf- die-Fresse- Fall, KickAss - Selbstüberwindungs-
                    Stolpern, Stepptanz, und dialog-übergreifend sogar Gruppen- Spontan - Eskalieren
                    Rchtung - Entwicklung!!.

                    Hier geht es ums Thema Gesellschaft, Karriere- Möglichkeiten und eigene Hochsensibilität bis Asperger- Syndrom, was im Fall vom extrem zurück
                    gezogen lebenden, ängstlich / schüchternen
                    Chef , der hier , eindrücklich die tragisch/witzige männliche Hauptfigur
                    spielt, der als extrem sensibler und schüchternes Mauerblümchen/Alien/
                    seine schon in sozialer Fast- Isolation fristende Freizeit trotz
                    "Firmen- Chef- Machtposition, Geldmitteln und verfügbarem Luxus
                    bis zum Get- No" ...seinen ganz eigen , manifest- gewordenen persönlichen
                    Albtraum- Menschen in Form der extrem extrovertierten, krankhaft neugierigen, und gnadenlos übergriffigen jungen AggroChaotin trifft.

                    Den beiden lebenden Gegensätzen zu zu schauen, wie sie , ohne zu wissen, warum immer wieder von einander magisch angezogen, wie zwei TNT - Komponenten zuverlässig zusammen- finden...PENG/Wirrwar/absurdeste Standup- Szenen
                    und radikale gemeinsame Vor/Zurück/ nicht einschätzbar.
                    Entwicklung:
                    Auch das gesamte Firmen- Kollektiv kriegt die Wellen der Veränderung
                    mit ab, und hat als Mikrokosmos seine verschiedensten ganz normalen
                    Irren, die ihren Entwicklungs- Aufholbedarf ähnlich schräg und neurotisch
                    irre, mit dem ja generell schon freakig- überzogenen ,
                    typisch- asiatischem OVER - ACTING.
                    Hat Witz, psychologische Tiefe, macht Büro- Alltagsszenen zum allgemeinen NEUROTIKER/ schüchterne Randexistenz- Genies/ arme Irre/ ignorante
                    Klatsch und Tratsch- Paranoiker, - Laboratorium.

                    Alle wollen Protagonsten wollen raus aus ihrem Alltagstrott/
                    Nöten (hinter ihrer jeweiligen sozialen Maske)- ...
                    oder wollen auch einfach nur keinerlei
                    Veränderung...
                    Was beides auf ungeahnt explosive Weise erst schiefgeht,
                    und dann für lang zurück gehaltene Fragen/ Kampf- Konkurrenz
                    Dialoge sorgt, ...manchmal jenseits von Gut und Böse.... ,
                    positive Veränderung,
                    und hilflos geschäftigen Slapstick , der einfach SPASS macht!!

                    MY SHY BOSS---FAZIT:

                    Kluges, immer wieder neu beknackt/neurotisches, im (A)sozialen Firmen - Mikrokosmos stattfindes, soziales Asia Overacting-
                    und Eskalation/ Revolutions- Sitcom,...schräg und spannend.

                    Und Slapstick- Experimentier- Doku über Hochsensible, ganz normal gestörte, Revoluzzer, Psychopathen und gelangweilte Angepasste Kollegen,
                    die UNBEDINGT freidrehen, wollen...WUMMMM.
                    Der ganz normale Wahnsinn ala Südkorea...

                    FAZIT,

                    ( und gleichzeitig , darunter, ;
                    Vorstellung meines :
                    Für den Fortbestand unsere beliebtesten deutsche Serien- Klassiker!-
                    brandneu entwickelt-
                    als zubuchbare, automatisch als Hintergrund Algorhytmus mitlaufende,
                    "Deutsches Kino 3.0 Smartphone Klassiker- App".
                    Ab heute erstmalig nutzbar gemacht!"
                    (zum abgesicherten Download. -siehe Info- Link- unten.)

                    Klingt für den europäisch/deutsche Serien gewohnten Zuschauer
                    vielleicht zu schwer verständlich/wild/ abgehoben/ gaga..
                    gegen "My Shy Boss"___

                    was Kriterien anbelangt, wie:
                    Themenvielfalt/ Story- Entwicklung/ Witz/Anspruch/Kreativität/_______

                    sind beliebte deutsche Sitcoms , bzw. Dauerbrenner - Serien,
                    wie "Stromberg" oder "Berlin- Tag- -und- Nacht", oder auch "Weissensee", u.A.
                    aber einmalige gedrehte 40/45 Minuten auf Niveau einer
                    von desintessierten Werbeprodukt- Influencern für -zahlkräftige
                    Demenzkranke/ und als Vorstufe: 24/7 Dauer- Beschäftigte gedrehte ,
                    40 min. Live- Doku, einmalige , Pilotfolge..

                    Wer das "gut findet" und öfter zu Hause anstellen will, zB. beim
                    AbendEssen/Schlafen/Putzen kann für die 45 min. Ausgangsfolge:

                    1. eine "ZufallsAlgorhytmus- App- "dazu buchen..!!
                    .welche die in deutsche Serien eingebaute ,
                    "4 bis 5 Komponenten- Bausatz-Handlung"
                    leicht versetzt, cuttet, ...und dann regelmässig einzigartig neu,
                    als SerienUpdate Nr... XY "klassifiziert",
                    undimmer wieder automatisch" , NEUE FOLGEN!" aufbereitet ...fertig.

                    Der " WILL MEHR DAVON"- Vorgang "KOSTET
                    dann natürlich auch ...IMMER, ...wird aber deswegen angeboten
                    als automatisierter Lastschrifteinzugs- "Service",
                    freundlicherweise diskret im Hintergrund laufend.

                    2. Die WERBE- INFO dazu , als "App- Funkt.- Beschreibung ":
                    "Deutsche Kino/Fernseh- Hits/Klassiker, die NIE AUFHÖREN!!,
                    immer wieder NEU, optimiert, und mit spannender,
                    veränderter Handlung , aber den gleichen Stars!."
                    (PLUS quasi unsichtbar daneben gesetzt,
                    der- stille- Gedanke des Produktmanagement-Werbetexters dazu:
                    ...."Merkt sowie kein Schwein da draussen...")

                    Da ich persönlich:

                    "Neue mögliche Kino-
                    Serien -Produktionen aus Deutschland..
                    die tatsächlich eine
                    " Sichtung/Leihen/Kaufen/ sogar---Kinobesuch ?
                    auch wirklich wert wären", quasi, unter :

                    "Ferner liefen..
                    ..mal vor längerer Zeit noch..
                    .ist aber , aufgrund fehlender kultureller Nährböden
                    inzwischen fast ausgestorben"
                    abgehakt habe, quasi als:

                    "extrem seltene, spontane (r)evolutionäre,
                    cinematorische Ausnahme- Erscheinung" ,

                    lasse ich mich derweil gerne von anderen Kulturen ,
                    und ihren Filmen oder auch: Serien ,
                    wie " MY SHY BOSS" , hier , z.B. inspirieren.

                    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

                    • 8 .5
                      Dopamingourmet 16.06.2020, 00:09 Geändert 16.06.2020, 00:54

                      Eine der wenigen King- Verfilmungen, die es geschafft hat, die "Essenz der Romanvorlage" in die Filmwelt hinüber zu adaptieren.
                      Mit John Carpenter, als Regisseur , hat sich da auch ein bestens passender
                      Profi - besonders in diesem Filmgenre - an die Umsetzung gemacht.

                      Da es sich bei dem "Geister- Auto" um einen Odtimer handelt,
                      und natürlich auch aufgrund der durchweg überzeugenden, brilliant
                      agierenden Haupt- Darsteller,
                      fiel mir der immense Inszenierungs-
                      Zeitsprung gar nicht weiter auf,
                      ( der Streifen stammt immerhin aus dem Jahr 1984 !) ,

                      mit dem man beim Schauen des "Oldtimer- Horror- Schinkens"
                      auch , nebenbei quasi, einen stimmigen Blickins ( subjektive) Lebensgefühl , Musik/Mode und die familiären / sozialen Gebräuche
                      "Normalbürger" und "Gangster/ "Bösewichte" definierenden
                      sozialen Klischees und Gesellschafsts- Modelle der 80er
                      serviert bekommt.

                      Besonderes Augenmerk und viel psychologisches Feingefühl,
                      wurde von Carpenter natürlich in das Gelingen
                      der möglichst alle Ebenen mit ein - bindenen,
                      für Erfolg/ Misserfolg, absolut not- wendigen "Personifizierung "/
                      inneren mentalen "Um- Inszenierung "
                      beim Zuschauer gesteckt.
                      (" der Oldtimer wird zur "psychopathischen, extrem eifersüchtigen,
                      und vollständig- in - Besitz- nehmen- wollenden Gangsterbraut"?)

                      Denn TROTZ sehr geschickt eingesetzter ,
                      den Zuschauer eher inspirienden/ gelegentlich deutlich antriggernden
                      ..bleibt "Christine", zumindest noch am Anfang ,
                      und danach auch noch kleine Weile später ,
                      halt- schon aus purer Seh/Urteils- Gewohnheit
                      heraus, LEDIGLICH EIN AUTO!!...
                      hier eben bloss "ne Oldtimer- Karre.".

                      Und um den Film in seiner beabsichtigten Wirkung wirklich ins
                      "Rollen zu bringen", brauchte es viel Einfühlungs-Vermögen,
                      darstellerische Vorarbeit und vor allem SPIEL- FREUDE.
                      Und Drehbuch- Erfahrung im unauffälligen Arrangieren,
                      die Darsteller vernetzen und "Zusammen- Basteln der Grundcharaktere,
                      ihrer ganz eigenen ( Charakter) Belänge und Marotten.
                      Inlusive sämtlicher Film - Requisiten ...und auch der Handlung.

