c_lerman - Kommentare

Alle Kommentare von c_lerman

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    c_lerman 02.05.2016, 02:30 Geändert 02.05.2016, 14:02

    Ich bin müde und meine Augen brennen. Ich seh die hektischen Bilder, vernimm aber keinen Ton obwohl er eigentlich laut sein müsste. Alles was ich hör ist Nichts oder gedämpft. Leise Musik klimpert kaum wahrnehmbar und scheint weit entfernt. Die Farben sind warm und die Dinge beginnen in sich zu verschmelzen. Weiche Schnitte und verzögerte Aufnahmen verstärken den Sogmoment.
    Charlie steht auf und verlässt das Haus.
    Draußen kalte Luft, weißer Schnee, harte Schnitte, Rückblenden mit grausamen Bildern und einem darauffolgenden Knall. Und mitten in all dem ein mittlerweile im Schnee liegender Charlie in einem Wirrwarr seiner Gefühle und Erinnerungen.

    Late Night Versuch eine meiner Lieblingsszenen in Worte zu fassen.

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      c_lerman 01.05.2016, 15:31 Geändert 02.05.2016, 03:17

      Macht vermutlich mit ner Gruppe von Menschen mehr Spaß anzuschauen als alleine

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      • "Seife, Seife. Was ist Seife?" -Spongebob
        Wenn mich jemand etwas fragt und ich keine Ahnung hab.

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          c_lerman 07.01.2016, 00:24 Geändert 07.01.2016, 00:27

          Joy geht ihren Pflichten als Hausfrau nach. Sie versorgt ihre Familie, den Exmann und bringt das Geld nach Hause.
          Aber für Joy begann alles anders. Damals, unterstützt von einer noch intakten Familie, ging sie ihren kindlichen Erfindungen und Ideen nach. Heute, unterdrückt durch ihre jetzige kaputte Familie, sind für diese Ideen keine Zeit und keinen Platz mehr. Zumindest solange, bis sie durch das Familiengespinne und die Rolle als 'Mädchen für Alles' fast kaputt geht. Sie fängt wieder an, ihren Ideen freien Lauf zu lassen und sie in eine neue Erfindung zu projizieren. Doch selbst in diesen Zeiten, als Joy für Erfolg härter als sonst arbeiten muss und vor einigen Hürden gestellt wird, bleibt die Unterstützung von der familiären Seite nahezu komplett aus. Einzig ihre Großmutter glaubt an ihre Enkelin und unterstützt sie in allen Belangen.
          Ist Blut eben doch nicht immer dicker als Wasser?

          Bradley Cooper und Jennifer Lawrence harmonieren gut miteinander. Dennoch führen sie, anders als in Silver Linings, eine eher oberflächliche "Beziehung". Mehr Interaktion zwischen den beiden hätte dem Film gut getan. Auch ist es schade, dass die Anfangszeit sehr zäh ist und lange Zeit nichts ins Rollen kommt. Kurzweiligkeit tritt dann aber spätestens ab der zweiten Hälfte auf, als es immer dynamischer wird. Unterstrichen durch stets passender Musik.
          Letztendlich hab ich die Vorstellung mit einem Lächeln im Gesicht verlassen. Ein netter Film, mit einer idealisierten Vorstellung von Träumen, der schön anzugucken ist, unterhält und gute Laune macht.

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            c_lerman 31.12.2015, 00:29 Geändert 31.12.2015, 00:33

            "Jetzt kommt der übliche theatralische Dünger."

            Genussvolle Dialoge, keine Frage. Doch warum zieht sich der Film gegen Ende hin so sehr? Die Leichtigkeit von der ersten Stunde Laufzeit schwindet in langezogenem Geplätscher und endet ziemlich kitschig nachdem sich Stanleys Weltbild binnen 90 Minuten komplett verschoben hat und er sich dem irrationalen Ding namens "Liebe" hingibt.

            Dennoch ein angenehmer Film mit schönen Bildern, harmonischen Tönen und einer magischen Emma Stone.

