Tmeug - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+28 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+23 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Tmeug
1. Das Imperium schlägt zurück
2. Die Rückkehr der Jedi-Ritter
3. Krieg der Sterne
4. Die Rache der Sith
5. Rogue One
6. Die dunkle Bedrohung
7. Angriff der Klonkrieger
8. Das Erwachen der Macht
9. Die letzten Jedi
10. Solo
11. Der Aufstieg Skywalkers
Internationales und besonders -kontinentales Apparieren ist laut Rowling sehr gefährlich.
Letzten Mittwoch habe ich endlich den zweiten von insgesamt fünf angekündigten Phantastische Tierwesen Filmen gesehen: Grindelwalds Verbrechen. Ich halte es eigentlich nie für sonderlich schlau, direkt schon so viele Filme anzukündigen, weil dann bei den einzelnen Teilen häufig nur der wiederum Nächste eingeleitet wird und die nötige Eigenständigkeit und Abgeschlossenheit der Handlung fehlt. Das war auch bei diesem Film der Kritikpunkt, den ich im Vorhinein häufig lesen musste. Ich hatte dieses Gefühl allerdings nicht.
Der Film beginnt mit vier parallel ablaufenden Handlungssträngen der Hauptfiguren. Diese Handlungsstränge werden nachfolgend alle ineinander verwoben. Dies gelingt an vielen Stellen ganz gut, an anderen lassen sich allerdings auch ein paar kleinere Zweckgespräche und eigenartige Dialoge finden, die nur zur Aufklärung des Zuschauers dienen oder die Handlung krampfhaft versuchen in eine Richtung zu lenken und im Figurenzusammenhang nicht ganz so viel Sinn ergeben. Am Anfang hatte ich den Eindruck, alles würde etwas gezwungen und dementsprechend ziemlich unkreativ und unmotiviert wirken. Der Film hat aber während des Verlaufs immer mehr den roten Faden finden und sich steigern können, bis hin zum letzten Drittel, das perfekt gelungen ist. Es gibt viele kleinere und mitunter auch größere Twists und unerwartete Wendungen, die sehr schön in die Story integriert wurden und bis auf eine Ausnahme nie zu übertrieben wirken. Für Harry Potter Fans und Vertraute gibt es über den Film verteilt viele kleine Easter-Eggs und Anspielungen, manche davon einfach zu erkennen, andere wiederum nur wenn man genau aufpasst und die Bücher und Filme zuvor studiert und auswendiggelernt hat. Es kommen viele neue Zaubersprüche vor, von denen ein paar leider etwas billig verfasst sind.
Es ist schwer in diesem Film eine richtige Hauptfigur auszumachen. Newt steht zwar immer noch im Vordergrund, aber im Vergleich zum Vorgänger hat er deutlich weniger Screentime. Stattdessen wurde mehr Fokus auf die vielen anderen Figuren gelegt, ob das jetzt als gut oder schlecht zu bewerten ist, ist jedem selbst überlassen. Ich habe die Figur Newt Scamender zuvor nicht ganz so sehr gemocht, im letzten Film fand ich ihn gut gecastet, aber nicht ganz so perfekt geschrieben. Durch diesen Film ist er aber eine meiner absoluten Lieblingsfiguren geworden. Sein Charakter kommt um Welten deutlicher zum Ausdruck und es gibt sehr viele gute und eine in jeder Hinsicht perfekte Szene mit ihm. Jacob hat mich auch sehr positiv überrascht, er ist trotz seiner ganz klar handlungsauflockernden Funktion fast nie störend und harmoniert gut mit Newt. Albus Dumbledore fand ich perfekt getroffen, seine besondere Art wurde von Jude Law äußerst genau nachempfunden. Ich war zuerst skeptisch, was Johnny Depp als Grindelwald angeht, nach den Trailern war ich sehr gespannt und jetzt bin ich vollends von ihm überzeugt. Er verleiht Grindelwald einen besonderen Charakter, der ihn von den bisher bekannten Harry Potter Antagonisten und besonders Voldemort in einer Art und Weise unterscheidet, die mir sehr gefallen hat. Grindelwald wird hier als extrem mächtig und schlau dargestellt, eigentlich kann es keiner wirklich mit ihm aufnehmen, auch wenn seine titelgebenden Verbrechen nicht wirklich zur Sprache kommen. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von Credence halten soll. Er hat gar nicht allzu viel Screentime und gerät zwischendurch irgendwie immer etwas in den Hintergrund, obwohl er von den Charakteren immer als extrem wichtige Figur bezeichnet wird. Ezra Miller wirkt dadurch häufig etwas unterfordert mit seiner Rolle, die meiner Meinung nach nicht ganz zu ihm zu passen scheint.