                      Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
                      Wie "Christine" als rollendes , feuer - speinendes-,
                      unangenehme schwarze , knisternde, Dampf-Wolken,
                      ausstossendes - MORDS- Vehikel - direkt- aus - der - Hölle -
                      kommend, leise und voll mit finsteren Absichten heranrollt/
                      sich unbemerkt HERAN PIRSCHT...
                      ist bilgewaltiges , und EXTREM GELUNGENES Mystery/ Horror- Kino,
                      der Extraklasse.!!

                      Das Thema:
                      " Verstorbener" am Steuer / menschliche Seele lebt nach Tod
                      Jahrzehnte in Form eines :
                      einen Gebrauchs- Gegenstand, der nach der "Geistig/mentalen - Besetzung"
                      "als " materieller Reise- Körper" benutzt wird...
                      und so schon seit Jahrzehnten
                      mit einem "lauernden- und immer- hungrigen- Bewusstsein"
                      wesentlich mehr als nur ein Auto/Oldtimer darstellendes,
                      von Racheplänen und 50er Rock`n / Roll- Songs " be - geist- ertes,
                      Oldtimer - Femme- Fatale- Killermodell" , beunruhigend
                      zerstörerisch weiter existiert...

                      ist perfekt bis ins kleinste Detail in die Film- Handlung,
                      und, teilweise- bei mir zumindest- mit - sehr willkommener-
                      Gänsehaut- Garantie
                      auch in meine subjektive Wahrnehmung beim
                      Anschauen mit eingeflossen- besser gehts inszenatorisch kaum!!

                      Auch noch augefallen ist mir :
                      Keith Gordon, als der schüchterne , quasi "Nerd- Charakter":
                      "Cunningham".
                      Die charakterliche und mimische Verwandlung,
                      die er als tragisches " Besetzungs- Opfer" durchmacht, wurde so
                      dem Zuschauer bewusst, den Gruselfaktor verstärkend,
                      und tatsächlich SEHR effekt -gebend,
                      "direkt in die Synapsen geballert" ( Thema: " Augenausdruck" !)

                      Keith Gordon hat sich da darstellerisch mimisch und empathisch
                      gesehen voll reingehängt-
                      Respekt!!
                      Was den Augenausdruck anbelangt,
                      fiel mir auch Leith Cabot besonders auf:
                      die Frau hat einfach mal, u.A:, wunderschöne Augen! 😊

                      FAZIT :
                      "Christine" ist ein zeitloses, klassisches Horror / Mystery- Kino
                      , und zugleich auch eine der wenigen, aus vielen Werken "auserlesenen ",
                      und mit sämtlichen dafür zur Verfügung stehenden Mitteln
                      ( ich sag da nur "Regisseur = John Carpenter!)
                      virtuos umgesetzten "Stephen- King- Roman" ...Film- Adaptionen.

                      Kann sich in eine Liga stellen mit Werken wie "Shining",
                      "Carrie" , "Friedhof der Kiuscheltiere" , "Cujo", und noch einigen mehr.
                      Psychologisch und stilistisch feinstes " Gänsehaut" -Horror- Kino.

                      2
                      • 8 .5
                        Dopamingourmet 14.06.2020, 21:06 Geändert 17.06.2020, 01:58

                        Ich hab viel gelacht!, bei der Serie. Das tut mir - zur zeit - gerade RICHTIG gut.
                        Und ich MAG den "Fiery Priest", und seine cholerischen , aber trotzdem irgendwie immer ins GUTE drehenden Ausraster!!

                        Bis jetzt passen da alle Charaktere, und ich MAG diese allesamt wunderbar bescheuert- normalen, andauernd Fehler machenden Charaktere.
                        Und natürlich das OVERACTING in the Fiery Priest!!
                        Das hat was von echter Normalität...ha ha, ha ?!? (oder auch nicht.)

                        Ich war echt überrascht, und verwirrt, und auch extrem belustigt,
                        als ich auf "The Fiery Priest" stiess
                        ( was sich als offensichtlich so gewolltes "ZUGLEICH- GEFÜHL"
                        beim Gucken der Folgen als eine Art "grundlegender Flashback- Effekt"
                        etablierte...man MUSS lachen, spontan, dann stirnrunzelnd oder mit heruntergeklapptem Unterkiefer...aber Ratio und Logik finden
                        iegendwann den Anschluss, und alles passt, zusammen! Irre.)

                        Endlich mal ne Asia- Serie , die auch in die Richtung der von mir zuletzt kommentierten Fernost Produktionen geht,
                        aber sich nicht so anstrengend
                        -und dadurch zugleich - (be)DÜRFTIG ERNST nimmt.
                        ...Aber trotzdem DEUTLICH was an Charakter- Tiefe, und ,
                        trotz des Steh- auf- Männchen - Frohnatur-Haupt - Charakters,
                        immer wieder zornigen , zweifelnden, traurigen Momenten zu bieten hat,
                        inclusive- zu meinem Erstaunen - extrem hochwertig !
                        choreographierte "Auf die Fresse" Marterial - Arts - Einlagen,

                        die aber immer mit Slapstick - Momenten umgeben sind .
                        oder auch einfach mittendrin mal plötzlich WITZIG werden...
                        oder zur Sit- Com- wenn die Fighter sich beide beruhigen,
                        und sich erschöpft setzen, dann aber spontan entscheiden,
                        "verbal weiter zu kämpfen".

                        FAZIT:
                        Tolle - und auch ein bisschen "gestörte" - Mischung.
                        Wahnsinn..im Ernst.

                        Ach ja:
                        Der Kampfkunst/Slapstick - Humor und der
                        "Fiery Priest" selbst,
                        fügen sich zum Glück , wie ich fand,
                        hier bewusst NICHT Richtung:
                        "Jacky Chan- so- halb- witzig- Story- und - Charaktertiefe- passt!
                        ...Alles zusammen auf einen Bierdeckel." ineinander.
                        Danke dafür!!.

                        Zu dem MMA/ Kung- Fu/ "Auf die Fresse- Momenten",
                        (die auch gern mal Richtung "Massen- Keilerei gehen:)
                        Sie sind grundlegende Eckpfeiler- und auch zugleich
                        ( mit ) der " Hinleitungs- Boden" von "The Fiery Priest"
                        ..und DA landen dann auch die meisten der Charaktere,
                        sehr dramatisch, und immer wieder NEU ...in dieser:

                        "Ultra- abgedrehten, mit "social overacting" alle- miteinander-
                        hoch- gepushten, Kreativ- Polarität - in - Überall - inclusive :
                        Punch/Kick/ AND: Exorzismus- ..."AUA!!..
                        in die Fresse...GEHEILT!?- Produktion." ( grins!)

                        SO . Da ist sie jetzt DOCH....meine "Überschrift" für diesen
                        genial- bescheuerten "MIX".
                        (Quasi EXTRA...für den Gewohnheits- Serien- Junkie:
                        zum Spontan "Rein Gucken - dann Mitnehmen -UND
                        final erwünschtem "Kleben- Bleiben- drauf- und dabei VIEL SPASS haben!!")

                        P.s.:
                        Anbei noch
                        ( zur Des- Orient- Ierung)
                        eine kurzer Auszug der Hauptcharaktere:

                        " Superhelden", die sehr gerne welche wären aber leider/
                        oder auch zum Glück keine sind
                        ( betrifft gleich mehrere Typen., aber eher als gelegentlich auftretender
                        ungesunder sozialer Effekt- wer weiss warum?!...
                        vielleicht haben beim Dreh
                        zufällig durch "auch- mal machen-wollen!"/ Karma/ irgendwas ..
                        noch nicht verständliches...gegenseitig darstellerisch "ge- influenced"...ha, ha.)

                        ein, das ganze aberwitzige Wirrwarr immer wieder verbindene
                        Sitcom- Inszenierungs- Gewand,
                        Gangster- Ghettogangs/Schurken ohne Überschrift
                        ...faule , korrupte, oder beknackt- neurotische Polizisten... geldgeile
                        notorische Betrüger, die Sich als "helfende Priester"
                        oder auch "Schamanen ausgeben",

                        und THE FIERY PRIEST...

                        der sichtlich (Spiel) Freude daran hat,
                        dass für ihn keine einzige Schablone/Beschreibung passt.

                        Angucken!!

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                        • 7 .5
                          Dopamingourmet 14.06.2020, 04:13 Geändert 14.06.2020, 07:50

                          "I´m No Longer Here" war als Film- Erfahrung
                          für mich erstmal "ganz o.k."...
                          wurde dann, im Laufe der Zeit und der sich entwickelnden Handlung,
                          aber zusehends, Szene für Szene , interessanter ...
                          und auch ein ganzes Stück spannender.

                          Die Besonderheiten und zugleich Stärken des
                          mexikanischen Coming of- Age- Dramas beschränken sich,
                          rein äußerlich, auf der hier den Ton angebenden
                          (eher ungewöhnlichen, weil künstlerisch/kreativen)
                          Art der Gesamt - Inszenierung und ernst/melancholischen,
                          dichten und ausdrucks- starken Film- Atmosphäre.

