Ben Kenobi - Kommentare
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Alle Kommentare von Ben Kenobi
Hätt' ich das heut erwartet, hätt' ich Kuchen da! ;)
Der Artikel fasst ganz gut meine eigenen Bedenken zusammen, zumal ich schon von Teil 2 und 3 der LotR-Trilogie ein wenig enttäuscht wurde - und das obwohl (oder weil?) ich ein großer Verehrer der Romanvorlage bin. Ansehen ist aber auf jeden Fall Pflicht, und wer weiß - vielleicht ist er ja am Ende gar nicht so ungut wie befürchtet?
Schön, wenn man seine Nutzer befragt und einbezieht. Noch schöner, wenn man sich dann von den Ergebnissen auch inspirieren lässt. Ich bin gespannt! Werden die Ergebnisse eigentlich wieder veröffentlicht?
DER Film, den ich auf dieser Liste vermisse: "The Dark Knight". Mein Gott, wie waren sich damals ausnahmsweise mal Fachwelt, Fans und Feuilletons einig, dass das der großartigste und hypenswerteste Superhelden-Film aller Zeiten sei. Und mein Gott, wie war ich enttäuscht!
Ah, super Liste zum peu-à-peu-Abarbeiten! :)
Michael Moore präsentiert eine Doku-Collage, deren hauptsächliche Stärke im Aufzeigen der (zumindest zum Produktionszeitpunkt) wohl in der US-amerikanischen Gesellschaft vorherrschenden problematischen Haltung zum Thema Waffenbesitz besteht. Moore's Interviewpartner demaskieren und karikieren sich oftmals selbst -- ganz ohne dies zu merken. Dass Moore seine Landsleute dennoch nicht allesamt wie einen Haufen Dumpfbacken und hirnloser Rednecks darstellt, sondern bei allem Sarkasmus und Show-Effekt auch einige der sozialen und gesellschaftlichen Hintergründe des Problems durchleuchtet, gibt dem Film eine Substanz, die ihn über das Format "Polemik mit erhobenem Zeigefinger" (vgl. beispielsweise "Religulous", ein ansonsten guter und in seiner Machart ähnlich gearteter Film, dem dies jedoch nicht gelingt) hinaushebt. Bemerkenswert ist insbesondere die Ausarbeitung des Zusammenhangs zwischen den Massenmedien, den Ängsten der Bevölkerung und der immer wahnsinnigeren Tendenz zu Waffenkäufen seitens Privatleuten. Interessant, und in der öffentlichen Debatte ansonsten meines Empfindens nach unterrepräsentiert, ist es auch, dass Moore auf die rassistische Dimension des Waffenwahns vornehmlich weißer US-Bürger hinweist. So entsteht ein rundes, wenngleich natürlich auch einseitiges, voreingenommenes und nicht immer sachliches Gesamtbild einer gesellschaftlichen Fehlentwicklung, das sich einprägt und bewegt. Dass sich Moore, gerade um diese Einprägsamkeit zu erreichen, eben jener Mittel bedient, mit denen vor allem auch die von ihm kritisierten Massenmedien arbeiten, sei ihm verziehen, denn er schlägt sie so - und zwar um Längen - mit ihren eigenen Mitteln. Toll!
Auch X-Men 2 ist um Längen besser als der erste Teil!
Dass all die genannten Filme Rip-Offs von Tarantino sind, halte ich für eine ziemlich starke These. Dass sie im Grunde der gleiche Typ (Genre mag ich nicht sagen) Film sind, der vermutlich die gleiche Klientel anspricht und auf gleiche Weise bedient, ist hingegen sicherlich der Fall.
Auch mich nerven diese Filme und ihre sofortige Verklärung zum "Kultfilm" des Jahrzehnts/hunderts/tausends. Aber dass man deswegen den Tarantino-Kids gleich in die Suppe spucken muss, sehe ich nicht so. Wer Snatch und Co. in irgendeiner Weise geistreich oder unterhaltsam findet, kann sich den Kram von mir aus gerne ansehen, solang ich nicht mit drin sitzen muss...