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              c_lerman 28.12.2015, 01:02 Geändert 28.12.2015, 18:11

              Das Rotieren einer Schallplatte, der Film beginnt.
              Bei Rob gingen schon einige Beziehungen in die Brüche. Auch die jetzige ist am bröckeln. Und da Rob aka John Cusack zu nahezu allem Top 5 Listen erstellt, erstellt er auch eine zu seinen bisher schmerzhaftesten Trennungen. Und so beginnt eine Erzählung, die mal in der Vergangenheit spielt, sich dann wieder mit den Gedanken Robs im Jetzt befasst und die sich stets um die Gefühle, sei es in der Liebe oder zur Musik, dreht. Dabei spricht er ständig zu dem Zuschauer. Auch die Anfangssequenz startet mit dem durchbrechen der 4. Wand und dem Close-up von John Cusack's Gesicht.
              Menschen verändern sich die ganze Zeit über und in Robs Beziehung mit Laura bleibt diese Veränderung eher einseitig. Ein Grund, weshalb es mit den beiden nicht mehr funktioniert. Außerdem will sich Rob erst gar nicht binden und festlegen. Da ist es ihm doch angenehmer, sich noch mehrere Möglichkeiten offen zu halten. Laura sieht das anders und verlässt ihn daraufhin. Rob stellt sich die Frage, weshalb er derjenige ist, der immer den kürzeren zieht und verlassen wird. So beschließt er eine Antwort auf diese Frage zu finden und kontaktiert all seine verflossenen Lieben aus vergangen Tagen, die auf seiner Top 5 Liste stehen und kommt letztendlich auch wieder auf Laura zurück. Bezüglich dieser Sache sucht er schon seit Anbeginn der ersten Minuten des Films die Antwort und findet sie schließlich mithilfe der Musik. Zumindest wird das meiner Meinung nach so dargestellt. Und an dieser Stelle ist die Musik nicht nur eine Sache von der erzählt wird und die im Hintergrund dudelt, sondern etwas, dass richtig mit eingebunden ist und zur Story dazu gehört. High Fidelity verbindet das Analysieren der Liebe mit Musik. Beides steht gleichermaßen im Vordergrund und ich denke, dass es das ist, was mir so gut gefällt. Die aussagekräftige Botschaft, die Erkenntnis die Rob im Laufe des Films trifft und wie man mit ihm verstehen konnte, weshalb es so weit gekommen ist und dann die Liebe zur Musik.
              Ein Feel-good Film, bei dem das Feel-good spätestens dann auftritt, wenn der Protagonist den Plattenladen betritt.

              "Now, the making of a good compilation tape is a very subtle art. Many do's and don'ts. First of all you're using someone else's poetry to express how you feel. This is a delicate thing."

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                Diese Musik. DIESE MUSIK! Warum legt keiner unter mein Bett eine Vielzahl von Platten voll mit guter Mucke?! Musik erklärt, Musik verbindet und Musik berührt. Und was gibt Musik mit einer Story inklusiven genialen, greifbaren und verzaubernden Charakteren? ... Einen großartigen Film, genau!
                Kurz gesagt geht es in ALMOST FAMOUS um einen Jungen der schon in jungen Jahren eine Leidenschaft zu schönen Klängen entwickelt und mit 15 Jahren dann als Journalist über die Musik schreibt. Eines Tages bekommt er die Gelegenheit mit einer Band auf Tour zu gehen. Voilà, die Grundlage für einen Feel good-Coming-of-age-Roadmovie, bei dem man Lachen und Heulen zugleich könnte. Ein Film um Freundschaft, Ehrlichkeit, Vertrauen, Liebe, Verrat, Streit, Versöhnung.
                Verzaubert bin ich nicht nur von dem Film, sondern auch von Penny Lane. Sie ist einfach magisch und dennoch ist die Motivation ihrer Figur so verständlich. Sie gibt weise Ratschläge von sich, die sie selbst nicht befolgen kann. Sagt uns das, dass wir manchmal etwa wohlwissend ins Feuer treten, obwohl uns bewusst ist dass es brennt?

