xnedra - Kommentare

Es ist wirklich schade um das gute Material. Das Buch fand ich als "Kind der 80er" herausragend - all die Anspielungen auf Filme und Musik und die detailverliebten Rätsel, die auch leicht an die ersten Adventures erinnern holen einen einfach zurück in die Kindheit. Auf der anderen Seite hat Ernest Cline mit viel Liebe zum Detail diese Zukunft gestaltet, in der Bildung nahezu umsonst zu haben ist - allein das "zur Schule gehen" in der Oasis und die Organisation des Lebens rund um diese Welt sind sehr gut ausgearbeitet.

Ich bin es gewohnt, dass Verfilmungen nicht an die Buchgrundlage ran kommen, und man sich entspannt lächelnd zurück lehnen kann mit den kleinen feinen Zusatdetails, die man durch den Buchgenuß den anderen Voraus hat. Seltener passiert es wie bei dieser Verfilmung, dass essentielle Teile der Handlung verfälscht und ausgelassen werden. Das ist aus meiner Sicht passiert und nimmt dem Zuschauer eine Menge. Es wäre durchaus möglich gewesen, ein deutliches Stück näher am Buch zu bleiben!

Lest das Buch und lasst den Film links liegen - zu schade, ich hatte mich sehr drauf gefreut. :(

Der Film ist etwas besonderes. Er schafft es ähnlich wie Pans Labyrinth Phantastisches in den Film einfließen zu lassen, während dieser aber nicht zu einem reinen Fantasy-Film mutiert. Er verknüpft über diese Elemente tiefe Gefühle mit dem Horror von Verlust, Entführung und Brutalität.
Das Ergebnis ist ein fesselnder, magischer Film. Wenn man mit der Brutalität (sowohl physisch als auch psychisch) klar kommt ein faszinierender Film, der mich beim Abspann zum Applaudieren brachte.