Ben Kenobi - Kommentare

Alle Kommentare von Ben Kenobi

  • Ich kann die Aufregung nicht wirklich verstehen. Sicher hat das auch vermarktungstechnische Gründe, aber nur weil demnächst Disney draufsteht, kann trotzdem immer noch ganz viel Lucasfilms drin sein. Den demnächst noch mehr (noch mehr? Oh Gott!) ausbrechenden Merch-Wahn kann man ja achselzuckend ignorieren, und sich stattdessen auf eine Verfilmung der Geschichten aus dem Extended Universe freuen. Die Saga geht also weiter, was für mich der Kern der News ist... :)

    • 8
      über X-Men 2

      Spannend erzählt, mit viel Action und großartigen Effekten, die aber nicht zum Selbstzweck erhoben werden, sondern sich dem stets interessanten Plot unterordnen, der diesmal außerdem deutlich düsterer ausgefallen ist als beim Vorgänger. Dazu gibt's starke Charaktere: Nightcrawler und Pyro komplettieren das Team des ersten Teils und die mehr oder weniger erzwungene "Kooperation" zwischen den Mutanten rückt Magneto und seine Gefährtin Mystique mehr in den Mittelpunkt, was dem Film merklich gut tut: Die charakterliche Ambivalenz der beiden kommt hier zum Tragen und sorgt für mehr Spannung, aber auch mehr Glaubhaftigkeit und Schärfe als man sie im sehr schwarz-weiß-malerischen ersten Teil sehen konnte. Und mal ehrlich: Wer sympathisiert nicht mit Magneto, als er - mit einer Coolness, die keine Grenzen kennt und auf einer glänzenden Eisendisk schwebend - aus seinem Plastikgefängnis ausbricht!?
      Es gibt das also doch: Ein Sequel, das seinen Vorgänger total überflügelt!

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      • WTF? Steh nur ich so auf dem Schlauch diesmal? Außer dem zweiten Bild sagt mir NICHTS davon etwas...

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        • 7 .5

          Sicher: Bombastisch, episch, bildgewaltig. Aber leider auch mit der einen oder anderen Länge, Untreue gegenüber der Romanvorlage, und vor allem wahnsinnig viel Pathos. Insgesamt wurde von allem ein bisschen zu viel aufgetragen, wodurch dem dritten Teil im Vergleich zu seinen Vorgängern die Authentizität und ein Stück weit auch die Spannung abhanden kommt. Zweifellos ein sehr guter Fantasy-Film, aber immer wieder zu marktschreierisch, und eben zu lang, als dass eine wirklich dichte Atmosphäre aufkommen könnte.

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          • Ach herrje, muss das sein? Na, da hilft wohl nur: DVD eingelegt und mit Sean Connery und Co. in nostalgischer Erinnerung an einen charmant-coolen, kreativen und humorvollen Gentleman-Bond geschwelgt. Den superharten Bruce Willis Abklatsch von einem Bond alias Daniel Craig spar ich mir getrost.

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            • 7

              Eine unterhaltsame und außergewöhnliche Komödie, die hauptsächlich von ihren herrlich skurillen Charakteren und ihrem zum Teil sehr schwarzen Humor lebt. Gewürzt wird das Ganze dann noch mit einem super Soundtrack, ein wenig süßer, aber nie klebriger, Menschelei und stellenweise einer Prise Trash-Feeling. Lediglich die etwas arg alberne und übertriebene letzte Viertelstunde lädt zum Kopfschütteln ein, ist dann aber im Gesamtzusammenhang doch noch zu verkraften.

              • 7

                Antifaschistische Propagande mit Donald Duck in der Hauptrolle - mal ganz was Anderes von Walt Disney und allein schon deshalb sehenswert.