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                  c_lerman 27.09.2015, 00:26 Geändert 27.09.2015, 00:31

                  Überzeugend inszeniertes Biopic. Was Eddie Redmayne hier geleistet hat ist unglaublich. Toll. Auch Felicity Jones hat mir wieder mal gezeigt, welch ein schauspielerisches Talent in ihr steckt.
                  Teilweise war es mir aber zu kitschig. Schade, dass nur so wenig auf die Arbeit von Hawking eingegangen wurde. Eddie hab ich oft nicht richtig verstehen können, sodass nur noch die Untertitel geholfen haben. Die Szene mit dem Auge, als Eddie den Pullover anziehen will, fand ich besonders schön. Auch das Ende im Zusammenspiel mit der Musik hat mir gefallen.
                  Ein sehenswerter Film, mit teilweise schönen und auch intensiven Bildern, der besonders auf die Krankheit und das Familienleben von Hawking eingeht, aber weniger seine Arbeit beleuchtet.

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                    Ich wusste so in etwa, was mich erwartet und hatte schon vor dem Film meine Zweifel, ob er mir überhaupt gefallen würde, hab aber trotzdem versucht, ihn so neutral wie möglich auf mich wirken zu lassen. Auch wenn er mich ein wenig an "Like Crazy" erinnert hat, ist er kein Vergleich zu den restlichen Liebesfilmen, die in meinem Regal stehen. (Before Sunrise, Liebe braucht keine Ferien,... um nur mal ein paar zu nennen). Düster und kühl fängt er schon an und an dieser Atmosphäre ändert sich auch die restliche Zeit nichts.
                    Wir starten in der Gegenwart. Dean und Cindy. Beide schon verheiratet. Gemeinsame Tochter und ein Haustier. In der Ehe kriselt es. Wo ist die einst so leidenschaftliche Liebe hin? Irgendwann befinden wir uns dann in der Vergangenheit, begleiten beide bevor es funkte. Sie, unglücklich verliebt, er, glaubt fest an die große Liebe. Später erfahren wir, wie es zu der Konstellation dieser zwei Menschen kam. Dann wird wieder in die Gegenwart geswitcht usw., bis sich beide Erzählweisen miteinander schneiden. Dieser Schnittpunkt hat mir besonders gut gefallen und generell gefiel mir der Stil des Erzählens der Geschichte ziemlich gut. Klar kam ich bloß nicht mit der Geschichte selbst. Mir war das Beispiel einfach zu weit entfernt. Hatte kein Bezug zu den Protagonisten und deshalb hat es mich gegen Ende auch nicht interessiert, ob die beiden ihre Ehe retten können oder eben nicht. Mochte da "Like Crazy" schon deutlich mehr.

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                    • Das ist ein wirklich schöner Kommentar zu Interstellar! :)

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                        Solche Filme sind goldwert. Filme, die einen mit ihrer wohligen aber doch melancholischen Atmosphäre einlullen, die einen alles aufsaugen lassen wollen und die man einfach nur vom ersten bis zum letzten Shot genießt.
                        Und ganz genau solch ein Film war Lost in Translation für mich.

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                          Irgendwie hab ich die ganze Zeit versucht den tieferen Sinn zu deuten. Bin wohl daran gescheitert. Gerade auch am Ende, wurde es, finde ich, immer verworrener und bevor ich mir eine Interpretation zurecht gedacht hatte, wurde sie auch schon wieder von der Flut der nächsten Bilder zerstört.
                          Den Grundgedanken versteh ich ja, aber hätte man das nicht ein Wenig kürzer und nicht ganz so verwirrend verpacken können?
                          Sehenswert aber allemal, gerade auch wegen dem visuellen Aspekt und der beeindruckenden Kameraführung.

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                            c_lerman 13.07.2015, 00:42 Geändert 13.07.2015, 01:02

                            Die musikalische Untermalung ist wunderschön.
                            Der Rest ist nicht schön. Eher ist es so, als sei es ein minimalistisches Kunstwerk, und Kunst muss nicht unbedingt schön sein. Kunst muss etwas in einem auslösen.

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                              "But then the morning comes, and we turn back into pumpkins, right?"

