Dopamingourmet - Kommentare

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  • 8
    Dopamingourmet 19.12.2020, 11:41 Geändert 19.12.2020, 12:59

    Wie es sich anfühlt , ZU WACHSEN...
    Und , auf die Rahmen- Handlung runter gebrochen , "nur" eine von Millionen "Coming - of- Age -Geschichten".
    Ein Junge wird zum Mann.

    Dafür , das der Film in einer so ruhigen Gangart unszeniert ist, ( die n paar Grundthemen mitbringt , auf die man sich schon bewusst einlassen sollte, wenn man was davon haben,/ eintauchen will, ins Geschehen ,
    hat die Handlung überraschenderweise schnell , und intensiv abgeholt.
    "Ein fetter Sommer" ist , nach all den Genreproduktionen , die ich innerhalb der letzten 10 Jahre (mal nebenbei entdeckt/ mal bewusst rausgesucht )
    so gesehen habe, einer der wenigen, seltenen Filme ,
    die der Erfahrung , wie das Leben halt IST, besser gesagt: SEIN KANN,...
    - hier in der Realität. IN ECHT -
    so nah kommt, wie eine ausgedachte Handlung, mit Drehbuch Basis und ein paar Schauspielern dazu...es nur schaffen kann.

    Ein ungewöhnlicher , bitter/schöner Film, mit viel Tiefgang,
    immer wieder Spannungsmomenten, damits nicht langweilig wird,
    schmerzhaft/herben "Der ganz normale Wahnsinn" -Szenen...
    und ner ganz eigenen , immer wieder durchschimmernden Melancholie,
    nem leisen , schelmisch grinsenden Humor.
    Sinnigerweise , ohne irgendwelche Special- Effekte , Glanz und Glamour, künstlichkitschigen Zuckerguss- Momente ...und auch ohne die üblichen Bierdeckel-Klischees von "die erste grosse Liebe ( x- mal geklont, mit Popcorn und Taschentuchbox- Zuschlag)", "Abenteuer seines Lebens" "Vom Tellerwäscher zum Millionär"..." Krieg, für "Ehre und Ruhm", Ghetto- Junge wird Super- Rappper..
    usw., usw. . Ihr wisst, was ich meine .😉

    Bobby, der kleiner fetter Aussenseiter in der Geschichte , ist kein typischer Held , und das sieht man ihm an- und den Figuren um ihn herum.
    gehört von Anfang an
    "nicht dazu", erlebt entweder nur herbe Enttäuschungen, oder kriegt vom Leben/anderen Menschen eins in die Fresse- der arme Klerl
    erlebt scheinbar andauernd nur langeweilige , fiese Scheisse .
    Doch das ist nur der Anfang.
    Erzählt werden die Erlebnisse eines Sommers.
    Indem aus dem tollpatschige ängstlichen Aussenseiter ein
    mutiger, erfolgreicher Mann wird...
    Das Leben zwingt ihn in seine eigene, authentische , Grösse.
    Tat manchmal weh, da hin zu schauen.
    Hat mich stellenweise sehr berührt.... Hätte ich nicht gedacht.

    Und genau da liegt die Essenz , die eigentliche Stärke des Films- darunter.
    Darin. Wenn man selbst auch ein bisschen davon erlebt hat, was der schüchterne schicksalsgebeutelte Vieldenker "Bobby"hier erlebt...was ihn tief verändert. Schritt für Schritt.

    GENAU DAS sind im Film die wichtigen, "magischen" Momente-
    so schmerzhaft, (un)gewöhnlich , und seltsam-intensive Szenen, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann.
    Eben ist noch alles "normal".., ZACK!- ...mischt sich es sich ein , DAS LEBEN.
    Dann PASSIERT plötzlich etwas, womit Du nicht gerechnet hast...und zwar schnell ,
    mit Wucht., SCHMERZHAFT.
    Das sind meiner eigenen Erfahrung nach , so wie hier , in "ein fetter Sommer"
    auch , eher unscheinbare Nebenszenarien- Rand-Schauplätze.

    Das Leben SELBST passiert...holt Dich unvermittelt von den Füssen-
    und hinterlässt eine Kerbe.
    Du rappelst Dich auf. Nimmst den Verlust/die Enttäuschung/ den Schmerz mit...Und gehst , "einfach" , weiter. Schritt für Schritt..
    .( Bleibt Dir jauch nix andres übrig😏..)
    Der Stein, der da grad so laut Wellen geschlagen hatte, dafür sorgte , das sich Köpfe drehten, Ereignisse in Gang brachte, ist längst verschwunden, zusammen mit den Leuten, die dabei waren.
    Im nu ist die Szene vergessen, die Action vorbei..Wieder Alltag.
    Nur nicht in Dir- da schlägt es noch Wellen , tief drin...Da , wo ausser Dir niemand hineinsehen kann. Und es VERÄNDERT sich etwas,..geht immer weiter, im Verborgenen, mit Dir , Schritt ...für Schritt.
    Das Leben- Es ist passiert. ..Auch wenn Du es schon längst nicht mehr im Kopf hast. UND HAT DICH VERÄNDERT .

    So ungefähr...würde ich es beschreiben, was da so wichtiges, einprägsames, passiert, in diesem so unscheinbaren
    "Sommer.See. Veränderung, Leben, Liebe. Und ..immerwieder... Abschied.
    "Wenn das Leben Dich schleift..."Aussenseiter wird Erwachsen- vom "dicken Spinner" zum "fetten Gewinner"- Filmchen/ Underdog- Kino.

    Ein Film, der sich Zeit lässt, ihn zu entdecken, und ein paar Runden mit zu laufen.
    Oder was anderes zu schauen.
    ( bisschen wie im "echten" Leben:
    Ein WEG ...wird erst dann einem WEG,
    wenn MAN IHN GEHT. )

    P.s.: Toller Soundtrack hier , fügt sich wunderbar rein.

    • 7 .5
      Dopamingourmet 09.12.2020, 00:11 Geändert 09.12.2020, 07:07

      Habe mir heute zum ersten Mal mal die "Original" Dracula- Story , basierend auf dem legendären,
      bestimmt Tausende Mal kopierten/ als
      Inspirations-Vorlage verwendeten,. Roman von Bram Stoker gegeben...nur diesmal halt
      die Francis Coppola- Version- und war angenehm überrascht:
      Keine Spur von langweiligem Kostümtheater..oder verkopftem Kunstfilm ( hatte mir vor einiger Zeit mal den Trailer
      reingezogen-mit eher negativem Erst-Eindruck.
      "Bram Stokers Dracula" besticht durch hochdramatisches Schauspiel, Hauptdarsteller, die ihren wahlweise auf " extrem Furchteinflössend, "ängstlich und sensibel, dabei aber grossherzig, mutig...sympathisch", "Sex & Crime -gepushte, Femme Fatale , usw. eher stereotype Klischeefiguren darstellen.
      Eigentlich gehts auch weniger um Charakktertiefe, sondern um gelungenes, bildgewaltiges, erotisch- bis furchteinflössend Tabuthemen oder religiöse Überzeugungen mit dem altbekannten Dracula- Film- Bausatz vermischen.

      Dieses "Coppolas feuchte Träume" und " eigens für diesen Film aufgesparte & ausgebrütete Kreativ-Aggressive
      Sex & Crime/ Ur- Ängste" verkörpernde
      Dracula- - Fantasy/Sensations, Horror-Softporno- Vampfetish- 2 " Stunden VOLLE Action!- Clip
      schafft es tarsächlic h, kurzweilige, faszinierende Unterhaltung zu bieten.
      Incl. schillernd naiven, in die Story eingearbeiteten Hölle/Paradies Vorstellungen. des Regisseurs...
      Intensität, Popcornkino.- Begrenztheit der Charaktere ( Nachvollziehbare Handlung!)aber auch konstant hohe Adrenalin-Ausschüttungen verursachen.entweder Kopfschmerzen und "Ausmachen- mehr geht da nicht"Reaktion---ODER:
      oder einen begeisterten, voll auf seine Kosten kommenden Zuschauer!

      Das , was hier von Coppola meinem Eindruck nach als konkrete Zielpublikums Erfahrung angestrebt wurde , ging ab er auf Kosten der Glaubwürdigkeit und Bodenständigkeit. Das distanzlose, respektlos ignorante Verwursten von religiösem, spirituellem, esoterischdem und wsissenschaftlichen Themen und gesellschaftlich mittlersweile erstaunliche breite Kreise ziehenden Begriffen und sozialen Themen.
      Der ganze Aufwand, und all die "pseudo -religiösen/ mysthischen Klischee- Spielereien ...
      DAS ALLES nur , um einen weiblichen, Menschliche Opfer im Schlaf fickenden, Bluttrinkenden
      weiblichen "SexyVamp" Dämon in einer spektakulären 3 Farben-Fontaine Blut und Eingeweide kotzen zu sehen ?

      Coppolas blutig- geiler, extrem-bildgewaltiger, und von schwülstig-emotional , bis zu furchteinflössend-abstossend
      Trip in unbekannte Fantasy- Rummelwelten wird mit Sicherheit nicht jeden faszinieren oder überhaupt positiv erreichen- Geschmäcker sind unterschedlich.
      Die eindrucksv olle optisch/akustische Untermalung und Gesamtpomposition
      ist allerdings auch rein rational betrachtet einfach mal GANZ GROSSES KINO.
      ...., FarbenLeuchten , glimmender Kronleuchter...
      sich spürbar , gleitend, durch den Raum bewegende - vampiristisch motivierte -
      Schattenwesenheiten , auf der Suche nach "Futter"
      ( lebenden, anzapfbaren Körpern/Seelen )...
      Dank opulenter Kamerführung , genialem Schauspiel der Hauptdarsteller
      ( z.B. im düsterden Schloss des Grafen) gelungene , leicht entrückt wirkende , Gothik- Atmosphäre
      den effektiv angetriggerte archetypisch verbundenen Fantas- Szenarien im >Kopf des Zuschauers
      kam in den mehr als 2 Stunden Handlung von Coppolas Dracula für mich als Zuschauer
      nie wirklich Langeweile auf!

      Die paar ( unerwartet erotisch,
      und lasziv , und bewusst leicht "dreckig/düstergeil" kommenden) Sex- Szenen,
      haben es in durchaus sich und sorgen ihrerseits für
      ein extrem kurzweiliges "Gothik-Horror"- Filmerlebnis
      Ergibt nen schaurig- schönen , blutigen, gewaltverherrlichenden ,
      bissig-geilen , auf höchstem Kamera/Schauspiel - Niveau
      "Vampir- Schinken" der Extra-Klasse.
      Macht Laune..Hat Biss!...
      Bleibt im Kopf.

      Einzige Beanstandung, im Nachhinein:
      Kann das , was den "Popkultur" - DRACULA -Mythos angeht, einfach nicht nachvollziehn, warum
      , wenn schon Image/ "hungrig- animalische Präsenz" des "teuflisch Bösen" mal wieder von uns Menschen weg...
      und irgendwelchen Tieren !, ( völlig unrealistisches, durch Medien und Presse aufgedrücktes
      "Monster"Image/ unbewusst lange nachhängender schechter Ruf
      DEN WÖLFEN AUFGEHALST/ untergejubelt werden muss...

      Das Trug- Bild und dümmlich naive Ammenmärchen des "Bösen Wolfs" , kriegt damit noch ein
      weiteres , nicht nur völlig unnötiges, sondern SCHÄDIGENDES UPDATE:
      "Teufel/Dämonische Kreatur/VAMPIR - "FEINDBILD - Image und als bleibendes extrem
      negatives , und effelktiv wirksames" GEFAHR! bzw. BÖSER GEGNER! - Klischee.
      trotz bundesweiter Wiederansiedelung!

      Sollen sie sich doch mal was Anderes ausdenken - Ne Riesen- Kakerlake zum Beispiel ,
      in die sich DRACULA dann auch gerne, so oft "er" will, verwandeln kann,
      oder ein " sabbernder , Corona/Leukämie/Krebs... , und , natürlich auch ,
      die mysteriöse Vampirkrankheit- übertragender- "HIRNSAUG- EukalaAGGRO-LyptusPANDA " ,
      der als "dämonisches Höllenwesen und treues Gefolgstier von Dracula "
      szenetechnisch , immer DANN ,
      als unheimlich kuschlig- parasitärer ZombieDiener , Seite an Seite mit dem "Fürst der Dunkelheit",
      ...wo sonst Wölfe/Wolfshunde vor die Kamera geschoben wurden!.

