Arne Elsholtz - Tom Hanks deutsche Stimme gestorben

26.04.2016 - 17:32 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Arne Elsholtz lieh Tom Hanks in Filmen wie Forrest Gump seine Stimme
Mittelbadische Presse/Paramount
Arne Elsholtz lieh Tom Hanks in Filmen wie Forrest Gump seine Stimme
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Als Sprecher von Tom Hanks hörten Kinozuschauer Arne Elsholtz über die Jahrzehnte in unterschiedlichsten Rollen. Wie die dpa meldet, ist Elsholtz am Dienstag in Berlin gestorben.

Nur selten konnten wie sein Gesicht sehen, doch seine Stimme war unverkennbar. Arne Elsholtz lieh als deutscher Synchronsprecher Bill Murray in den Ghostbusters-Filmen und Und täglich grüßt das Murmeltier (1993) seine Stimme und sprach Jeff Goldblum in Blockbustern wie Jurassic Park (1993) und Independence Day (1996). Am bekanntesten war der 1944 geborene ausgebildete Schauspieler jedoch für seine Arbeit als Sprecher von Tom Hanks. Wie die Deutsche Presseagentur  meldet, ist Arne Elsholtz am Dienstag in Berlin gestorben.

Als Sohn des Regisseurs und Schauspielers Peter Elsholtz (Der Berg ruft) schien Arne Elsholtz der Weg ins Filmgeschäft in die Wiege gelegt. Da sein Vater nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Synchronbereich arbeitete, hatte Elsholtz früh Kontakt mit dem Metier. Nach einer Schauspielausbildung engagierte sich Arne Elsholtz zunächst im Theater und parallel dazu bereits in der Synchronisation. Dabei wurde er vor allem durch komödiantische Rollen bekannt. So sprach Elsholtz ab 1979 Monty Python-Mitglied Eric Idle und damit auch dessen diverse Rollen in Das Leben des Brian und Der Sinn des Lebens (1983). In den Police Academy-Filmen gab er die deutsche Version von Steve Guttenbergs Tunichtgut Carey Mahoney und auch die turbulenten Mad Mission-Filme wurden in der Synchro durch seine Arbeit bereichert. Kevin Kline gehörte ebenfalls zu Elsholtz' Stammdarstellern, zu hören etwa in Klassikern wie Ein Fisch namens Wanda (1988) und Der Eissturm (1997).

Prägend für die Laufbahn von Arne Elsholtz dürfte die Karriere von Tom Hanks gewesen sein. 1984 war Elsholtz erstmals als Hanks in der Komödie Splash - Jungfrau am Haken zu hören und während der Amerikaner sich über die Jahre vom Komödien- zum dramatischen Darsteller wandelte, wurde auch Elsholtz' Repertoire weiter ausgefächert. Er sprach Hanks in den Oscarrollen Forrest Gump (1994) und Philadelphia (1993), aufreibenden Thrillern wie Road to Perdition (2002) und Captain Phillips (2013) sowie leichteren Stoffen, etwa e-m@il für Dich (1998) oder Saving Mr. Banks (2013). Ebenso verhielt es sich mit Bill Murray, den Elsholtz von Caddyshack - Wahnsinn ohne Handicap im Jahr 1980 bis hin zu Lost in Translation (2003) und aktuell Rock the Kasbah (2015) begleitete.

Zuletzt sprach Arne Elsholtz unter anderem Murrays Rollen in den Serien Olive Kitteridge und Angie Tribeca sowie Kevin Kline in Ricki - Wie Familie so ist. Wie die Agentur Sprecherdatei gegenüber der dpa bestätigte, ist Arne Elsholtz am Dienstag in einem Berliner Krankenhaus gestorben.

Eine Übersicht der vielfältigen Synchronarbeit von Arne Elsholtz findet ihr bei der Deutschen Synchronkartei .


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