                              Seit langem mal wieder kein überzogener Kitsch-Film. So echt und schön, ich will am liebsten gleich den zweiten Teil reinschmeißen und schauen, wie es mit den Protagonisten weitergeht. Die Geschichte von Celine und Jesse, der Französin und dem Amerikaner, die gerade eben noch ganz zufällig im Zug aufeinander treffen und die gemeinsam kurz darauf eine Nacht in Wien verbringen, um sich aber am nächsten Morgen schon wieder Lebewohl zu sagen. Es ist die eine Nacht, in der sich die Zwei kennen- und auch lieben lernen.
                              Und so sind es auch nur Celine und Jesse, die den Film führen. Keine Nebenrollen die relevant wären. Der Fokus liegt nur auf der gemeinsamen Geschichte der zwei und auf den einzelnen Geschichten, die sie zu erzählen haben. Und auch wenn im Film viel geredet wird und ansonsten nicht sonderlich mehr passiert, glänzt er gerade durch die Dialoge eines wunderbaren Drehbuches. Wenn sie durch das schön anzusehende Wien schlendern und sich nebenbei ihre Ängste erzählen, dem anderen verraten was sie am meisten hassen und sich ihre Weltansichten näherbringen. Und viel mehr als die Worte, die aus Ethan Hawke und Julie Delpy kommen, braucht der Film meiner Meinung nach auch nicht um zu gefallen.

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                                c_lerman 07.06.2015, 16:40 Geändert 07.06.2015, 18:00

                                „You don’t need human relationships to be happy; God has placed it all around us.” But after a long time alone, I guess, you really need it, because „happiness only real when shared.”
                                INTO THE WILD ist die Geschichte eines jungen Mannes, der beschloss all den Zwang und all die Objekte in der materiellen Kultur hinter sich zu lassen, um fern davon ein Leben jeden Tag aufs Neue, mit nur einem Ziel vor Augen, zu beginnen. Ein Leben, ohne materiellen Wert und ohne feste Bindungen zu geliebten Menschen. Auf dieser Reise lernt er aber doch immer neue Personen kennen, die wie er selbst eine Geschichte haben und die auch erzählt wird. Sei es die Frau und der Mann, deren Liebe nicht so läuft wie sie sollte und dessen Sohn von der Bildfläche verschwunden ist und an den sie immer wieder durch den Protagonist Alex erinnert wird. Oder der alte Mann, der seine Familie verloren hat und nun in Alex so etwas wie einen zweiten Sohn sieht. All die Menschen, die man am liebsten in den Arm nehmen wollen würde, weil sie so etwas Trauriges an sich haben und weil sie von Alex immer wieder verlassen werden. Dabei gefallen auch die meisten Schauspieler. Emile Hirsch sowieso, aber von Kristen Stewart werde ich in diesem Leben wohl kein großer Fan mehr, die soll ihren Mund mal zulassen und nicht den Goldfisch spielen. Aber dennoch, es ist ein wunderschöner Film, der nicht nur mit seinen Personen überzeugen konnte, sondern noch mit so viel mehr. Er sticht heraus durch die tollen Bilder, durch die verschiedenen Kameraeinstellungen. Mal ein nahes Close-up, einzelne Bilder, die zu einem kurzen Clip zusammen geschnitten wurden und Pausen um den Moment kurz einzufrieren. Auch die Erzählweise gefällt mir sehr gut, das Voice-over, der von ihrem Bruder geliebten aber doch verlassenen Schwester, die Rückblicke an die Zeit in der Alex, einst Chris, noch unglücklich war, weil das Leben, welches er führte, einfach nicht den Vorstellungen entsprach, die er sich in seinen 21 Jahren Lebenszeit machte. Die Vorstellung von Glück, die durch die negativen Erfahrungen geformt wurden. Der Streit der Eltern, die Lügen und die Geheimnisse, die Täuschungen, außen war alles hui, aber innen pfui. Und so wurde es ihm zu eng und er wollte in die Wildnis ausbrechen, keine Menschen bei sich haben, die ihn verletzten konnten. Einfach frei sein. –Und allein.
                                Was mir auch gefällt, ist, dass der Film keine Angst hat, das zu zeigen, was er ist, oder besser gesagt, was er darstellen soll. Er hat keine Scheu vor den nackten, wahren Bildern der Wildnis und dessen Lebewesen. Der Überlebensinstinkt und die Frage ob das richtig ist, was durch diesen getan wird, wird hier in einer Szene so klar gezeigt, dass man sich selbst Gedanken machen MUSS. Die Szene unterbricht nicht mitten im Geschehen, zeigt auch nicht nur die Hälfte, sondern alles. Und danach, mit einem flauen Gefühl, kann man sich selbst fragen, was man an seiner Stelle getan hätte. Und das finde ich klasse, dass der Film zum eigenständigen Nachdenken anregt.
                                Für diesen Schatz in meiner Filmsammlung bin ich wirklich sehr froh, denn er verlässt auch jetzt, 3 Tage nach dem Anschauen, immer noch nicht meine Gedanken und er bietet so viel, worüber man nachdenken kann. Er löste bei mir dasselbe Verlangen nach Freiheit und Abenteuer aus, ließ mich aber auch gleichzeitig wahnsinnig erleichtert darüber sein, in meinem eigenen Bett schlafen zu können, täglich Menschen um mich herum zu haben und –sei es auch noch so banal- einen Toaster zu besitzen.

