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1912 zieht der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde in das Städtchen Senlis, um sich dem Schreiben zu widmen und sich vom hektischen Leben in Paris zu erholen. Als Haushälterin stellt er die widerborstige und unscheinbare Séraphine ein. Eines Tages entdeckt er bei Nachbarn ein kleines auf Holz gemaltes Bild, das ihn sogleich fasziniert. Zu seiner großen Überraschung stellt sich heraus, dass das Bild von seiner Haushälterin Séraphine gemalt worden ist. Von den unkonventionellen Werken begeistert, beschließt der Kunstkenner Uhde, der als Entdecker von Picasso und Rousseau gilt, die eigenwillige und von ihren Mitmenschen belächelte Séraphine zu fördern.
Sebastian Schipper erzählt in Mitte Ende August frei nach Goethes Wahlverwandschaften die Geschichte eines Paares, das seine Liebe als das schönste Glück betrachtet, aber sie auch als die größte Herausforderung seines Lebens erlebt.
Der kritische DEFA-Film Der geteilte Himmel, basierend auf einer Geschichte von Christa Wolf, stellt eine junge Studentin vor die Entscheidung, ob sie eine Zukunft in der DDR hat.
Einem exzentrischen Gehirnspezialisten gelingt es, Materie aufzulösen, zu übertragen und erneut zusammenzusetzen. Nach erfolgreichen Tierversuchen will er mentale Gedanken- und Erinnerungsspeicher auch beim Menschen austauschen, um so das Leben schöpferischer Intelligenz zu verlängern. Bald schon missbraucht der wahnsinnige Wissenschaftler seine Erfindung und schreckt auch vor Mord nicht zurück, um seine spezielle Form vom Jungbrunnen durchzusetzen...
Die Tragikomödie A Serious Man von den Coen-Brüdern widmet sich dem katastrophalen Leben eines jüdischen Professors, der das Gefühl hat, von Gott bestraft zu werden – doch wofür?
Es ist der 14. Januar 1996. Ein trister Wintertag in der bleigrauen Plattenbauwüste einer Siedlung am Rande der Stadt, ein Tag wie jeder andere für Adam und Tommek. Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Sonntag. Wie immer treffen sich Adam und Tommek mit ihrer Clique. Wie immer betrinken sie sich, ziehen um die Häuser und lassen sich ziellos treiben. Nachdem hier sowieso jeder Jugendliche die Schule vorzeitig abbricht, so erzählt Adam, sei die Woche eben voller Sonntage. Entsetzlich langweilig ist das Leben der Jugendlichen, chancenlos und ohne jede Perspektive. Die Clique ist Familienersatz, man zieht um die Häuser, trinkt, ödet sich an. Es muss etwas passieren, finden die Freunde. Da stiftet Tommek Adam zu einer Wette an: Kannst du einen Menschen töten? Basierend auf tatsächlichen Geschehnissen zeichnet "Sieben Tage Sonntag" das beklemmende Bild einer emotional verwahrlosten Generation.
In dem südkoreanischen Thriller The Chaser versucht ein Zuhälter herauszufinden, wer seine Mädchen entführt und stößt dabei auf einen mordlustigen und psychopathischen Killer.
Die hübsche Magd Rose Bernd lebt auf dem Hof des Gutsbesitzers Flamm. Auf rührende Weise kümmert sie sich nicht nur um Haus und Hof, sondern auch um Flamms gelähmte Ehefrau. In jugendlichem Leichtsinn lässt Rose sich eines Tages auf eine Affäre mit dem charmanten Gutsherrn ein - ein folgenschwerer Fehler, denn der skrupellose Arbeiter Streckmann nutzt sein Wissen um die heimliche Beziehung skrupellos aus, um die junge Frau zu erpressen. In ihrer Verzweiflung flüchtet Rose, die ein Kind von Flamm erwartet, in die Arme des schwächlichen Buchdruckers Keil. Doch der brutale Streckmann stellt ihr weiter nach und setzt alles daran, auch dieses kleine Glück zunichtezumachen.