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                • 9

                  Wow, was für ein Film! Die spannende, bewegende und historisch interessante Geschichte um George Méliès und die frühe Ära des Filmemachens wird hier mit genau der richtigen Portion fantastischen Elementen und überzeugender Tricktechnik angereichert und von einer erstklassigen Darstellerriege getragen. Emotional, aber nicht pathetisch; humorvoll, aber nicht albern; kindgerecht, aber nicht kindisch; bringt Scorsese mit "Hugo" einen ungewöhnlichen Roman auf die Leinwand, und zollt damit gleichzeitig jenen Filmemachern Respekt, die ihm und anderen den Weg geebnet haben. Kino über Kinogeschichte von einem Meister des Kinos und der Geschichten. Besser geht's kaum.

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                  • Da fehlt definitiv noch Gort aus "Der Tag, an dem die Erde still stand", und zwar auf Platz 1. Der wohl coolste und übermächtigste Roboter der Filmgeschichte.

                    • Über die philosophischen Implikationen des Films lässt sich mit Sicherheit tage-, wochen-, jahrelang streiten, und wahrscheinlich sogar über deren Vorhandensein (wobei ich es für gesichert halte, dass die Betrachtung des Films erkenntnisfördernder wirkt als das Anstarren einer Tapete). Die große Stärke des Films ist aber seine bahnbrechende Ästhetik. Musik, Licht und Schnitt sind derart gekonnt eingesetzt wie wohl in kaum einem anderen Film, was eine Handlung geradezu überflüssig macht. Die Spannung (und auch nach dem 5ten mal Ansehen finde ich den Film fesselnd) ergibt sich für mich schon allein aus dieser Sogwirkung, die die perfekte Synthese von Bild und Ton ausüben. 2001 mit den Worten "zu wenig Handlung!" zu degradieren ist wie eine Oper mit den Worten "zu wenig Gitarren!" zu kritisieren.
                      Im Übrigen ist der Film denn auch nicht an allen Stellen überkryptisch in seiner Aussage - man denke beispielweise an die leitmotivische Frage nach der Übermacht und Eigengesetzlichkeit der Technik, verkörpert durch den Bordcomputer HAL. Wem die letzte halbe Stunde zu weit geht, der kann doch wenigstens darin noch einen Haufen Diskussionspotential sehen. Oder in der Frage, ob die Raumfahrt eine ähnliche Kulturschwelle darstellt wie die Erfindung von Waffen (was eine mögliche Interpretation des Schnitts von der Anfangssequenz zum Hauptteil darstellt). Oder oder oder...

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                      • 7 .5

                        Gestern zum ersten Mal gesehen und doch, wie so oft bei hohen Erwartungen, ein wenig enttäuscht. Zweifellos ein technisch raffinierter und psychologisch vielschichtiger Beitrag zum Thema American Dream, aber zumindest aus heutiger Sicht fallen vor allem einige Längen negativ auf. Filmhistorisch sicherlich von großer Relevanz, aber deshalb noch längst nicht der beste Film aller Zeiten.

                        • 7 .5

                          Leider ein wenig schwächer als der erste Teil, weil der Plot ziemlicher Hollywood-Standard ist und sich kaum traut, von den Genrekonventionen abzuweichen. Dank durchweg guter bis sehr guter schauspielerischer Leistung (allen voran von Robert Downey Jr. und Mickey Rourke), überdurchschnittlichen Bild- und Soundeffekten und vor allem einer trotz allem spannend erzählten Geschichte, ist "Iron Man 2" dennoch absolut sehenswert.

                          • Fantastic Mr. Fox und Into the Wild sind definitiv Must-Sees!