                          Diese richtet ihr Augenmerk bewusst,
                          und auch den gesamten Film über,
                          auf das Grund- Thema:
                          "Authentizität"

                          Was dem Zuschauer konstant
                          - vor allem durch das Stilmittel "Musik" und "Tanz" -
                          einen wesentlich lebendigeren, & tieferen Einblick
                          in das
                          - entwurzelte, und von Gefühlen der Einsamkeit und quälendem Heimatverlust
                          durch-
                          drungene-
                          Lebensgefühl-

                          aus Sicht eines jugendlichen,
                          im Lauf des Films eher "unfreiwillig" in Amerika strandenden Immigranten-
                          gibt.

                          Wobei hier aufgrund der, durch den gesamten Film hindurch tragenden!- Töne und Melodien ,
                          die kolumbianische Art zu tanzen,
                          (irgendwo zwischen Breakdance, Freestyle und Schamanen- Zeremonie...)

                          sich Ausdruck zu verschaffen,
                          und diese Art bewusst gefällte ENTSCHEIDUNG,
                          eine individuelle, friedliche(!) ART zu LEBEN...
                          und trotzdem mit seiner Bluts- Familie verbunden zu bleiben,
                          immer wieder ganz besondere,
                          "leuchtende" Film- Momente entstehen.

                          Die Art von "Film- Magie" , die es schaffen kann ,
                          "in der Sprache der Seele" beim Zuschauer einen
                          deutlich anderen, emotionaleren- und vielleicht sogar
                          deutlich TIEFEREN - Eindruck zu hinterlassen,
                          (hier durch das Haupt- Medium : "MUSIK" ) ...

                          und so auch dann noch länger im Unterbewussten nachzuklingen..
                          wenn die tragende Handlung der Geschichte , mit ihren wichtigsten Szenen,
                          längst aus dem Gedächtnis verschwunden ist.

                          Die MUSIK ist es hier, ( Musik wird ja nicht
                          umsonst als "SPRACHE DER SEELE" bezeichnet ),
                          die auf ihre ganz eigene , besondere Art und Weise
                          schafft , dieses Film- Werk in der Innenwelt des Zuschauers eher sanfter ,
                          aber dafür um so eindringlicher "landen zu lassen"...
                          - hier ganz bewusst nicht durch Bilder, Kameraführung und Dialoge,
                          sondern durch Melodien , lebendige Schrift und Gesten- Symbole,
                          und eindrucksvolle, "wilde" Tanz - Moves .

                          "I`m No LONGER HERE "schafft es dadurch auch ,
                          bewusst ml NEUE, bzw. ungewohnte Genre- Wege zu gehen,
                          der ansonsten eher grundlegend minimalistisch gehalten ist.

                          Für kolumbia-nische/ amerikanische Slums " normale" Alltags- Szenen...
                          die aber , zumindest im Vergleich zu unserer deutschen
                          "Perfektions, Jammer - und Mecker- Kultur" ..grins...
                          dennoch seltsam - fremd , und mitunter
                          auch beunruhigend NAH DRAN an der
                          schmalen Grenze zwischen LEBEN und TOD,
                          wie ein ( schwermütiges, und zugleich sehr spannendes)
                          ABENTEUER wirken!

                          Mit den "Terkos- Frisuren" konnte ich persönlich nun eher wenig anfangen.

                          Wohl aber mit dem grundlegenden - und belastenden -
                          Entscheidungs - Problem:

                          " Reihst Du Dich ein ein von Angst/Gewalt/ und Unfreiheit geprägtes
                          "soziales Gefüge" und verleugnest für Sicherheit,
                          und "einen Platz in der Herde" Deine eigene Seele...

                          oder wählst Du einen eigenen, dafür extrem unsicheren,
                          und auch oft spürbar einsameren , "steinigeren" Lebens- Weg...
                          der es Dir dafür ermöglicht Dir selbst treu(er), zu bleiben??
                          ( = Freiheit und Selbstfindung , contra Sicherheit, und Identität und "Komfort". )

                          Vor dieser Entscheidungs - Frage steht wohl JEDER von uns
                          in bestimmten Augenblicken, an bedeutsamen Kreuzungen
                          seines eigenen Lebensweges,

                          und tut sich meist aus gutem Grund schwer, sie zu treffen.

                          FAZIT:
                          "I´m No Longer Here" ,
                          serviert im prestige- trächtigen "Netflix- Original"- Format,
                          ist ein kleiner Geheimtipp.
                          Und eine spannende Geschichte, direkt aus dem Leben,
                          und in sirrenden, flirrenden, tanzenden Bildern erzählt.
                          Empfehlung!

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                          • 9 .5
                            Dopamingourmet 11.06.2020, 10:38 Geändert 12.06.2020, 08:29

                            Ein Film -Juwel.
                            Auf eine abwechselnd mal leise, intensive - , und zwischendrin immer wieder plötzlich hereinbrechende, laute-, und von Gewalt- , Angst und Chaos geprägte Art und Weise hat dieser Film bei mir tiefen Eindruck hinterlassen.
                            Das hier auf längere Dialoge ( als übliche soziale Kommunikations - Art... aber auch, um dem Zuschauer ein leichteres Verständnis für die Film- Figuren , und die erzählte Geschichte zu geben ) bei
                            "The Revenant" fast komplett verzichtet wurde ,
                            hat mich persönlich in diesem Fall nicht weiter gestört- denn Mimik und Gestik ( und das HANDELN!) ersetzen hier bestens die fehlenden Worte.

                            Dem Zuschauer wird es da teilweise in Punkto Empathie für die - durchweg eigenwilligen - Hauptfiguren und auch bei dem Versuch ,
                            ihr Handeln nach zu vollziehen immer wieder ( bewusst ) nicht gerade leicht gemacht.
                            Aber das tut das reale , im hier und jetzt stattfindende , Leben
                            ja auch immer wieder nicht - inclusive uns Menschen darin , die die meiste Zeit eher am Reagieren sind, statt bewusst einen klar vorgesteckten , nachvollziehbaren Weg zu gehen.

                            Das gibt dem Film diese Aura von Authentizität...einer Art Lebendigkeit und Unberechenbarkeit , wie sie einem auch das reale Leben
                            selbst immer wieder serviert.
                            Im Falle des " Rückkehrers" allerdings wesentlich direkter ,
                            schmerzvoller und deutlich humorloser.

                            dem täglichen zwischenmenschlichen Überlebenskampf, eingepfercht im Mob zwischen mürrischen, ignoranten Trappern , unterwegs in " Feindesland" , und auf den Handel mit,
                            grundsätzlich aus Erfahrung heraus,
                            misstrauischen - bis ganz klar feindlich gesinnten -
                            Ureinwohnern angewiesen.
                            In dem auch unvermittelt mal sämtliche soziale Masken fallen , und vorher noch einschätzbare "Mitmenschen"
                            ihr wahres, gnadenlos hässliches Gesicht zeigen...
                            und sich unvermittelt erschreckende Szenarien und ein erbitterter Kampf um Leben und Tod abspielt.
                            Emotionslos , gnadenlos, und beängstigend
                            ... irgendwie jenseits von gut und böse.

                            Wenn dann auch noch die übrige Mensch - und Tierwelt in selten so - gesehener Art - und Weise unvermittelt , und erschreckend brachial
                            " über den Zuschauer hinein bricht " - und das ohne ein Wort der Erklärung ( grins ... ) ,
                            entstand bei mir als Zuschauer eben in genau diesen Szenen das beeindruckende , intensive Gefühl von " live dabei sein" - statt nur zu zu schauen..
                            Das ist nicht zu letzt auch der virtuosen Kameraführung zu verdanken , die einem das überwältigende Gefühl gibt, sich mitten im Geschehen zu befinden -
                            quasi " in den Schuhen des Titelhelden "- schleichend , rennend,
                            und KÄMPFEND...
                            verbissen und atemlos ,
                            und ums pure Überleben.

                            Aber das ist es nicht allein, was mich hier immer wieder
                            so fasziniert, und mitunter auch unglaublich intensiv abgeholt hat...
                            Es sind die essenziellen, oft auch sehr schmerzhaften Wahrheiten des Lebens die wie ein oberflächlich nicht sichtbarer Pfad ,
                            aus der Handlung heraus ,
                            "LEUCHTEN".

                            ...Hinter den Bildern, innerhalb der Handlung,
                            in Sekunden in den Gesichtern der - eher schweigsamen-Haupt-Protagonisten ( allen vor der Hauptdarsteller)
                            erkennbar.

                            Ich für meinen Teil habe wohl einen " Narren gefressen" an
                            der Sichtweise, dem Wissen und den Riten und Zeremonien
                            der sogenannten "primitiven Völker".
                            (Bis auf Bräuche und Riten wie das "Skalpieren" oder auch
                            praktizierter Kannibalismus,
                            die auf mich immer wieder nur unerklärlich , abstossend ,
                            und - zumindest aus meiner westlichen , "zivilisierteren" Perspektive heraus - auch völlig unnötig wirken.)

                            Die Ur- Einwohner Amerikas waren unserer westlichen ,
                            sich im Laufe der Jahrhunderte selbst fast komplett entwurzelten ,
                            "Weißer - Mann - BESITZT! - Kultur",
                            und unserem ignoranten, fast schon blinden,
                            (und sehr zerstörerischen) Lebensstil ,
                            auf eine Art und Weise überlegen,
                            die mit primitivem Aberglauben und Dummheit wenig zu tun hat.
                            Und sich manchmal kaum in Worte fassen lässt...

