7 Hans Zimmer-Tracks, die Philipp von den Socken hauen

31.10.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
7 Hans Zimmer-Tracks, die Philipp von den Socken hauen
7 Hans Zimmer-Tracks, die Philipp von den Socken hauen
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Es müssten eigentlich meine glorreichen Hundert sein, um annähernd jene besonderen Werke des Komponisten Hans Zimmers einmal herauszustellen. Doch mit sieben Beispielen habe ich mich spontan auf Lieblinge beschränkt.

Die Meinungen zu Hans Zimmer sind gespalten. Die einen beschuldigen den Künstler, mit seinen bombastischen Elektrosounds den ehrwürdigen Stil der Filmmusik zu boykottieren, andere vermissen den differenzierten Klang in seinen Werken. Doch es gibt, mit mir, auch viele Menschen, die dem Deutschen viel abgewinnen können und seine Soundtracks einfach lieben. Fernab von Variationen, Ähnlichkeiten und Klangausschlachtungen gefallen mir die meisten Werke von Hans Zimmer nämlich sehr. So ist es nicht verwunderlich, dass er zumindest auf meinem iPod die Liste der Film-Komponisten anführt. Meine glorreichen Sieben Hans Zimmer-Tracks herauszufiltern, stellte dabei gar keine leichte Aufgabe dar. Überblicke ich seine Schaffensliste nur kurz, springen mir schon zahlreiche imposante Scores entgegen.

Doch statt einen gesamten Soundtrack zu würdigen, habe ich mir meine Lieblingstracks einmal herausgezogen, die ich wieder und wieder hören kann. Der Grund kann dabei recht unterschiedlich sein: zum Träumen, zum Abschalten, um eine Stimmung aufzubauen oder sich auf den tagtäglichen Kampf im Büro vorzubereiten. Es findet sich zumeist ein passender Track aus Hans Zimmers Feder.

Hell was an ocean away – The Pacific Intro
US-amerikanische Weltkriegsdramen sind oftmals von epischem und emotionalem Ausmaß. Die HBO-Miniserie The Pacific, produziert von Tom Hanks und Steven Spielberg, die sich auch schon bei Band of Brothers – Wir waren wie Brüder zusammentaten, steht dem in Nichts nach. Was gäbe es also besseres als diesen Anspruch schon in die Titelmelodie zu stecken. Hans Zimmer gelingt dies hervorragend: Die Stimmung baut sich langsam auf und läuft erwartungsgemäß auf ihren Höhepunkt zu. Es bedarf eines ersten Tones des Blasinstruments, um zu wissen, dass dem Gezeigten der Pathos inhärent ist. Schließen wir die Augen zu diesem Stück, können wir die abgekämpften US-Soldaten förmlich vor uns sehen. Da liegen zwar Leben und Tod nicht weit auseinander, doch das Gefühl, dass im Endeffekt alles gut wird, bleibt.
(Youtube)

Let’s put a smile on that face! – Why so serious?
Es ist dieser eine Ton, der sich durch den gesamten Film stiehlt. Anfangs unwissend finden wir schnell heraus, dass es sich hierbei um die Erkennungsmelodie des Jokers (Heath Ledger) aus The Dark Knight handelt. Dass mit dem Stück Why so serious? keine positiven Filmbilder einhergehen können, liegt aber auch so auf der Hand. Dazu benötigt es gar keinen Joker. Der Track ist mit ungeheurer Stärke spannungsgeladen. Die Dramatik nimmt dabei kontinuierlich zu. Nur scheint sie keinen Höhepunkt zu finden. Zimmer baut hiermit eine Erwartungshaltung auf, die nur spärlich erfüllt wird. Ab und zu finden sich im fortlaufenden Stück dann zwar doch musikalische Ausbrüche, doch der Ton vom Anfang bleibt im Ohr. Grandios ist zudem die Simulation des Herzschlags, der vor allem bei Kopfhörern (nach ca. drei Minuten) die Spannung für einen Moment durchbricht. Credit ist allerdings auch James Newton Howard zu geben.
(Youtube)

So Dark The Con of Man – Chevaliers de Sangreal
Es war besonders das Ende von The Da Vinci Code – Sakrileg, welches mir in Erinnerung geblieben ist. Natürlich wegen der Lösung des Rätsels, welchem Tom Hanks ausgerechnet beim Rasieren auf die Spur kommt. Doch die Wirkung würde sich nicht annähernd entfalten können, wenn dieser Szene nicht das Stück Chevaliers de Sangreal unterlegt ist. Besonders der Moment, an dem die Musik die Oberhand nimmt und quasi Hanks durch die Straßen von Paris geleitet. Der Track ist bewegend und in seinem Klang nicht von dieser Welt. Die mythischen Gegebenheiten um das geheime Grab unterhalb des Louvres werden absolut spürbar. Mit steigender Intensität der Musik kommt Robert Langdon dem Clou näher, bis sich Bildkomposition, Handlungsgegenstand und Musik im Dreieck vereinen.
(Youtube)

That’s the way romance is. – You’re so cool
Bombastische Klänge? Fehlanzeige. Das musikalische Thema von True Romance braucht lediglich ein Glockenspiel. Zugegeben, mit fortschreitender Laufzeit mischen sich auch einige andere Schlaginstrumente ein. Doch theoretisch bedarf es dieser gar nicht. Denn das Melodie-bestimmende Glockenspiel ist einmalig und wunderbar. Es gibt dem nicht minder genialen Film von Tony Scott eine beeindruckende Leichtfüßigkeit. Der Film öffnet mit diesem Thema und er schließt auch damit. Zudem untermalt es die Szenerie, in der sich Alabama (Patricia Arquette) und Clarence (Christian Slater) ihre nun doch recht frühe Liebe gestehen. Hans Zimmer hat True Romance durch die bezeichnende Melodie, die zum Charme des Films beiträgt, einen absoluten Wiedererkennungswert gegeben.
(Youtube)

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