Dass es "Metropolis" nicht in die Top Ten geschafft hat, ist ja an sich schon Anlass zum Kopfschütteln. Dass aber "Avatar" sich auch noch allen Ernstes vorgedrängt hat, ist geradezu lachhaft.
Wenn 2001 nicht dabei ist, läuft hier irgendwas gehörig falsch.
Ein Bauernschwank, Marke "Hätt nich' sein müssen". Langweiliger Fall, kaum vorhandener Spannungsbogen, aufgesetzt-platter Landhumor... Da hilft dann auch das sympathische Ermittlerduo nicht mehr allzu viel.
Sehr schön. Ein würdiger Kommentar zu einem Überfilm im wahrsten Wortsinn.
Sehr coole Liste, danke für die Mühe!
Das produktive und argumentativ gut unterfütterte Starkmachen von unbeliebten Meinungen (z.B. das Loben von Star-Wars-Prequels, Twilight, Kristen Stewart) ist endlos lesenswerter als der destruktive Duktus vor allem der ersten Vega-Kolumnen, die stets die gegenteilige Strategie fuhren (leuten auf den Schlips treten, indem eine Mehrheitsmeinung degradiert und/oder für lächerlich und dumm erklärt wurde). Wie man an den Kommentaren sieht, eckt auch dieser Typ Artikel erwartungsgemäß an, aber auf weit angenehmere Weise. Gefällt mir.
Eindrucksvolles und hochinteressantes Porträt der Megacity Mexico. Ohne allzu viele Abziehbilder von verkommenen Vorstädten und touristisch überlaufenen Zentren zu bemühen, zeichnet der Film ein lebhaftes und einfühlsames Bild vom Leben, das sich in den ganz "normalen" Bezirken einer solchen Stadt, eines solchen Universums, abspielt.
Die Protagonistin ist unterdessen auf der Suche nach ihrem Vater, ihrer eigenen Identität und ihrer verlorenen Kindheit. Dass diese Suche sich nicht erstreckt in elendig langen Reflexionen und pseudo-philosophisch-verkitschten Selbsterkenntnismomenten, oder gar in religiös überhöhter Symbolik, muss man dem Drehbuch danken, das sich stattdessen immer wieder lieber auf das Konkrete bezieht, auf die Begegnungen mit Menschen und ihrem Tagwerk und vor allem auf die verschiedenen Orte, die sich in der Metropole finden.
So entwickelt sich durch geschickte Kameraführung und ein klares Gespür für das Besondere im Alltäglichen (hier macht sich die Erfahrung Viveros als Fotograf bemerkbar) eine verspielte urbane Ästhetik, die dem Film eine Leichtigkeit verleiht, die er aufgrund seines Plots eigentlich gar nicht haben dürfte. Gerade das bereichert die Handlung aber auch immer wieder, bis am Ende nicht nur der Zuschauer, sondern vielleicht auch die Protagonistin abschließen kann. Im Grunde ist das aber auch gar nicht die Frage, denn bereichert sind sie alle gleichermaßen durch diese einzigartige Reise.
Mehr Milieustudie, mehr Sozial- und Familiendrama als Krimi. Dazu extrem vorhersehbar und mit ein wenig fragwürdiger Message (Stichwort: Selbstjustiz). Trotzdem nicht gerade schlecht, weil - insbesondere im Mikrokosmos der Familie - interessante und wichtige Fragen verhandelt werden und die überragende Ina Weisse die Drogenfahnderin Mainhard sehr glaubwürdig und einfühlsam verkörpert. Am Ende eher ein Film, der nachhallt, als ein klassischer Whodunnit. Unerwartet, aber okay.
Sehr sympathisch. Und ich dachte, ich sei der einzige Moviepilot, der Horrorfilme nicht ausstehen kann! ;)
Miyazaki in den Top 5? Was für eine schöne Überraschung! Ansonsten sehr verdient, dass Scorsese es in die Top 25 geschafft hat. Und den Nolan-Hype muss wohl nicht jeder verstehen können...
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals genötigt sehen würde, das zu schreiben, aber: Recht hat er, der Mr. Vince Vega! Endlich mal einer, der sich gegen das elende (und zuweilen wirklich mitläuferisch-inhaltslose) Prequel-Gebashe stellt. Große Klasse!
