Community

Suicide Squad - DC's dreckiges Dutzend

19.08.2016 - 01:02 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Das Selbstmordkommando übernimmt
Warner Bros. Studios
Das Selbstmordkommando übernimmt
0
0
Eine Gruppe von Verbrechern wird aus dem Gefängnis freigelassen um geheime Operationen für die Regierung durchzuführen. DC’s Neubelebung des Klassikers ‚Das dreckige Dutzend‘ fand seinen Weg in die deutschen Kinos. Wie sich die bösen Buben (und Mädchen) so schlagen, lest ihr hier.

Der neue Film von DC und Warner Bros. Pictures handelt von Superschurken, die in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzen. Sie werden von einer Regierungsmitarbeiterin (Viola Davis) ausgesucht eine gefährliche und potenziell lebensbedrohliche Mission auszuführen, woraufhin ihnen ein Teil ihrer Strafe erlassen werden könnte. Anfangs sind die Individualisten noch auf ihren eigenen Vorteil aus, wachsen jedoch mit der Zeit und den harten Umständen entsprechend zu einer Art Einheit zusammen. Zum Einsatz kommen soll diese Truppe bei Vorfällen mit Metawesen, und wie es der Zufall will, ist kurze Zeit später genau solch eine Situation vorhanden.

Die Charaktere

Dieser Abschnitt enthält einige Spoiler zum Film. Die Eingreiftruppe muss die Hexe Enchantress (Cara Delevingne) aufhalten, die die Menschheit versklaven möchte. Doch kommen wir erstmal zu den Mitgliedern der titelgebenden Squad selbst. Neben dem wohl ikonischsten aller Comicschurken, dem Joker (Jared Leto), betritt Harley Quinn (Margot Robbie) zum ersten Mal die Leinwand in Fleisch und Blut. Es war abzusehen, dass Margot Robbie hier ihren Kollegen die Schau stehlen wird und das hat sie in den meisten Fällen auch getan. Harley Quinn ist eine wahre Bereicherung für den Film. Die richtige Mischung zwischen Wahnsinn und ‚normalen‘ Emotionen kommen bei ihr hervorragend rüber.

Die ständige Verbindung mit dem Joker, der stets versucht sie zu befreien, ist über den gesamten Film über präsent. Der Joker selbst hingegen wurde von Jared Leto gelinde gesagt gewöhnlich dargestellt. Ja, er hatte nur sehr wenig Screentime und ja es ist natürlich etwas unfair ihn mit dem großartigen Heath Ledger aus The Dark Knight zu vergleichen, aber etwas besser hätte man den Clown Prince of Crime doch erwartet.

Will Smith kommt als Deadshot, neben den anderen Charakteren, schon fast wie ein guter Samariter rüber. Ein Auftragskiller, der doch eigentlich nur für seine kleine Tochter sorgen will. Man merkt schon ein wenig, dass Will Smith sein Saubermannimage nicht ganz aufs Spiel setzen wollte, selbst wenn er einen Bösewicht spielt. Rick Flag (Joel Kinnaman) bekommt als Anführer der Soldatentruppe schnell am Anfang eine Liebesgeschichte in die Story geschrieben, um irgendwie seine Motivation für die Mission zu rechtfertigen.

Die Charaktere Katana (Karen Fukuhara), Captain Boomerang (Jai Courtney), Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje), El Diablo (Jay Hernandez) und vor allem Slipknot (Adam Beach) bekommen eher Nebenrollen zugewiesen und erhalten so nicht die Leinwandzeit, die sich zum Teil verdient hätten. Zumindest bekommt man noch zwei kurze Auftritte zweier späterer Justice League-Mitglieder zu sehen, und zwar von Batman (Ben Affleck) und dem Flash (Ezra Miller).

Einbindung in das DC Extended Universe

So kommen wir auch gleich dazu inwieweit das Suicide Squad in das neue Expanded Universe von DC passt. Die eben genannten Cameos der beiden Helden zeigt, dass eventuelle Crossover in späteren Filmen auf jeden Fall möglich sind. Könnten einige Mitglieder der Squad in Filmen wie der Justice League oder dem Batman Solofilm (voraussichtlich 2018) auftauchen? Möglich ist es und im Falle des Jokers und vor allem Harley Quinn wohl auch sehr wahrscheinlich. Trotzdem kann man zu diesem Zeitpunkt darüber nur spekulieren.

Fazit

DC schlägt hier einen unüblicheren Weg ein und setzt einfach mal nicht die Helden in den Vordergrund, sondern die Bösewichter. Dabei tummelt sich in dem Ensemble das ein oder andere vertraute Gesicht aus den Comics. Vor allem Harley Quinn wird hervorragend dargestellt. Der Joker eher weniger. Die Story wirkt größtenteils solide, obwohl die Szenen teilweise zu hektisch rüberkamen. Als wolle man den Film so schnell wie möglich hinter sich bringen. Irgendwie scheinen es die Kollegen aus dem Hause Marvel stets besser hinzukriegen. Trotz alledem ist Suicide Squad ein durchaus gelungener Film, der viel Spaß bringen kann.


Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News