                            Wir "Überlegenen" , fortschritts - geschädigten
                            "Maschinen - Menschen" haben dafür auch meist,

                            Ein Film -Juwel.
                            Auf eine abwechselnd mal leise, intensive - , und zwischendrin immer wieder plötzlich hereinbrechende, laute-, und von Gewalt- , Angst und Chaos geprägte Art und Weise hat dieser Film bei mir tiefen Eindruck hinterlassen.
                            Das hier auf längere Dialoge ( als übliche soziale Kommunikations - Art... aber auch, um dem Zuschauer ein leichteres Verständnis für die Film- Figuren , und die erzählte Geschichte zu geben ) bei
                            "The Revenant" fast komplett verzichtet wurde ,
                            hat mich persönlich in diesem Fall nicht weiter gestört- denn Mimik und Gestik ( und das HANDELN!) ersetzen hier bestens die fehlenden Worte.

                            Dem Zuschauer wird es da teilweise in Punkto Empathie für die - durchweg eigenwilligen - Hauptfiguren und auch bei dem Versuch ,
                            ihr Handeln nach zu vollziehen immer wieder ( bewusst ) nicht gerade leicht gemacht.
                            Aber das tut das reale , im hier und jetzt stattfindende , Leben
                            ja auch immer wieder nicht - inclusive uns Menschen darin , die die meiste Zeit eher am Reagieren sind, statt bewusst einen klar vorgesteckten , nachvollziehbaren Weg zu gehen.

                            Das gibt dem Film diese Aura von Authentizität...einer Art Lebendigkeit und Unberechenbarkeit , wie sie einem auch das reale Leben
                            selbst immer wieder serviert.
                            Im Falle des " Rückkehrers" allerdings wesentlich direkter ,
                            schmerzvoller und deutlich humorloser.

                            Die Welt von Hugh Glass (Leonardo De Caprio, in Bestform)
                            besteht aus einem täglichen , drögen, menschlichen Überlebenskampf...
                            eingepfercht im Mob zwischen mürrischen, ignoranten Trappern.
                            Und immer wieder auch auf extrem unsicherem Indianergebiet
                            unterwegs- und dabei auf den Handel mit den,
                            grundsätzlich misstrauisch - bis eindeutig feindlich - gesinnten
                            Eingeborenen angewiesen.

                            Ein täglicher Struggle, durch den sich im Trapper- Konvoit von Glass
                            jeder mit seinen ganz eigenen Mitteln versucht, durch zu schlagen.
                            Und in dem auch unvermittelt mal sämtliche soziale Masken fallen...
                            und vorher noch einschätzbare "Mitmenschen"
                            ihr wahres, gnadenlos hässliches Gesicht zeigen-
                            Inclusive den folgenden blutigen, und widerwärtigen
                            radikal trostlos wirkenden Szenarien,
                            und einem erbitterten , sowohl ( zumindest, was die Trapper angeht)
                            zwischen den Menschen -, als auch mit der Natur selbst
                            ausgefochtenen Kampf um Geld, um Land, und immer
                            auch plötzlich um Leben und Tod,
                            der sich genau genommen den gesamten Film über abspielt,
                            von der ersten bis zur letzen Minute.

                            Wie eine Art "Dauerkonflikt"
                            köchelt dieses Grundszenario still im Hintergrund vor sich hin,
                            und kocht ab und an auch mal kurz , und unangenehm hoch...
                            Bis der zündende Moment kommt- gezeichnet von Verrat, Angst, Hass,
                            und Gewalt, und die Situation eskaliert:
                            Emotionslos , gnadenlos, und beängstigend
                            ... irgendwie jenseits von gut und böse.

                            Ab da wendet sich eigentlich der Film erst so richtig-
                            Glass überlebt, trifft eine Entscheidung und setzt seine Reise fort...
                            mit neuem Ziel. Und als Rache-Feldzug.

                            Das ist an sich schon eindringlich genug.

                            Wenn dann auch noch die übrige Mensch - und Tierwelt in selten so -
                            gesehener Art - und Weise unvermittelt , und erschreckend brachial
                            " über den Zuschauer hinein brachen " ,
                            waren - bei mir zumindest-
                            die Bedingungen gegeben für dieses beeindruckende , intensive Gefühl von
                            " Ich bin grad LIVE DABEI" - was mich mit klopfendem Herz,
                            aber anders als in den meist ruhiger inszenierten,
                            zwischenmenschlich relevanten Film- Momenten,
                            in Null - Komma- nichts REIN , in die gerade brachial eskalierende,
                            wütend tobende Handlung "gesogen" hat, inclusive schmerzhaft intensivem Adrenalin -Schub...
                            und einem " mich instinktiv in den Sessel krallen".

                            (ich denke da grad besonders an die
                            legendäre "Bärin- greift-an- Sequenz"...
                            die sich für mich ahnungslosen Zuschauer,
                            so wie für wahrscheinlich viele Andere auch,
                            als- extrem-schockende - 20 Sekunden - Kino
                            fest ins Gedächtnis gebrannt hat!)

                            Das ist nicht zu letzt auch der virtuosen Kameraführung zu verdanken , die einem das überwältigende Gefühl gibt, sich mitten im Geschehen zu befinden.
                            Man landet so quasi " in den Schuhen des Titelhelden "- schleichend , rennend,
                            und KÄMPFEND...
                            verbissen und atemlos ,
                            ums pure Überleben.

                            FAZIT:
                            "The Revenant - der Rückkehrer"
                            ist ein ungewöhnlicher Film, der den Zuschauer herausfordert, und
                            durch seine besondere Machart dieses "Heiss" oder "Kalt " Potential hat.
                            Der eine wird gar keinen Zugang zum Film finden, und dazu tendieren ,
                            stirnrunzelnd und gelangweilt abzuschalten.

                            Wem es aber gelingt , sich von der unkonventionell erzählten Geschichte ,
                            der beeindruckenden
                            Naturkulisse und dem
                            etwas speziellen, im Verlauf des Films auch immer wieder
                            markant ins Spirituelle / Mystische
                            driftende Note des Films
                            "abholen zu lassen",
                            der wird mit einem Kino- Erlebnis der Extraklasse belohnt,
                            was auch nicht nur darstellerisch eindrucksvoll besetzt ist,
                            sondern auch, was Kamera und Beleuchtung angeht,
                            virtuos in Szene gesetzt
                            Und mit einem De - Caprio , der ( wie gewohnt ) , alles aus seiner
                            Rolle herausholt, was möglich ist... Wahnsinn.

                            Das alles zusammen hat mich tatsächlich so fasziniert,
                            die Bilder und die Filmhandlung mich quasi auf eine Art und Weise "verschluckt",
                            dass 2, 5 Stunden Film- Länge gar nicht spürbar waren.

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                              Dopamingourmet 03.06.2020, 05:12 Geändert 25.06.2020, 02:26

                              Ausnahme- Schauspieler in einem Film, der- jenseits von Wohlfühlkino und Mainstream- Produktion- eine Geschichte erzählt, die sich um die 2 Hauptfiguren Russel und Rodney dreht- und um Werte und Themen wie:
                              " Treue", "Familien-Zusammenhalt", Verlust", "Rache"..und, immer wieder,
                              die Entscheidungs - Frage:
                              "den geraden, steinigen, und sehr begrenzten Weg gehen oder lieber die schiefe, was Geld und Macht, und die Möglichkeit , "auszuteilen" anbelangt,
                              "lukrativere" Bahn " einschlagen?"

                              Die Wahl , die Rodney , ( Casey Affleck ) als traumatisierter Kriegsheimkehrer
                              mit seinem " nur noch dieser letzte Kampf " Kamikaze - Entschluss schließlich trifft , hat mit all dem wenig zu tun...das war mein subjektiver Eindruck während der Szene.
                              Ging wohl um den Entschluss , mit diesem "letzten Mittel "
                              endlich seinen inneren Qualen zu entkommen.
                              Und mit einkalkulier , dass er im Kampf / auf
                              diesem Trip in die Berge zu sterben
                              Als hätte er es irgendwie geahnt , "gewusst", wo seine Entscheidung hinführt ,
                              und seine Wahl bereits getroffen
                              ( " Lieber aufrecht , und im Kampf , sterben ,
                              als an seinen inneren Verletzungen zu zerbrechen - würdelos , und ohnmächtig." )

                              Letztendlich" blinken" dem Zuschauer während des Film Geschehens
                              im Leben der 2 Brüder , und den Abgründen, die entlang ihres Wegs klaffen,
                              immer wieder drei Begriffe entgegen -
                              da, wo es rein oberflächlich erst mal konsequent um
                              Geldbelange, Schulden, und den Versuch geht, diese zu begleichen-
                              die eher den Stand eines inneren, geistigen Guthabens anzeigen...
                              und zwar in den Guthabens-Parametern: " Glaube", "Liebe ", und Hoffnung".
                              Und je nachdem, wie viel, oder wie wenig, davon in jedem von den beiden gerade existiert- ist noch Hoffnung in Sicht, sich gegenseitig aus dem ganzen üblen Szenario wieder heraus zu ziehen/ sehen die Zukunftschancen eher trüb aus/ geht es konsequent, und beängstigend plötzlich Richtung Eskalation.

                              Der Tod des jüngeren Bruders markiert in der Hinsicht schließlich
                              DEN Wendepunkt der Handlung . Zwar sagt das noch nichts über
                              das Ende der Geschichte - doch das , was daraus erfolgt ,
                              langsam aber sicher , hat etwas von einer Lawine,
                              die , erstmal in Gang gesetzt , kaum noch zu stoppen ist.