      Die vampirsex-fokussierten, weiblichen 90/60/90- Vamp-Models (= Dracula- Opfer🤣) ,
      hier im Film) könnten durch die offensichtlich "schutzbedürftige Niedlichkeit"
      des Wieselzomb-HirnsaugPanda´s getäuscht, diesem bei einem "spontanen Streichel-Versuch"
      höllisch auf den Leim gehen, ...
      grad noch voller Inbrunst an die steil in Richtung Kamera genippelten Brüste von ..."Mina Harker"gedrückt,
      springt Dracula"s niedliches HirnsaugPanda.Schosstier mit einem gierigen glucksenden "Smack Smack Smack"
      auf den hübschen Kopf der erschrockenen , gellend aufschreienden Mina ...beisst rein und lutscht ihr ..
      , in einem Satz, ihren letzten noch verbliebenen Schluck Gehirnzellen WEG...Einfach SO.
      Das Mistvieh.
      Win/Win ...= ENDE.😊

      1
      • 7
        Dopamingourmet 07.12.2020, 02:50 Geändert 07.12.2020, 03:24
        über Jungle

        Mix aus Survival- Abenteuer und Drama, wobei hier weniger Actionelemente für den Überlebens-Kampf Thrill sorgen , sondern viel Augenmerk auf zwischenmenschliche
        Belange gelegt wurde- die zerbrechliche Freundschaft der 3 jungen Männer, die im Dschungel auf eine harte Prüfung gestellt wird.

        Denn im Dschungel, wo ein winzig scheinender Entscheidungs - Fehler
        sich wenig später als Todesurteil entpuppen kann, das wird den dreien auf die harte Tour unvermittelt klar, sind Begriffe wie
        "An-einem-Strang-ziehen", "Nerven bewahren" , "Ängste überwinden" und ganz besonders- " ehrliche Konflikt-Klärung" plötzlich keine Floskel mehr
        ( als soziale , gewinnbringende Verhaltens- Möglichkeit ,
        die man allerdings auch lassen kann)
        ... sondern werden plötzlich NOTWENDIG, UM NICHT ZU STERBEN.

        Und schon nimmt das ( von Anfang an , unausgesprochen, in der Luft hängende )
        befürchtete Schreckenszenario seinen Lauf...als spürbares Bröckeln der Freundschaft
        und sich Schritt für Schritt ind Geschehen einschleichende( Todes- )Paranoia.
        Wilde Tiere , plötzliche Hindernisse und das Dauer-Problem mit der fehlenden Orientierung im undurchsichtigen Dickicht,
        geben da noch ihren ganz speziellen DRIVE dazu
        Das Fass zum Überlaufen bringt allerdings der verschrobene , und hinter seiner coolen Fassade auffallend aggressive ( irgendwie unheimlich und verschlagen wirkende ) ältere Waldschrat, der die Hilfebedürftigkeit und Naivität der drei Rucksacktouristen sofort schnallt... und sich als "Dschungelführer" angeboten hatte.
        Als unsere 3 Abenteurer feststellen dürfen, das der griesgrämige alte Waldschrat
        nicht nur ihr "Dschungel- Überleben!-Ticket " darstellt, sondern auch deutliche
        menschliche Abgründe mit sich herumträgt..
        nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf.
        Denn "Mr. Dschungelführer" hat, abgesehen von Jäger/Forscher/Fährtenleser- Qualitäten ,
        auch eindeutig nicht mehr alle Latten am Zaun (!),
        und wirkt mit seinen Gewaltausbrüchen und unterschwelligen bis deutlichen Feindseligkeit wie eine tickende Zeitbombe ...
        Und , tatsächlich ;
        Dieser seltsame Typ, den einer der drei "Kind im Männer-Körper" Touristen
        ( Eigentlich sind es "Drei, die auszogen , das Fürchten zu lernen )
        bereits fatalerweise, und mit Überzeugung dahinter,
        nach einigen Tagen "Papa" nennt,
        spaltet den eh schon fragilen Zusammenhalt der drei Weg-Gefährten.

        (Dabei weiss man als Zuschauer geraume Zeit nie, was der beängstigend-cholerisch und undurchsichtig wirkende Psycho"Papa" eigentlich vorhat!- Will er sie
        wirklich sicher durch den Dschungel lotsen?. oder , ganz im Gegenteil,
        heimlich , mitten im Dschungel abmurksen ?!)

        Der teilweise extrem hohe Spannungs-Score in "Jungle" ist , hier also grundsätzlich psychologischer Art- die paar unvermittelt hereinbrechenden Actionsequenzen basieren auf diesem Grundgerüst ...
        und steigern den von Anfang bis Ende köchelnden Beziehungs - Wahnsinn
        nicht nur drastisch , sondern bringen außerdem das "Horror" Element
        NATUR gekonnt mit ins Spiel.
        Hier, in "Jungle", ist "Mutter Natur" nicht freundlich gesinnt.
        Sie ist vielmehr beunruhigend FREMD... unterschwellig FEINDSELIG,
        konstant hungrig. Und sie schläft NIE...

        Der Dschungel als potentielle Tötungsmaschine-
        Gnadenlos EFFEKTIV.
        Der Mensch - in Form von drei zivilisations-verwöhnten Rucksacktouristen;
        Gnadenlos NAIV.
        Der Reaktions - Effekt: Wie FEUER auf BENZIN! 😊

        "Jungle" als hochemotionaler, tiefgründiger und sehr realistisch daherkommender Survival-Thriller/Beziehungs- Drama- Bastard,
        wird bei den meisten Zuschauern erst dann sein volles ( Spannungs) Potential
        entfalten , wenn man sich als Zuschauer
        auf die hier gesetzten Schwerpunkte " psychologischer Horror" und " soziale Gruppendynamik /zwischenmenschliche Abgründe" einlassen kann.

        Wer das schafft/wem das liegt, den erwartet :

        Angenehm realistische gehaltener, in überwältigender Naturkulisse , und hochemotional
        abgehender Survival- Horror/Drama- Mix ;
        der immer wieder,
        unvermittelt , sowohl ins Herz trefft - als auch plötzlich und schmerzhaft unter die Haut geht...wie die Zähne eines Raubtieres.

        • 9
          Dopamingourmet 24.11.2020, 11:16 Geändert 28.11.2020, 23:44

          Diese Serie ist einfach mal ganz grosses , gesellschaftskritisches Thrill/Emotion- Kino, und ne echte Meisterleistung , was ihren ungewöhnlich hohen Spannungs- Score anbelangt...und der BLEIBT auch noch SO , KONSTANT!
          Schon in der ersten Folge gelingt es dem Regisseur, den Fokus ganz auf die extrem faszinierende Hauptfigur zu lenken, die bei mir zuerst Mitleid auslöste...
          als langzeitarbeitsloses Opfer der Leistungsgesellschaft, der wie gehirngewaschen nur noch eins im Kopf hat, nämlich:
          " Wieder ARBEIT FINDEN!"
          Das der ersehnte gesellschaftliche und finanzielle "Wieder Aufstieg" weder die Wurzel seiner immensen Selbstwert- Probleme beheben wird , noch seine zerrüttete Ehe retten, ist ihm ganz offensichtlich nicht
          ( mehr ) klar. Die Hauptfigur mit ihrer ausgeprägten Naivität und Dickköpfigkeit plus der Tendenz , sich immer wieder höchst erfolgreich selbst zu sabotieren,
          Das alles hatte , für mich als neugierigen "Mal Rein- Klicken" Zuschauer ,
          einerseits einiges an Schauwert zu bieten , wirkt von Anfang auch sehr überzeugend ( fast " wie aus dem Leben gegriffen" ),
          andererseits wirkt Delambres " Odyssee als tickende menschliche Zeitbombe" auch immer wieder - bewusst- übertrieben.
          Was mich persönlich aber nicht gross gestört hat
          ( ist halt KINO...was solls?!)

          Irgendwie war mir die vielschichtige Haupt- Figur "Delambre"
          mit all ihren Macken sympathisch und "vertraut " genug,
          um innerlich schnell ins Handlungs- Geschehen einzusteigen, und ausserdem liefert Hauptdarsteller Eric Cantona hier
          darstellerische Ausnahmeleistungen vom Feinsten ab.

          Was das Verständnis des Geschehens anbelangt-
          mitsamt seinem andauernd zwischen
          " beängstigend aggressiv, /irritierend naiv & kopflos "
          und
          "überraschend sozial motiviert, nervenstark, und wohlüberlegt handelnd" schwankenden Antihelden ...
          da empfand ich das hier konstant und durchdacht eingesetzte
          Tool der "Off Stimme" ,
          mit der Delambre sich- quasi im Nachhinein-
          immer wieder ins Geschehen einschaltet , sich damit an den Zuschauer wendet
          und seine Beweggründe , Gedanken und Gefühlen in der jeweiligen Situation beschreibt , mit einfachen Worten - in "Klartext- Sprache" ...
          was in manchen Knackpunkt- Szenen eine sehr effektive ( und teilweise wirklich nötige) Verständnisbrücke schafft.

          Dem Regisseur von "Aus der Spur" ist es auf diese Weise tatsächlich gelungen,
          - für mein Empfinden -.einen "1 zu 1 - Einstieg"
          in den mit Hochgeschwindigkeit arbeitenden Kopf des
          - zuerst : "Anti" - Helden zu ermöglichen.
          inclusive dem Gefühl, mit angehaltenem Atem , & vor
          Hochspannung tief in den Sessel gekrallten Fingern , vor dem Bildschirm zu sitzen.
          Einen solchen "VOLLSTÄNDIG EINTAUCHEN " EFFEKT - dauerhaft,
          also "Binge- Watching", auf höchstem Niveau,
          schafften in all den Jahren bisher nur ganz wenige Filme/Serien bei mir.

          Was den Punkt :
          "Gesellschaftskritik" , "Tiefe und Qualität der erzählten Geschichte" , und "Interaktion der weiteren , nach und nach ins Geschehen einsteigenden /aus dem Geschehen ausscheidenden Serien- Charaktere anbelangt-
          da gab es , was Niveau der Darstellung, Abwechslung, Schlüssigkeit der Handlung und natürlich: den Spannungsbogen (!)anbelangt, für mich rein gar nix auszusetzen.

          Der zuerst noch hilflose "Aus dem Gleis Geworfene" findet im Laufe der Handlung zuerst einmal
          sein "neues Gleisbett" ( Einer gegen Alle...ICH WILL DIESEN JOB!!)
          und damit eine neue Bestimmung...
          WAS DAS dann allerdings AUSLÖST, könnte man als
          Schneeball- Survival- Effekt
          in seinem direkten Umfeld..
          wird zur ( kollektiven ) Action/Thrill/Drama/ Survival...LAWINE ,
          die in punkto :
          "Unterhaltung" , "Kurzweiligkeit", " Intensität " und "Emotions- Kino"
          für mich persönlich kaum Wünsche offen liess.

          ...Obwohl ich mich bei einigen , schwerer verdaulichen ,
          ( Gewalt/Folter/Mobbing...usw,)Szenen, schon gefragt habe
          ob DAS denn jetzt unbedingt nötig gewesen wäre...
          ein bewusst gewähltes
          "Life "Mitfilmen , als Inszenierungsmittel -
          in Kamera- Nahaufnahme und dem Zuschauer direkt in die Ohren geschickt
          ( incl. den brachial unter die Haut gehenden Schmerzensschreien und dem Knacken brechender Knochen.. ).

          .

          • 8
            Dopamingourmet 23.11.2020, 12:38 Geändert 23.11.2020, 14:52

            Hat mich überrascht , dieses kleine , aber wuchtige "Liebes- Drama" .
            Die Hauptfiguren sind charakterlich , ihren Beweggründen,
            und sogar in ihren gestörtesten Anteilen klar und verständlich genug umrissen.
            Ich persönlich konnte mich in das lebensmüde , "Seelenknacks" -Szenerio
            so fast vollständig reinfühlen.
            Gerade die 3 Hauptfiguren wirkten auf mich in ihrer Rolle überraschend intensiv und charismatisch.,,
            Was m ich besonders fasziniert hat , war der Aspekt :
            ...1 " Männerfresser"- Narzissten-Lolita
            spielt mit ihren 3 , wie ferngesteuert um sie wetteifernden Männern/
            Energie- Nahrungsquellen
            .( und allesamt sind sie Psychisch-gestört. extrem aggro-geladen
            UND bereit, JEDERZEIT ZU ESKALIEREN)-
            bis halt alle TOT SIND/ soviel KAPUTT geht ...WIE MÖGLICH.

