Erlkoenig - Kommentare

Alle Kommentare von Erlkoenig

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    "The Cursed" bringt auf den ersten Blick alles mit, was ich bei einem guten Horrorfilm erwarte: Er spielt in einer früheren Zeit (18./19. Jahrhundert), ist visuell atmosphärisch aufgebaut und verfügt über einen stimmigen Soundtrack.
    Optisch erinnert der Film an "Sleepy Hollow", von der Story her sind Parallelen zum französischen Werk "Pakt der Wölfe" mit Marc Dacascos zu erkennen.
    "The Cursed" macht damit vieles richtig, denn das herausragende Setting, die Kostüme und auch die Animation der Kreaturen sind durchweg authentisch.
    Leider, wie so oft von mir bemängelt, ziehen sich diverse Passagen wie Kaugummi, was dem Film zu seiner Laufzeit von knapp zwei Stunden verhilft.
    Eine um unwichtige Szenen gekürzte Fassung dürfte Wunder bewirken...

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    • Erlkoenig 04.05.2023, 19:49 Geändert 05.05.2023, 22:53

      Endlich (!!) wieder eine neue Netflix-Serie, in der die "unspektakuläre" Geschichte unserer Breiten neu geschrieben und nach den neuen Woke-Spielregeln "modern" umdefiniert wird. Wurde auch Zeit!!!
      Wenn man sich die originale Königin Charlotte einmal ansieht, so kann (!!!) man einfach nur zu dem Schluss kommen, dass ihr Teint eindeutig zu blass geraten ist und sie somit extrem ungesund aussieht:
      (https://en.wikipedia.org/wiki/Charlotte_of_Mecklenburg-Strelitz#/media/File:Charlotte1767Cotes.jpg)
      Da lobe ich mir das Casting der Serie, denn India Ria Amarteifio ist der echten Queen Charlotte nicht nur wie aus dem Gesicht geschnitten, nein, sie bringt auch deutlich mehr Farbe auf die Bildfläche!! Genau DAS will der gemeine Moviepilot-User heutzutage sehen.
      P.S. Ich hoffe, dass auch mindestens !!! eine homoerotische Szene enthalten ist. Sonst ist die Serie aber sowas!!!! von untendurch bei mir. Sowas von!!
      Heute Abend geht es los! Ich sitze hier schon voller Vorfreude mit meiner Thymian-Minz-Limonade auf dem kuscheligen Sofa und bin bereit für den Serien-Marathon!
      Go, Queen!! *woop woop*

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      • 1 .5

        Ich schließe mich der Gesamtstimmung hier auf MP an.

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          Die Maske ist genauso lächerlich, wie es die billigen Stop Motion-Effekte sind. Zu der Zeit war man technisch eigentlich schon weiter. Hat mich nicht angesprochen.

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          • 6

            "The Twin" zieht sich durch den hohen Drama-Anteil wie Kaugummi auf ganze 109 Minuten Filmlaufzeit. Horror? Fehlanzeige! Maximal ist hier und dort ein leichter Grusel zu verspüren aber realistisch betrachtet ist der Film als "psychologisches Drama" am besten einsortiert.
            Es überzeugen die Darsteller Palmer, Cree und Marten auf ganzer Linie und auch das Setting bzw. das filmische Handwerk generell sind wirklich sehr gut gelungen.
            Wie gesagt hat "The Twin" zwei große Schwächen: Seine Langatmigkeit und (als Filmkenner) spätestens ab der Hälfte des Films eine ziemliche Vorhersehbarkeit. Der Twist ruft damit nur noch ein "Also doch!!"-Gefühl hervor.
            Noch nicht ganz klar ist mir der Sinn der "Helen", die von Marten ganz hervorragend verkörpert wird. War sie letztendlich also doch nur die "Dorf-Irre" die im Prinzip nur dazu gedacht war Zweifel für den Zuschauer zu säen?
            Man weiß es nicht!