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                            • 6

                              Definitiv eine witzige Idee, einen Film zu machen, der die Zuschauer in die Position versetzt, Zuschauern beim Sehen (und Verreißen) eines Films zuzusehen. Quasi Meta-Kino. Die "Rahmenhandlung" und entsprechenden Zwischensequenzen sind allerdings bösester Trash, der seinerseits schon wieder nach einer Verballhornung schreit. Erinnert insofern ein wenig an den ersten der "Werner"-Filme: Auch da war alles gut, bis mal wieder die vollkommen absurde Rahmengeschichte durch irgendwelche lächerlichen und nervigen Realfilmeinspieler vorangetrieben werden sollte und man kurz davor war, einen Schuh Richtung Fernseher zu werfen. Die Szenen im Kino sind aber stellenweise wirklich sehr amüsant - vor allem dann, wenn sie Unstimmigkeiten und Logikfehler des Films im Film entlarven. Alles in allem ein unkonventioneller und witziger Streifen, den man sich ein, zwei Mal ansehen kann.

                              • 3

                                Es soll ja Menschen geben, die behaupten, Buchverfilmungen seien zwangsläufig schlechter als die literarische Vorlage. Vielleicht haben diese Menschen einfach nur "Sofies Welt" gesehen - dann könnte ich das verstehen. Dass man allen Ernstes versucht hat, ein derart großartiges, aber auch vielschichtiges und informations-/lehrreiches Buch zu verfilmen, löst bei mir immer noch Kopfschütteln aus. Das Ergebnis war dann auch der Erwartung entsprechend: eine üble Enttäuschung. Und argumentatives Futter für all diejenigen, die an die Unverfilmbarkeit von Literatur glauben. Wie unnötig.

                                • Schöner und leider in fast allen Punkten zutreffender Beitrag. Endlos lesenswerter als Mr. Vegas' Kolumne. Mehr davon!

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                                  • 6 .5

                                    Von Verschwörungstheorien - und dieser ganz besonders - mag man ja halten, was man will, "Anonymous" ist so oder so eine positive Überraschung. Als spannendes Epochendrama funktioniert dieser unerwartet wendungsreiche Emmerich nämlich erstaunlich gut. Das liegt nicht nur an seiner pompösen Ausstattung und der aufwändigen CGI-Inszenierung des elisabethanischen Londons, sondern vor allem an der recht vielschichtigen und packend erzählten Geschichte, die die perfiden Ränkespiele am königlichen Hofe zum Dreh- und Angelpunkt der Handlung macht. Getragen von zum Teil großartiger schauspielerischer Leistung (besonders von Vanessa Redgrave und Rhys Ifans), entspinnt sich vor dem Publikum ein Netz aus Lügen und Intrigen, in dem die Autorschaftsdebatte bisweilen völlig in den Hintergrund tritt. Emmerich und Drehbuchautor Orloff gehen dabei weder mit ihrer Darstellung der Mächtigen noch mit den historischen Fakten besonders gutmütig ins Gericht, und biegen gleich mehrere Halbwahrheiten und Theorien so zusammen, dass ein gut konsumierbares Unterhaltungswerk entsteht, in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität völlig verschwimmen - und bewegen sich genau damit wieder in bester Shakespeare'scher Tradition. Etwas deplatziert wirkt lediglich der Versuch, durch teils zusammenhangs- und übergangslose Zeit- und Ortsprünge mehr Komplexität vorzutäuschen als der Plot hergibt, denn das ist eigentlich nicht nötig. In die Kategorie "unnötig" fällt auch die lächerliche Darstellung William Shakespeares (Emmerich selbst gab in einem Interview zu, dessen Figur unter dem Aspekt des "comic relief" angelegt zu haben) - man kann eine Theorie auch anders verkaufen, als das Ziel seiner Kritik wie einen dauertrunkenen und geldgierigen Tölpel darzustellen. Wer aber der Kernaussage des Films - glaubt nicht alles, was ihr seht/hört - folgt, wird auch diese Verschwörungstheorie schnell als solche entlarven und den Ärger über sie nicht den Blick auf einen Film verstellen lassen, der vor allem eines will: unterhalten, und zwar auf eine Weise, die man Emmerich bis dato nicht zugetraut hat.