            Als roter Faden innerhalb der Handlung, und für mich als Zuschauer im Hintergrund
            vor sich hinbrodelndes Grundgefühl - mal schwach präsent, mal deutlich am Hochkochen- ergibt das nen ziemlich radikalen Trip,,
            Richtung TOD. Da dieser aber meistens erst im Alter von 60/70 vorbeischaut..
            und sowieso macht, was er will,
            wird kurzerhand ein Suizid- Vertrag aufgesetzt , als verpflichtender
            Beschluss...der auf alle Beteiligten wirkt wie eine im Hinterkopf erbarmungslos tickende Zeitbombe... was sich auch auf das nähere Umfeld spürbar auswirkt.

            Im Focus der Geschichte stehen zunächst die 3 Teenys
            "Paul" , Hans" und "Hilde"-
            und ein seltsames geistig/seelisches "Potential" ,
            was schliesslich seine Geburt erlebt:
            Der "Selbstmord- Club - FEHU"...
            ( "FEHU" ..das ist der Name der ersten germanischen Rune- von 24 Runen des
            jahrtausende alten "Futhark" . ).

            Aus dieser spektakulären ,sehr speziellen Beziehungskiste wird dann
            tatsächlich auch alles rausgeholt ,
            an Dramatik, Psychothrill, Charakterstudie , und Liebes/Hass-Geschichte..
            Ein besonderes Sahnehäppchen für mich als Zuschauer war hier
            der gekonnt eingestreute , ab und an unvermittelt
            Adrenalin durch meine Adern pumpende
            "Grad noch eitel Sonnenschein...Romantik,
            Schlabber, ..Fummel,..Augen-Flirt...PSYCHO-BLICK...und
            ZACK!...UND DA ist er schon:
            Der nächste Konflikt! ...Waffe geladen, ran an die Schläfe....NA?!?"
            Szene- Wechsel , der mir beim Gucken gekonnt ,
            konstant unterschwellig vermittelte:
            ACHTUNG!---kann jederzeit wieder LOS GEHEN...

            Du hast als Zuschauer längst geahnt , worauf das alles hinausläuft...
            aber kriegst es jetzt , in wehmütig /nostalgischen ,
            wabernd- schillernden Absinthrausch-
            Kamerafahrten durch neblige Wald/ Holzhüttenkulisse, ein wenig in
            Weichzeichner " 60er Softporno- Optik "getaucht,
            genüsslich serviert...
            Liebesfaktor= immer weiter RUNTER
            HASS/Verwicklung/Verzweiflung = Aufwärtstrend!
            Trauma folgt auf Trauma ...
            ESKALATION.
            TOD.


            Anmerkung... zu Daniel Brühl:

            Für mich , als Zuschauer , macht seine " Halb Mann/
            6-jähriger, dem einer sein Pausenbrot geklaut hat /Halb AggroHamster "
            - Dauer- VISAGE
            ( was insgesamt die Glaubwürdigkeit des Charakters anbelangt,
            und was das Thema Mimik-/ Situations- Dramatik angeht )
            im Enddefekt jedesmal MEHR kaputt ,
            als er durch sein darstellerisches Können dann
            rückwirkend überhaupt wieder ausgleichen kann...
            SCHADE, DAS!

            "Was nützt die LIEBE... zu Schauspiel und Dramatik...
            bei so einer "Vollmilch und Kekse" - Visage?"

            • 7
              Dopamingourmet 21.11.2020, 20:35 Geändert 21.11.2020, 20:49

              Nix wirklich Neues, aber interessante Kombi, das uralte Thema "Vampire fallen in Stadt( - Viertel) ein , mit dem brandaktuellen Thema der Gentrefizierung , und der Immobilien- Großkonzerne , die das Ganze Schlamassel anschieben und fördern , zu verbinden. Das systhematische "Einverleiben" ganzer Stadtviertel ist vampiristisches Verhalten per Definition .
              Wohn- Ressourcen ankaufen , deren Bewohner geldtechnisch aussaugen , und die wenigen , die sich das nicht gefallen lassen,
              eiskalt aus dem Rennen kicken. Das da gerade die Ghetto- Teenis im Film , als die eigentlich am wenigsten bemächtigte Bevölkerungsschicht ( weil: Geld, Einfluss, Entscheidungsgewalt = eher mau... )
              es schaffen , eine ganze Gegenbewegung loszutreten , mutig ihren nächsten Mitmenschen die Augen öffnen- halt einfach nicht aufgeben!! - gibt dem Film ausser nem überaschenden Realitätsbezug ,
              auch eine wohltuend - positive, warmherzige Note.
              ( und das ohne schmalzige Dialoge , oder irgendwelchen gutbürgerlichen Zuckerguss über die Handlung
              zu streuen! )
              Das hat mir ganz gut gefallen, und auch der geradlinige Humor, der immer wieder durchblinkt.
              Der Spannungsbogen geht o.k. , und auch der Social- Media - Realitätsbezug ( das Mädel , was die ganze "Bronx gegen Vampire" Szenerien, vor Ort , mit ihrem Handy live mitfilmt , als "Reporterin" kommentiert , und natürlich gleich ins Netz stellt...😊-
              realistischer gehts ja wohl kaum ) kommt passend ( plus witzig dargestellt . ohne dabei abwertend/gehässig zu werden )daher.

              Feelgood- Coming of Age - Film/Vampir- Filmchen , der das Herz am rechten Fleck hat -
              mit Gesellschaftskritik gewürzt , die aktueller nicht sein könnte ...und spannend genug inszeniert ,
              um am Ball zu bleiben. Kann man in einem Rutsch gucken , ohne sich zu langweilen , oder sich psychisch
              mit irgendwelchen unnötigen Ekel/Gewalt- Bildern nebenbei zu belasten.
              Macht Spass!!

              1
              • 4
                Dopamingourmet 15.11.2020, 01:59 Geändert 15.11.2020, 04:41

                Borat , der Original- Teil , hatte tatsächlich ein paar echt witzige Momente am Start- brüllend komische Slapstick...unter der Gürtelinie hin oder her.
                Und dann gabs auch etliche Szenen im gleichen "Fremdschäm-Niveau - Bereich"...bewusst platt , Frauenfeindlich, sexistisch , rassistisch , ..etc

                Dabei werden bei "Borat 2" auch gern so viele , immer noch - zu Recht- bestehende , soziale Tabus wie möglich ...auf einmal in eine "Slapstick" Szene
                ZU EINEM BREI mit rein verwurstet.,,
                (So nach dem Motto: MEHR, von allem, aufeinander getürmt, WIRKT BESSER/ KRASSER )
                Das kam extrem plump rüber...
                UND wirkte auf mich irgendwie , aufgrund der konsequenten Machart,
                irgendwann einfach nur nervtötend-toxisch.
                Eine Negativ- Runterzieh. EkelSzenen- Ansammlung
                seelenlos ( und dahinter ) ,..TRAURIG wirkend...
                ...Oder ermüdend , monoton , bis regelrecht ABSTOSSEND.

                "Borat" 2 dümpelt dafür, über längere Strecken hinweg,
                auch OHNE erkennbaren tieferen Sinn, fehlender Authentizität
                /Originalität der Schauspieler
                oder auch irgend einem gefühltem Spassfaktor ..
                trotz all seiner Schwachpunkte,
                erstaunlich sicher , lautstark ,
                und " stilsicher", weiter vor sich hin.


                Hat Borat dann endlich zu Ende gekackt...
                "Happy End"!
                "Blockbuster"Kino ohne viel Substanz ...
                vergisst man dafür auch umso leichter...😊👍

                Ergebnis:
                Trauriger , inhaltsloser , extrem negativ wirkender, Abklatsch vom
                Vorgänger " Borat" .
                " Pipi Kacka Humor", hier nochmal deutlich gesteigert
                ( andauernd wirkt irgendwer/irgendwas durchgefickt, angeschissen, verhöhnt beschmutzt , angepisst, ausgeschissen , weg- gerubbelt , entwertet ,...)
                trifft toxisch ergänzend auf:
                "Guck mal hier: Vergewaltigtes Mädchen...ist doch LUSTIG...Ha, Ha. ?!? " ,
                Magen- Zusammenzieh- Szenen.".

                Hier , im "SEEXEY!!...Jeder fickt jeden...ob andere bescheissen / oder selbst beschissen werden ...ALLE sind GLEICH- WERTLOS- Universum"
                wird wild experimentiert..
                .incl. nutzlos hässlichen DIALOG- Kämpfen.
                ., und Gruppen- "Slapstick"... Szenen jenseits aller
                bisher gängigen Filmhandlungs - Grenzen.

                BILANZ:
                Dümmlich abstossende Effekthascherei...mit dem Ergebnis:
                Aus Dünnschiss wird kein Kultfilm. Und Müll BLEIBT , was er ist...
                EINFACH MÜLL.
                Meine " TO- GO - Empfehlung an alle , die , zumindest potentiell ,
                interessiert sind an "Niveaulos, unmoralisch, anrüchig,...
                UND dabei witzig/lustig wirkend?? lautet:

                WEG MIT BORAT- egal ob Teil 1 oder 2.
                Her mit besserem Kino!!
                Und- Nr1:
                HER MIT DEM ECHTEN, RICHTIGEN , LEBEN!!

                2
                • 7 .5
                  Dopamingourmet 14.11.2020, 06:01 Geändert 14.11.2020, 06:03

                  Gelungene, ziemlich authentisch und durchweg spannend geratene
                  Genre - Mischung. Die Zutaten ( Ghetto-Sozial- Drama , Coming-of-Age- Geschichte, hochemotionale Charakter- Studie mit viel Action und Realismus)
                  habe ich SO harmonisch zusammengekocht , und dann als Gesamtprodukt
                  dermassen GELUNGEN..( Szene für Szene fügt sich alles an Handlungs, wie aus einem Guss wirkend , bissig/harmonisch ineinander )
                  bisher noch noch nicht , als Filmwerk , erleben dürfen.

                  Der "rote Faden" des Films und die Randgruppen/
                  Traumatisierungs/ Ausgrenzungs- Thematik hier
                  sind zwar nun alles andere als NEU -
                  aber sind definitiv eine bewusste eigene Sichtung wert...

                  Was meinen persönlichen Eindruck anbelangt:
                  Die Summe aller Teile ist hier, bei "Du hast das Leben vor Dir"
                  einfach mal VIEL MEHR als das- und passte für mich auch bestens zusammen.
                  Sahnehäubchen im Stillen, u. konsequent bis zu Ende durchgezogene Kameraführungsstil
                  und die Vertonung, inclusive erstaunlich fett pumpenden Soundtrack , psychologischen Themen wie ADHS/Gewalttrauma/ Holocaust/ Rassismus . Drogen , & soziale Randgruppen , habe ich - als finale Sahnehäubchen dieses
                  ungewöhnlich tiefgründig kommenden, ,
                  adrenalingepushten , ätzend-witzigen UndergroundFilmchens.
                  (Klingt jetzt alles vielleicht etwas blass , nach "Gedanklichen Schubladen ",
                  aber:
                  Genau das Gegenteil war der Fall:
                  Der Film lebt von seinen paar, sehr verschiedenen Haupt-
                  Protagonisten, ein-
                  IT KICKS ASS...deep real Shit. - No Fantasyprod.
                  Ganz Einfach!!

                  • 8 .5
                    Dopamingourmet 09.11.2020, 10:23 Geändert 09.11.2020, 10:52

                    Einer der wenigen Horrorfilme, die mich tiefer und nachhaltiger als gewollt gegruselt und stellenweise echt geschockt haben.

                    Mir hingen da nur einige wenige prägende Szenen länger nach - die mir bereits der Erstsichtung, in der jeweiligen Einstellung unangenehm intensiv unter die Haut gingen
                    - ähnlich wie in Teeny- Jahren - bei " Der Exorzist" ( Original- Werk ),
                    Einige wenige extrem kurz reinblinkende " Echt" - Momente , wodurch ich mich beim Grübeln über der Frage festhängend...warum DAS jetzt gerade so eingeschlagen hatte , bei mir, und was das für die weitere Handlung und das Ende betreffend wohl bedeuten mochte?!...

                    Ist wohl Geschmackssache- mein persönliches Ding ( Und bleibt es auch. Was den einen Zuschauer innerlich "voll abholt", bemerkt ein Anderer erfahrungsgemäss oft noch nicht einmal...)

                    Was die Leistung und Präsenz der wichtigsten , den Plot tragenden , Schauspieler angeht - wird feinsinnig, virtuos inszeniert und mimisch eindrucksvoll alles an Intensität und Charisma rausgeholt, was ging.
                    Al Pacino wirkt auch hier, in seiner " Satan höchstpersönlich- Rolle" wie in einem Guss...voll mit seiner eindringlich-eigenwillig LuziferFigur voll verschmolzen.

