Meine Erwartungen an die Berlinale 2014

04.02.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Monuments Men und Grand Budapest Hotel
20th Century Fox
Monuments Men und Grand Budapest Hotel
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In zwei Tagen beginnt sie also, die Berlinale 2014. Vom 06. bis 16. Februar 2014 verzaubert sich Berlin in eine einzigartige Landschaft des Films. Ich werde für moviepilot dabei sein. Was ich erwarte? Das erfahrt ihr hier.

Als Ines mich fragte, ob ich Lust hätte, für moviepilot die Berlinale zu besuchen, war ich hellauf begeistert. In meiner bisherigen Karriere als Filmwissenschaftsstudent war es mir noch nie gelungen, eine der begehrten Uni-Akkreditierungen zu erhalten, mit denen die Professoren ausgestattet waren. Und nun sollte ich einfach so eine bekommen? Eine verneinende Antwort wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Seit 4,5 Jahren wohne ich nun schon in unserer Hauptstadt und habe das berühmteste Filmfestival Deutschlands sage und schreibe – ich überlege kurz – zweimal besucht für jeweils eine Veranstaltung. Immerhin. Die langen Schlangen, das frühe Aufstehen (man bedenke, ich war Student!), um überhaupt Tickets zu begehrenswerten Veranstaltungen zu erhalten und die große Auswahl haben mich abgeschreckt. Mein größter Erfolg waren zwei Karten für The Guard – Ein Ire sieht schwarz. Ich war stolz, als ich mit meinem Mitbewohner schließlich in der Vorstellung saß.

Nun sieht das ganze anders aus. Statt die Berlinale zu meiden, wird sie für zehn Tage zu meiner Heimat, der Kinosaal zu meinem Rückzugsort und die vielen Zuschauer zu meinen Kameraden im Geiste. Es ist nicht das erste Festival, welches ich mit einer Akkreditierung besuche, aber es wird sicherlich das anstrengendste. Dies wurde mir bewusst, als ich am Wochenende meinen Plan zusammenstellte. Die Pressevorführungen zu den Wettbewerbsbeiträgen sind gesetzt. Drei Stück an der Zahl pro Tag, darüber hinaus weitere Beiträge, die ich mir gern ansehen möchte. Das wird sicher zu schaffen sein, immerhin bringe ich Erfahrung mit. Ob sich die auszahlt, könnt ihr hier auf moviepilot in meinem Berlinale-Tagebuch verfolgen.

Aber zurück zu meinen Erwartungen. Es wird ein filmisches Erlebnis der Extraklasse, aber zugleich auch eine körperliche Hölle. So lauten die Prophezeiungen, die ich von einigen Seiten erhalten habe. Wenig Schlaf, Essen zwischen Tür und Angel, Koffein, Koffein, Koffein und die berühmte Berlinale-Grippe sollen wohl Teil der Erfahrung sein. Während sich die ersteren Dinge wohl nicht vermeiden lassen, hoffe ich inständig, dass letztere mich verschont. Gut, was bleibt, sind die Filme. Und da sind einige dabei, denen ich mit Freude entgegenblicke. Dazu ist zu sagen, dass mein Herz vor allem für US-amerikanische Produktionen schlägt. Doch die Reduzierung auf stumpfsinnige Blockbuster wie die Vermeidung kleinerer Produktionen lasse ich nicht auf mir sitzen. Ich sehe mir an, was ich (zeitlich) kriegen kann und erwarte von allen Beiträgen das Beste!

Abseits der frohen Erkenntnis erwarten Filme wie Grand Budapest Hotel, Monuments Men – Ungewöhnliche Helden und Boyhood meine Anwesenheit. Ich hoffe, zwischen den Terminen zu jenen Filmen auch noch die Pressekonferenzen besuchen zu können, um die Stars besagter Filme leibhaftig zu sehen. Doch auch abseits des Wettbewerbs sind es Filme wie Am Sonntag bist du tot mit Brendan Gleeson als zweifelnder Priester, A Long Way Down mit dem Breaking Bad -Liebling Aaron Paul und 20,000 Days On Earth über und mit Nick Cave, die ich sichten möchte. Doch ebenso sind es die Filme, die ich nicht auf dem Schirm habe und schauen werde, auf die ich mich ebenso freue. Erwarten Sie das Unerwartete, wird mein Motto werden. Mal sehen, wohin mich das trägt. Bewusst ist mir nur eine ganz bestimmte Tour de Force: Nymphomaniac 1 – die lange Fassung. Halleluja!

Diese Film- und andere Berlinale-Erfahrungen werde ich indes mit Stefan und Christian teilen, die ebenfalls für moviepilot auf der Berlinale sein werden. Zu dritt werden wir, abseits des geschriebenen Textes, auch ein Video-Blog führen und euch im Antlitz unserer geistigen Verfassung direkt vor Ort und frisch nach der Sichtung von den Filmen berichten. Die kleinen Anekdoten meinerseits erfahrt ihr dann hier auch in Wort und Schrift im Tagebuch-Format. Solltet ihr persönlich auf dem Festival zugegen sein, so zögert nicht, eure Meinung in den Kommentaren zu teilen. Wir schreiben uns dann später!

In unserem Filmarchiv findest du übrigens alle Filme der Berlinale 2014.

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