                              Der letzte Teil des Films, und das Ende ließ mich
                              beim ersten Mal, trotz spannenden , quasi ablenkenden , Action - Szenen
                              ( und meinem Abstand als Zuschauer ), schwer schlucken,
                              und hinterließ auch noch über den Film hinaus , im Nachhinein ,
                              ein schweres , irgendwie traurig - bedrücktes Gefühl.

                              Die intensiven, dunkel-atmosphärischen Bilder des Films werden dank dem beeindruckenden Soundtrack ( u.a. von Pearl Jam) teilweise noch um einiges
                              verstärkt...ab und an mit unangenehmem "Gänsehaut - Effekt",
                              bzw. Adrenalin-Stössen, bei den richtig üblen Szenen.

                              Unbedingt noch zu erwähnen wäre da der geniale Soundtrack ,
                              der großen Einfluss auf die Gesamtstimmung des eh schon intensiv
                              wirkenden , und unter die Haut gehenden Filmwerks hat.
                              "Release", einen meiner persönlichen Liebling - Songs von Pearl Jam , als Titelsong/Opener des Soundtracks zu erleben, hat mich offen gesagt ziemlich baff in meinen Sitz zurückfallen lassen- mit gemischten Gefühlen...
                              Denn im Zusammenhang mit dem Filmgeschehen veränderte sich dessen- eh schon dramatische, aber letztendlich auch positive Aussage- noch mal drastisch.
                              Faszinierend.

                              P.S. :
                              Woody Harrilsons Darstellung als faszinierend abstoßend /dämonisch
                              wirkender Endgegner und "Handlanger des Bösen" hat es in sich...
                              erschreckend virtuose Vorstellung, die er als "Harlan" da abliefert!
                              ( erinnerte mich, ab und an, sehr intensiv an die Film - Figur "Mickey" ,
                              aus "Natural Born Killers")

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                                Dopamingourmet 31.05.2020, 10:27 Geändert 31.05.2020, 14:55
                                über Upgrade

                                Einer der beeindruckendsten Mystery/Phantasy/ Sci- Fiction- Filme,
                                die ich im letzten Jahr gesichtet habe.
                                Der implantierte "K.I.- Chip" ,
                                der mit der bis dahin querschnittsgelähmten Hauptfigur so "interagiert"
                                das der verblüffte Mann sich nicht nur völlig ungehindert bewegen kann
                                ( plötzlich, nach Imlantations-OP, wieder vollständig "gesund ist") ,
                                sondern als wahrnehmbarer "Instanz/Mann im Ohr" - der sich "STEM" nennt...

                                ...beginnt mit Grey zu sprechen und ihm hilft bisher unbekannte Fähigkeiten
                                ( erlangt durch den Chip-Implantat) "freizuschalten".
                                Das ist schon faszinierend mit zu verfolgen- nicht zuletzt aufgrund des brilliant
                                konzipierten Drehbuchs.
                                Und ich habe mich als "mit rätselnder" Zuschauer mittendrin
                                an einigen Stellen des Films gefragt, ob hinter"STEM"
                                nicht womöglich wesentlich mehr/ etwas völlig Anderes steckt,
                                als eine Daten- Programm-basierte, künstliche, Intelligenz...

                                Jedenfalls gibt die Entscheidung der Hauptfigur, mit seinem
                                sich als Helfer- Intelligenz anbietenden" Fremdbewusstsein"
                                ab sofort an einem Strang zu ziehen ,
                                den Auftakt für eine extrem spannende, und schon allein, was die Special-Effekte
                                angeht, ziemlich beeindruckend inszenierte Entwicklung der Film-Handlung.

                                Ausserdem legt der Hauptdarsteller Logan Marshall Green hier schauspielerisch
                                eine Best-Performance hin- da war es eine FREUDE, zuschauen zu dürfen!
                                ( und die genial choreografierten Fights, immer wenn der Protagonist die Kontrolle über sein Bewusstsein und sämtliche Handlungen an seinen "Ich helfe gerne... Chip" übergibt, sind der HAMMER!)

                                Was mich besonders fasziniert hat, ist die Synchronizität der hier dem
                                mysteriösen Chip-Implantat zugeschriebenen Phänomene/Fähigkeiten
                                mit dem, was medial arbeitende /begabte beim sogenannten
                                "Channeling" praktizieren- nur das ein Medium diese bewusst herbei geführte , rein zweckorientierte, "Fremdübernahme" auf kurze Zeit begrenzt...
                                Und die Hauptfigur Grey Trace, hier im Film, eher aus Not heraus,
                                und völlig unvorbereitet in die -sich rasant entwickelnden-
                                Film-Handlung hineingezogen wird- und keinen Schimmer hat,
                                wer diese Entität "STEM" eigentlich ist- und wo die "Reise", auf die er sich da mit dem Implantat eingelasssen hat, noch hingeht!)

                                Auch die Szene, (ACHTUNG, MINI-SPOILER)
                                als Protagonist Grey, auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau,
                                wieder einmal, und auf Vorschlag von "Stan", seine Körper/Verstand-Kontrolle
                                an sein neues "Fremdkörper-Bewusstsein"abgibt,
                                und dann seine Hand von alleine das gewünschte Ergebnis, rasend schnell, wie "von allein" zu zeichnen beginnt...!das war beeindruckend gespielt.
                                ...Und ist, per se, GENAU DAS, was, (u.a.),
                                allerdings meistens aus anderen Motiven heraus,
                                von einem Medium in spiritistischen Sitzungen praktiziert wird-
                                im Spiritismus heisst das "automatisches Schreiben/Zeichnen".

                                SO wirklichkeitsfremd, und "Science- Fiction", ist "Update" gar nicht-
                                dafür als Film-Erfahrung ein absolut faszinierender, konstant spannender,
                                Thriller-Trip, mit gelungenem Einschlag Richtung "Science- Fiction/Mystery"
                                Klare Empfehlung!

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                                • 7 .5

                                  Wooow..Was für ne Freakshow!
                                  Zumindest für mich, der selten mal nen Abstecher Richtung Anime- Genre macht,
                                  das durchgeknallteste an:
                                  Mystery"Sci.Fiction/Horror?...schwer, dafür eine wirklich treffende Bezeichnung zu finden... was mir bis jetzt unter die Augen gekommen ist.
                                  Die Charaktere erinnern in ihrer optischen Ausgefallenheit und ihren Verhaltensweisen an eine Art "Horror-Mutations- Zirkus. "
                                  Der Regisseur, in dessem kreativem Unterbewusstsein dieses Sammelsorium an abstossend/faszinierenden Zauberer/Mutanten/Undefinierbares-Etwas-Wesen
                                  entstanden ist, und der fähig war,
                                  dem ganzen- von : sehr gewalttätig- , bis : bewusst eklig/abstossend - inszenierten Wahnsinn auch noch ein überraschend spannende, "in sich runden" Rahmenhandlung
                                  zu verpassen...
                                  hat einerseits offensichtlich psychisch voll einen an de Klatsche.
                                  Andererseits macht es echt Laune, in dieses seltsam-schräge Animewerk einzutauchen,
                                  und den beiden im sogenannten "Loch" (eine Art Ghetto/Unterwelt und zugleich Parallelrealität) festhängenden Hauptfiguren "Caiman" und "Nikaidou"
                                  beim unbekümmerten Driften durch ihren genau genommen ziemlich ätzenden Alltag zuzuschauen.
                                  Der Kampf/ die Dauerfehde mit den "Zauberern"
                                  ( wo die Bewohner des "Lochs" metaphorisch für sozial Schwache/die "Gosse"
                                  stehen, entspricht die "Zauberer"- Kaste stellvertretend der Rolle der Superreichen/Herrscherkaste) bringt da viel Dynamik rein, und auch immer wieder abartige Action/Trip- Sequenzen.
                                  Eine Prise konstanter, skurriler Humor lockert das,
                                  vom Soundrack und den Dialogen durchweg SEHR laut und dauer- aggressiv gehaltene Geschehen zum Glück ein ganzes Stück weit auf!

                                  Trotz allem habe ich es nach den ersten 2 / sehr kurzweiligen) Folgen
                                  erstmal gut sein lassen...
                                  Denn der (Haupt) Charakter , "Caiman", hat u.A. die nervtötende Eigenschaft,
                                  nicht redend zu kommunizieren- schon gar nicht leise,- sondern
                                  NUR BRÜLLEN zu wollen/zu können.
                                  Auf japanisch(?), mit deutschen Untertiteln, bombt das, auf die Dauer,
                                  noch wesentlich nervtötender, und unangenehmer,
                                  in meine Zuschauer- Gehörgänge rein,
                                  Das wirkte bei mir schnell wie ein "Dauer-Stress Geräuschpegel",
                                  ala Grosse Baustelle... toxisch.

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                                    Für deutsche Verhältnisse ( was das Thema Faschismus, Immigrant- oder auch : Familie mit Migratuionshintergrund- versucht sich in ausländerfeindlichem deutschem Umfeld zurecht zu finden und zwischenmenschliche Komik, sprich den Spassfaktor für die Zuschauer!... anbelangt, waren die wenigen mir bekannten deutschen Serien/Film Produktionen, die sich an dem Thema abgemüht haben, einfach mal komplett an die Wand gefahren- weil :
                                    Verklemmt, hölzern inszeniert und bemüht, sämtliche möglichen kulturellen Fettnäppfchen zu vermeiden.
                                    Deutsche Standup- Comedy hat da sichtlich mehr drauf.