                    Und
                    " Im Auftrag des Teufels" hat von Anfang bis Ende trotz der oberflächlich "sehr ruhig "wirkenden Machart höllisch Drive....,
                    keine einzige gefühlte Minute Leerlauf.
                    Kamera und Beleuchtungs- Art lässt starke farbintensive Momente ebenso lebendig wirken.
                    Handlung prägenden Angst- Verblendung/Gier und Verzweiflung- ...lass Dich überraschen - Wendepunkte kommen jedes Mal sehr intensiv- Da flirrt ,braust und lodert alles genau DA auf,
                    wo es drauf ankommt.

                    Im Auftrag des Teufels stellt für mich einfach einen höllisch gut gemachten irgendwie zeitlosen Klasssiker dar ( der staubt wohl auch deswegen - als menschlicher u. thematisch zeitloser Dauerbrenner - zwangsläufig über die Jahre kaum ein

                    Wenns hier stellenweise tatsächlich BRENNT...
                    dann
                    auf höchstem Niveau.

                    3
                    • 8 .5
                      Dopamingourmet 04.11.2020, 11:20 Geändert 07.11.2020, 07:58

                      Gangster/Mafia- Filme - und zwar zuallererst die "Klassiker" des Genres- " Kult-Filme", die mehrere Generationen von Kinofans geprägt haben- das war jahrelang mein Lieblingsgenre.
                      Allein " Goodfellas" habe ich wohl an insgesamt an die 4 Mal gesehen...und sämtliche " Meilensteine" des Genres fasziniert aufgesogen- und meine persönliche Favoriten- Liste immer wieder verändert /aktualisiert.

                      Habe mir heute "American Gangster" zu Gemüte geführt, (vor fast 10 Jahren hatte der mich wider Erwarten irgendwie tief beeindruckt...soviel wusste ich noch. )

                      Diese zutiefst fiese kleine Filmperle mit ihrer einzigartigen Machart schlägt nach so langer Zeit noch genauso eindrucksvoll bei mir im Hirn ein.
                      ( der Film zündet erst so richtig , wenn man Interesse für die beiden Hauptdarsteller aufbringen kann - das passiert wohl entweder ganz von alleine oder gar nicht- und sich da reinversetzt in ihre oberflächlich gesehen zutiefst egoistischen Beweggründe , nach dem Motto : " Ich, für meine Art zu leben , meine ganz eigene" Wahrheit" und das bis zum Schluss- ohne Kompromiss)

                      Solche Menschen , mit GRIPS im Kopf und einem klaren " Lebenssinn/ persönlichem Ziel , von dem sie niemals abweichen...solange bis sie schlieeslich DA sind, am Ziel angelangt , ( oder eben tot) können genau deswegen, wegen dieser Wesens - Art , Unglaubliches erreichen.
                      Und auch , bei genügend Einfluss , ganze Gesellschaftssysteme zusammenfallen lassen- oder in ihren Grundfesten erschüttern.

                      Das macht diesen extremen Menschentyp aber eben auch schlicht GEFÄHRLICH.

                      Ein von Grund auf eigenmotiviert und durchdacht handelnder Mensch, extrem anpassungsfähig und mit seiner Umgebung bestens vertraut....
                      der, expansiv, effektiv und MASSIV Einfluss auf sein soziales Umfeld nehmend...der Besitz , Macht und Einfluss einerseits zielorientiert, durchdacht und mit Fingerspitzengefühl zu teilen weiss , andrerseits sein wachsende Imperium als dessen oberste Instanz( und still ausserhalb des Rampenlichts...und umso effektiver im Hintergrund agierend ) Stück für Stück erweitert...
                      der ist sehr bald MEHR als irgendein " Individuum".
                      Erregt irgendwann zwangsläufig öffentliches Aufsehen...einzelne Interessengegner werden u.U. schnell zu erklärten
                      Feinden, Neider und Konkurrenten wachsen proportional mit.
                      Je mehr dabei von allen Beteiligten eingesetzt wurde an systematischer Gewalt, Manipulation und Zerstörungskraft...desto höher , und gefährlicher all die negativen , genauso schnell mitwachsenden Gegenkräfte.

                      Hier, bei American Gangster, und seinen zwei Hauptfiguren,
                      ( die erbitterte Todfeinde und charakterlich, im Kern aber genauso unerschütterlich
                      "1 zu 1 - Zwillings -Brüder" sind ..und das ist nur EINER der verwirrenden Knackpunkte des Films) besteht in DEM Punkt jedenfalls keinerlei Zweifel- hier sind BEIDE eindeutig gefährlich- der "150 Prozent Vorbild- Cop" und der Inbegriff eines " Wolfs im Schafspelz- " Gutbürgers" der eiskalt selbsbeherrschte " schmunzelnd liebenswerte" Massenmörder - Pate "Franc Luca"
                      Was ihre sozialen Werte, ihre Lebenseinstellung und finsteren Abgründe abelangt, sind beide rein objektiv Soziopathen- bereit ALLES in Schutgt und Asche zu legen...und JEDEN einzelnen Gegner bedenkenlos zu opfern - wenn es sei muss- auf dem Weg zu ihrem erklärten Ziel.
                      Das das dann alles auch passiert - inclusive
                      der Tatsache , daß der Film auf WAHREN BEGEBENHEITEN basiert , lässt " American Gangster" dann noch ganz erheblich an Schwung aufnehmen.

                      Die volle Tragweite dieses Realitäts- Bezuges , auf dem die irrwitzig/beängstigenden , & wirklich prägenden Szenen von "American Gangster" beruhen, wird einem erst dann bewusst , wenn man das alles ( die Handlung ) konsequent weiter..oder eben einfach ruhig und erbarmugslos BIS
                      zu ENDE durchdenkt...und vielleicht im Stillen den ein oder anderen Vergleich mit ähnlich funktionierenden Gesellschaftssystemen wie dem Amerikanischen , zur Zeit des Filmdrehs , für sich zieht.

                      Was Schein , und Sein, unserer " Aussen HUI...innen PFUI" peseudo- demokratischen- , und durch Korruption und Geldgier bis ins Mark geschwächten "Wohlstands- Gesellschaft" angeht,
                      hat " American Gangster" nach all den Jahren immer noch beunruhigend viel Realitätsbezug.
                      Und bietet dem Zuschauer die Option , scheinbar unumstössliche gesellschaftliche " Wahrheiten" aus der sozialen Gut/Böse-Schublade, mal aus einer ganz andren Perspektive zu betrachten:

                      In ein extrem spannend Drehbuch- Handlung - basierend auf wirklichen Geschehnissen- eingefügt, in ihrem Wahrheitsgehalt demaskiert , das Ergebins voll angestrahlt , von einigen Seiten sehr genau und eingehend betrachtet.

                      Auf gut Deutsch: Das alles , wofür der " American Way Of Life " steht, mit Instanzen wie Legislative , Exekutive und Judikative...wird in "American Gangster" einfach nur vorgeführt.
                      Mit Schmackes, Dramatik...und so manchem kleinerem Aha- Effekt.
                      Dafür muss man allerdings mitdenken ( wollen) - sonst bleibt " American Gangster" beim Ansehen wahrscheinlich etwas blass/ langatmig/ unglaubwürdig...und auf jeden Fall NICHT lang in Erinnerung.

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                      • 8 .5
                        Dopamingourmet 04.11.2020, 06:07 Geändert 04.11.2020, 07:01

                        Bin vor ein paar Stunden beim Netflix-Durchstöbern auf " Voice 2 " gestossen.
                        " Voice 2 " hat mich beim spontanen Überfliegen der InhaltsInfo
                        aufgrund des besonderen Grund- Themas
                        " Hellhörigkeit" -
                        ( ist einer von mehreren " erweiterten Sinnen" die typbedingt- einfach als Grund-Wesenszug-
                        sowohl angeboren, als auch "trainierbar" sind - sprich eigenständig, auf "Do It Yourselve " Art weiterentwickel- bar sind,)
                        deutlich angefixt.

                        Hab also spontan reingeklickt...und 2 Stunden später festgestellt:
                        Wow...bin ja immer noch am Ball...Und schon bald am Schluss der Staffel.

                        Sprich:
                        Voice 2?!...
                        Volltreffer!!

                        ( und da wars auch fast logisch- schon rein themenbedingt- , wieder mal im "Süd-Korea- Serie" Bereich auf diese Art - Noch- Ausnahmekino zu stossen ...hab den Eindruck, die Asiaten sind was DAS angeht, zuverlässig dermassen weiter und fortgeschrittener, das ich genretechnisch wohl HIER - Südkorea- Sparte- am ehesten auf unerwartet grosses Kino stossen werde)

                        Bei " Voice" 2 gehts um ein "etwas spezielles" Ermittler- Duo ( obwohl : wann eigentlich nicht...?🙃)

                        Wobei der Mann den Typ 'Kampfsport- As"verkörpert ( GenreSchublade: "Ong Bak" "J.Bourne" ," the Raid" ) und
                        seine auf "sensibel/mysteriös" getrimmte Kollegin eben
                        "Hellhörig" verkörpert.

                        Erinnerte vom Inszenuerungs- Stil Struktur übrigens deutlich an " Black" als defintiv prägender- ebenfalls südkoreanischer - Serien- Vorgänger.
                        ( wo es schwerpunkttechnisch um " Verstorbene sehen können, bzw.:" müssen" als "Alltags" Gabe/Fluch ging.
                        Diese , etwas speziellere,
                        "2 Seiten- Fähigkeit" findet auch hier , bei " Black" im " Verbrechensbekämpfung/Profiler- Gewerbe ihre reale Alltags-Nische im Sinne von " Win/Win- Situation" ...& gesellschaftlich/jobtechnisch "Nutzen- bringende" Verwendung ... im Sinne von " was CASH bringt, kann so schlecht nicht sein! ..😉)

                        Das Aushängeschild bei " Voice' 1 und 2 ist definitiv die sensitiv veranlagte Ermittlerin " Ha- Na Lee" , die als weiblicher hoch- leistungsgepushter Freak- Cop auch spürbar die Aufgabe hat, das BrennThema ( in Südkorea zumindest ) Gleichberechtigung : Mann/Frau sowohl voran zu bringen, als auch salongfähig zu machen.
                        " Voice 2" liefert mit beiden Hauptdarstellern in sämtlichen Aspekten
                        ( Action, Thrill , Gesellschaftskritik- und psychologisches Drama/ Horror)
                        auf extrem hohem Niveau ,
                        der unerwartet starke Spannungs- Score lässt kaum Platz für auch nur 1 min Langeweile...
                        und sogar der ewig unvermeidliche "Bösewicht" der Serie IST GENAU DAS- was der Darsteller des kalt- psychpathischen Charakters" Kwon Yul" da, fast schon lässig plus unheimlich packend , " aus den Händen schüttelt" sucht seinesgleichen...
                        incl. :" Nackenhaare hoch, und sämtliche Finger im Sessel krall" Effekt!

                        Mit Produktionen wie " Voice" , "Black" und Konsorten kommt endlich mal der - von mir zum.- lang erwartete filmische
                        "Realitäts- Upgrade " für die mittlerweile einfach nur unnötige
                        "Superhelden- Genre- Kino- Endlos- Schleife".

                        Danke dafür!!

                        FAZIT:

                        Spannend, hochwertig, vielschichtig...
                        S.Korea -
                        Geheimtipp!

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                          Dopamingourmet 02.11.2020, 06:43 Geändert 02.11.2020, 09:10

                          Einer der wenigen Filme , die sich tief in mein Gedächtnis gegraben haben , und in den ich im Laufe der Jahre immer mal wieder reingeschaut habe- und : Egal , ob ich zufällig im TV reingezappt hatte, oder mir ihn in der Videothek ausgeliehen / per Stream reingezogen hatte...
                          "Snatch" schafft es , mich- auch nach etlichen Jahren noch -
                          in Nill Komma Nix , und wie gebannt
                          ( mal ehrfurchtsvoll staunend , mal schadenfroh grinsend ) - am Bildschirm klebend, hinein zu ziehen
                          in seine skurril- schillernde , extrem kurzweilige , zirmlich gewalttätige ....
                          und mit ätzend-fiesen Dialogen nebst
                          durchgeknallter Slapstick- Action gewürzte
                          CHAOS- Handlung.

                          Das geht ins Ohr...bleibt im Kopf..
                          und MACHT EINFACH MAL SPASS.
                          Und zwar DERBE.