Ein Unfall mit Blechschaden ist das Letzte, was die 41-jährige Matty in ihrem ohnehin schon komplizierten Leben noch gebrauchen kann: Ihr Ehemann bekämpft seine Midlife-Crisis mit einer wesentlich jüngeren Frau, ihre drei Kinder machen gerade verschiedene Stadien der Pubertät durch und auch ihr Job in der örtlichen Postfiliale ist alles andere als erfüllend. Eine kleine Beule im LKW des 29jährigen Johnny hat nun für Matty große Folgen: Der ungehobelte Trucker entpuppt sich nach einem ersten Streit als Charmeur alter Schule und hat sich vorgenommen, Mattys Herz zu erobern...
Die ehemalige Nonne und erfolglose Pornoautorin Isabelle nimmt den verwirrten Thomas bei sich auf, der das Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer er ist. Gemeinsam begeben die beiden sich auf die Suche nach Thomas' Vergangenheit. Der Schlüssel zu seiner verschollenen Erinnerung scheint die Pornodarstellerin Sofia Ludens zu sein. Doch Sofia steckt in ernsten Schwierigkeiten: Nach dem gescheiterten Versuch, ein Gangstersyndikat zu erpressen, sind zwei Auftragsmörder hinter ihr her. Thomas und Isabelle können Sofia aus den Fängen der skrupellosen Killer befreien. Doch vor ihrem Retter hat Sofia noch mehr Angst als vor den Killern. Im Gegensatz zu Thomas, der sich noch immer an nichts erinnert, weiß Sofia nämlich, wer er ist.
Wien, im Jahre 1906. Als die Musikertochter Christine Weiring (Romy Schneider) und der Dragonerleutnant Fritz Lobheimer (Alain Delon) sich zum ersten Mal begegnen, ist es wahrlich nicht Liebe auf den ersten Blick. Er hängt gedanklich seiner Affäre, der verheirateten Baroness von Eggersdorf (Micheline Presle), hinterher, sie denkt an den Mann, der um ihre Hand angehalten hat, den sie aber nicht liebt. Doch nach mehreren zufälligen Treffen entdecken Christine und Fritz ihre Gefühle füreinander und ganz langsam nähern sich die beiden empfindsamen Seelen einander an. Fritz löst sich endlich aus der für ihn schon lange unerfüllten Affäre zur Baronin und Christine gibt ihrem Verehrer einen Korb. Doch als die beiden endlich glücklich zusammen sind und sogar Heiratspläne schmieden, kommt der Baron (Jean Galland) hinter die Affäre seiner Frau und fordert Fritz zum Duell. Christine ahnt unterdessen nichts von dem nahenden Unglück und bereitet sich beschwingt auf das Treffen vor, an dem sich das Paar verloben will.
Die Vorlage zu diesem Melodram basiert auf dem Stück Liebelei von Arthur Schnitzler, welches 1895 veröffentlicht wurde und im gleichen Jahr in Wien Premiere als Bühnenstück feierte. Die erste Verfilmung des Stoffes kam 1927 zustande, nur 6 Jahre später wurde das Stück erneut verfilmt. Unter der Regie von Max Ophüls stand Magda Schneider in der Rolle der Christine vor der Kamera. 1958 trat Romy Schneider in einer französisch/italienischen Co-Produktion und nun in Christine betitelten Melodram in die Fußstapfen ihrer Mutter Magda Schneider. Diese hatte ihrer Tochter von diesem Film zwar abgeraten, doch Romy Schneider bemühte sich mit ihrer Darstellung der Christine um weiteren Abstand zu den Sissi-Verfilmungen, die sie zuvor berühmt gemacht hatten und deren Schatten sie endlich abschütteln wollte. Während auf der Leinwand leise die Liebe zwischen den beiden Hauptdarstellern entflammte, hatte es auch hinter der Kamera zu knistern angefangen. Romy Schneider verliebte sich dermaßen in den schönen Alain Delon, dass sie ihm nach den Dreharbeiten nach Paris folgte. Doch ebenso wie im Film endete die Beziehung der beiden unglücklich. Nach 6 Jahren verließ Alain Delon die Schauspielerin, weswegen er anschließend in Deutschland einen schweren Stand hatte. (GP)
Der Film handelt von einem Mann namens Frank Murnau, der sich durch Erpressung mit Hilfe von Industriespionage ein schönes Leben unter den oberehn Zehntausend sichern will. Dieser Plan ist jedoch schwieriger, als er sich das erträumt hat.