Die Filmmusik hat alte Motive wieder aufgegriffen, doch auch entgegen meiner Erwartungen sehr viel Neues eingeführt. Da ich den Soundtrack schon fünf Tage lang vor meiner Erstsichtung rauf und runter gehört habe und nach der Zeit viel Gefallen daran gefunden habe, empfand ich die akustische Atmosphäre auch Dolby Atmos sei Dank sehr gut. Visuell war der Film ebenso überwiegend sehr überzeugend, das Paris der 20er Jahre wurde sehr detailreich inszeniert, auch wenn man es ohne zu viel Aufwand durch jede andere französische Stadt hätte ersetzen können. Das CGI hat mir insgesamt besser als im Vorgänger gefallen, einzig die Actionszenen waren teilweise etwas hektisch und unübersichtlich, was aber auch durch das dunkle und grobe 3D nochmal verstärkt wurde.
Insgesamt fand ich die Fortsetzung mit kleinen Abzügen äußerst gelungen, es gibt sehr viele tolle Szenen, die ich mir noch hundertmal im Kino anschauen könnte. Ich würde allerdings niemandem empfehlen diese Rezension hier zu Rate zu ziehen, da ich höchstwahrscheinlich nicht dazu in der Lage bin, objektiv über irgendetwas Cursed Child Verschiedenes im Harry Potter Universum objektiv zu urteilen.
Im Skript steht, das Schiff, auf dem Credence und die Lestranges waren, sei 1901 gesunken.
Die Ideen hinter dem Film sind echt sehr gut und auch die Inszenierung ist ganz ordentlich. Die Figuren und vor allem die Handlung lassen aber etwas zu wünschen übrig.
Von der Inszenierung her mit Abstand der beste Kriegsfilm überhaupt. Ich fand die Abgrenzung von Kriegs- und Antikriegsfilm schon immer unnötig, doch nach diesem Film bin ich der Meinung, dass man da unterscheiden muss. Spielberg stellt hier klar den Krieg als einen Weg zu Ruhm und Ansehen dar. In einem Krieg gibt es keine Helden. Der Soldat James Ryan ist ein Film, bei dem man den Eindruck hat, er würde die Leistung amerikanischer Soldaten im zweiten Weltkrieg loben wollen. Jeder Gegner ist ein zerstörerische Maschine, die kein Leid kennt und nach jedem Treffer wie ein Roboter einfach umfällt und kaputt geht. Nach der ersten halben Stunde dachte ich, ich würde nach langem nochmal einen Film mit 10 Punkten bewerten, das war zwar leider nicht zu halten, aber allein das Szenenbild reicht noch für eine ordentliche Punktzahl aus.
Mit Mission: Impossible 5 – Rogue Nation ist Christopher McQuarrie, der auch bei diesem Film wieder Regie geführt und das Drehbuch geschrieben hat, der meiner Meinung nach bis dahin beste Film der Mission: Impossible Reihe gelungen. Dem Zeitpunkt meines Kinobesuchs entsprechend habe ich schon einige Meinungen gelesen und Bewertungen gesehen, über 90% davon haben Mission: Impossible 6 über alle seine Vorgänger gestellt. Mit entsprechenden Erwartungen bin ich also auch in den Film gegangen.
Gleich in den ersten paar Minuten hat man gemerkt, das man sich in einem waschechten Mission: Impossible Film befindet. Alles was dieses Franchise auszeichnet konnte man wiederfinden. Die Story ist wie gewohnt verworren aber dennoch logisch und mit vielen kleineren bis größeren Twists gespickt. Manche Wendungen kommen zwar ein kleines bisschen übertrieben rüber, aber wer in Mission: Impossible die Realität sucht, hat das Medium Film nicht verstanden.