                          Der Overacting- , Originalität - und Spass- Faktor , mitsamt seinen charismatisch/ bescheuerten , herrlich überzeichneten Charakteren , toppt mitunter sogar Genre- Konkurrent Tarantino in seinen besten Film- Szenen.

                          Egal , welche Guy - Ritchie Kopfgeburt gerade eindrucksvoll vor sich hin- eskaliert...
                          ob " Boris , die Klinge/ wandelnde Zielscheibe" , Zähneknirsch- Pate und Vollzeit- Irrer " Brick- Top" ,
                          Jason Staham als grimmiger "Turkish", der zusammen mit seinem naiv- dämlichen Kompagnon von einer Scheiss- Situation in die nächstgrössere , noch beschissenere , schlittert...
                          oder der heimliche ( Anti) Star:
                          Hasenhatz Zigeuner " One Punch- Mikey" ..
                          eigentlich ALLE Hauptfiguren - und das ergibt bei " Snatch" eine wirklich eindrucksvolle Liste- sind auf ihrer eigene ganz persönlichen Mission, haben ihre ganz eigene, individuelle Note ...Und allesamt nen deutlichen Sprung in der Schüssel- soviel ist mal klar.
                          ....Was mächtig EINDRUCK hinterlässt!
                          ( zum Beispiel in der herrlich schrägen Wettbüro- Überfall- Slapstickszene mit dem unvergesslichen " KleinGangster ohne Grenzen"- Trio...
                          : Was "Tyron, der Fluchtwagenfahrer" und seine 2 einfallsreichen, erstaunlich dummen Freunde da fabrizieren...Nonstop!...ist einfach nur DER HAMMER!! Was habe ich GEFEIERT...😂)

                          Da braucht es schon einen Mastermind als Regisseur, mit entsprechendem " leicht irrem" Feuerwerk im Hirn, um Szenen wie diese-
                          von Anfang bis Ende konsequent JENSEITS von Moral , Ethik und " sozialem Nährwert" -
                          auf dermassen geschmacklose und zugleich BRILLANTE ART
                          aus seinen kreativen Synapsen ZU KACKEN... Szene für Szene.. und dann noch am Fliessband!
                          Das sucht einfach mal seinesgleichen.
                          Und holt mich, auch nach Jahren , immer noch vom Hocker.

                          Fazit:
                          Virtuoser, extrem kurzweiliger gewaltverherrlichender Quark , ab und an unterschwellig sexistisch/rassistisch, und - was die Charaktere anbelangt- ausschliesslich und bewusst! vollgestopft mit widerlichen Randexistenzen, einer nach dem nächsten ...von der ersten bis zur letzten Film- Minute.
                          Diese agieren/ eskalieren nun durch eine genau betrachtet wenig tiefgehende Handlung.
                          mit Null Erotik, keinerlei Tiefgang, so gut wie NICHTS , was der geneigte Zuschauer mitnehmen könnte an " nachhaltigem seelischem Nährwert" , wertvoller sozialer Message oder positiver Sicht aufs Leben...
                          (Ahh- doch:
                          " Jetzt wird GEKACKT!!"...=
                          " One Punch Mickey rät Dir:
                          Prioritäten sind WICHTIG. Und Geschäft ist Geschäft.- auch im grössten Stress!" )

                          Nicht gerade ein Leckerbissen für Gutmenschen und Moralisten.
                          ( Da bleibt der Hase wohl "gefickt"...von der ersten Minute an.😄 )

                          Für mich ist - und bleibt - Snatch- Schweine und Diamanten" einfach einer meiner Lieblingsfilme.

                          Witzig. Charismatisch. Dreckig...
                          PUNCH!

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                            Dopamingourmet 21.10.2020, 19:08 Geändert 21.10.2020, 19:51

                            Gelungenes eindringliches Biopic , was den Focus auf Van Gogh selbst legt, mit der klaren Absicht, mit ganz viel Licht , und aus ganz verschiedenen , persönlichen ( Drehbuch) Blickwinkeln heraus , dem Zuschauer durch diese einfühlsame , aber immer die nötige Distanz wahrende Art ,
                            " die Welt aus Vincents Augen zu sehen" eine Art innere Brücke zu schaffen....dorthin , wo die seltsame Kraft , diese ganz besondere Art inneres , pulsierendes "Leuchten" begann , immer wieder ...kompromisslos und unaufhaltsam, bis zum Ende.

                            Vielleicht begannen ja tatsächlich auch genau DA, tief im Herzen von Van Goghs, mit all seinen wilden Ecken , Kanälen , und tiefen Leidens- Rissen ( dort, wo natürlich niemand - ausser Van Gogh selbst- 100 Prozent "Einblick" hatte ) ...auch all seine Werke , die davon so spürbar durchströmt sind.

                            Das , was diese beeindruckend intensive Van Gogh Neu- Verfilmung / Betrachtung tatsächlich geschafft hat , zu ermöglichen, ( mit viel Feingefühl UND Sinn für brachial ehrlichen Realismus )
                            war schlicht , etwas in Bildern "sichtbar" , FÜHLBAR .. irgendwie
                            erfahrbar zu machen, durch dieses schrittweise "Im Nachhinein - Eintauchen" , was einfach nicht in Worte zu fassen ist.

                            Ist mir nebenbei schnurz gewesen, auch im Nachhinein, ob die Schlüsselmonente im Leben Van Goghs, die tief prägenden Ereignisse, und "Original- Zitate" nun - historisch und faktisch gesehen- alle auch "historisch korrekt"...dargestellt wurden-
                            darum ging es hier ganz bewusst eben genau NICHT.

                            Ich mag Van Goghs Bilder sehr gerne, egal ob sie einem " mitten in der Natur" ankommen lassen oder beim " Gasse beim Abendämmerungs- Spaziergang " ( im Elternhaus meiner Kindheit gabs diese 2 kleinen Van -Gogh- Kunstdrucke....die mir als ignorant fröhlichem Knirps von 6 Jahren nur durch dieses besondere " Leuchten/Wirbeln" aufgefallen waren .
                            ( da war ein Kornfeld, in das, wenn ich davor stand, fast " reingreifen" konnte...was ich auch tat. Hihi!
                            DARAN erinnere ich mich noch.)
                            Habe da schon seit Jahren meine Lieblings- Bilder.

                            Die mich beim Anschauen immer noch genauso berühren wie vor Jahren.
                            Genau wie dieses Biopic
                            Van Gogh- an der Schwelle zur Ewigkeit es überraschenderweise geschafft hat - plötzlich- in der ein oder andren Szene genau DA zu erreichen ( von den Füssen zu holen)
                            wo die meisten Filme / Dokus gar nicht erst hinkommen (wollen).

                            Toller Film.

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                            • 8 .5
                              Dopamingourmet 21.10.2020, 07:13 Geändert 21.10.2020, 08:24

                              Abgefahrener , extrem kurzweiliger, facettenreicher Genre- Bastard , der es schafft, allein durch seine rein visuell schon ungewohnt psychedelisch " in Augen und Hirn ballernde " Grundoptik PLUS durchgeknallt kreative Machart gleich in den ersten Minuten nen klaren Eindruck zu vermitteln , wo die irrwitzige Reise jenseits aller gängigen Schubladen eigentlich hingehen soll.

                              Bei all den verschiedenen kantig- schillernden (Anti-) ,Göttern , und seltsamen Mensch/ Mischwesen/Halbgott/ oder auch :
                              " Will's gar nicht so genau wissen" Freakshow- Reisenden und Antiheld - Charakteren, die hier in sämtlichen möglichen und unmöglichen Gemütszuständen miteinander interagieren/ vor sich hinflippen/philosophieren...wobei tatsächlich jedem Charakter seine ganz eigenen Beweggründe incl. einer eigenen Mission , die sich im Verlauf des Geschehens deutlich abzeichnet gegeben wurde,
                              könnte man vermuten, sich als Zuschauer bei " A. Gods " trott einer fesselnd erzählten Geschichte , die genug Struktur, Übersicht, incl. halbwegs nachvollziehbaren Charakteren besitzt, um mitsamt ihrem Fantasy- Trash- Faktor dennoch fest genug auf dem Boden zu bleiben..
                              dennoch mit viel Durcheinander , und unnötigem Bla- Bla - Dialogen und gefühlten LÄNGEN rechnen zu müssen.

                              Und ob so ein unkonventionelles Ziel- gruppen Fusions- Experiment,
                              der Marke:
                              "Fantasy/ Sci- Fiction/ Kunstfilm/ ....Actiondrama/ etc...
                              EGAL- ....wird "EH' AM ENDE EINE SUPPE DRAUS " ...dreckig/triviale MagicMushromm-Trip trifft- PopcornKino- SUPPE!" den geneigten Zuschauer auch noch nach der 5. Folge am Bildschirm kleben lassen- , geschweigd denn mitnehmen kann,
                              Richtung 2.te ( oder sogar 3.te ) Staffel ??!
                              A.Gods schafft all das tatsächlich ( bei mir zumindestens) meistert nicht nur sämtliche ( potentielle ) Konzept- Hürden , und thematischen Verwirrungen, , sondern nutzt einfach sein Story/ Ansatz/ Humor Eigenpotential .
                              Da wurde immer wieder ein Maxiumum rausgeholt, mit teilweise irrwitzigem Slapstick oder brutalem Splatter- Einschlag-
                              Abwechslung ist garantiert, soviel steht fest.

                              Und nach 1 , 2 , Folgen war ich noch ein ganzes Stück baffer , festzustellen,
                              als mir klar wurde , das dieser ganze Zutaten- Kladderadatsch tatsächlich zusammenpasst, bis ins Detail ! - und zwar sowohl was Handlung , Grundstimmung und Interaktion all der Charaktere anbelangt, als auch die geniale Idee, die ab und an grell heraussteche Neonfarbgebung als eine Art visuelles Erkennungssignal ala: "Achtung, wir verlassen jetzt , mal wieder SPONTAN und ruckartig die Realitätsebene..."BLINK!! ...STRAAHL!! ( die erwähnten NeonFarb- Explosionen/Lichteffekte ) ...ab HIER gehts jetzt HINEIN ins Mystisch/ Fantastische - halt in eine der vielen göttlichen Parallelrealitäten.!"

                              Belichtungs/ Optik/ Szenen ...die es schafften , teilweise so beeindruckend intensiv und dermassen abrupt in meine Moment- Wahrnehmung reinzufluten, das ich blinzelnd, und leicht paralysiert.. belämmert grinsend...
                              einfach nur hin und weg war!

                              FAZIT:
                              American Gods hat mich trotz seiner eigenwilligen Mixtur irgendwie geschafft , von der ersten Minute an zu faszinieren...
                              Die erste Staffel hatte ich-
                              ohne eine Minute gefühlten Leerlauf , dafür de facto in einem Stück-
                              "gebinge- watcht" ...also ziemlich fix , und begeistert , zu Ende "ge- suchtet".

                              Staffel 2 hat das hohe Niveau glücklicherweise souverän halten können- und , was das Einführen weiterer Freak-Götter und Psycho- Charaktere anbelangt, sogar noch ein gutes Stück zugelegt.
                              Geiler Scheiss!

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                                Einfach nur erstklassiges Realismus/Fantasy, Action- Drama,
                                was mich dank seines herausragenden "mächtig gewaltig" kommenden Erzählstils.
                                Vom deftigen Anfang ---- bis zum gelungenen Augenöffnungs- Schluss.
                                Der hat es, dank seinem erstklassigen Hauptdarsteller, jedenfalls bei mir geschafft , noch ein Weilchen Spass daran zu haben.
                                Die 9 Punkte hat unsre mutige Hauptfigur "Hushpuppy" verdient!

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                                  Dopamingourmet 17.10.2020, 05:20 Geändert 17.10.2020, 05:26

                                  Kam unerwartet kurzweilig , was Optik , und den spirituellen Story- Input sowie Soundtrack ( passend atmosphärisch!) anging, absolut überzeugend - zumindestens für einen " für die ganze Familie...geeignet, und passt zudem zuverlässig in diese Schublade " Mainstream - Film. "

                                  Wirkte auf mich auch ein ganzes Stück tiefgründiger, als gehofft!

                                  FAZIT:
                                  Hat richtig Spass gemacht, und mit der intensiven " Engel/ Jenseits- Begegnungen- Atmosphäre" bei mir als fasziniertem Nebenbei- Zuschauer
                                  sogar den einen oder anderen defintiv magischen- , und im Gedächtnis bleibenden " Gänsehauteffekt und grosse Augen!... FilmMoment gesorgt.
                                  Definitiv einer der momentanen Netflix - " Geheimtipps".
                                  Empfehlung!!