                                    Dementsprechend erstaunt war ich bei "Familie Braun" - hier stimmt als allererstes
                                    die Gesamtmischung, /Handlung, Charaktere/Charakterentwicklung- und natürlich der Humor.
                                    Alles an Gags sitzen, der Humor kommt sehr locker, quasi mit nem entspannten breiten Grinsen daher, ist aber trotzdem weder platt geraten, noch intellektuelles Bla- Bla.
                                    Was die Charakterentwicklung oder Wendungen innerhalb der Handlung anbelangt war innerhalb der ersten Staffel noch nicht viel los.

                                    Vielleicht liegt das hier auch an der Länge der Folgen:
                                    mit 5 Minuten pro Folge(!) kann man schon den einen oder anderen
                                    zündenden Gag unterbringen, und auch dafür sorgen, das die Rahmenhandlung , samt deftigen, zum Teil echt witzigen Punches!,
                                    in Richtung rechtsradikale Ideologie / rechtsgeprägtes Denken so langsam
                                    aber sicher ins Rollen kommt- mehr war aber leider nicht drin.

                                    Hab irgendwie das Gefühl, das Staffel 1 mit ihren ultrakurzen Folge
                                    bewusst (als Inszenierungs.- Neben-Gag" )
                                    Wellen beim potentiellen Zielpublikums schlagen will-
                                    das wirft am Ende schliesslich bares Geld, durch ,mehr Klicks/Zuschauer, die
                                    dran bleiben.
                                    Aber eine Staffel, die insgesamt 40 Minuten( 5 MIn, . mal 8 Folgen)-
                                    is wohl letztendlich wohl eher ein Eigentor, auch Spasskiller.

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                                      Dopamingourmet 28.05.2020, 01:26 Geändert 28.05.2020, 01:30

                                      Einerseits ist die Serie wirklich spannend und wartet mit vielen "interessanten" Charakteren auf( egal, ob Hauptcharakter oder Nebenfigur- die Darsteller hier
                                      agieren durchweg überzeugend), andereseits habe ich nicht umsonst "interessant"in Anführungsstriche gesetzt.
                                      Das nahezu jeder Seriencharakter entweder tiefe seelische Abgründe hat
                                      ( allen voran natürlich Normans Bates psychopathische Mutter,, Norman selbst
                                      und auch sein Bruder..ich finde, die nehmen sich da nicht allzu viel in Punkto
                                      seelische Verkrüppelung und ausgelebte Toxizität) oder:
                                      einfach neben der für die Allgemeinheit bestimmten Alltags- Persönlichkeit eben noch abschreckende, asoziale Persönlichkeits-Anteile am Start hat,

                                      (oder sonst irgendwelche in das Muster "Obsession", "Psychopathie""Manipulationen und Machtbesessenheit" "gespaltene Persönlichkeit" passenden Verhaltensweisen erkennen lässt),

                                      macht sowohl die Serie selbst als auch das, worauf sämtliche Szenarien und neue Enwicklungen hinauslaufen,
                                      zu einem Stelldichein für mehr oder weniger gemeingefährliche Irre-
                                      rein inszeniert in ein auf den ersten Blick idyllisch und friedlich vor sich hin lebendes Kleinstadt-Szenario.

                                      Das hat natürlich subjektiv immensen Schauwert-
                                      und ist abgesehen davon auch hochwertig und abwechslungsreich inszeniert.
                                      Andererseits bleibt halt nicht viel positives übrig, hinter all dem sich immer wieder in abgewandelten Facetten neu inszenierenden Opfer/Täter Geschehen...
                                      Leid, Gewalt, Mord, Missbrauch- Elend, und sich unvermittelt auftuende Abgründe,
                                      wo immer man hinsieht.
                                      Und diese Sichtweise( aus sicherer Fernsehcouch- Entfernung heraus), und häppchenweise rübergereicht, in Richtung Zuschauer zu transportieren-
                                      diesen- letztendlich sehr einseitigen- Service hat die Serie "Bates Motel" drauf.

                                      Mehr aber auch nicht.
                                      Dafür ist drin, was drauf steht- in zig Variationen, und virtuos gespielt.
                                      Muss man sich halt überlegen vorher...

                                      Auch wenn "Bates Motel" auch für mein Empfinden
                                      qualitativ und vom subjektiven "Sex/Crime and Madness"- Konsum-Erlebnis her
                                      zu den hochwertigsten Produktionen in diesem Genre gehört-
                                      ist und bleibt es halt absolut negativer Input... Psycho- Müll.
                                      Der sich aber nicht so präsentiert und abgesehen davon, macht es
                                      durchaus auch Spass,
                                      sich diesen appetitlich genug zubereiteten, mit nem gewissen Sog-Faktor ausgestatteten, Hirnfick reinzuziehen.

                                      Gibt nur, für mein persönliches Empfinden, inzwischen echt genug Serien, die mit mehr oder weniger ähnlichen Themen auf den Markt geworfen werden...
                                      und im Gegensatz dazu, wenig Serien- Produktionen, die einen nach dem Schauen
                                      wirklich begeistert,
                                      oder zumindestens irgendwie mit nem zufriedenen , vielleicht sogar subjektiv "beschenkten" Gefühl zurücklassen.
                                      Klar- dafür ist das Psychothriller- Genre auch nicht zuständig...
                                      das liegt in der Natur der Sache.
                                      Genau wie die Tatsache, das sich produzierter Psycho/sex and Crime- Kram
                                      immer besser verkauft als Serien/Filme mit positivem Inhalt...oder wenigstens
                                      einer brauchbaren Mischunng von beidem.

                                      FAZIT:
                                      Bin dem Geschehen von "Bates Motel" gerne, und fasziniert, gefolgt-
                                      war kurzweilig, spannend und hatte nen hohen "Sensations- Score".

                                      Aber nach Ende der Folge 2 wars dann auch, deutlich, genug.
                                      Mich langweilen solche Dauer- Szenarien eben schnell...
                                      Oder stossen mich innerlich ab.
                                      Oder beides.

                                      • 6
                                        Dopamingourmet 27.05.2020, 06:57 Geändert 27.05.2020, 18:32

                                        Als unfreiwillig erlebter Geschlechter-Rollentausch, in der ein glücklicher, frauen diskriminierender selbstgefälliger Macho
                                        seine persönliche "Hölle auf Erden" als unvermeidliche Realität serviert bekommt...hat der Film schon seine witzigen Momente.
                                        Der springende Punkt( eigentlich die viel markantere, traurig-ehrliche
                                        "Dauer-Pointe" ist:
                                        Festzustellen, als Tatsache, das die vermeintliche Machtübernahme
                                        des bisher unterdrückten Geschlechts hier bedeutet:

                                        Die urplötzlich auf der "Gewinnerseite des Lebens" stehenden Frauen müssen unweigerlich die "Chance", (und auch die neue Pflicht...) den primitiven aggressions- und triebgesteuert durch die Gegend wett-kämpfenden/
                                        rammelnden Vollzeit- Primaten nicht nur darzustellen,
                                        sondern: 24/7 AUSZULEBEN, nutzen.
                                        NEUE Gesellschaftliche Rollen verpflichten schliesslich AUCH- oder?!

                                        Da kann/will ich mir ein grad spontan entstandenes Grinsen halt nicht verkneifen...
                                        habe da gerade noch die sehr skurille ,und extrem lustige Rammel-Sex-Szene, ziemlich am Anfang des Films vor Augen...

                                        ( Damien wird bei seinem ersten Date in der neuen
                                        " sämtliche Frauen sind zu Männern mutiert/und umgekehrt- Welt" von seiner Sexbekanntschaft abgeschleppt, quasi "durchgerammelt", und muss entsetzt dabei zusehen, wie die Frau über ihm mit verbissenem,
                                        Zähne-Zusammenbeiss- Gesichts- Entgleisungen angestrengt
                                        "ihren Job macht"...
                                        ( genau genommen wie eine typische Porno-Szenerie- bloss mit Frau statt Mann
                                        als "Rammelpart"- und mit bewusstem, fast schon GRUSELIGEM Overacting-Effekt!)
                                        und nachdem sie, endlich, sabbernd und grunzend "gekommen" ist,
                                        völlig erledigt, ohne Umschweife dann auch schon erschlafft , träge zur Seite kippt-
                                        und augenblicklich wegpennt!..-)

                                        ...Die gesamte Szene war schon genial inszeniert-
                                        Und längst nicht die einzige gelungene Slapstick- Wahnwitz-Einlage.

                                        Der Rest...NAJA.
                                        Sollte da, abseits vom offensichtlichen Spass-Faktor,
                                        tatsächlich so etwas wie eine Film-Botschaft ans Publikum gehen-
                                        so in Richtung: "zynisch-witzige Abrechnung mit Männerdominanz incl. " intelligenter"(Patriarchat)Gesellschaftskritik "-

                                        -Dann war das wohl eher ein peinlich- ehrliches Eigentor
                                        Wie der feuchte Regisseur-Traum einer Möchtegern-Feministin,
                                        die einfach nicht rafft , das sich mit
                                        "den Unterdrückte-Spezies- Spiess mal mit Humor umdrehen...
                                        und zwar am besten gleich um 180 Grad!...

                                        ...keinerlei alte Konventionen sprengen lassen, oder gedankliche Veränderung
                                        in den Köpfen beginnen kann- noch sonst irgend ein postiver Beitrag
                                        in Richtung unterdrückte(?)Frauenwelt geleistet wird.
                                        ...sondern, im Gegenteil, die Frauen-Charaktere hier im Film
                                        allesamt immer noch am selben Tisch sitzen- nur seitenverkehrt!-
                                        beschäftigt mit Machtspielchen---und den selben,
                                        ewigen gesellschaftlichen Gewinner/Verlierer-Klischees, und
                                        dazu passenden Schablonen-Gegnern... aus Pappmachee...(grins...)