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            • 3

              Das einzig Gute am Film sind die Kicks von Zaror. Er hat schon in "Undisputed" bewiesen, dass er ganz nach oben gehört, was seine Martial Arts-Skills betrifft - er muss sich hinter Größen des Genres in diesem Punkt nicht verstecken.
              Leider ist "Fist of God" darüber hinaus absolut sinnfreier Mumpitz. Realismus und Logik werden mit Füßen getreten. So ist Pardo beispielsweise ohne Probleme in der Lage, mehr als fünf bewaffnete Killer im Alleingang auszuschalten, scheitert aber fast am "Endboss-Opa" (der außer im Wind posieren) nicht wirklich viel drauf hat.
              "Fist of God" bewegt sich in einer Liga mit den letzten Filmen des Steven Seagal...es geht nur noch um die kampfkünstlerischen Darbietungen. Ob alle anderen Punkte dafür gnadenlos auf der Strecke bleiben, das scheint so ziemlich egal zu sein.

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                Erlkoenig 25.04.2023, 02:00 Geändert 25.04.2023, 11:02

                Bislang wurde in keiner Silbe erwähnt, dass es sich bei "Dark Places" um eine Verfilmung der Novelle "The Turn of the Screw" von Henry James bzw. um ein Remake der zahlreichen Verfilmungen ebendieser handelt. Wie auch die Netflix-Serie "Spuk in Bly Manor", die ganze 14 Jahre später erhältlich sein wird. Und auch das ist nun schon wieder drei Jahre her.
                "Dark Places" ist vom Prinzip her ganz gut gelungen, kann aber leider kaum gruseln...dazu fehlen typische Horrorelemente, die unter die Haut gehen. Zwar meint Anna Geister auf dem Grundstück der Familie zu erblicken, doch bleibt bis zum Schluss unklar, ob es sich dabei um Einbildung oder tatsächlich um übernatürliche Erscheinungen handelt. Wenn Beklemmung überhaupt aufkommt, dann maximal durch das merkwürdige Verhalten der Kinder. Das Ende ist ein einziges Fragezeichen.
                Pluspunkt ist die geschaffene Atmosphäre, denn das alte Anwesen hält so manch dunkle Ecke oder langen Gang bereit, was der Stimmung zugute kommt. Der Soundtrack untermalt den Film hervorragend. Über die Darsteller lässt sich nichts schlechtes sagen.
                Aufgefallen ist mir, dass "Anna" offenbar sehr gerne badet. Ganze viermal lässt sie sich über die gesamte Filmlaufzeit hinweg Wasser in die Wanne ein - soviel bade ich im ganzen Jahr nicht!

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                • 3

                  "Sex sells"...dachte man sich offenbar und hat "den Akt" einfach in fast jeder zweiten Szene eingebaut. Egal ob sinnvoll oder nicht. Dabei bleibt (wie so oft) die Story auf der Strecke und auch die Synchro ist hier leider so daneben, wie es die Dialoge sind.

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                  • 3

                    Typisch Sexfilm halt: 20.000 Szenen "körperlicher Nähe", 0 Szenen Story.

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                    • 5 .5
                      Erlkoenig 23.04.2023, 14:45 Geändert 23.04.2023, 20:02