Verdienter Sieger. "Spinal Tap" schoss mir neben "Borat" sofort in den Kopf.
Epicfunnyfunnyepicepicepicfunnyfunnyepicfunnyepicepicepicfunnyepic...
Wow. Das also ist er, der Film aller Filme. Zugegeben, DEN Eindruck hat er bei mir nicht gerade hinterlassen, aber alle anderen Erwartungen, die ich an einen Superhelden-Film habe, wurden tatsächlich erfüllt: Ein schnell durchschaubarer Plot, der trotzdem mit ausreichend Überraschungsmomenten daherkommt, witzige Dialoge, coole Gadgets, derbe Action, und - achja - Superhelden. Und weil einer davon manchmal zu wenig ist, gibt's hier eben (mindestens) vier davon.
Überhaupt läuft bei den Avengers alles im großen Stil: Epische Fights, epische Explosionen, epische Übergegner, epische Weltrettung - darunter geht's halt einfach nicht. Tut dem Spaß aber auch keinen Abbruch, im Gegenteil. Ein atemloser, spektakulärer Ritt zur Weltrettung muss genau so aussehen. Einen in den Sitz pressen und nur in den pointiert-komödiantischen Wortgefechten zwischen den Hauptcharakteren genügend Zeit lassen, sich mal kurz den Schweiß von der Stirn zu wischen. Sich dabei aber auch mehr als einmal selbst auf die Schippe nehmen, das eigene Genre gekonnt karikieren. So soll's sein, und so ist es auch.
Dass der Film nebenbei auch noch knallvoll mit bis zur Perfektion durchchoreographierten Kampfszenen ist, in denen die Protagonisten zeigen, dass sie durchaus auch im Team agieren können, lässt dann auch ohne weiteres die eine oder andere Ungereimtheit in der Handlung vergessen. Ohnehin ist man zu beschäftigt damit, seine Kinnlade wieder hochzukriegen. Und das liegt mit Sicherheit nicht - zumindest nicht nur - an Pepper Potts und Natasha, sondern vor allem an CGI und SFX, die die Messlatte für all films to come hochhängen, und zwar verdammt hoch. Ästhetisch und durchgestylt bis ins letzte Detail sieht es aus, wenn sich Iron Man und Co. durch den nordischen Götterhimmel prügeln, und die Grenze zwischen Real- und Trickfilm verschwimmt nicht nur, sondern wird bis zur völligen Unkenntlichkeit entstellt. Und was könnte ein größeres Kompliment an eine Comic-Verfilmung sein, als die Feststellung, dass ihr genau das gelingt?
Der Avengers-Film erinnert in jeder Sekunde daran, warum wir "unsere" Helden so sehr lieben. Er ist gewiss nicht der Film aller Filme. Aber er ist das pure Destillat von Comic, Coolness, und schlicht-ergreifender Unterhaltung.
Ein bewegender Film über Freundschaft, Akzeptanz und Hoffnung, der weitestgehend getragen wird von zwei brillanten Hauptdarstellern (Malkovich und Sinise). Das geradezu pittoreske Setting der spätsommerlichen Farmlandschaft kollidiert auf dramatische Weise mit den menschlichen Abgründen, die sich unter den Erntehelfern auftun. Ein definitiv sehenswertes Drama!
Ein deutscher Film, der sich traut, aus dem Schatten des Notstand-Krieg-Familienzerfall-Dramas und des Schweighöfer-Schweiger-Komikkitschs auszutreten? - Unvorstellbar! Und doch traut sich Buck genau das. Wer allerdings deshalb einen geradlinigen Genrefilm erwartet, wird ebenso enttäuscht sein, wie der geneigte Freund der "typisch deutschen" Kinoformate.
"Die Vermessung der Welt" ist: Literaturverfilmung, filmische Biographie (Doppelbiographie!), Historienschmonzette, bunter Bombast, und auch ein wenig Dramedy. Eine Mischung, die man so nicht kennt und die allein deshalb schon erfrischt.