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                                • c_lerman 31.05.2015, 00:30 Geändert 31.05.2015, 00:34

                                  Buchverfilmungen können so schnell daneben gehen und einem das Buch bzw. die Geschichte ziemlich versauen. Vor allem hat ja jeder eine andere Vorstellung von den Charakteren und pipapo beim Lesen.
                                  Naja, aber ganz gegen Buchverfilmungen bin ich ja auch nicht, zumal mein Lieblingsfilm eine ist :D
                                  Looking for Alaska von John Green fänd ich als Film ganz nett, aber da diesen Sommer schon Paper towns verfilmt wird, reicht das an John Green Verfilmung erst mal ^^

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                                    c_lerman 29.05.2015, 00:09 Geändert 29.05.2015, 00:13

                                    Hab mir leider mehr erhofft und war demnach auch ein wenig enttäuscht. Der Film hat seine lustigen Stellen und auch New York in den 60er Jahren ist schön anzusehen, aber es war mir einfach oft zu monoton und stellenweise fast schon langweilig. Audrey Hepburn ist super, die Geschichte lässt zu wünschen übrig.

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                                      c_lerman 28.05.2015, 18:22 Geändert 07.01.2016, 01:27

                                      Nun mal einen kleinen Beitrag zu meinem Lieblingsfilm.
                                      „The perks of being a wallflower“ (oder auch zu Deutsch: Vielleicht lieber morgen) ist eigentlich kein besonders innovativer Coming-of-age Film, der aber trotzdem oder gerade deswegen durch viele Dinge bei mir punkten konnte.

                                      Es geht um den introvertierten Charlie (gespielt von Logan Lerman). Er beschreitet den Weg des Erwachsenwerdens und ist anfangs alleine und ohne Freunde, aber im Laufe des Films oder viel mehr im Laufe seiner Zeit als Frischling auf der Highschool kommen neue Leute in sein Leben und es bilden sich tolle Freundschaften. Es folgt ein Jahr voller Erlebnisse. Erste Partys, Drogen, die erste Liebe, Streit, Prügeleien und all das, was das Leben sonst noch bereithält. Es ist schön ihm dabei zuzusehen, wie er mit diesen Dingen auf seine liebenswerte Art umgeht. Er ist ein Mauerblümchen. Er beobachtet und lernt dazu. Charlie wird außerdem von Halluzinationen geplagt und ständig bemerkt man, wie labil er psychisch ist. Warum das so ist, wird gut mit Flashbacks dargestellt.

                                      Ich hab Logan Lerman in noch keiner besseren Rolle, als in dieser hier gesehen! Und auch Emma Watson kauf ich ihre Persönlichkeit der Sam total ab. Von Ezra Miller bin ich glaube ich am meisten überrascht. Zuvor nie von ihm gehört, aber im Film war er einfach großartig. Perfekt für die Rolle des lustigen Patricks, der immer einen Spruch auf Lager hat und eine lockere Ausstrahlung besitzt, der aber trotzdem auch sehr ernst sein konnte.
                                      Was mir sehr gut gefällt ist der Stil, dieses etwas ältere. Gut auch zu sehen in den Klamotten, aber auch in der Musik. Schöne Lieder, ein echt toller Soundtrack!