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                                    • 5 .5

                                      Schwieriger Fall, denn stellenweise ist der Film um einiges humorvoller und charmanter als die meisten anderen Bond-Streifen, andererseits bricht seine belanglose und uninteressante Story ihm letztlich das Genick. Auf diese Weise entsteht der Eindruck, es handle sich bei "Diamantenfieber" um eine zusammenhangslose Aneinanderreihung von Sketchen und Actionszenen, die zu allem Übel selbst für Bond-Verhältnisse teilweise einfach absurd sind (wie der Laser, der das U-Boot zum Explodieren (!) bringt). Darüber täuschen dann leider auch starke Szenen wie die im Krematorium oder die Verfolgungsjagd in Las Vegas nicht mehr hinweg. Selbst letztere ist übrigens von der genannten Unglaubwürdigkeit betroffen, denn wir werden darin mindestens dreimal Zeuge, wie Bond ein spontanes und enorm unwahrscheinliches Fahrmanöver gelingt, während die Polizei beim gleichen Manöver grandios scheitert. Dass die Sequenz außerdem den offensichtlichsten Continuity-Fehler aller Bond-Filme beinhaltet, fällt dann kaum noch ins Gewicht. Definitiv also der schwächste der Bond-Filme mit Sean Connery, obwohl aufgrund seiner selbstironischen Grundstimmung einiges an Potenzial vorhanden war.

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                                      • 9

                                        Wer selber den Jakobsweg gegangen ist, wird verstehen, dass ich "Dein Weg" zwar mit großer Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Grundskepsis erwartet habe. Kann ein Film, noch dazu ein Spielfilm, die einmalige und immer auch individuelle Atmosphäre einer Pilgerwanderung einfangen, ohne dabei in mystisches Pathos zu verfallen? Kann ein solcher Film denn überhaupt unterhalten? Und kann eben dieser Film dann auch noch Grundfragen des menschlichen (Zusammen-)Lebens verhandeln, ohne dass dies vollkommen Fehl am Platz wirkt? Er kann!

                                        Die Gründe dafür sind vielfältig, denn eigentlich macht "Dein Weg" einfach alles richtig. Da ist zunächst einmal eine starke Darstellerriege, die getragen wird vom nach wie vor großartigen Martin Sheen. Dieser spielt den trauernden und in sich gekehrten Vater mit einer solchen Glaubwürdigkeit, dass man ihn manchmal geradezu an den Schultern packen und auf ihn einreden will. Dann sind da die ausdrucksstarken Bilder, die vor allem eines in den Blick nehmen: die Landschaft. Und das ist vollkommen richtig so, denn als Pilger auf dem Jakobsweg bekommt man genau das wochenlang zu Gesicht. Mal bergig, mal bewaldet, mal trist, dürr und wüstenartig, kann man sich der Natur, die einen umgibt, nicht entziehen. Nicht selten wirken die Hauptfiguren denn auch in Symbiose mit dem Weg und der ihn säumenden Landschaft; der Zuschauer wird auf diese Weise geradezu hineingezogen in die einzigartige und wechselhafte Atmosphäre der nordspanischen Flora. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang sicherlich die letzte Einstellung, die Caspar David Friedrichs "Mönch am Meer" zu zitieren scheint und die Betonung auf die Kontemplation des Protagonisten und auf die endlose Weite des Meeres legt, das dennoch ein Gefühl des Angekommenseins zulässt. Die Musik ist ähnlich abwechslungsreich wie das Seelenleben der Hauptfiguren und die Abschnitte des Weges, auf denen sie sich bewegen, und wirkt stets punktgenau eingesetzt. Und die Charakterzeichnung ist einerseits allgemein genug, um verschiedene Interpretationen ebenso wie eine Identifikation des Zuschauers zuzulassen, andererseits aber konkret genug, um den individuellen Prozess und den metaphorischen Entwicklungs-Weg der einzelnen Pilger glaubwürdig darzulegen.