                      Für mich tatsächlich die schwierigste Bewertung der letzten Tage und Wochen, denn "Infinity Pool" ist ein wahrer LSD-Trip, der alles Gewohnte oder Bekannte der Hauptdarsteller auf den Kopf zu stellen scheint.
                      Schon in den ersten Einstellungen wird klar, wie der Regisseur "Infinity Pool" vom Publikum gerne wahrgenommen wissen will: Als Kunstfilm!
                      Er nimmt den Zuschauer durch zahlreiche Kamerapirouetten und -spiralen mit auf eine Reise nach La Tolqa...in ein Luxusresort, das durch Zäune und Stacheldraht vom Rest der Insel abgetrennt ist. Aus Sicherheitsgründen, wie wir lernen (was mich ein wenig an Kuba erinnert hat).
                      Beginnt alles noch recht seicht und unspektakulär, so gerät alles ins Wanken, sobald James und seine Frau auf Gabi + Gang treffen. Ab diesem Zeitpunkt treten Gewalt, Drogenexzesse, Sex/Erotik und Kriminalität in das Leben der Amerikaner und James Leben gerät in kürzester Zeit in eine ausweglose Abhängigkeit, aus der es kein Entkommen zu geben scheint..
                      Alles wirkt überzeichnet...surreal...albtraumhaft und bekommt mit dem Einführen der Klone einen SciFi-Touch aufgedrückt.
                      "Was zum Teufel schaue ich mir hier gerade an??" mag es dem ein oder anderen durch den Kopf gehen. Und auch wir brauchten zwei Anläufe, um den Film zuende zu bringen.
                      Mein Fazit: Eine albtraumhafte Reise, in der Lust und Leid, Gewissen und Gewissenlosigkeit, Überheblichkeit aber auch Ausweglosigkeit und extreme Verzweiflung nah beeinander liegen. Sicherlich kein Film für jedermann.
                      Für mich definitiv ungewöhnlich und innovativ...dennoch insgesamt zu abgedreht.

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                      • 6
                        Erlkoenig 23.04.2023, 14:14 Geändert 27.08.2023, 12:34

                        Gut! Qualitativ absolut in Ordnung, sowohl was Darsteller als auch Bild und Ton angeht.
                        Leider wird einmal wieder das bekannte Exorzisten-Thema aufgekocht, was ich persönlich für leicht ausgelutscht halte (samt Fratzen, fremden Stimmen, dunkler Augen und an der Wand hochkrabbeln). Auch, und das ist für mich eigentlich der größte Schwachpunkt des Films, läuft mir vieles zu seicht ab.
                        Insgesamt hätte ich mir einen höheren Gruselfaktor gewünscht: Eine Gestalt, die im Hintergrund über den dunklen Flur des Klosters/der Schule schleicht, eine Bewegung aus dem Augenwinkel heraus wahrgenommen...so etwas eben.
                        Tatsächlich aber gibt es nur 1-2 gruselige Momente, der Rest ist eher als oberflächlich zu beschreiben.
                        Die Endsequenz war dann etwas zuviel des Guten und für mich einer der berühmten Facepalm-Momente.
                        Fazit: "The Devil's Light" kann ich problemlos empfehlen, hätte mir aber mehr Schock- und Horrormomente gewünscht.

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                        • 1

                          Keine große Überraschung: Der war wirklich so schlecht wie vermutet!

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                          • 3

                            Ich fand den einfach nur schrecklich dumm. Die Darsteller spielen ihre Rollen zu aufgesetzt, nicht im Geringsten glaubwürdig, und dann passiert auch insgesamt zu wenig. Möchte und werde ich nicht weiterempfehlen...

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                            • 6

                              Die "Hellraiser"-Reihe ist für mich bislang ein einziges Auf und Ab gewesen. Mal Kult, mal ärgerlich, mal sehenswert und mal maximal durschnittlich.
                              Der hier bewertete Teil "Judgement" hat mich wider Erwarten recht positiv überrascht.
                              Er startet schnell in einen psychologischen Horror, der Ekel, Abscheu und auch Beklemmung hervorruft. Es wird nicht gegeizt an Körperflüssigkeiten, Folter und Mord - eben typisch Hellraiser-like.
                              Zwar bleiben die uns bekannten Zenobiten weitestgehend im Hintergrund aktiv (Pinhead steuert mehr, als dass er selbst in Aktion tritt) aber wenn sie auftauchen, dann sind sie optisch hervorragend umgesetzt. So die Zwillinge oder der Chatterer.
                              Der Film verliert sich mit seinen knapp 81 Minuten Laufzeit auch nicht in ewigen Dialogen oder Nebenschauplätzen sonder hält die Spannung beinahe konstant oben.
                              Neu ist die Ermittlerarbeit, die dem Film Thriller-Charakter verleiht.
                              Schauspielerisch ebenfalls nicht schlecht.
                              Zur Synchro kann ich nicht viel sagen, da ich in der Originalsprache unterwegs war...und die war sehr gut!
                              Fazit: Man muss ein Freund des Hellraiser-Franchise sein, um hier Gefallen zu finden. Entgegen dem neusten Vertreter der Reihe (2022) ist "Judgement" ehrlich und versucht nicht politisch zu belehren.
                              In meinen Augen: Ganz gut!