Der Unterschied zwischen computeranimierten, mit vielen Schnitten getricksten und einfach nur brilliant inszenierten Kampf- und Actionszenen ist selten so gut sichtbar wie hier. Die Kamera schneidet sehr wenig und zeigt vieles in der Totale, vermischt mit perfekter Choreographie und passender Musik wirken diese Sequenzen so brutal und realistisch wie in sonst wenigen Actionfilmen.
Den Beitrag von Tom Cruise zu dem Film kann man ja nicht genug loben. Bei ihm habe ich irgendwie das Gefühl, er hat das Ziel irgendwann bei einem Dreh vor laufender Kamera umzukommen. Eine Liste der von ihm in diesem Film selbst durchgeführten Stunts würde den Rahmen dieser Rezension hier allerdings deutlich sprengen (und das ist nicht übertrieben). Auch die anderen Schauspieler machen einen guten Eindruck, allen voran Henry Cavill, der eine sehr interessante Figur spielt, und Simon Pegg, der für die richtige Portion Humor sorgt, nie zu viel, nie zu wenig und was das Wichtigste ist: keine absolut lächerlichen Witze wie heutzutage leider üblich.
Der Film stellt Ethan Hunt vor viele Dilemmata und beschäftigt sich mit der moralische Frage inwiefern man das Leben einzelner über das Leben einer großen Menge von Menchen stellen kann. Diese Themen hätten aber durchaus mehr ausformuliert werden können. Stattdessen hat der Film sich dazu entschieden gegen Ende eher auf die purer Actionfilm Schiene überzuwechseln. Egal wie gut die Inszenierung ist, Handlung muss immer dabei sein, erst recht bei einem Mission: Impossible Film. Ich verstehe auch nicht, warum immer das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel stehen muss, um Spannung zu erzeugen. In dieser Hinsicht hinterlässt der Film nämlich viel verschwendetes Potenzial für eine nicht größenwahnsinnige Rahmenhandlung.
Die ersten zwei Drittel waren so gut wie das Beste, was ich je in einem Actionfilm gesehen habe, mit fast perfekter Handlung und Inszenierung. Hätte man sich am Ende nicht doch noch um das breite Massenpublikum gesorgt und 50 Minuten nur mit filmklischees zugepackte, weitgehend handlungslose Actionsequenzen geliefert, wäre das hier mit Abstand der beste Mission: Impossible Film geworden, doch so bleibt er für mich leider hinter seinem Vorgänger.
18/20 :/
Solo: A Star Wars Story (2018)
Der Zweite von insgesamt drei geplanten Star Wars Spin-off‘s wurde mit eher gemischten Erwartungen entgegen genommen, einige befürchteten sogar eine Katastrophe. Ganz so schlimm war es jetzt nicht, trotzdem bleibt der Film hinter allem, was man aus den Prequels kennt.
Es wurde damit geworben, der Film erkläre, wie Han Solo zu dem Menschen geworden ist, den wir in Krieg der Sterne kennen gelernt haben. Allein schon dieses Ziel wurde verfehlt. Wir sehen in dem Film eine gut geschriebene und auch annehmbar gespielte Figur, die allerdings eher wenig mit Han Solo zu tun hat. Genau die Eigenschaften, die Han Solo besonders auszeichnen und zu der Figur gemacht haben, die uns allen bekannt ist, wurden komplett verändert. Ich möchte hier nicht sagen, dass Alden Ehrenreich keine Ahnung vom Schauspielern hat, aber zu der Rolle hat er überhaupt nicht gepasst. Optisch betrachtet an den Bildern in den Trailern schon, aber im Film wird schnell klar, den Stil den Harrison Ford zu der Figur beigetragen hat, kann man von Ehrenreich bei weitem nicht erwarten.
Wenn es aber um unpassende Besetzungen geht, hat man damit noch nicht den Höhepunkt erwartet. Emilia Clarke, die durch Game of Thrones sehr bekannt wurde und daher eigentlich Ahnung von dem, was sie macht, haben müsste, tut hier nichts anderes als ihren Text vor ihrem inneren Auge mit in Stein gemeißelter Mine vorzulesen. Die meisten Passanten, die den Produzenten auf dem Weg zum Studio auf der Straße über den Weg gelaufen sind, hätten die gleiche Aufgabe für ein Hundertstel des Geldes deutlich besser machen können. Verschlimmert wird das auch noch dadurch, dass ihre ganze Figur vollkommen charakterlos konzipiert ist.