                                      Es gibt vielleicht eine Kleinigkeit, bei der ich mir vorstellen kann, dass sie eventuell bemängelt werden könnte. Und zwar die Darstellung von Sam. Die schwache junge Dame, die sich in Gegenwart von Männern klein macht. Für mich stellt es kein Problem dar, denn es ist halt eben ihre Persönlichkeit. Sie hat in ihrer Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und die haben sie geprägt. Aber genau das gehört zu ihr, so wie es zu Charlie gehört, dass er psychisch angeschlagen und schüchtern ist. Und genau so ist es auch im richtigen Leben. Es und die Menschen darin formen einen, jeden unterschiedlich.
                                      "Wir können uns nicht aussuchen, woher wir kommen, aber wir können uns aussuchen, wohin wir gehen."

                                      Der Film ist kein Meisterwerk. Er ist die Geschichte eines Jungen, der erwachsen wird und mit dem wir wahrscheinlich eines seiner schönsten Jahre verbringen. Man kann nicht mehr erwarten, als einen tollen feel-good movie. Auch wenn diese Beschreibung vielleicht ziemlich banal und uninteressant klingen mag, ist es für jede Altersgruppe etwas, was man sich auch ruhig öfters anschauen kann. Die im Film erwähnten Thematiken, wie beispielsweise Missbrauch, Homosexualität,... regen zum Nachdenken an, liegen danach aber nicht allzu schwer im Magen.

                                      Nach den 104 Minuten Laufzeit, (die ich inzwischen 9 Mal geschaut habe) fühlt man sich gut, ist aber auch ein wenig traurig, dass es rum ist. Nicht nur mit dem Film, sondern auch mit Charlies wunderbarem Jahr.

                                      "Willkommen auf der Insel der ungeliebten Spielsachen."

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                                        c_lerman 25.05.2015, 00:11 Geändert 25.05.2015, 16:06

                                        Beim ersten Mal total verwirrend und man investiert viel zu viel Konzentration, um das, um was es in Inception geht, zu verstehen. Beim zweiten Mal reicht dann weniger Konzentration aus und man kann theoretisch die Story an sich genießen, bloß fand ich es dann langweilig. Er bekommt aber auf jeden Fall noch mal eine Chance in einer Drittsichtung.

                                        Was ich aber bis jetzt sagen kann, ist, dass mir vor allem das Visuelle sehr gut gefallen hat. Da werden Städte einfach mal umgeklappt und der Cast schwebt schwerelos in einem Raum. (Das Making-of dazu ist absolut sehenswert! https://www.youtube.com/watch?v=8PhiSSnaUKk)
                                        Neben dem Visuellen und den Effekten hat natürlich auch die Geschichte etwas an sich, was mir gut gefällt. Da ist es schon allein die Idee von dem Klarträumen und den verschiedenen Traumebenen die mich total fasziniert. Meiner Meinung nach auch gut umgesetzt und nicht total überzogen mit zu viel Fiktion. Trotzdem fand ich es ein wenig flach. Kaum Tiefgang bei den einzelnen Personen außer bei Leo und vielleicht noch ein wenig bei Cillian Murphy. Wichtige Personen, wie zum Beispiel die der Ellen Page wurden aber nur oberflächlich behandelt, was ich schade finde, da sie ja eigentlich auch eine wichtige Rolle für den Film ist. Klar bin ich mir bewusst, dass man nicht jeden Charakter gleich ausarbeiten kann, aber hier hätte nicht nur die Geschichte von Leo mit seiner großen Liebe in Szene gesetzt werden sollen.
                                        Im Großen und Ganzen finde ich den Film nicht schlecht, er hat auch ein echt gelungenes Ende! Ein Ende, welches mir viel besser gefällt, als das bei beispielsweise Interstellar. Man bekommt einfach selbst noch die Freiheit es interpretieren zu können. Trotzdem ist Inception für mich definitiv nicht der beste Nolan.