Auf Staatsbesuch in Rom hat die junge Prinzessin Anne die dauernde Pflicht zum würdevollen Repräsentieren satt. Heimlich schleicht sie sich davon, um die "Ewige Stadt" und das wahre Leben kennen zu lernen. Am Abend schläft sie völlig erschöpft inmitten antiker Ruinen ein. Hier findet sie der amerikanische Journalist Joe Bradley und bringt sie zu sich nach Hause. Als er ihr am nächsten Tag die Stadt zeigt, beginnt eine zauberhafte Romanze.
In den Schweizer Bergen herrscht das Grauen. Ein Wahnsinniger bringt junge Mädchen um. Martha, die verwöhnte Tochter eines reichen Amerikaners, soll ein Jahr in einem Schweizer Internat verbringen, das in einer abgelegenen Berglandschaft liegt. Sie ist Nachtwandlerin und in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit Insekten. Durch die Einsamkeit der Berge streift ein wahnsinniger Killer, der es auf die Schülerinnen des Mädchenpensionats abgesehen hat. Während des Nachtwandelns von Martha ereignet sich ein Mord. Sie freundet sich mit einem Insektenforscher an, der ebenfalls umgebracht wird. Mit Hilfe ihrer übersinnlichen Kräfte und den Insekten macht sie sich allein auf die Jagd nach dem wahnsinnigen Killer.
Dieser Stummfilm aus dem Jahr 1923 ist die erste Verfilmung von Thomas Manns Werk "Die Buddenbrooks". Es geht um das Leben einer Lübecker Kaufmannsfamilie im 19. Jahrhundert.
Es ist die Zeit des Rock’n’Roll in Deutschland – Lebenslust und Rebellion liegen in der Luft. Lulu, die Tochter einer bankrotten Fabrikantenfamilie, verliebt sich in den gut aussehenden, aber mittellosen Schwarzen Jimi. Die konservative kleinstädtische Umgebung ist entsetzt, vor allem Lulus Mutter versucht die reaktionären Kräfte ihrer Freunde gegen die unerwünschte Liebe zu mobilisieren: Sie setzt den Chauffeur Schultz und den Arzt von Oppeln auf die beiden an, um das Glück mit allen Mitteln zu verhindern. Aber Lulu und Jimi lassen sich durch Nichts und Niemanden aufhalten! Sie leben ihre Liebe auf der Flucht, den Verfolgern immer einen Schritt voraus. Bis sie in eine Falle geraten.
Ulrike Ottingers Film "Prater" verwandelt den traditionsreichen Ort der Attraktionen in ein hintergründiges und schwindelerregendes Kinoerlebnis. Der Vergnügungsort wird als Umschlagplatz der Ideen, Kulturen, Sehnsüchte porträtiert, seine Kulturgeschichte miterzählt, der Schauder bleibt erhalten. "Prater" ist ein Dokumentarfilm mit fiktionalen Elementen: Texte von Elfriede Jelinek, Josef von Sterberg, Erich Kästner und Elias Canetti illustrieren den unvergleichlichen Ort, Kommentare von Besuchern, Berichte von Schaustellern und historische Dokumente legen Erlebnisschichten frei und Veruschka nimmt uns mit in die Geisterbahn.
Der französische Abenteurer Georges Duroy kehrt nach langem Militärdienst in Afrika nach Paris zurück und strebt eine politische Karriere an. Zwar kann er keine besonderen Talente oder gar Geld vorweisen, aber sein Ehrgeiz und vor allem sein Glück bei den Frauen lassen ihn schnell die Erfolgsleiter hinaufklettern. Vom einfachen Mitarbeiter der Zeitung "Vie Française" erobert er bald den Posten des einflussreichen Chefredakteurs und die Frau seines Vorgängers gleich noch dazu.