Aber auch auf Handlungsebene kann der Film nicht punkten, der Geschichte fehlt der rote Faden und alles geht einfach viel zu schnell. Genau das ist heutzutage leider aber häufiger der Fall, es gibt immer mehr Filme, die sich keine Zeit lassen, um Handlung und Spannung aufzubauen, dafür aber ohne Pausen von Actionsequenz zu Actionsequenz rasen. Das macht am Anfang auch noch Spaß, aber spätestens beim dritten immer gleichen plumpen Rumgeballer kann selbst großartige Inszenierung nichts mehr gegen die Langeweile im Kinosessel ausrichten.
Das Ende war dann entgegen meiner Erwartungen gar nicht so schlecht, (bis auf das Auftauchen eines gewissen Herren in einem Hologramm, bei dem mir nichts anderes übrig blieb, als mir mit der Hand gegen die Stirn zu schlagen,) was mich dazu bewegt, den Kinobesuch insgesamt nicht als verschwendetes Geld zu betrachten.
Insgesamt würde ich den Film nicht als total misslungen ansehen, trotzdem steht er für mich an hinterster Stelle im Star Wars Universums. Mann muss auch bedenken, dass die Produktion alles andere als reibungslos ablief. Das ursprüngliche Regieteam wurde entlassen, der neue Regisseur Ron Howard (u. a. bekannt für „Apollo 13“) drehte darauf über zwei Drittel des Films neu. Auch an der Kinokasse kam Solo: A Star Wars Story mit nur 84,75 Millionen US-Dollar am Startwochenende in den USA nicht wirklich gut an (der Vorgänger Rogue One spielte 155,1 Million US-Dollar ein).
1. Das Imperium schlägt zurück
2. Die Rückkehr der Jedi-Ritter
3. Krieg der Sterne
4. Rogue One
5. Die letzten Jedi
6. Das Erwachen der Macht
7. Die Rache der Sith
8. Angriff der Klonkrieger
9. Die dunkle Bedrohung
10. Solo
Ich hab noch selten so wenig gewusst, was ich von einem Film halten soll, bevor ich im Kino war.
Mit viel Abstand Pulp Fiction
Mit hohen Erwartungen habe ich gestern den Film gestartet, der mir von verschiedenen Seiten aus immer wieder mit der Begründung empfohlen wurde, er sei sehr gut durchdacht und spreche einige philosophische Themen an. Leider wurde ich nicht nur ein bisschen enttäuscht.
Spoilerwarnung!
In der Welt von Matrix, wird die Menschheit nach einem großen Krieg gegen die von ihnen erschaffene Künstliche Intelligenz besiegt und dient nun als deren Energiequelle. Um die Menschen an einem erneuten Erstarken zu hindern, wird die Matrix erschaffen, eine unglaublich komplexe Computersimulation, die die Wahrheit verdeckt. Einer Gruppe aus Widerstandskämpfern hat es dennoch geschafft, das Geheimnis aufzudecken.
Erstmal muss ich sagen, dass dieser Film damals sicher eine riesige, technische Sensation gewesen sein muss. Selbst heute bräuchte man sich mit diesen visuellen Effekte nicht zu verstecken. Die gesamte Umsetzung ist wirklich sehr zu loben. Lana und Lilly bzw. Larry und Andy Wachowski habe als Regisseure gute Arbeit geleistet, ebenso die Kamera und die Nachbearbeitung. Die Schauspieler geben mäßige bis gute Leistungen ab, allzu viel kann man bei Keanu Reeves ja auch nicht erwarten.
Als ich in den ersten Minuten des Films hörte, womit ich es zu tun hatte, war ich absolut begeistert: phänomenale Idee, daraus lässt sich wirklich extrem viel machen…
Ich frage mich allerdings, in welchem Zustand die Autoren das Drehbuch weiter geschrieben haben, viel gemacht wurde aus der Idee nämlich nicht, im Gegenteil.