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                              • Erlkoenig 19.04.2023, 02:02 Geändert 19.04.2023, 02:03

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                              • 4 .5

                                Dass der Film hier auf Moviepilot so gut wegkommt, das überrascht mich doch etwas.
                                "Über dem Jenseits" (und da muss ich definitiv zustimmen) hat einen nicht unerheblichen Nostalgiefaktor zu bieten. Frisuren, Kleidung, Pastelltöne, Soundtrack...alles aus heutiger Sicht eben "typisch70er/80er". Auch sind die Gore-Effekte für die damalige Zeit wirklich gut gelungen!
                                Dann kommen aber die Filmfehler zum tragen:
                                So schreit in der Rückblende der gefolterte Maler Schweick trotz geschlossenem Mund...und das im immer gleichen Tonfall.
                                Ein Säureglas kippt in der Leichenhalle um und läuft aus - ist in einer Einstellung bereits halb leer. Nach dem Cut und dem Schwenk auf den Kopf des am Boden liegenden Opfers läuft die Säure aber weiter und weiter und weiter...
                                Vogelspinnen greifen an und geben dabei ein unnatürliches Fiepen von sich, nagen am Kopf des Bewusstlosen (der in der Nahaufnahme deutlich als Pappmaché zu erkennen ist). Am Ende im Krankenhaus: Hat McCabe bereits herausgefunden, dass die "Zombies" nur mit Kopfschüssen zu töten sind, versucht er es in der nächsten Szene wieder mit Treffern in den Arm oder in die Brust. Natürlich vergeblich. Und ach, siehe da: Plötzlich ist die Munition leer (nur im in der nächsten Einstellung wieder voll zu sein).
                                Solche Dinge eben...
                                Entweder wir sind heute alle schlauer als früher und erkennen diese Fehler oder wir sind einfach abgebrühter durch die immer brutaler und ausgefuchster gewordenen Horror- und Splatterfilme.
                                Fazit: Ja, "Über dem Jenseits" hat seine Stärken und hat es geschafft, mich noch einmal in die frühen 80er zurückzuversetzen. Es kam bei mir ein wenig "Amityville"-Flair auf (was nicht schlecht ist).
                                Irgendwie konnte ich mich aber nicht komplett für den Film begeistern. Dazu hat mir dann doch etwas gefehlt...

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                                • 4

                                  Auf den ersten Blick macht "Ich war ihm hörig" vieles richtig: Es kommt 70er Jahre Italo-Feeling auf, dazu wird ein stimmiger Soundtrack gewählt, Eleonora Giorgi sah einmal richtig gut aus (erinnert mich entfernt an die junge Vera Farmiga) und auch die Sex-/Liebesszenen sind ansprechend und leicht provokant umgesetzt.
                                  Leider hat der Film nur einen entscheidenden Nachteil: Er ist unglaublich langweilig!

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                                    Erlkoenig 18.04.2023, 02:01 Geändert 18.04.2023, 02:03