Die junge Alraune ist von betörender Schönheit, offenbart jedoch keinerlei Gefühle. Sie ist das Produkt eines zynischen Experiments des Wissenschaftlers ten Brinken, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine Prostituierte mit dem Samen eines gehenkten Mörders befruchtet hatte, um zu beweisen, dass die Bosheit des Menschen bereits in seinen Genen steckt. Laut seiner Theorie wird sie alle Männer ins Verderben stürzen, die sich mit ihr einlassen. Da verliebt sich ten Brinkens Neffe Frank in die mysteriöse Schöne.
In dem Drama Day Night Day Night wird ein unscheinbares Mädchen freiwillig zur Selbstmordattentäterin, die sich einer Organisation als menschliche Bombe zur Verfügung stellt.
Die Sonnengöttin Viva und die Mondgöttin Leni jagen dem kostbaren Stein nach. Die eine ist sonnenblond, lebt vom Licht und ist im Dunkeln verwundbar; die andere ist schwarz verdüstert und nur im Dunkeln mächtig. Sie spinnen Netzte von Intrigen, umkreisen wie zwei Gangsterbosse die Figuren, um sie für ihre Ziele zu benutzen.
Die schüchterne Lisa schwärmt für ihren gut aussehenden Nachbarn, den Konzertpianisten Stefan, der sie jedoch kaum beachtet. Nach Jahren begegnet sie ihm wieder und lässt sie sich auf eine kurze Affäre mit dem leichtlebigen Charmeur ein, die für sie alles bedeutet. Der umschwärmte Pianist dagegen sieht in ihr nur ein Abenteuer. Aus Stolz verschweigt Lisa ihre Schwangerschaft und heiratet einen älteren Mann. Trotzdem kann sie Stefan nicht vergessen. Als sie ihn nach Jahren der verzehrenden Sehnsucht wiedertrifft, kann sich Stefan nicht einmal mehr an sie erinnern. Lisa zieht tragische Konsequenzen.
Jedes Mal wenn Axel Nordmann alias Axel North mit seiner Mutter telefonieren will, hält er mit der Hand den Hörer zu. Axel hat es die Sprache verschlagen, er schämt sich, weil sein strenger Vater ein vorbildlicher Polizist ist und er ein flüchtiger Deserteur. Unter falschem Namen nimmt Axel auf einem New Yorker Güterbahnhof einen Job an. Der Vorarbeiter Charles Malik weiß um die Vergangenheit des Fahnenflüchtigen und fordert für sein Schweigen einen Teil von Axels Stundenlohn. In dieser aussichtslosen Situation lernt Axel den schwarzen Vorarbeiter Tommy Tyler kennen. In seiner Gruppe geht Axel die Arbeit leichter von der Hand, auch privat verstehen die beiden sich gut. Durch Tommy macht Axel die Bekanntschaft der sympathischen Ellen Wilson, der er auf den Rat des Freundes hin sein Geheimnis anvertraut. Durch Tommys Vertrauen und die erwiderten Gefühle von Ellen innerlich gestärkt, beginnt Axel, sich gegen Maliks Repressionen zur Wehr zu setzen. Malik spürt, dass er seine Macht über Axel zu verlieren beginnt und bricht einen Streit vom Zaun. Als Tommy dem Freund zu Hilfe kommt, stellt sich heraus, dass Malik es die ganze Zeit nur auf den ihm verhassten Farbigen abgesehen hat.
Die burschikose Mary Dwight arbeitet als Bardame im New Yorker Nachtclub "Intime". Sie hat sich in ihrem Job eine raue Schale zugelegt. Als der skrupellose Unterweltboss Johnny Vanning den Club übernimmt, kann sie sich sogar ihm gegenüber Respekt verschaffen. Als ein Kunde des Clubs ermordet wird, wird Mary festgenommen. Der ehrgeizige Bezirksstaatsanwalt David Graham will mit ihrer Hilfe Vanning den langverdienten Prozess machen.