Ersteinmal, warum erfahren wir nichts über die Vorgeschichte, wie es zu einer so absurden Prophezeiung von einem Orakel, das keine Ahnung zu haben scheint, gekommen ist? Wie hat Morpheus es geschafft, der Künstlichen Intelligenz auf die Schliche zu kommen? Ich weiß nicht, ob diese Fragen in einem der weiteren Teile beantwortet werden, ursprünglich waren diese aber nicht geplant und der Film sollte allein dastehen. Zudem hätte man sich viel intensiver mit der Manipulation der Matrix beschäftigen sollen, als Zeit damit zu verschwenden, eine Heldengeschichte mit einzubauen, die nur aus 5 Minuten wahllosem rumballern besteht und weder von geistigem Tiefgang noch von filmischer Kreativität zeugt. Die wichtigste Frage bleibt allerdings komplett im Dunkeln. Mir war schnell klar, worauf die Agenten hinauswollten, aber was hatte das Team um Morpheus vor? Den ganzen Film über muss man Rätseln, welche Intention hinter deren Handeln steht und warum nicht einfach mehr Gebrauch vom EMP gemacht wird.
Das Schlimmste blieb dem Zuschauer aber bis zum Ende vorenthalten. Am Ende eines Zweikampfes, bei dem man von keinem der beiden Akteure weiß, welche Fähigkeiten sie überhaupt haben und folglich einfach nur planlos zuschauen kann, wird Neo mit einigen Kugeln erschossen. Vorher wurde gesagt, wenn man in der Matrix stirbt ist man auch in der realen Welt tot. Dennoch wird das nachfolgende „Auferstehen von den Toten“ Neos komplett ohne Erklärung serviert. Auch wenn eine mögliche Erklärung für mich hier logisch wäre (Die Matrix ist nicht die reale Welt, wenn man sich das genug verinnerlicht hat, ist einem im tiefsten Unterbewussten klar, dass man dort nicht wirklich sterben kann), der lehrende Effekt wurde durch diese fehlende Leistung verhindert. Nachdem Neo nun wieder zu den Lebenden zurückgekehrt ist, hat er irgendwie grundlos neue Fähigkeiten erlangt, mit denen er seine programmierten Feinde, die eigentlich perfekt sein müssten, da sie von der KI persönlich zur Bekämfung von Feinden in einem Computerprogramm erschaffen wurden, plötzlich ganz einfach umbringen kann. Und jetzt kann man auch endlich den EMP benutzen. Am Ende des Films ist man der Befreiung der Menschen keinen Schritt näher gekommen.
Eine solche Vergeudung an Potenzial habe ich bisher selten gesehen. Wenn selbst Matrix-Fanatiker die Existenz von Teil zwei und drei leugnen, möchte ich meine gesundheitliche Unversehrtheit nicht durch das Gucken ebendieser Filme aufs Spiel setzen. Unglaublich gnädige fünf Punkte, für eine gute Idee, klasse Spezialeffekte und im Hoffen einer kommende Erleuchtung mit einer zweiten Sichtung...irgendwann...
Häufig ist es ja so, dass eine vorher nicht geplante Fortsetzung eines sehr erfolgreichen Filmes, nicht so beliebt wurde wie sein Vorgänger. Anders bei Lethal Weapon 2. Da wahrscheinlich jeder diesen Film schon kennt, werde ich auch auf Spoiler nicht verzichten.
Lethal Weapon ist ganz klar ein Zwischending von Actionfilm und Komödie. Das verschafft viel Abwechslung, witzige Szenen folgen auf spannende und es wird nie langweilig beim Zuschauen. Zudem ist der Film sehr gut durchdacht, es gibt einige Zusammenhänge über den ganzen Film. Riggs Zwangsjackenwette wird nochmal wichtig, die Nagelpistole spielt auch noch einmal eine Rolle und das bekannte 1,2,3-Problem. Die Actionszenen sind sehr gut inszeniert, die Handlung ist nicht vorhersehbar, aber trotzdem spannend und auch dramatisch. Mit Leo Getz, den Joe Pesci verkörpert, wird eine weitere, sehr gute Figur in die Reihe eingeführt, die den Film schön auflockert. Besonders toll finde ich bis heute das unerwartete Ende, selten traut sich ein solcher Film, den Bösewicht am Ende kaltblütig zu erschießen. Wahrscheinlich ein Grund warum der Film ursprünglich eine übertriebene FSK 18 Freigabe erhalten hat. Pure Rachegedanken gefallen den Prüfen meist gar nicht.