Ein Film, der aber über diese stilistischen Anleihen in den verschiedensten Genres weit hinauswächst durch die Vermittlung eines Anliegens -- dem menschlichen Forschergeist. Getreu der Romanvorlage kristallisiert sich dieser anhand zweier Charaktere, wie sie gleichartiger - und verschiedener - kaum sein könnten: Alexander von Humboldt, überkorrekter Preuße bis ins Mark, mit einem unbändigen Drang zur Naturforschung. Mit dem Vorhaben, eines der letzten unkartografierten Gebiete der Welt exakt zu vermessen und nebenbei die exotische Flora und Fauna zu erkunden, begibt er sich auf die Reise seines Lebens ins das Amazonasgebiet. Getrieben von seinem Entdeckergeist sammelt, misst, skizziert und beobachtet er seinen Weg durch den südamerikanischen Urwald -- ohne Kenntnis über die Forschungen eines Mannes auf der anderen Seite der Welt: Carl Friedrich Gauß, genialer Mathematiker und Verstandesmensch. Reisekrank und wenig abenteuerlustig, gibt er seinem Forschungstrieb in der Heimat nach. Während er sich physisch nur selten aus dem Einflussradius seiner Jugend - Braunschweig und Göttingen - bewegt, lotet er im Inneren schon als junger Mann die Gesetzmäßigkeiten der höheren Mathematik neu aus, und schreibt nebenbei "eines der wichtigsten Werke in der Geschichte der Mathematik", wie er bescheiden verlautet.
Dass dem Zuschauer diese beiden Genies so klar und messerscharf vor Augen treten, dass wir förmlich mit hineingezogen werden in die grundverschiedenen und doch vom gleichen Stoff gewirkten Welten Humboldts und Gauß', das ist Bucks großes Verdienst. Unterstützt von teilweise überbordender Bildsprache, erweckt er die Romanfiguren Kehlmanns, und damit ein Stück weit auch die historischen Personen, zum Leben. Die Grenze zwischen Fiktion und Historie verläuft dabei, ganz wie in der Romanvorlage, fließend. Und so sieht sich der Zuschauer bei der Betrachtung auch immer wieder mit der Frage nach seiner eigenen Wahrnehmung konfrontiert. Die teils surreal anmutenden visuellen Ergebnisse gut gemeinter Postproduktion (Farbkorrektur!) tun dabei ihr übriges, den Zuschauer auf eine Entdeckungsreise in zeitlich und räumlich ferne Welten einzuladen, in äußere wie innere Welten, und zugleich heben sie die Kontraste zwischen den Hauptpersonen hervor. Dass der Film dabei den Humor nicht außer Acht lässt, verleiht ihm eine angenehme Leichtigkeit, wenn auch die etwas übertrieben karikaturenhafte Zeichnung der Nebencharaktere (wie des Herzogs von Braunschweig) hier und da sauer aufstößt. Schon Kehlmann würzte seine Erzählung mit einer guten Prise Humor, bei der man es sicherlich hätte belassen können, aber der Einsatz von Zuspitzung bleibt letztlich eine Geschmacksfrage.
Schließlich ist "Die Vermessung der Welt" ein sehenswertes kleines Stück Film-, Literatur- und vor allem auch Kulturgeschichte. Vermutlich noch nie wurden Empirie und Theorie in ihren wesentlichen Eigenschaften so unterhaltsam gegenüberstellt, vergleichbar gemacht, und, ja auch, hinterfragt. Dabei scheint der Film keinen Anspruch auf eine Kritik an der Aufklärung zu haben. Ganz im Sinne postmoderner Attitüde nimmt er Roman, historische Fakten und Persönlichkeiten, sowie Erfundenes auf, schüttelt das Ganze ordentlich durch und wirft es uns vor die Füße. Daraus kann man machen, was man möchte. Oder sich ganz einfach gut unterhalten fühlen.
"Was bleibt am Ende?" - "Die Neugier, mein Freund, die ewige Neugier!"
Jaja, Bildung und Wohltätigkeit sind ne gute Sache, keine Frage. Aber die Vorschläge aus dem ersten Absatz klingen doch irgendwie... nunja - reizvoller.
Gert Fröbe alias Goldfinger wäre imho die verdiente Nummer 1: Böse mit Stil.