7 Fragen an Laudania

26.04.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
There are still faint glimmers of civilization left in this barbaric slaughterhouse that was once known as humanity...
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Sie ist vielleicht die weiseste Frau, die wir jemals auf die Insel geschickt haben - und das nicht nur wegen 7 Antworten, die ein bisschen fabelhafte Welt in euren Sonntag bringen... Zigg-a-zigg-ah!

Wisst ihr, welche Buchverfilmung wirklich keiner wirklich mag, und was die unerwartete Gemeinsamkeit von Kill Bill und dem ewigen Sonnenschein eines fleckenlosen Verstandes ist? Statt eine vorprogrammiert glänzende Karriere in der Musikindustrie zu starten (was wir uns beinahe wünschen würden, nur um die CD-Box in Händen halten zu können) schenkt uns Laudania 7 Antworten auf 7 Fragen - und das ist, ehrlich gesagt, noch besser! Ihr wollt auch mal euren Fragebogen hier sehen? Dann schickt ein kurzes Mööp in Kängufants Richtung und der Sonntag gehört euch!

Wenn du drei Filme für eine einsame Insel wählen müsstest (auf der es unerklärlicherweise ein Home-Entertainment-System gibt), welche wären es?

Wir sind uns hier ja alle einig, dass drei Filme zu wenig wären, oder? Also gut… Die Wahl fällt schwer, ist wahrscheinlich nicht repräsentativ für meinen Filmgeschmack, und wahrscheinlich würde ich sie bereuen, wenn ich nach sechs Monaten immer noch auf der Insel festsitzen würde, aber:



1. Grand Budapest Hotel: Ich habe diesen Film bisher ein ganzes Mal gesehen. Einmal, und er gefiel mir. Ich mochte ihn auf die Art, wie man Filme mag, die man einmal sieht, und bei denen man sich ganz sicher ist, dass man sie nach einem Mal unbedingt nochmal sehen möchte. Und nach dem zweiten Mal gefällt er immer noch. Und auch nach dem dritten Mal. Deshalb würde ich mit diesem Film nichts falsch machen. Und falls doch, ist so eine DVD ganz gut, um mir die Langeweile zu vertreiben, denn wenn man sie in die Sonne hält, kann man mit der Scheibe Möwen und Flugzeuge blenden.

2. Crazy Heart: Aus folgendem Grund: Erstens: Jeff Bridges. Zweitens: Jeff Bridges. Drittens: … Der Film ist einfach gut! Es gibt gute Songs in dem Film. Und ein Film mit guten Songs muss dabei sein. Die Songs passen auch gut auf eine einsame Insel, ziemlich chillig, deshalb muss ich da gar nicht lange drüber nachdenken. Außerdem kann ich den Film immer und immer wieder sehen (was ich eine Zeit lang sogar getan habe…).

3. Das letzte Einhorn: Ich war mir sicher, einer der Filme muss ein animierter sein. Im Endeffekt habe ich den gewählt, der mir am längsten vertraut ist. Wenn ich einen Film schon seit frühester Kindheit andauernd sehen kann und der Film immer noch seinen Zauber behält, dann kommt er mit. Einfache Sache. ;)



Zusammengefasst hätten wir also einen neuen Film, einen All-Time-Favorit und einen Zeichentrickfilm. Und ich hoffe, es wird irgendwann einsame Inseln mit Home Entertainment geben. Das klingt nämlich sehr entspannend.

Wenn deinem Leben ein Soundtrack gegeben werden müsste, welchen würdest du wählen? Und warum?



Erstmal: Würde meinem Leben ein Original Score gegeben werden, würde ich ihn von John Williams komponieren lassen. Nur John Williams würde ein Thema kreieren, das mich so beschreibt, wie ich bin. *träum*… (Ja, ich halte viel zu viel von John Williams.^^)

Beim Soundtrack wird's schwerer. Aber ich glaube, die Auswahl der Songs würde wahrscheinlich derzeit so aussehen: 


Nancy Sinatra - Bang Bang

Lazlo Band - Superman

Nick Cave - Lovely Creature
Travis - Love Will Come Through
Pain Of Salvation - To The Shoreline
Rio Reiser - Junimond
The Beatles - Tomorrow Never Knows
Bigelf - Madhatter
U2 - The Unforgettable Fire
Oasis - Don’t Look Back In Anger
Pearl Jam - I Am Mine

Queen - Don’t Stop Me Now
Nine Inch Nails - Hurt


Wahrscheinlich kämen beim näheren Nachdenken noch ein paar *räusper* Titel dazu. Wahrscheinlich würde eher eine Doppel-CD-Reihe draus werden… oder ein Zehner-CD-Pack, welches dann auf irgendwelchen Homeshoppingsendern angeboten wird. Grmpf. Der Soundtrack meines Lebens ist seeeehr lang…




Wenn du einen Tag in einem Film leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du? 


Die fabelhafte Welt der Amélie. Dazu muss man nicht viel sagen. Und ich finde, jeder sollte sich ein Stück dieser Welt in seine eigene integrieren. (Ich komme übrigens auch voll schlecht mit Menschen klar, die dies nicht irgendwie tun… Ich lebe irgendwie ein gutes Stück im Kitsch solcher Filme. Egal wie scheiße dein Leben gerade ist, es ist ein bisschen besser, wenn man es mit einer Spur Kitsch betrachtet.)

Wer ist deine größte Filmheldin, dein liebster Filmheld? Und warum ist sie/er/es besser als die anderen?