Häufig wird die Schauspielerische Leistung kritisiert, für mich vollkommen unverständlich, Mel Gibson und Danny Glover spielen ihre Rolle sehr überzeugend, wenn sich die beiden gegenseitig mit Vorwürfen zuschütten, das man vor lauter dazwischenreden keiner der beiden mehr komplett verstehen kann.
Die Lethal Weapon Reihe würde ich jedem empfehlen, der gerne Actionstreifen sieht, aber auch mal für einen Lacher gut ist. Unterhaltung auf höchstem Niveau.
CGI vom feinsten...
Um Geld für gefallene Soldaten zu erpressen, stationiert General Franc Hummel 15 mit VX-Gas bestückte Raketen auf Alcatraz und fordert 100 Millionen Dollar für die Verschonung von San Francisco. Ein ungewöhnlicher Trupp aus gut ausgebildeten Soldaten, einem Hochsicherheitsgefangenen und einem Chemie-Spezialisten, der noch überhaupt keine Kampferfahrung hat, brechen in das ehemalige Gefängnis ein, um die Raketen zu entschärfen.
Die 80er, 90er waren die Blütezeit der Actionfilme, das beweist auch wieder der Film „The Rock“. Durch die gut und verständlich erklärte Situation, findet man sehr schnell in das Thema hinein und fokussiert sich nicht so sehr auf das Verstehen der Handlung, sondern mehr auf Spannung, Musik und Dramaturgie. Die Figuren besitzen viel Charakter und werden sorgfältig vorgestellt. Die hervorragende Besetzung (unter anderen Sean Connery, Ed Harris, Nicolas Cage) ist ein großer Mehrwert für den Film. Die Dialoge sind gut gewählt, die des ehemaligen Alcatraz Insassen John Mason haben mir besonders gut gefallen.
Kein Studio hätte die Kulisse von Alcatraz ersetzen können, das durch die dicken Betonwände entstehen Gefühl der Beklommenheit steigert die Spannung noch wesentlich. Mit zeitlich gut abgestimmten Sequenzen von Slow-Motion und Musik hinterlassen dramatische Szenen eine noch größere Wirkung. Der Film lässt kaum Pausen von Action und Spannung, falls diese dann trotzdem auftreten sind sie Humorvoll, aber nicht lächerlich gestaltet, sodass nie Langeweile beim Schauen aufkommt.
Die Actionszenen sind flüssig geschnitten und auch von der wackelnden Kamera hat man Gebrauch gemacht, was allerdings nie zu undeutlich und verwirrend wurde. Auch Kosten und Mühen wurden nicht gescheut und vor brutalen Szenen ist man ebenfalls nicht zurückgeschreckt, für Kinder ist dieser Film also eher weniger gedacht, doch würde ich davon abraten, eine geschnittene Fassung zu schauen, da man sonst zu viel verpasst.
Was diesen Film noch interessanter macht, ist die Figur von Ed Harris. Franc Hummel ist nicht wie ein 0815 Actionfilm Antagonist, da er einen zumindest nicht nur negativen Grund zur Erpressung im Hinterkopf hat, Sympathien werden langsam zu dem eigentlichen „Bösewicht“ des Films aufgebaut, Spannung und Dramaturgie profitieren weiter.
Für die Musik sind die Komponisten Nick Gennie-Smith, Harry Gregson-Williams und Hans Zimmer verantwortlich, da Regisseur Michael Bay den ursprünglichen Soundtrack nicht passend fand und das Trio beauftragte innerhalb von vier Wochen neue Musik zu produzieren. Und dazu kann man nur eins sagen: ein Meisterwerk! The Rock wäre nicht The Rock ohne diese Musik, die Stimmung des ganzen Films steigt dadurch gewaltig, dramatische Szenen werden noch dramatischer, Spannung noch spannender und alle Action-Szenen reißen den Zuschauer noch mehr mit.
Fazit:
Dieser Film ist für mich ein Meilenstein im Actionkino, er beweist mal wieder, dass es keine zu komplexe Handlung und keine zu wilden Stunts benötigt, um den Zuschauer zu begeistern. Hier wird nicht so viel Wert auf pures Rumballern und gigantische Explosionen gesetzt, es steht Dramaturgie und Spannung im Vordergrund. Solche Filme wie The Rock wünsche ich mir heutzutage häufiger!