                                        All das macht "Dein Weg" mit Sicherheit zu einem guten Film, der das Prädikat "sehenswert" verdient hat. Doch seine beiden größten Leistungen, die seine rein handwerklichen Qualitäten übertreffen, sind damit noch gar nicht genannt. Zum einen lässt es sich kaum genug betonen, dass es Autor und Regisseur Emilio Estevez fast vollständig gelungen ist, jegliche Form klebriger religiöser Klischees zu vermeiden (was gerade bei einer US-amerikanischen Produktion alles andere als selbstverständlich ist!), und dabei doch dem Umstand Rechnung zu tragen, dass das Pilgern der christlichen Tradition entstammt, ebenso wie die meisten Pilger, die in irgendeiner Form und zu irgendeiner Zeit ihres Lebens eine christliche Sozialisation durchlaufen haben (und sei sie nur kulturell bedingt). Glaubensfragen finden in seinem Film also durchaus ihren Platz, und tief religiöse Menschen werden ebenso gezeigt wie Zweifler, aber auf eine Antwort verzichtet er - ganz wie das genannte Bild von CDF. So ist Estevez hoch anzurechnen, dass er erkannt zu haben scheint, dass es ein essentieller Bestandteil des persönlichen Lebens-Wegs ist, eine eigene Antwort auf Fragen des Glaubens zu finden, oder vielleicht auch den lebenslangen Zweifel zu wählen. Das zweite und für mein Empfinden wichtigste Verdienst von "Dein Weg" ist schließlich, wie gekonnt und authentisch er den Pilgeralltag abbildet. Hier findet keine übermäßige Verklärung statt, hier zeigt auch nicht ein von der Materie ungeschultes Team, was seine verqueren Vorstellungen vom Pilgerleben sind, sondern hier schafft es jemand mit einer ungeahnten Leichtfüßigkeit, auch noch das kleinste Detail des Lebens und Leidens auf dem Jakobsweg einzufangen. Wer den Weg gegangen ist, wird sich an solchen Details erfreuen - Details, die man auch in keinem Dokumentarfilm findet. Nicht nur die Sonnenseiten der Wanderung werden hier gezeigt und auch nicht nur die großen Momente, sondern ebenso die Schattenseiten und die vermeintlichen Kleinigkeiten, die den Pilger aber durchaus beschäftigen. Ob enge Schlafsäle, die übervoll sind mit laut schnarchenden und verschwitzten Menschen, ob die tägliche Fußpflege auf einer Parkbank oder die Erfahrung, bei Einbruch der Dunkelheit noch weit weg vom nächsten Dorf zu sein. Es sind diese Themen, die, ganz abgesehen von den "großen", den existenziellen Themen, den Alltag auf dem Jakobsweg dominieren. Und Estevez und Co. gelingt es auf faszinierende Weise, diese Themen immer wieder in ihren Film einfließen zu lassen, ohne damit den Blick auf das Wesentliche zu verstellen.

                                        So ist "Dein Weg" eine unterhaltsame, dramatische, interessante, humorvolle, menschliche, vor allem aber eine authentische filmische Reise, die eine einmalige Erfahrung so gut vermittelt, wie es durch ein zwischengeschaltetes Medium überhaupt nur möglich ist. Sehr empfehlenswert, für Pilger wie Nichtpilger.

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                                        • 6 .5

                                          Spannender Gaunerfilm mit einem für heutige Verhältnisse recht langsamen Erzähltempo, das den Filmgenuss aber kaum trübt. Macht Spaß zu sehen und weiß zu unterhalten. Einzig der Handlungsstrang mit der Mafia wäre noch ausbaufähig gewesen.