                                        Immerhin machen die beiden Hauptprotagonisten sowas wie eine gemeinsame Entwicklung Richtung Selbstfindung durch( die ist auch durchaus witzig und nachvollziehbar genug inszeniert).

                                        Um schliesslich festzustellen, das sie beide aufgrund ihrer gemeinsamen Ängste und Ziele tatsächlich sogar Spass haben könnten...na wenn das nix ist!

                                        • 6 .5
                                          Dopamingourmet 26.05.2020, 07:43 Geändert 26.05.2020, 08:15

                                          Was das Fantasy/Horror/Mystery- Genre anbelangt( und ich meine eben diese Mischung- Science-Fiction Elemente werden da auch gern noch mit reingemixt) haben die
                                          Koreaner ihren ganz ganz eigenen, schräg-skurrilen Stil...
                                          soviel ist sicher!
                                          Für den "westlichen" (z.B. europäisch/ amerikanisch geprägten) Zuschauer - jemanden wie mich- ist der ganze "Geisterwelt- Zirkus" erstmal ziemlich gewöhnungsbedürftig.
                                          Aber immerhin wesentlich phantasievoller, facettenreicher,
                                          und, vor allem: wesentlich GRUSELIGER.

                                          Und ein gemeinsamer , grosser, Pluspunkt
                                          stach da bei meinen letzten Serien- Sichtungen innerhalb
                                          dieses Genres ausserdem immer wieder deutlich heraus:
                                          Was die Interaktion der Dämonen/Feen/Ghuls/Ghinns/
                                          Seelen von Verstorbenen,etc.,
                                          mit den "ganz normalen" Alltags-Menschen anbelangt,
                                          wirken die meisten"paranormalen" Actionsequenzen,
                                          mitsamt der darin verwobenen Hauptfiguren/Haupt-Kreaturen
                                          -was ja den eigentlichen Reiz, und das "Geheimnis" so einer Serie ausmacht-
                                          viel, viel AUTHENTISCHER....
                                          als ich es in dem Sektor sonst so gewohnt bin-
                                          Und deshalb, für mich persönlich, auch wesentlich spannender.
                                          ( und wenn mal nicht, dann wenigstens ansatzweise nachvollziehbar)

                                          Da machte es mir im Fall von "A Korean Odyssey" auch nicht so viel aus,
                                          das das Grund-Gefühl beim Schauen diesmal eher so in Richtung Mystery-Soap
                                          ging, mit mehr Augenmerk in Richtung:
                                          Kostüm und Maske, plus "Düster-Romantik- Effekt",
                                          als in Richtung:
                                          Horror/Thrill/ und packende, plötzliche Wendungen.

                                          Die Charaktere hier , ihre Kämpfe, Machtspiele und Verwicklungen
                                          haben aber genug Tiefe und Charisma, um Interesse zu wecken.
                                          Und da ist noch was- diese typisch asiatische "Freakshow-/
                                          bizarre Handlung" Komponente fehlt auch in diesem Fall nicht...

                                          Da wäre z.B:
                                          die männliche "Fee" als Hauptfigur Nr. 1 , die sich nicht entscheiden kann,
                                          ob sie die eigenwillige, offensichtlich von einer dunklen "Mönchs- Wesenheit"
                                          besessene und trotz ihrer verbissenen angestrebten mentalen Überlegenheit
                                          zutiefst "schutzbedürftige Prinzessin" nun HEIRATEN/BESCHÜTZEN oder
                                          FRESSEN/ENERGETISCH VERDAUEN will...
                                          (mal ganz ehrlich- wie abgefahren ist DIE Idee denn??!)

                                          Und, Was diese ganz eigene Mischung hier aus Besessenheits-Horror und
                                          Thriller/Fashion-Soap anbelangt: Kompliment!
                                          Da hinkt der ewig gleiche amerikanische Exorzismus/Dämonen/Alien/Poltergeister/Zombie- Quark
                                          (ala "Diablero", "Supernatural" "Paranormal- Activity" u.a.)
                                          ganz schön hinterher!
                                          Und bedient ausserdem immer wieder die gleichen Schubladen und ausgelutschten Klischees- als wären die Regisseure der sogenannten amerikanischen Talentschmieden/ Produktionsstätten
                                          selbst schon längst hirntot!
                                          und ein virtueller Server mit "K.I.- Schredder-Mix-Programm "
                                          spuckte statt dessen regelmässig die nächsten brandneuen, trendkompatiblen "Blockbuster- Serien" auf den Markt...

                                          Werde asiatisches Kino ab sofort mehr in meine (Netflix) Serien- Vormerkungen bzw, "Neuheiten"-Auswahl mit einbeziehen: Das lohnt sich langsam!
                                          Die nächste Produktion, in die ich mir vorgenommen habe, nen tieferen Blick zu werfen, wird die Serie "Black" sein.
                                          "Rugal" ist mir als asiatische Marterial- Arts/Sci-Fiction
                                          Serien-Neu-Erscheinung gestern zufällig unter die Linse gekommen-
                                          und hat sofort eingeschlagen!

                                          2
                                          • 8 .5

                                            Diese eher unbekannte Underground- Comedy- Serie gibts ja nun schon einige Zeit.
                                            Bisher hatte ich nur eine Wertung bei moviepilot hinterlassen, und keinen Kommentar dazu geschrieben. Jetzt hole ich das einfach mal nach, hiermit.

                                            Denn diese schräge, dem Hartz- 4-Leben/ dem allgemeinen ziemlich perspektivlosen Alltag im sozialen Brennpunkt- Kiez einer Grosstadt nachempfundene Comedy- Produktion,
                                            hat so einiges an Charme und schrägem schwarzem Humor zu bieten-
                                            und gleichzeitig eine Menge Bodenhaftung und Authentizität am Start!

                                            Die beiden liebenswerten Trottel Sol und Hardy haben sich mir schon in den ersten paar Folgen ins Herz gespielt.
                                            Auch der Charakter "Volkan" war slapstickmässig- und auch, was seine Rolle im durchgeknallt/realistischen Gesamtensemble angelangt, ein absoluter Brüller...

                                            Überhaupt passt da jeder Charakter auf seine/ihre Art in die tatsächliche Alltags-Welt-
                                            hier wurden nur einige spezielle Charakterzüge genial
                                            (und in Aktion teilweise extrem witzig mit zu erleben!) auf die Spitze getrieben.
                                            Sei es nun der harmlos gutherzige Kiffertyp "Hardy"(Ferris MC)
                                            oder sein ebenso harmloser Möchtegern- Gangster- Freund "Sol"( Eko Fresh)...
                                            beide sind einfach mal grosse Kinder im Erwachsenenkörper.
                                            Und was sie so frei von der Leber von sich geben, und in welche Abenteuer die beiden Vollzeitchaoten immer wieder reinsteuern- das sorgt bei mir immer noch für spontane Lachanfälle!!
                                            Auch "Volkan", die Hartz-4- "Kiezpate"Version des knallharten, impulsiven Bösewichts,
                                            ( den ich schon aus einigen anderen Produktionen kannte, u.a. "4 Blocks", und der immer den gleichen Charakter verkörpert- den allerdings absolut charismatisch)
                                            hat mit seinen gelegentlichen Auftritten als hinterhältiger Geschäftspartner/ewiger Gegner/leidiger Stress- Nachbar seinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

                                            Für alle, die das Wort "Parallelgesellschaft" nicht nur aus dem Kino kennen...
                                            die immer wieder mal nach kleinen Film- bzw. Serienperlen
                                            abseits des Mainstreams Ausschau halten,
                                            und für die eine Reality/Comedy- Version der Serie "4 Blocks"( und einigen anderen
                                            Produktionen, diese fiel mir nur als erstes ein..), mit etwas weniger
                                            Lebens-Gefahr und "Crime", dafür umso mehr Alltags- Realismus und Slapstick, lohnenswert klingt:

                                            Zieht Euch "Blockbustaz" rein! Unbedingt....
                                            Jetzt!!

                                            • 7 .5
                                              über Freaks

                                              Nach dem Abchecken der bisherigen Kommentare habe ich mir den Spass einfach mal gegeben..und war durch die vorhergehenden Rezensionen auf die sogenannten "Schwächen" des Films vorbereitet.
                                              Was soll ich sagen?--Mich hat die Mystery- Sci-Fi- Geschichte wunderbar unterhalten!
                                              Die leicht "entrückte" , manchmal trip/traumartige Grundstimmung , und der Fakt, das dem Zuschauer nicht sofort sämtliche Zusammenhänge oder die Beschaffenheit der "Superkräfte" der beiden Hauptfiguren unter die Nase gerieben werden, hat mich persönlich gar nicht gestört.
                                              Auch das "paranormale" Action- Gewitter, das sich so nach zwei Dritteln des Films anfängt, so richtig zu entladen,
                                              um sich nach und nach dramatisch Richtung Showdown zu steigern, hat mich voll begeistern können.
                                              Ach ja: "Überzogene "Freak" Fähigkeiten"...die Aussage kam so als Quintessenz
                                              aus einigen Kommentaren hier auf der Plattform rüber..
                                              (Ist ja alles Geschmackssache- dennoch: )
                                              Kann ich persönlich nicht teilen, den Standpunkt.
                                              Was das kleine Freakmädchen, ihr Mutanten- Vater, und der seltsame alte "Eis- Mann"- Freak da in der zweiten Hälfte des Films so ablieferten an "Mutations- Repertoire",
                                              passte einfach sauber in die Gesamt- Inszenierung,
                                              und tat dem ohnehin hohen Spannungsfaktor des Films keinerlei Abbruch.
                                              Im Gegenteil...