Zwei Stück: 


1. Beatrix Kiddo aus Kill Bill

Meine erste richtige Beziehung hatte ich zur Zeit der Kill Bill-Filme und wir sahen uns die Filme unter unglaublich großartigen Umständen gemeinsam an. Ich verbinde diese Filme immer mit dieser Beziehung, auch wenn das jetzt schon Äonen her zu sein scheint, aber mein Spitzname war „Kiddo“ und mein damaliger Freund zitierte gern aus den Filmen und konnte dies unglaublich romantisch rüberbringen. Ich mag Frau Kiddos Intentionen, ihre Art, ihre… Normalität im Absurden. Ja, ich würde immer diese Figur nennen. Meine Lieblingsfilmheldin, ja.


2. Clementine aus Vergiss mein nicht!

Diese Figur in ihrer ganzen Art… symbolisiert mich wahrscheinlich von jeglicher Filmfigur am nächsten. Eigentlich mag ich sowas nicht und suche in Identitätspersonen immer mehr oder weniger Figuren, die anders sind als ich, aber bei ihr passt es.

Guilty Pleasure - welchen 'schrecklichen' Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünderin! Und vielleicht kannst du uns überzeugen…

Das ist jetzt etwas, dass nicht jeder verstehen wird… also… *räusper*… Spice World - Der Film… 


Ich komme aus der Generation der Mädchen, die mit den Spice Girls aufwuchsen. Das war eine wirklich tolle Zeit. Und ich weiß noch, wie der Film einen praktisch erschlug mit seiner bunten Bildgewalt und dem Soundtrack und allem. 
Ich hab den Film vor ein paar Jahren dann mit ein paar Freunden nach einer halben Ewigkeit wieder angesehen. Wir waren alle sehr gespannt, wie wir dieses Erlebnis empfinden würden und stellten fest, dass der Film nach all der Zeit immer noch Wirkung entfachen konnte.

Ich glaube, ich kann niemanden überzeugen, den Film gut zu finden. Ich will auch niemanden überzeugen, da ich weiß, dass der Film definitiv nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber mit all den Kindheitserinnerungen und dem Witz und Einfallsreichtum und der Tatsache, dass sich sogar Victoria Beckham in diesem Film extrem gut selbst parodiert, ist der Film einfach der absolute Wahnsinn. Ich würde ihn mir definitiv noch mal ansehen. Und ich würde den Soundtrack dazu hören und mitsingen. (Und nein, ich würde keine Youtube-Videos davon machen.^^)

Gibt es ein Buch, eine Serie, die du abgöttisch liebst - und deren Verfilmung dich maßlos enttäuscht hat? Was hätte besser gemacht werden müssen?

Ja, gibt es. Oder gab es. Heute sehe ich das nicht mehr so kritisch, aber damals war ich tierisch enttäuscht, weil ich das Buch einfach mochte.



Ich glaube, es gibt wirklich niemanden, der die Eragon-Bücher gelesen hat und diesen seltsamen Film mochte. Das war das enttäuschendste Kinoerlebnis, dass ich jemals hatte, denn ich sah die ersten fünf Minuten des Films, konnte noch anerkennend nicken, da diese Anfangssequenz der im Buch so unglaublich glich und von da an ging es nur noch bergab... Was haben die sich dabei gedacht, einen Film zu machen, der so weit weg vom Buch, so unglaublich lieblos und so unglaublich gekünstelt wirkt, dass man am liebsten gar nicht das Ende sehen möchte?! Wäre ich allein gewesen, wäre ich wahrscheinlich auch eher gegangen. So hab ich mich die ganze Zeit innerlich aufgeregt, über menschengroße Zwerge, Elfen, die aussahen wie normale Menschen, extrem ermüdende Dialoge und einen schrecklichen Hauptdarsteller, der nichts mit dem Menschen im Buch zu tun hatte.

Is ja schön und gut, dass wahrscheinlich das Augenmerk auf dem Drachen lag. Aber man kann ja auch noch irgendwas um diesen Drachen herum aufbauen, damit das Ganze nicht wirkt wie eine hohle CGI-Präsentation! 
Okay, es gab zwei Aspekte am Film, die mir gefielen: John Malkovich, der kaum Screentime hatte, aber wahrscheinlich der Einzige war, der Leistung gezeigt hat, und Garrett Hedlund, der gut aussah und eine recht coole Rolle hatte, die er aber nie wirklich ausspielen konnte. 
Was hätte besser gemacht werden müssen? Ehrlich? Bis auf den Drachen, der gut animiert wurde, alles. Ich würde aber Hedlund und Malkovich beibehalten.



Aber wie gesagt, das ist auch schon eine Weile her. Die Bücher finde ich heute auch nur noch Durchschnitt, und es ist Gras über die Sache gewachsen. Aber gut, dass ich mich nochmal darüber aufregen durfte.

Remakes und Relaunches sind in der Regel ziemlich nervig - aber welcher Film oder welche Reihe hätte deiner Meinung nach einen Neustart verdient?


Neben Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter, wobei mir das irgendwie nicht mal so wichtig ist, gibts da noch ein paar.

Ich hätte zum Beispiel gern eine vernünftige Verfilmung von Alice im Wunderland. Nachdem ich von der Verfilmung Burtons so absolut gar nicht überzeugt war, weil nichts von der eigentlichen Message rüberkam, da alles sehr oberflächlich, sehr unkreativ umgesetzt wurde, hätte ich gern eine Umsetzung des Originalstoffes. Vielleicht etwas düster. Irgendwann wurde doch mal eine Verfilmung von American McGee's Alice  angesprochen. Warum ist daraus eigentlich nie was geworden? Ich hätte nichts dagegen. Ich hätte auch nichts gegen etwas bunteres. Nur eben etwas anspruchsvolleres, was auch das Buch repräsentiert. Bitte, lass irgendjemanden Alice im Wunderland machen! Vielleicht Guillermo del Toro, der könnte daraus irgendwas surreales, cooles zaubern.

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