                                    "Red Nights" bestraft den Zuschauer mit einem kompletten Spektrum an Genreausflügen. So haben wir Elemente eines Thrillers verbaut, gespickt mit sadistischen Erotikeinlagen, einer Prise Eastern und ggf. einem Hauch Fantasy.
                                    Dazu kommt die abenteuerliche Mixtur aus belgischen, französischen und chinesischen Produzenten. In jeder Hinsicht darf man hier wohl sagen, dass der Film mehr als außergewöhnlich ist.
                                    Schlecht ist die verworrene Story, die keiner roten Linie zu folgen scheint. Gut ist die Bildqualität und die Kameraarbeit. Abzüge gibt es für die über lange Strecken gähnende Langeweile, Pluspunkte für die Erotikeinlagen, die nicht selten in einer Hinrichtung der untergebenen Opfer münden. So wird uns eingangs eine Vac-Bed-Szene gezeigt, in der sich eine junge Asiatin freiwillig unbekleidet fixieren lässt...nur um in diesem wehrlosen Zustand kaltblütig ermordet zu werden. Oder eine Bondage-Szene, in der das regungslose Opfer an Seilen in die Luft gezogen und anschließend von scharfen Jade-Krallen zerschnitten wird.
                                    Es sind tatsächlich genau diese Momente, die dem Film noch ein wenig Spannung entlocken und beim Zuschauer gewisse Emotionen hervorrufen.
                                    Tatsächlich kein Werk, das ich gerne ein zweites Mal sehen würde - auch keines, das ich frei heraus empfehlen mag. Aber immerhin beweist er eine gewisse Wertigkeit in Sachen Kamera-/Bild- bzw. Soundarbeit und Auswahl der Darsteller. Ob das hier Geziegte dann auch noch Sinn ergibt, das steht auf einem anderen Zettel...

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                                    • 4

                                      In vielerlei Hinsicht möchte dieser Film mehr sein, als er jedoch tatsächlich ist. Das beweisen schon die ersten 15 Minuten, in denen der CSI-geübte Zuschauer zahlreiche Logikfehler entdeckt:
                                      So kommt man offenbar beim Durchsuchen der Wohnung des Opfers nicht auf die Idee einfach mal das Licht einzuschalten sondern greift (bei brav zugezogenen Vorhängen) lieber auf Taschenlampen zurück.
                                      Auch möchte man dem Zuschauer eine möchtegern Profiler-Ausbildung des Chefermittlers vorgaukeln und lässt ihn sich neben das Opfer legen und seine Körperlage nachahmen. So als würde auf diese Weise klar, dass die alte Dame nicht durch einen Sturz von der Treppe gestorben ist.
                                      Genervt hat mich das Dauergewackel der Kamera. Keine Steady-Cam, nicht mal ein Stativ...fast so, als hätte der Kameramann das Ding die ganze Zeit über in der Hand gehalten...ein leichter Schwenker nach links, einer nach rechts. Stilmittel oder fehlendes Budget?
                                      Unsympathische Charaktere, teilweise merkwürdige Synchro. Dafür sind Bildqualität und Soundtrack ganz brauchbar.
                                      Fazit: Hat mich nicht sonderlich gepackt oder unterhalten.

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                                      • 1 .5

                                        Dieser Film hat mir in meinem Leben noch zum endgültigen Glück gefehlt…

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                                        • 2
                                          über Perfide

                                          Also, wenn ich sonntagsabends die Altpapiertonne an den Straßenrand stelle passiert mehr, als in diesem merkwürdigen Film mit seinen 73 Minuten Laufzeit.

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                                            Das ist mal ein interessanter Film: Je länger man ihn schaut, desto schlechter wird er.
                                            Sind die Anfangsszenen noch ganz brauchbar, so geht es spätestens nach dem Wohnortswechsel rasant bergab. Irgendwie wurde die Story offenbar im Suff geschrieben...von vier unabhängigen Personen...Einäugigen - anders ist das alles einfach nicht zu erklären. Dann die grausame Syncho, welche die tatsächliche "Wurzel des Schreckens" sein muss. Schade, denn der Anfang war nicht einmal so absurd.

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                                              Erlkoenig 16.04.2023, 23:29 Geändert 17.04.2023, 12:51