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                                    Dopamingourmet 17.09.2020, 01:08 Geändert 17.09.2020, 02:37

                                    Gelungener Geniestreich , schlau und durchdacht, extrem witzig inszeniert, und mit viel Herz am ( schwarzhumorigen) " rechten Fleck" war " Jojo Rabbit "
                                    ( hatte ich mir spontan als DVD beim Sichten in der Videothek einfach mal mitgenommen)
                                    ne echte Überraschung für mich
                                    .
                                    Hab mich köstlich amüsiert!! Hin und wieder hat mich die ein oder andere extrem brachial einschlagende Szene dazz gebracht, völlig fassungslos,
                                    mit grossen Augen und runtergeklapptem Kiefer vorm Bildschirm zu kleben...
                                    Mal während einer der vielen genial- ätzenden Dialog- Momente,
                                    Meistens als unmittelbare Reaktion
                                    auf völlig irrwitzige Situationskomik politisch plus moralisch herrlich unkorrektem bitterbösem Kopfschuss-Slapstick ..
                                    bis hin zu den regelmässig aufblitzenden, meist überraschend- und unerwartet heftig - unter die Haut gehenden, TOD- traurigen Szenen
                                    ...

                                    Der letzte Film, der ähnlich durchdacht, sowphl auf skurril-komische, als auch realistische bedrückrnd traurige Art ďaherkam -
                                    und bei mir ähnlich vìel Eindruck hinterlassen konnte- hiess übrigens:

                                    "Mein Führer- Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" .
                                    Mit Helge Schneider ,
                                    als "Adolf Hitler" , der als mittlerweile mächtig-hilflose politische Witzfigur und soziales Wrack- mal hilflos sabbelnd und sozial bedürftig , mal bösartig-verwirrt, mal getrieben-aggressiv-
                                    durch die Gegend eskaliert...und dermassen intelligent, realistisch und erbarmungslos durch jeglichen Kakao gezogen wird,
                                    das ich mir bei einigen unerwartet fiesen Szenen tatsächlich fast
                                    in die Hosen gepi... hätte vor Lachen

                                    FAZIT:
                                    Jojo Rabbit punktet vor allem als
                                    eigenwillig , tief-schwarze Komödie,
                                    und landet dabei routiniert, völlig schamlos - und erstaunlich regelmässig!- seine Treffer.
                                    Was da an kreativem zum Teil
                                    aberwitzigstem Slapstick
                                    abgefeuert wird, findet auch
                                    seinen Weg...
                                    , fast immer mit Schmackes, pointiert und zielgenau,
                                    entweder genau ins Zwerchfell, mit Dauer-Grinsen /Lachflash- Effekt....
                                    oder
                                    auch völlig entgegengesetzt:

                                    als gefühlter Tritt ( niveaulos...
                                    respektlos....gedreht von "Volksverhetzern"! ) volle Kanne
                                    genau zwischen die Beine des jeweiligen Zuschauers....
                                    kommt hier wohl ganz auf den eigenen persönlichen Standpunkt an.😉

                                    Ich hab über einige dämlich- geniale Szenen echt noch ne Stunde später
                                    grinsen müssen...
                                    MEIN PERSÖNLICHES FAZIT:
                                    " Dasss...warrj ja hääftikk! ".
                                    (OriginalZitat : Jojos "Adolf",
                                    nach Jojos erstem verlorenen
                                    Dialog- Nahkampf gegen den
                                    " Juhuu!-den in der Wand"
                                    ...das Flüchtling Mädchen
                                    auf dem Dachboden)
                                    Ich pflichte bei: Genialer Humor!!
                                    Gerne mehr davon.

                                    4
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                                      Dopamingourmet 11.09.2020, 04:49 Geändert 11.11.2020, 02:19

                                      Der Name der Serie ist Programm. Was die Mystery/Horror- Ebene anbelangt, stellt das abgrundtief gruselige Wohnheim "EDEN" mit seinen 5 Quadratmeter- "Wohn- Zellen" , als deutlich spürbares, beseeltes/ genauer geagt ENT- SEELTES Gebäude
                                      sowas dar wie eine Art Höllen- Portal...was finster und trotzdem unauffällig
                                      mitten in der Stadt steht...und in das nur selten jemand einen Fuss setzt.
                                      ( "Vielleicht wurde es unbewusst von den Leuten des umgebenden Stadt- Viertels kurzerhand "aus dem Bewusstsein gestrichen ?", war mein Gedanke in der ersten Folge. STRANGERS from HELL...)

                                      Die Bewohner haben schon rein äusserlich nur wenig gemeinsam ,
                                      mit sozialen, menschlichen Wesen mit Körper, Seele und Verstand- selbst auf dem
                                      geringsten gemeinsamen Nenner. Die Darsteller liefern hier allesamt eine Performance der Extra- Klasse ab. Schwer , da überhaupt hinzusehen...
                                      Die Kern- Themen der Serie
                                      Besessenheit/Umsessenheit , psychisch verstümmelt Serienmörder und seelenlose, spürbar von irgend "ETWAS Anderem" gesteuerte , dich aus dunklen Augen gierig/kalt anstarrenden Triebtäter...ganz schön widerlich, und gleichzeitig ( mit viel Abstand betrachtet ) extrem faszinierend , was in dieser Serie an Horror- Handlung und Gänsehaut- Thematiken so geliefert wird.

                                      Die Existenzen/Anwohner von EDEN ( bzw. "HÖLLE") , passen gefühlsmässig sehr stimmig in die abartige Geschichte um dieses seltsame " Eden- Wohnheim" , sie kümmern sich auf ihre
                                      ganz eigene dämonisch - fremdartig wirkende Weise
                                      um jedes menschliche Opfer, was ihnen, bzw. dem wie eine fleischfressende Pflanze
                                      funtionierenden ORT "EDEN", in die Falle geht.
                                      Das hier alles einen tieferen , und metaphorischen, Zusammenhang hat,
                                      auch die "Zusammenarbeit" , inclusive Rangordnung und individuelle Aufgabe jedes finsteren, von "EDEN".. Insassen, war deutlich erkennbar.

                                      Der Regisseur dieser Produktion dürfte wohl einerseits einen ziemlichen Sockenschuss weg haben...andererseits ist das Ganze so durchdacht , spannend , und intelligent gemacht,
                                      und die Handlung , wenn man sie erstmal verstanden hat , durchaus in sich schlüssig -
                                      so daß ich bei der Erstsichtung nach Anklicken und spontanem Rein- Gucken in die Serie , mehrere Folgen lang wider Willen extrem fasziniert- , und staunend/mit- rätselnd vor dem Bildschirm kleben blieb.
                                      ( der Sinn der anfangs nur absurd scheinenden Grusel- Handlung , nebst den paar, fürs Verständnis sehr wichtigen Kern-Zusammenhängen , erschliesst sich einem als Zuschauer erst nach durch einzelne , geschickt platzierte Schlüsselszenen )

                                      "Strangers From Hell" rangiert für mich persönlich,
                                      nach fast 1 Staffel Dran- Bleiben , was Punkte wie:
                                      Ausgefallenheit , thematisches Niveau und ihr individuelles toxisches seelisches Wirkungs Potential anbelangt, ziemlich weit oben unter all den Horror- Kino Produktionen , die mir in den letzten zwei Jahrzehnten unter die Finger gekommen sind...
                                      Die gequälte, durch Mark und Bein dringende Besessenheits-
                                      Lache/Kreischen einer der "Heim"- Bewohner, z.B. war
                                      für mich als Zuschauer, extrem schwer auszuhalten.
                                      Bei mir hat allein dieses gepeinigte "Gelächter", JENSEITS von nach
                                      "menschliche Seele" klingendem Gut -und -Böse- Lauten
                                      KALT, und TIEF unter die Haut gehendes Entsetzen bewirkt.
                                      Angst/ und Ekel- Schauer.
                                      Hab dann irgendwann angefangen, nach den typischen,
                                      richtig extremen Psycho- /paranormaler- HORROR
                                      Szenen , Netflix erstmal ne ganze Weile auf Pause zu schalten...
                                      Um danach, vorsichtig, weiter zu gucken...
                                      Trotzdem werde ich mir die erste Staffel definitiv nicht mehr bis Ende anschauen.
                                      Gut gemacht, hin oder her, es gibt weit aus Besseres, Lohnenderes,
                                      an filmischem Input ( Serien/ Spielfilme) ... Nicht nur generell gesehen, sondern auch im Mystery/Horror- Bereich.

                                      KOREA- MYSTERY/HORROR-
                                      "Geheimtip"- Produktion für Genre- Interessierte.
                                      Mit Vorwarnung:
                                      " Wohlfühl- Kino " ist "Strangers from hell" definitiv nicht.
                                      "Gewohnheits - Binge Watching" ist hier ebenso wenig ratsam.

                                      "Strangers from hell" bräuchte eigentlich von Werk aus einen Informations/Warn- Hinweis ( einen ernstgemeinten...der auch so ankommt beim Zielpublikum).

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                                        Dopamingourmet 09.09.2020, 14:35 Geändert 16.09.2020, 10:53

                                        Bis jetzt, bis zur Sichtung dieses sehr speziellen, durchaus gelungenen Psychohorror- Kammerstücks hatte ich mir noch nie bewusst die Frage gestellt, wie ein von Anfang bis Ende eklig grauenvoller, virtuos inszenierter filmischer KOPFFICK aussehen könnte.
                                        Mit dem Film hier kam erstmal die Frage, die sich damit gleichzeitig auch sofort selbst beantwortete.
                                        Ab da hätte ich eigentlich rein vernunftshalber abschalten sollen und mir einfach was BESSERES , lohnenderes, auf Netflix ansehen.
                                        Typisch fürs Genre: (Gelungener ) Psycho-Horror- Schinken.

                                        Die beiden Protagonisten haben schon von Anfang an beide spürbar mehr als nur nen kleinen Sprung in der Schüssel.
                                        Aber spätestens , als sich ihre Vorahnung , das diese Fahrt eine art vom Zuschauer begleitbarer Trip in die ganz persönliche Hölle, mit Abstechern in Irrgarten - Welten beider Hauptfiguren beinhaltet- und zwar ohne Rückfahrkarte, entpuppte,
                                        habe ich erstmals Interesse aufbringen können.
                                        Unterwelten in all ihren Facetten haben mich schon immer fasziniert.

                                        Das die Verzweiflung, Wut, Depressiven Wahnwelten , und die
                                        durch das Drehbuch genüsslich gewährten persönlichen Abgründe des frisch gebackenen Depri-Aggro-"Irgendwas..Dunkles" -Psycho - Pärchens ,
                                        ab einem bestimmten PUNKT zu EINER GEMEINSAMEN ERFAHRUNG verschmelzen , hebt den Wirkungsgrad und die gesamte Handlung ds Films noch mal auf eine höhere( oder besser tiefere?) Ebene.
                                        Incl. dem Punkt, an dem durch eindeutige Szene klar wird.
                                        Point Of No Return...erreicht. Und wird gerade überschritten. Na denn...

                                        Was hier zwischen den Hauptfiguren an Dialogen abläuft, ist wirklich einmalig...
                                        habe was Dialoge und FilmZitate angweht , selten so was Einzigartig Irres, Abstossend-Hochwertiges gesehen/gehört. Machte für mich die ganz eigene Essenz dieses seltsamen durchdachten "Filmchens" aus.

                                        Philosophisch depressive Grundsatzdikussionen irgendwo zwischen " innere Hölle als Gedicht rezitiert " und mit gruselig genialen Pseudo- Dialogen
                                        ( Kopfschusspoesie für die letzten quälenden Sekunden vor dem Ableben?...oder einfach gemeinsamer Psychosen- Ausflug auf dem Highway der geistigen Zersetzung?! )
                                        Jedenfalls sind es eindeutig mentale und seelische Unterwelten, in die man als Zuschauer sowohl ein Stück mitgenommen wird,
                                        als auch die Möglichkeit hat, sich seinen eigenen Theorien, was eigentlich grad Phase ist und in dem Moment passenden "Worum Gehts? Wo gehts noch hin? Will ich mir das überhaupt weiter ansehen?! - Vorstellungen zusammen zu deuten/
                                        bzw. zu "fürchten."

