Melancholia achtfach nominiert

07.11.2011 - 11:18 Uhr
Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg in Melancholia
Concorde
Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg in Melancholia
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Lars von Triers surrealistischer Film Melancholia hat alles andere als Grund für Melancholie: Der Film wurde achtmal beim Europäischen Filmpreis nominiert. Natürlich bleibt die Konkurrenz nicht fern.

Ob Justine (Kirsten Dunst) bei diesen Aussichten auch in Endzeitstimmung verfallen würde? Schon in Cannes wurde die Schauspielerin mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Jetzt steht sie in direkter Konkurrenz zu ihrer Kollegin Charlotte Gainsbourg, denn beide sind in Sevilla für den Europäischen Filmkreis in der Kategorie Beste Darstellerinnen nominiert worden. Nochmal zur Erinnerung: In Melancholia geht es um den Zerfall des Lebens von Justine (Kirsten Dunst). Innnerhalb eines Abends verliert sie ihre Karriere und ihre zukünftige Ehe. Als sie bei ihrer Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg) einzieht, erscheint plötzlich der Planet Melancholia am Himmel und droht die Erde zu vernichten. Was Claire zunehmend nervöser macht, verursacht bei Justine jedoch nur Verzückung.

Die ungewöhnliche Geschichte konnte auch in anderen Kategorien nominiert werden: Beste Regie, Bester Film, Bestes Drehbuch, Bester Schnitt (Molly Malene Stensgaard), Beste Kamera (Manuel Alberto Claro) und Bestes Szenenbild. Besonders für Bester Film steht Melancholia würdigen Kandidaten gegenüber. Le Havre (Aki Kaurismäki), Der Junge mit dem Fahrrad (Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne), The King’s Speech – Die Rede des Königs (Tom Hooper) und The Artist (Michel Hazanavicius) könnten ebensogut wie Melancholia den Preis abräumen. Außerhalb des eigenen Cast haben sich Claire Gainsbourg und Kirsten Dunst gegen Tilda Swinton (We Need to Talk About Kevin), Cécile De France (Der Junge mit dem Fahrrad) und Nadezhda Markina (Elena) zu behaupten. Männliche Darsteller (wie Alexander Skarsgård und Kiefer Sutherland) konnte Melancholia leider nicht ins Rennen schicken. Dafür wurden Colin Firth (The King’s Speech – Die Rede des Königs), Mikael Persbrandt( für In einer besseren Welt), André Wilms (Le Havre) und Jean Dujardin (The Artist) nominiert.

Natürlich steht auch Lars von Trier mit seiner Nominierung nicht allein da: Jean-Pierre Dardenne und Luc Dardenne, Aki Kaurismäki, Béla Tarr (Das Turiner Pferd) und Susanne Bier (In einer besseren Welt) sind ebenfalls auf der Shortlist zu Bester Regisseur. Wer sich fragt, was Melancholia auf der Liste zu suchen hat: Lars von Trier ist Däne und bei Melancholia handelt es sich um eine deutsche Koproduktion, genau wie bei Le Havre.

Am dritten Dezember werden die Preise in Berlin nach dem Urteil der 2.500 Mitglieder der European Film Academy verliehen. Dabei sind im 24. Jahr 45 Filme aus 32 Ländern dabei.

Wer sollte eurer Meinung nach beim Europäischen Filmpreis Trophäen abräumen?

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