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                                          • 6 .5

                                            Witziger und abwechslungsreicher als der erste Teil, das altbewährte Ensemble plus Catherine Zeta-Jones, schöne Bilder und ein mitreißender Soundtrack -- es gibt viele Gründe, warum Ocean's Twelve noch besser hätte werden können als sein Vorgänger. Wären da nicht ein konfuser und künstlich verschwurbelter, von unnötigen Zeitsprüngen durchsetzter Plot, der unbedingt raffiniert sein will und dabei im Ganzen eher aufgeblasen wirkt. Und wären da nicht Absurditäten und merkwürdige Zufälle, die man selbst als Fiction-Freund nicht mitzugehen bereit ist ([SPOILER] man denke an die FBI-Mama, an den Handlungsstrang um die coole und übersmarte Kommissarin, die sich am Ende als Tochter LeMarcs entpuppt etc.). Schade, denn unterhaltsam ist Ocean's Twelve die meiste Zeit über auf alle Fälle, und er hat auch seine richtig starken Momente. Der ausgeklügeltere, glaubwürdigere und insgesamt "rundere" Film bleibt aber Ocean's Eleven.

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                                            • 6

                                              Gar nicht mal so schlecht wie ursprünglich gedacht. Nach einem etwas zähen Start entspinnt sich die altbekannte Geschichte ohne große inhaltliche Innovationen, dafür aber in einem Tempo, das die Zuschauer durchaus in seinen Bann ziehen kann. Ähnlich sieht es sowohl bei der Charakterzeichnung als auch bei der Bildsprache aus: Keine wirklichen Überraschungen, aber solides Handwerk -- auch wenn die stilistischen Anleihen bei der "Herr der Ringe"-Reihe bisweilen etwas zu offensichtlich sind. Positiv hervorzuheben ist insbesondere die fantasievolle Gestaltung des paradiesischen Feengartens, die einen herrlichen Kontrast zur ultimativ verdorbenen Ödnis des dunklen Königreichs darstellt. Richtige Wermutstropfen sind lediglich die fürchterlich platten Dialoge und die maue schauspielerische Leistung Charlize Therons, die die böse Königin stellenweise auf Mittelstufentheaterniveau mimt. Dass Kristen Stewart auch nicht sonderlich viel leistet, um ihrer Rolle ein wenig Farbe zu verleihen, verzeiht man ihr im Vergleich dazu dann schon wieder. Wer sich davon allerdings nicht abschrecken lässt, wird von "Snow White" auf jeden Fall gut unterhalten -- nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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                                              • 7 .5

                                                Durchaus mal eine angenehme Überraschung. Nachdem ich mit gemischten Erwartungen an den Film gegangen war, durfte ich mich über ein buntes, abgedrehtes und visuell ansprechendes Abenteuer freuen. Besonders erfrischend war dabei das bewusste Spielen mit - und z.T. Karikieren von - gängigen Klischeevorstellungen, sowie die vielen Verweise auf bekannte Vertreter des amerikanischen Katastrophenkinos (Independence Day, The Day After Tomorrow, Armageddon und überhaupt alle Filme von Roland Emmerich und Michael Bay) die zwischenzeitlich ernst wirken, nur um dann jedes Mal der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden -- etwa, wenn das Raumschiff der Helden im Auge des Sturms auf einmal von einer Armada fliegender Pizzastücke gejagt wird (ID4 lässt grüßen). Der Humor des Films isgesamt ist, bedingt durch dessen bizarres Szenario, erfrischend andersartig und überraschend unvorhersehbar, sodass man ausnahmweise einmal nicht das schale Gefühl hat, einen Auszug aus einer 1980er Witzesammlung vor sich zu haben. Toll gemacht!

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                                                • Ja und Amen. Schöne Hommage an einen der größten Filme aller Zeiten.

                                                  • 5 .5

                                                    Rein optisch ist dieses Filmchen aus dem Jahre 1986 tatsächlich verblüffend gut gelungen. Auch die Idee, dass sich die Lampen verhalten wie zwei Hunde ist ganz nett. Aber im Großen und Ganzen wirkt der Streifen doch ein bisschen wie eine Studie, die nie zur Veröffentlichung vorgesehen war.

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