                                        In dem Moment wo die völlig gestörten Psychopathen- Eltern die Bühne betreten, wirds dann RICHTIG BEDROHLICH .
                                        Der schon physisch sichtbar halb verwesende, spürber schon nicht mehr wirklich
                                        menschliche Monster- Zombie/ Psychopathen- Vater
                                        war wie Wahnsinn , auf 2 Beinen...Ekelhorror in Person.
                                        Irgend etwas zwischen Mensch, "Monster-Zombie" und " halbem , gefährlichen !, Geist/ Untoten."
                                        Mein Kopf "sagte" da mehrmals , still und geschockt
                                        : BEIFALL!! für die Protagonisten! Für BEIDE....
                                        und jetzt nix wie weg!!"
                                        Wegklicken?..Wegrennen? War nicht ganz klar. Meine Beine zuckten da jedenfalls mehrmals spontan.
                                        Was klar war- ich wollte und "musste" irgendwann einfach wissen, wie der Mist ausgeht. (...Ihr wisst, was ich meine. )

                                        "I`m thinking about ending thing" ist eindeutig mehr als packend inszenierter Schund.
                                        Vielleicht beschreibbar als:
                                        Einziger genial verstörender , bewusst widerlich intensiv inszenierter KOPFFICK - von der ersten bis zur letzten Minute...krank.

                                        Und im Nachhinein festzustellen...
                                        daß ich als Zuschauer konstant hin und her gerissen war, zwischen:
                                        ungewollt interessiert/ irgendwie gebannt hinglotzen...und , mindestens 20 Mal , dem deutlichen , klaren Impuls:
                                        STOP!! Faszinierend...geb ich zu. Aber jetzt reichts. ZU kranker Scheiss. Lohnt nicht. Mach den Mist aus....!" ...Um dann kurz vorzuspulen ( Netflix machts mir da leicht...klick. 2 Minuten toxische EkelSzenen "verpasst")...
                                        und WEITER ZU SCHAUEN...
                                        war auch ne (makabere) Erfahrung.😏


                                        FAZIT:
                                        Ein Film wie ein Verkehrsunfall- nur live mit erlebbar, langezogen , unterteilt in mehrere Horror/Zeit- Ebenen.
                                        Beschreibt letztendlich einen stückweisen, durch die Metapher/ Mimik/ und Gestik UNTERBEWUSST wirkenden seelischen TOTAL - CRASH.
                                        Stückweise rübergereicht. ..Zum Zuschauen , Mitschauen -
                                        und auch Wegschauen.
                                        Oder auch kurzerhand Weg- Klicken - Je nach Lust und Laune.

                                        Ich mag neue Film- Ideen, und widersprüchliche , gut gemachte Filme.
                                        Und der hier war entfernt jeglichem, mir bis dato bekannten,
                                        Kunstfilm / Esoterik/ Mystery - Horror,passte aber aber auch nicht ins handfestere, Schockmoment/Ekel/ Slasher- Genre. "HORROR" passt dafür. Eindeutig.

                                        Wer auf seelenlos düstere bis schillernd leuchtende, aber DEUTLICH KRANKE Psycho- Horror -Filme , mit Gänsehaut/Ekel/Zurückweich - Garantie, steht...
                                        dann viel Spass.
                                        Das meine ich ernst, nicht ironisch.
                                        Hab selten einen so genial inszenierten visuell und seelisch verstörenden MÜLL gesehen.
                                        Hmmmm.. "Einmal gucken reicht"- bis - Am besten gar nicht reinziehen. Ist Müll.
                                        Meine Wertung : 6 Toxische Ätz- Punkte.

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                                        • 7 .5
                                          Dopamingourmet 01.09.2020, 06:24 Geändert 01.09.2020, 06:30

                                          Kann die vielen negativen Kritiken zum Film nicht teilen-
                                          Pathfinder konnte mit einer spannenden, innovativen Handlung, unerwarteten Wendungen, und einer gewaltigen, in den meisten Einstellungen sehr "echt" wirkenden Natur- Kulisse aufwarten.
                                          Der Hauptdarsteller kommt für seine Kämpfer/Anführer- Rolle leider, vom Gesicht und der Mimik her, ein wenig zu verweichlicht,
                                          um wirklich überzeugend in seiner Rolle unterwegs zu sein . Und viele Laiendarsteller sehen eben genau danach aus- nach:
                                          " Kostüm umgeworfen, Armbanduhr, Autoschlüssel und den gepflegten Mittelschichtler mal kurz beiseite gelegt...und einen auf Indianer/ Wikinger gemacht". Aber das blitzte aufgrund der durchweg packenden , gleichzeitig sehr emotional und simpel gehaltenen Film- Handlung immer nur mal ganz kurz störend ins Blickfeld, und dann war ich ruck zuck wieder im intensiven , actiongeladenen Geschehen drin.
                                          Das subjektive Film- Gefühl beim Gucken von Pathfinder lag für mich irgendwo zwischen:
                                          " Märchen - Indianer- Film/Mythologie trifft Mittelalter- Viking- Blockbuster"--- wobei man dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Genre- Klassiker sein Alter immer wieder auch ganz klar anmerkt.
                                          Darin liegt aber auch einer der grössten Pluspunkte des Films:
                                          Die 90er/ Millenium "Blockbuster"- FilmProduktionen haben einfach mehr SEELE/ gefühltes Innenleben,
                                          und kommen in der Machart generell wesentlich harmloser/menschlicher als viele aktuell laufende Genreproduktionen
                                          mit ihrer "Effekt-Schlachteplatte"/ und typischen Hochgeschwindigkeits- Fightszenen, die im Vergleich zu "Pathfinder"
                                          wesentlich kälter, menschlich abgestumpft, und mitunter ziemlich anstrengend und abstossend auf
                                          "Gewalt/ Blut und Gegner zerfetzen - Orgie
                                          gepusht sind, das bei mir der persönliche "Einstieg ins Film-Geschehen" gewöhnlich nie lange andauert...
                                          Ein deutlicher Nachteil der vielen , teilweise episch langen "High-Level- Fightszenen" -
                                          "Pathfinder! ist trotz seiner immer wieder trotz seiner "kindlich/naiv" wirkenden Machart
                                          extrem spannend, und brutal / angsteinflössend- die Handlung kommt krass genug und
                                          oft eindringlich/blutig.
                                          FAZIT: Pathfinder lohnt sich!!---7,5 Wikinger Axt-Hiebe ---- vom Dopamingourmet.

                                          • 7 .5
                                            Dopamingourmet 25.07.2020, 11:54 Geändert 25.07.2020, 12:43

                                            Ein Film , der getragen wird von bitterbösem schwarzem Humor , gespickt mit brachial zynischen Dialogen - so treffsicher wie ein unvermittelter Punch...
                                            genau zwischen die Augen.

                                            Woody Harrilson läuft auch hier mal wieder in Höchstform auf - und trägt so fast den ganzen Film.

                                            Zuzusehen , wie er als sadistisch - penetranter " Gutmensch" mit dem Herz am rechten Fleck , plus mindestens einem Bein konstant in irgendeinem Fettnäpfchen,
                                            skurillste Slapstick- Szenen
                                            ( Marke: genüssliches "Fremd- schämen"), und
                                            jenseits von Gut und Böse , produziert,

                                            hat bei mir immer wieder für derbe Lachanfälle gesorgt...was habe ich GEFEIERT!!

                                            Zwischendrin schlägt dann auch unvermittelt , und genauso kontiuierlich der Ernst des Lebens zu- sehr realistisch in Szene gesetzt.

                                            Diese Szenen wiederum wirkten in ihrem seltsam intensivem, - traurigem Fahrwasser auf mich genauso wuchtig wie der Rest der Handlung-
                                            und bildeten so immer wieder das genau passende Gegenstück zum trocken- fiesen sozialen Overacting der Hauptfiguren mit seinen bissig derben Dialog- Schlachten.

                                            Sehr eigenwillige Mischung, , Wilsons , tragisch/ komische Odyssee durch die Schlammtümpel seines Lebens.

                                            Wie er auf seine ganz eigene, beängstigend gut gelaunte ( und pentrante)
                                            Art und Weise , mit leuchtenden Augen, die Karre seines Lebens , stets aufs Neue und unermüdlich,
                                            VOLL in Dreck fährt!...
                                            war für mich sehr kurzweilig- und mehrmals auch absolut beeindruckend - mit zu verfolgen.

                                            FAZIT:

                                            " Wilson, der Welt- verbesserer "
                                            hat mich schnell fasziniert , und tarsächlich bis zum Ende dranbleiben lassen.
                                            Ein Film wie eine soziale Achterbahnfahrt:
                                            Enthusiastisch, emotions- geladen, hochdramatisch-
                                            und als Sahnehäubchen unweigerlich immer wieder mit der Kotze der leidenden Mitpassagiere garniert.

                                            Shit happens.

                                            Auch unser dämlich/ genialer Held " Weltzerstresser" (und sozialer Bulldozer) "Wilson" stellt dies ernst und feierlich fest,
                                            philosophiert dann darüber, ungefragt, und mit erhobenem Zeigefinger,
                                            freut sich laut....
                                            und tritt rein.

                                            Macht Laune!

                                            1
                                            • 7 .5
                                              Dopamingourmet 10.07.2020, 17:56 Geändert 02.08.2020, 02:16

                                              Wenn man mal vom üblichen Superhelden - Schema absieht , ( diesmal immerhin mit den Komponenten "Superkraft Unsterblichkeit " ,PLUS Menschlichkeit als nicht ganz so breit getrampelte Thema -Variation ) ,
                                              und einen Blick hinter das Oberflächen - Szenario wirft ,
                                              geht`s bei "The Old Guard" um spirituelle Themen wie "Wiedergeburt" ,
                                              "spürbare Seelen - Verbindungen zwischen räumlich/ zeitlich
                                              getrennten Menschen" ,
                                              "visionäres Träumen", was mich
                                              subjektiv ziemlich schnell einsteigen liess.
                                              Und auch bei den etwas weniger ausgefallenen Themen
                                              rund um "Tod , Verlust , gewagter/ erzwungener
                                              persönlicher Neubeginn ( durch den "Unsterblichkeits" - Effekt)"
                                              und einigem Interessantes mehr , gibt es bei " The Old Guard"
                                              eine Menge interessante und ungewöhnliche Momente zu entdecken.

                                              Als konstanter roter Faden der fortlaufenden Handlung ,
                                              kam dessen Umsetzung
                                              in dieser mit viel Adrenalin angereicherten Drama / Mystery /Thriller -
                                              Produktion für meinen Geschmack ziemlich innovativ ,
                                              und was die Schauspieler anbelangt , auch überzeugend genug umgesetzt.

                                              Warum hier allerdings fast alle männlichen "Unsterblichen" homosexuell
                                              sind und sich dann auch noch immer wieder in seltsam überzogene ,
                                              schwülstig - romantischen Dialoge reinsteigern müssen...
                                              keine Ahnung.
                                              Passend dazu gibts dann auch "unsterbliche Frauen - Charaktere " der Marke
                                              "Emo - Queer / menschliche " Cyborg" Fighter Amazone " zu bestaunen,
                                              die sich abwechselnd die Visage einkloppen , nur um sich Sekunden später ,
                                              romantisch sabbernd , in den Armen/ Augen zu liegen...
                                              Das wirkt jedesmal einfach nur unpassend... bis lächerlich.
                                              Wenn dadurch etwa ( womöglich einfach nur , um den Marktwert
                                              nochmal zu erhöhen ??.. )
                                              nebenbei auch noch dieser seltsame aktuelle " für Toleranz,
                                              & Free Gender ...Hurra! " - Pseudo - Trend bedient werden sollte.
                                              Wo DER schon immer wieder einfach nur verlogen/unecht wirkt ,
                                              kommt hier noch sowas wie
                                              (ungewollter ) Fremdschäm - Slapstick dazu.

                                              Was die restlichen Inszenierungs - Tools anbelangt,
                                              wirkte " The Old Guard " , als Multi - Genre - Mixtur ,
                                              dann insgesamt schon um einiges runder , und gekonnter.

                                              Das filmische Vermischen mit Marterial - Arts - Elementen ,
                                              kombiniert mit dem Rahmen - Klischee " fieser grössenwahnsinniger Wissenschaftler jagt mysteriöse Geheim - Agenten ",
                                              dafür hier effektvoll erweitert durch geschickt eingebundenes Emotions - Kino,
                                              ergab für mich definitiv Sinn, und konnte mich ab und an sogar
                                              richtig begeistern.