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                                          c_lerman 23.05.2015, 15:31 Geändert 28.05.2015, 16:45
                                          über Her

                                          Trotz seiner in der Zukunft spielenden Thematik, ein sehr authentischer Film. Er ist melancholisch und so auch der Hauptdarsteller Theodore, der gerade eine schwierige Lebensphase durchläuft. Er ist einsam und als er dann sein neues Betriebssystem kennen lernt, schöpft er wieder frische Lebensenergie, denn es ertönt eine Frauenstimme, namens Samantha, die nicht nur Intelligent ist und Humor hat, sondern auch echte Gefühle empfinden kann. Lange Zeit lässt der Film einen gut fühlen, obwohl Samantha und Theodore zu kämpfen haben, da sie eben nicht gleich sind und ständig wird die Frage in den Raum geworfen, ob so eine Liebe überhaupt möglich sein kann. Wie der Film die Liebe und das Leben philosophiert, gefällt mir sehr gut, denn er sagt aus, dass egal wie und auch egal wen oder was man liebt, es total egal ist, solange man dabei Glück und vor allem auch Freude empfindet. Und auch das Liebe wandelbar ist, wenn sich zwei Menschen verändern.
                                          Ich find's super, dass Scarlett Johansson die Rolle (oder viel mehr die Stimme) der Samantha übernommen hat, denn nicht nur ihre Originalstimme gefällt mir gut, sondern auch die ihrer Synchronsprecherin Luise Helm.
                                          Auch wenn der Film bei mir nicht ein gutes Gefühl hinterlassen hat, sondern eher ein nachdenkendes, gefiel er mir doch sehr, sehr gut, weil es doch irgendwie was schönes ist, so viel zum Nachdenken zu haben. Und auch der Soundtrack ist toll! Hab einen ewig andauernden Ohrwurm von dem Moon Song.

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                                            Mit das Schlimmste, was es im Fernseher zu sehen gibt!

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                                              c_lerman 14.05.2015, 13:57 Geändert 30.05.2015, 16:25

                                              Toller, toller Film, der gestern gleich ein zweites Mal gesehen werden musste. Nach der ersten Runde war ich ein wenig verwirrt, aber so gefesselt an diese Geschichte, dass ich mich gleich mal ein bisschen mit Einsteins Relativitätstheorie auseinandergesetzt habe. Und jetzt, nach dem zweiten Mal gucken, mit mehr Wissen und besserem Verständnis zu dem, was sich da vor mir auf dem Bildschirm abgespielt hat, fand ich ihn noch besser. Zwar ein paar kleine Baustellen in der Geschichte, aber stören tun die meiner Meinung nach nicht arg. Naja, wie dem auch sei, bin ich sehr beeindruckt, nicht nur von der Story an sich, sondern auch von dem fantastischen Bild, welches wir Zuschauer zu sehen bekommen haben. Großes Kino daheim, mit einem tollen Hans Zimmer, der für die Musik verantwortlich war. Mit Prestige und The dark knight bis jetzt mein Lieblingsfilm von Christopher Nolan. Große klasse!

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                                                c_lerman 03.05.2015, 00:00 Geändert 26.05.2015, 19:30

                                                Eigentlich ein ganz schöner Film, mit einem tollen Soundtrack. Mir gefiel auch die 2. Hälfte ziemlich gut. Trotzdem nicht mehr als 5 Punkte, da ich nicht so wirklich Sympathie zu dem Film entwickeln konnte.

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                                                  c_lerman 29.04.2015, 22:19 Geändert 14.05.2015, 13:42

                                                  Ein wunderschöner Film mit perfekter Länge, einer traumhaften Kulisse und einer wirklich tollen Story!
                                                  Diesen Film habe ich geschaut, ohne davor auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben, was mich erwartet. Ich hatte also keine hohen Ansprüche, aber selbst wenn ich diese gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich auch nicht enttäuscht worden. Die Idee, der Gegenwart zu entfliehen, find ich fantastisch und wie diese umgesetzt worden ist erst recht :) Die Figuren mit ihren Dialogen, die Musik, das Zeitalter, so vieles was mir gefallen hat, da muss ich erst noch ein paar Stunden verstreichen lassen, bevor mir etwas einfällt, dass ich nicht so toll fand.
                                                  Mein 2. von Woody Allen bis jetzt. Blue Jasemine fande ich auch gut! Habe gehört, dass nur alle paar Jahre ein guter Film von ihm kommt. Habt ihr Empfehlungen? Würde mich sehr freuen :)

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