                                              Ich bin zwar nicht grundsätzlich klaustrophob aber im Aufzug stecken zu bleiben, das gehört tatsächlich zu meinen großen Befürchtungen. Entsprechend gehe ich auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an "Blackout" heran.
                                              Das Problem bei Filmen, die in nur einem Raum stattfinden, ist das Folgende: Man muss irgendwie auf die 90 Minuten Laufzeit kommen...und das möglichst so abwechslungsreich, dass der Zuschauer nicht einschläft oder abschaltet. Wie erreicht man das? Über Erzählungen bzw. über Rückblenden. Da macht auch dieser Film keine Ausnahme. Immer wieder - vor allem zu Beginn - werden uns via Flashbacks die Leben der drei Protagonisten nähergebracht: So hat "Claudia" eine sterbende Großmutter zu versorgen, "Karl" ist als alleinerziehender Vater für seine Tochter zuständig und "Tommy" (ein Rebell) plant mit seiner Freundin wegzulaufen und so seine Probleme hinter sich zu lassen. In diversen Szenen kommen diese Einschübe leider deutlich zu häufig auf, teilweise schon nach 2-3 Satzwechseln im Aufzug. Das nervt mitunter und langweilt gewaltig.
                                              War es in "Devil" der Teufel höchstpersönlich, der in einem feststeckenden Aufzug einen Fahrgast nach dem anderen um's Eck brachte, so sitzen zwei des hier beschriebenen Trios unwissentlich mit einem Serienkiller im Lift fest.
                                              Fazit: Wie gesagt sind es die Rückblenden, die teilweise zu tief in die Emotionskiste greifen und dem Film damit seine Spannung immer wieder nehmen. Das kostet Punkte!
                                              Auch geht es nicht immer logisch zu: Warum muss denn wieder einmal standardmäßig in Krisensituationen der Handyempfang abrauchen? Warum kommt niemand auf die Idee, mit einem metallischen Gegenstand gegen die Eisenrohre zu klopfen und so Morsezeichen zu geben? Warum bleiben sie ausgerechnet zwischen zwei Etagen stecken? Und die wichtigste Frage überhaupt: Warum muss nach über 20 Stunden im Aufzug nicht mal jemand kacken??
                                              Aber: Die Schauspieler (alle keine unbeschriebenen Blätter) machen ihre Arbeit gut und insgesamt ist sogar Spannung zu spüren.
                                              Es geht immer schlechter aber für mich ein Film im durchschnittlichen Notenbereich.

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                                              • 6

                                                Schon einmal gesehen aber nie bewertet wie es scheint.
                                                "Lovely Molly" ist (nach den zahlreichen Reinfällen der letzten Tage und Wochen) endlich mal wieder ein kleiner Lichtblick am Horrorfilm-Himmel.
                                                Die Darsteller spielen allesamt überzeugend...Gretchen Lodge stellt den geistigen Verfall ihrer Rolle "Molly" glaubwürdig dar und auch Lewis, als ihr Ehemann "Tim", zeigt authentische Emotionen (zwischen Abscheu, Angst aber auch inniger Liebe zu Molly).
                                                Ja, die Story entwickelt sich träge und erinnert damit an Sanchés Werk "Blair Witch Project" aber etwas anderes habe ich auch nicht erwartet.
                                                Fazit: Recht beklemmend umgesetzt gehört dieser Film zu den besseren Vertretern des Found Footage-Subgenres (wobei die Wackelkamera hier glücklicherweise äußerst spartanisch eingesetzt wird).

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                                                • 3

                                                  "My Soul to Take" ist ein unterdurchschnittlicher Teenie-Slasher der von Wes Craven geschrieben und auf die Leinwand gebracht wurde aber mit seinen vorherigen Titeln "Scream" und "Scream 2" nicht mithalten kann.
                                                  Zwar merkt man dem Film ein gewisses Budget an (Kamerarbeit, Schnitt und Soundtrack stimmen weitestgehend) aber darüber hinaus kann er kaum irgendwo überzeugen.
                                                  Ich zitiere Kino.de: "Die Verdachtsmomente, die auf verschiedene mögliche Täter hindeuten, bleiben unausgegoren und die Erklärung ist wenig überzeugend. Die schauspielerischen Leistungen der weitgehend unbekannten Akteure sind durchschnittlich".
                                                  Cinefacts schreibt: "Einfallsloser Teenie-Slasher eines Horror-Altmeisters, der hier nur abgestandene Zutaten aufwärmt".
                                                  Dem kann ich mich in jeder Hinsicht anschließen! Ein Flop von einem Film, der kaum spanndende Momente zeigt, seine Darsteller overacten lässt und darüber hinaus Innovationen vermissen lässt.

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