                                              Wer bisher an Science Fiction / Mystery Serien wie " Sense 8 " ,
                                              oder auch an die ähnlich funktionierenden
                                              ( zuerst ungewohnt sperrig /abgehoben wirkenden ) koreanischen Genremix Produktionen nicht wirklich ran kam ,
                                              wird bei " The Old Guard " vielleicht eher anbeissen.
                                              Das auf hohem Niveau inszenierte Kawumm -Action -Kampfkunst -
                                              Popcornkino schafft genug handfeste Abwwechslung , und macht
                                              beim Schauen - nur für sich genommen- schon definitiv Laune !
                                              Bin zwar noch ziemlich am Anfang des Films...
                                              hatte aber konstant meinen Spass.

                                              FAZIT : Abchecken lohnt sich!!

                                              • 4 .5
                                                Dopamingourmet 10.07.2020, 06:16 Geändert 10.07.2020, 06:18

                                                Wie eine Art Kino- Version aus "Perry Rhodan" Szenarien ,
                                                populär - wissenschaftlich auf Level : " BILD" Zeitungs - Artikel
                                                , mit wild zusammengestückelten
                                                Infos (5%) und einem Haufen , als "neueste Erkenntnisse " ,
                                                verkauften Hypothesen (95%) unterlegt , am Schluss noch ein Schuss Dramatik
                                                "Bedrohungs Thrill",
                                                Weltuntergangs - Stimmung und latente Paranoia reingestreut.....
                                                fertig ist " Ancient Alien".
                                                ....Konsequent nach dem Motto " Wer `s glaubt... wird dämlich."

                                                Wer , als potentieller Zuschauer , mal das Problem hat, sich nicht zwischen
                                                " irgendwas im TV glotzen" und "Science Fiction Comic durchblättern " entscheiden zu können- Glückwunsch!...hier könnt ihr beides gleichzeitig,
                                                Verfügbar als aufgepimpte als KINO - Version - Geil!!
                                                Na denn... Hirnzellen : AUS - Forschungs -Doku AN.

                                                Ansonsten haben die geistigen Höhenflügen des Kommentators , der uns mit seinen hirnverbrannten Selbsgespräch - Fragen immer wieder in Richtung Erkenntnis lotst,
                                                ab und zu echt was von schwarzem Humor , plus Trash - Faktor , an sich:

                                                " Was also , wenn Aliens schon seit Jahrhunderten unter uns sind:
                                                Wollen sie uns kontrollieren??...oder auslöschen?!...oder auf die Zukunft vorbereiten?
                                                Es könne ja schließlich sein , das sie wesentlich noch aggressiver als wir Menschen sind!!..."
                                                Nach 20 min von diesem debilen Hirnverschmutzungs - Geblubber
                                                habe ich mir regelrecht GEWÜNSCHT, daß irgendwann , am besten
                                                möglichst BALD! , so ein gerfährlicher "Alien - Angriff" stattfindet...
                                                bei dem gezielt menschliche Probanden für wissenschaftliche UFO - Experimente zusammen gesammelt werden -

                                                Und die bescheuerten Macher dieser langweiligen , grenzdebilen
                                                Pseudo - Doku sind MIT DABEI !!
                                                Hurra! ... als Auserwählte , fürs Alien- " Schlauer und Fitter"
                                                Gehirntuning - Labor .
                                                Experimentelle GEN -Forschung , incl. Mensch / Alien - Fortpflanzung,
                                                Live übertragen, in Echtzeit und in High Definition - Optik....

                                                DA würde ich ganz klar DRAN - BLEIBEN,
                                                100 Prozentig!! Ist ja alles informativ!
                                                Und fürn guten Zweck ( grins).

                                                2
                                                • 4
                                                  Dopamingourmet 04.07.2020, 09:16 Geändert 07.07.2020, 21:51

                                                  Reiht sich nahtlos in die bereits existierenden
                                                  Teen - Fantasy /Horror - Produktionen
                                                  dieses Genres ein - mit den üblichen "trendy & geheimisvoll !" Schablonen - Charakteren , die in ihren Rollen mysteriös genug wirken - und gleichzeitig als komplexer Serien - Charakter flach genug rüberkommen ,
                                                  um ihr Trend - orientiertes Zielpublikum effektiv anzufixen ,
                                                  " The Order " bietet den Service einer auf die aktuelle Social Media Epoche zugeschnittenen Serie , die es den Zuschauern
                                                  außerdem , während ihres "magischen" Serien - Erlebnisses ,
                                                  ermöglicht , zu chatten/Hausaufgaben zu machen / irgendetwas Anderes zu erledigen ,
                                                  und die extrem vorhersehbare Handlung trotzdem ganz BEQUEM ,
                                                  ohne Komplikationen , einfach NEBENBEI mit wegzukonsumieren.

                                                  Immerhin:
                                                  Die Macher von " The Order " lassen , was den automatischen
                                                  Wiedererkennungswert bereits vorausgegangener Action/
                                                  Fantasy - Produktionen anbelangt, an Restrisiko rein gar nichts anbrennen ...
                                                  sodass der Boden geebnet ist für die eigentliche Funktion des fast komplett geklonten Kern - Geschehens :
                                                  Das effiziente Weiterführen eines aus einigen (eindeutig
                                                  besseren ) Genre - Produktionen
                                                  zusammen - geklauten Drehbuchs , das der Zuschauer
                                                  (zusammen mit all den passenden Figuren, Marke " Kenne ich schon")
                                                  im besten Fall bereits "intus" hat.

                                                  Wem Originalität und Qualität der Handlung egal sind,
                                                  dem kann das helfen, sich
                                                  schneller ins Gesamt - Geschehen rein zu denken-
                                                  der Rest des Publikums bekommt - aufgrund der beschriebenen
                                                  kleinen AHA Effekte - dafür einen triftigen Grund mehr an die Hand,
                                                  den sinnlosen Quatsch irgendwann einfach kurz entschlossen wegzuklicken.

                                                  FAZIT:
                                                  Gut geeignet für weibliches, eher anspruchsloses
                                                  " Ich würde AUCH gern mal HEX - HEX machen"
                                                  Teeny - Publikum und männliche Konsumenten auf der gleichen
                                                  Wellenlänge.
                                                  Und potentiell auch für jeden, der sich ganz einfach
                                                  für die hier bedienten Themen interessiert...
                                                  (geheimer " Superheld " , Magier- Geheimorden -
                                                  "Undercover - Agent" ,
                                                  paranormale Mutanten" , Jung -Hexen und Hobby- Werwölfe ,
                                                  usw. ) ...UND , gleichzeitig ,
                                                  keinerlei eigene Ansprüche mitbringt/
                                                  zu faul ist , ein Comic zu lesen, oder auch zu bequem ,
                                                  nach besseren Variante der Serie ( im selben Themengebiet)
                                                  zu suchen .

                                                  Für mich persönlich war " The Order " einfach
                                                  nur vorhersehbar und dröge vor sich hinlaufender 0815 - Quatsch,
                                                  der sich beim Schauen , insgesamt zusammen gefasst ,
                                                  subjektiv anfühlte wie :
                                                  Eine knallig bunt ausstaffierte ,
                                                  vergeblich auf "GRUSEL!" - Effekt getrimmte
                                                  Kindergeburstags / Zaubershow - Soap ,
                                                  konsequent und bewusst so gemacht,
                                                  um mit wenig Aufwand schnelles Geld zu verdienen.

                                                  Anbei noch ein effektiver " Enttäuschungs -
                                                  Schutzschild - Zauber ", den ich beim vor lauter Langeweile
                                                  glücklicherweise spontan wieder entdeckt habe:
                                                  ( speziell geeignet für Mogelpackungen im Stil von "The Order" )

                                                  "Abrakadabra...und : Weg damit. " .

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                                                    Dopamingourmet 03.07.2020, 02:46 Geändert 03.07.2020, 04:32

                                                    Hatte erst vor kurzem die Gelegenheit , diese tolle Serie zu entdecken.
                                                    Werde da wohl noch so manche lohnende Entdeckung machen - mitten beim Gucken-
                                                    denn " Six Feet Under" strotzt nur so vor nicht so offensichtlichen , eher stillen
                                                    " magischen " Momenten , und auch vor Lebens / Todes - naher Situationskomik.

                                                    Der britische , trocken schwarze , Humor passte da für mein Empfinden bestens,
                                                    und auch die Mischung aus fröhliche stimmender "Feel - Good - Produktion" einerseits ,
                                                    und den unerwarteten , und deshalb auch - wie ein Hammerschlag
                                                    auf den Finger - umso verstörender wirkenden ,
                                                    atmosphärischen Grusel/ Splatter- Szenen auf der anderen Seite ...
                                                    hat mich echt be - geistern können. ( grins)

                                                    Da fällt das , insgesamt doch eher niedrig gehaltene , Spannungs - Level
                                                    und die Art den Handlungs - Verlaufs betont gemächlich zu halten ,
                                                    dafür aber um so Dialog - lastiger ...auch nicht wirklich ins Gewicht .
                                                    Bei " Six Feet Under " liegt der Haupt- Fokus eben bewusst auf der zwischenmenschlichen Ebene.
                                                    Die gemächliche Inszenierung lässt dem geneigten Zuschauer
                                                    Zeit und Gelegenheit , sich zurück zu lehnen , und wie kleiner " Sherlock Holmes " einzelne Details und Nuancen im Zwischenspiel der Charaktere zu entdecken.
                                                    Das sind dann mal witzige Entdeckungen , mal makabere Ein - Sichten , und mal vervollständigen sie einfach nur den jeweiligen Serien - Charakter.
                                                    Aber die besagten Details haben immer wieder viel Einfluss - auch für die kommenden Turns und Höhepunkte - innerhalb der
                                                    Six - Feet - Under - Handlung.

                                                    Diese Vielschichtigkeit und die Chance , als Zuschauer
                                                    noch einiges mehr zu entdecken und viel tiefer als gewöhnlich in das Moment - Geschehen einzutauchen - wenn man da gerade Bock drauf hat -
                                                    oder einfach nur abzuschalten,
                                                    dem immer wieder sehr Alltags - nahen Treiben zuzuschauen ,
                                                    und ab und an sardonisch in sich hinein zu grinsen...
                                                    Das alles hätte in einer flacher inszenierten Handlung , (mit Fokus auf Action , Thrill , oder Slapstick ) - gar nicht erst Platz gefunden!
                                                    Hier passt alles zusammen , auf schaurig schöne und sehr menschliche Art ,
                                                    sechs Fuß tief in staubtrocken - schwarzem Humor eingelegt.

                                                    Zu erwähnen wäre hier noch ein finales Sahnehäubchen
                                                    der vielschichtigen Six - Feet - Under - Torte:
                                                    Auch die jeweils gerade Verstorbenen
                                                    ( allen voran der. quasi als "Opener des Ganzen", gleich in der ersten Folge
                                                    verstorbene, sturköpfige Unternehmens - Pariarch "Nathaniel" )
                                                    nehmen immer wieder ihren regen Anteil am Geschehen,
                                                    indem sie sich während des Geschehens unvermittelt - nur für den
                                                    jeweiligen . lebenden , Gesprächspartner der Szene - hörbar , und unmissverständlich zu Wort melden...
                                                    da kommen u.A. auch sehr kritische Kommentare ,
                                                    die so derbe und zielgenau reinhauen. wie ein PUNCH...
                                                    voll zwischen die Augen!)

                                                    FAZIT:
                                                    Wer sich auf die gemächliche Art der Inszenierung einlassen kann ,
                                                    den erwartet gehaltvolles , witzig - makaberes Kino der Extra - Klasse ,
                                                    inclusive komplexen Handlung, die dennoch immer Hand und Fuss hat ( grins...)
                                                    und vielen kleinen , nicht gleich ins Auge fallenden Moment- Details .
                                                    Diese haben , sorgsam in der einen oder anderen Szene plaziert ...
                                                    und immer mit nem kleinen akustischen/visuellen Zettelchen versehen ,
                                                    stets die gleiche Aufschrift: " Zum Selbst - Ausgraben!"

                                                    Was Drehbuch und Machart anbelangt ,
                                                    und das subjektive Six Feet Under - Serien- Gefühl beim Gucken:
                                                    Nix für denkfaule Action - Kino Zombies oder
                                                    Popcorn - Kino - "To - Go" - Konsumenten.

                                                    Für eher geduldigere Zuschauer ,
                                                    mit nem Faible für schwarzen Humor,
                                                    die ihr Hirn auch nach Feierabend vor der Glotze
                                                    sitzend , gerne mal wach und
                                                    voll eingeschaltet lassen ,
                                                    und für die Kandidaten , die abseits
                                                    von momentan gängigen" 100 mal kopiert " Genre - Trends
                                                    auch gern mal ungewöhnliches Serien - Kino sichten...
                                                    GANZ KLARE EMPFEHLUNG!

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