                                              Für Freunde des Genres klare Empfehlung.
                                              "Freaks" ist auf jeden Fall eine Sichtung wert!!

                                              2
                                              • 9
                                                Dopamingourmet 18.05.2020, 07:49 Geändert 18.05.2020, 07:53

                                                Herausragendes , visuell und emotional extrem eindringliches Ausnahme-Werk.
                                                Hier stimmt einfach ALLES- und fügt sich perfekt zusammen zu einem dröhnendem, hämmernden, in strahlend- dunkle Neontöne getauchten Survival- Szenario...
                                                Und einer Geschichte über 3 Teeny- Freunde, die sich zusammen dem Gegner ihres Lebens stellen müssen ,
                                                und sich unversehens in einem gemeinsamen Überlebens- Trip-wiederfinden...
                                                ständig haarscharf entlang der Grenz- Linie von Leben und Tod entlang taumelnd.
                                                Auch diese- Geschichte in der Geschichte- konnte mich sehr schnell mitreissen,
                                                und die tiefe Freundschaft der drei Aussenseiter, (über den Tod hinaus)
                                                hat mich verblüffend intensiv abgeholt.

                                                Der "Bösewicht" in dieser Geschichte,
                                                ( der fürs Jagen- und - Auffinden/Töten engagierte psychopathischer Killer),
                                                hatte, gefühlt ,tatsächlich alle Eigenschaften eines zutiefst verstörenden,
                                                in seiner Handlungs-Weise -und dem eiskalten strategischen Planen-,
                                                fast schon übermächtig wirkenden Endgegners:
                                                Praktisch unsichtbar, und nur im Hintergrund erahnbar als lauernde Gefahr...die dann plötzlich über die 3 Teenys "hereinbricht", war der gnadenlose Killer-Söldner
                                                (von seinenClan- Leuten "der Fuchs" genannt)
                                                für mich dann schliesslich das gefühlte I- Tüpfelchen, in diesem:

                                                Furiosen Endzeit/Mafia Story- Adrenalin- Kino ... der Extraklasse!!

                                                (P.s.: Eine Heimkino-Sichtung, des hier kommentierten Films-
                                                über Blu- Ray- Player z.B., mit Subwoofer für die geniale Soundkulisse-
                                                LOHNT sich in dem Fall, definitiv!)

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                                                  Dopamingourmet 18.05.2020, 06:45 Geändert 18.05.2020, 08:13

                                                  Die Serie hat mich von Anfang an fasziniert...besonders durch ihre (teilweise )
                                                  absolut schrägen, mit viel Liebe entworfenen Hauptfiguren. Die sozialen Interaktionen laufen hier durchgehend auf gekonnt ausbalanciertem Overacting"- Nivau-.
                                                  Die Schwächen, Stärken und der grundlegende Charakter jeder Figur
                                                  kommen stets slapstickmässig, skurill, und mischen sich auch immer wieder- auf diese Art auf irrwitzige, aber doch realistisch passende Art-
                                                  plötzlich volle Kann mitten ins allgemeine Gewimmel und -Gekämpfe.
                                                  Der Gewaltfaktor geht - in einen Gesamtkontext gesetzt zu den restlichen Stil- Elementen- grade noch klar...
                                                  Da hat der Regisseur wirklich
                                                  Feingefühl bewiesen.

                                                  Die Inszenierung der paranormalen Ereignisse und der schillernd abgespace-ten, mit unter auch völlig dämlich agierenden(!)
                                                  Film- Figuren wirkt zwar immer durchdacht genug...
                                                  aber der Trash- Faktor PUNKTET schliesslich... Und zwar heftig!!

                                                  Der hochkreative Psycho- Humor hier- und der stets hochdosiert eingesetzte Gewalt-Score - lässt einem des öfteren das Blut im Herzen brodeln/
                                                  oder auch mal- sehr kurz "vor Angst gefrieren"...
                                                  um sich in der nächsten Szene wieder der schul-üblichen, aber immer wieder auch bizarre abstrahlenden "NORMALITÄT" zu widmen.

                                                  Die Inszenierung des von der Hauptfigur Kageyama
                                                  "nicht ganz bis zu Ende weg- exorzierten" grüngesichtigen Dämons,
                                                  (erinnert mich an einen Mix aus "Slimer" aus denGhostbusters und einer schlechtgelaunten, und absolut machtsüchtigen, getriebenen "Krieger- Fratze")
                                                  hat mir besonders gefallen.
                                                  Sehr abgefahrene, hochkreative Dialoge entwickeln sich da...

                                                  Und der Humor an sich kommt genial und schafft
                                                  ganz allein, für sich stehend schon
                                                  das einzigartige durchgeknallt/besessene Protagonisten- Grundfeeling!!

                                                  Derweil werden neben der Handlungsebene, zusammen mit den gerade stattfindenden Taten und Aktionen auch immer wieder mal grundlegende
                                                  Lebensweisheiten an den Zuschauer
                                                  weiter gereicht...
                                                  Während die Protagonisten ihren Interessen nachgehen und sich ihre Argumente (augenzwinkernd und knallbunt inszeniert) entweder verbal,
                                                  oder mit ,Fäusten , oder , NEU(!),
                                                  mit enegetischem Attacken VOLL AUF DIE FRESSE geben.

                                                  • Dopamingourmet 17.05.2020, 02:47 Geändert 17.05.2020, 04:11

                                                    Habe mich entschieden, vor dem Ausleihen der Blue- Ray Version ( zwecks Heimkino- Effekt) vorher mal eingehender die Kritiken hier zu checken...Nach X Ip- Man- Fortsetzungen und Nach-Inszenierungen, die sich dann beim Schauen mitunter qualitativ sehr unterschiedlich präsentiert haben.
                                                    (Wollte mir einfach keinen Mist ausleihen...)

                                                    Ein Kriterium für "Mist" , was sogenannte Marterial Arts- Filme angeht,
                                                    ist der Versuch, dürftige Action und dünne Film- Stories künstlich
                                                    hochzukurbeln mit furiosem Herumgeschwebe und "plötzlich fliegen können" der
                                                    Protagonisten.
                                                    Wovon dann auch meist, wohl aus gutem Grund ,
                                                    rein gar nichts im Info- Text der Filmhülle/
                                                    des Films als Stream- Version,
                                                    steht...
                                                    Ausser vielleicht nebenbei ein kleiner "Machart"-Verweis,
                                                    auf Filme wie "Hero" oder "Tiger and Dragon"
                                                    Was ja auch schon reicht, als
                                                    absolut nötige! Vorinfo. Finde ich.

                                                    Denn das hat dann einfach nix mehr mit Kampfkunst zu tun.
                                                    Zuerst wird Wert auf Authentizität gelegt...( bietet sich bei "IP MAN", , der ja real exisitiert hat-
                                                    und eben nicht nur fiktive Filmfigur ist- und nach den Vorgänger Teilen,
                                                    die zumindest für hochwertige Fights standen,
                                                    ja auch an!!.. ist halt kein X- Men Charakter.)
                                                    und man denkt sich noch : Wow- der Film wird gut- Die Action stimmt diesmal zum Glück
                                                    ...Um gleich in der nächsten Szene alles bisher
                                                    an Inhalt und Handlung aufgebaute voll an die Wand zu fahren.

                                                    Mir- und da bin ich nicht allein- versaut das zuverlässig komplett die Stimmung!
                                                    Da hilft auch kein Sich spontan-drauf-Einlassen.)

                                                    Aber in den Kommentaren hier auf der Plattform war kein dementsprechender Hinweis zu finden.
                                                    Nur so ein warnendes "Bauchgefühl", als ich in der Videothek
                                                    vor dem Cover stand.
                                                    Hab den Film trotzdem genommen- Selbst schuld. Muss ich zugeben.

                                                    Fehlte nur noch, das die besagte, bisher fehlende, Vorinfo,
                                                    dann mitten im Film kommt, kurz als Text, eingeblendet.

                                                    So in dem Stil:
                                                    "Sehr geehrtes Publikum: Die Ip- Man- Einleitung ist jetzt vorbei...
                                                    Willkommen zum Hauptfilm!!:
                                                    IP- Man -Zorro, der fliegende Mutanten- Grossmeister...
                                                    Rettet Gotham- Kung- Fu- City.
                                                    ...wir wünschen noch unterhaltsame Fantasy.Action!"
                                                    (Und schon gehts ab, mit Kung- Fu-Fledermaus- Houdini... der plötzlich fliegen kann , und an Wänden hochkrabbeln wie Spiderman.)
                                                    Genau das ist es nämlich auch- Fantasy-Unterhaltung.
                                                    Bei "Tiger and Dragon" und "Hero" wirkte das auf mich sogar passend- vielleicht weil die
                                                    Optik- Effekte da so ausgiebig, überdramatisch,
                                                    und offen eingesetzt waren.
                                                    Hier wirkts einfach nur unnötig. Und billig.

                                                    Der Film war ab dem entscheidenden Moment für mich auch vorbei.
                                                    Und ist in hohem Bogen in zuerst spektakulär in die Zimmerecke, und dann zurück in die Hülle geflogen.
                                                    Und ich muss die Scheiss Blue- Ray noch abgeben, fällt mir da grad ein.
                                                    Nächstes Mal hör ich besser auf mein Bauchgefühl.