Keine zwei Wochen ist es her, da verkündete Disney, dass James Gunn nicht länger als Regisseur von Guardians of the Galaxy 3 in Erscheinung treten würde. Grund für seine Entlassung waren alte Tweets mit geschmacklosen Witzen über Themen wie Pädophilie und Vergewaltigung. James Gunn, der sich für diese bereits mehrfach entschuldigt hatte, äußerte sich bereits in einem Statement. Trotz großer Fanproteste und der Unterstützung seiner Kollegen stehen die Chancen schlecht, dass der kreative Kopf hinter den ersten zwei Guardians of the Galaxy-Filmen doch noch einmal ins Marvel Cinematic Universe zurückkehren wird. Disney hat eine konsequente Entscheidung getroffen. Der Regiestuhl von Guardians of the Galaxy 3 wird früher oder später dennoch besetzt werden müssen. Also haben wir uns nach den bestmöglichen Kandidaten für diesen Posten umgesehen.
Thor 3-Regisseur Taika Waititi für Guardians of the Galaxy 3
Mit Thor 3: Tag der Entscheidung hat Taika Waititi bewiesen, dass er seinen humorvollen Stil fürs MCU nicht allzu stark verbiegen oder anpassen muss. Avengers 3: Infinity War hat außerdem gezeigt, was für eine unterhaltsame Chemie zwischen dem neuen, witzigeren Thor sowie der Guardians of the Galaxy-Crew herrschen kann. Die beste Entscheidung von Disney wäre es daher, Waititi das Drehbuch noch einmal überarbeiten zu lassen und beide Comicfilm-Universen, das Thor-Franchise und das Guardians of the Galaxy-Franchise, im 3. Guardians-Teil direkt zusammenzuführen. Ein Crossover-Film wie The First Avenger: Civil War, auf pure Comedy getrimmt, wäre bestimmt ein sicherer Hit. (PR)
Pitch Perfekt-Regisseurin Elizabeth Bank für Guardians of the Galaxy 3
Elizabeth Banks ist wohl besser für ihre Arbeit vor als hinter der Kamera bekannt, hat sie bisher als einzigen Langspielfilm doch nur Pitch Perfect 2 inszeniert. Dabei handelt es sich aber um den mit Abstand besten Teil der Comedy-Trilogie und er qualifiziert sie wie kein zweiter für die Arbeit an Guardians of the Galaxy 3. Banks hat Franchise-Erfahrung, kennt sich mit Bombast und Choreografien aus (und seien wir ehrlich, wir wollen diesmal alle Guardians tanzen sehen) und ist hervorragend im Umgang mit Ensembles und deren Gruppendynamik. Banks weiß, wie schräge Charaktere vorteilhaft inszeniert werden und ihr fantastischer Humor gibt ihr das richtige Gespür für komödiantisches Timing. (AW)
Deadpool-Regisseur Tim Miller für Guardians of the Galaxy 3
Tim Miller wäre eine Wahl, die einen glatten stilistischen Übergang garantieren würde. Miller inszenierte seinen Deadpool zwar hastiger als James Gunn die Guardians, beide Filme haben ihre Stärken aber im Dialogwitz und der Situationskomik. Miller kennt zudem ebenso wie Gunn die Anforderungen unterhaltsamen Kinos und die Wünsche der Comic-Fan-Herzen. Zur Erinnerung: Deadpool war bereits vor dem Kinofilm ein Internetphänomen, hohe Erwartungen lasteten auf dem ersten Teil, wogegen Gunn sein Guardians-Feld recht frei bespielen konnte. Nun wäre Miller wieder in der Situation, in der er sich vor Deadpool 1 befand: ein populäres, vorgegebenes Schema zufriedenstellend für eine strenge Fan-Masse zu befüllen. (HB)
Ant-Man-Regisseur Peyton Reed für Guardians of the Galaxy 3
Peyton Reed hat sich mit Ant-Man und zuletzt Ant-Man and the Wasp einen Namen im Geschäft der Comic-Verfilmungen gemacht, indem er ein Gespür für humorvolle Charaktere und abseitige Action mit ungewöhnlichen Zutaten (Stichwort: z.B. PEZ-Spender) bewies. Auf ihn als "Haus-Regisseur" zurückzugreifen, wäre für Marvel wohl eine logische Wahl und könnte auch für Reed selbst eine Weiterentwicklung bedeuten, weil er sich in Guardians of the Galaxy 3 einem größeren Ensemble widmen dürfte und das Weltall sicherlich noch die ein oder andere skurrile Welt bereithält. Wenn er auf Anfrage zum erfahrenen Ja-Sager werden würde, wäre das aus Zuschauersicht durchaus zu begrüßen. (ES)
Die Unglaublichen-Regisseur Brad Bird für Guardians of the Galaxy 3
Lange bevor Superhelden-Blockbuster en masse das Kino überschwemmten, inszenierte Brad Bird mit Die Unglaublichen - The Incredibles einen der besten und interessantesten Genre-Vertreter, der das Superhelden-Kino auf den Kopf stellte und gleichzeitig ein packendes Abenteuer mit Herz und einem Gespür für Familie erzählte. Brad Bird versteht die Geschichte und Tradition der überlebensgroßen Heroen und weiß, wie sie modernisiert werden. Das sind alles Fähigkeiten, die für Guardians of the Galaxy 3 definitiv von Vorteil sind. Mit Mission: Impossible 4 - Phantom Protokoll hat er sich außerdem als fähiger Blockbuster-Regisseur empfohlen, der sich in ein bestehendes Franchise eingliedern und trotzdem eigene Akzente hinterlassen kann. (MH)
Wen würdet ihr am liebsten auf dem Regiestuhl von Guardians of the Galaxy 3 sehen?