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Im Actionthriller Baby Driver bekommt der professionelle Fluchtwagenfahrer Ansel Elgort nach einem schiefgelaufenen Banküberfall Probleme, denen er nicht einfach davonfahren kann.
Es könnte eigentlich ganz ok sein, das Leben in Kampala heute. Außer man gehört zu den jungen Menschen ohne Aussicht auf einen Job und hat einen Vater, der ein Boda-Boda besitzt und einen dazu drängt, sich eine Existenz aufzubauen. Boda-Boda sind die Motorradtaxis, mit denen auch Lastenfahrten gemacht werden – “border-to-border”, oder für Insider: Boda-Boda. All das trifft auf Abel zu, einen “drifter”, dessen junges Leben auf eine Existenzprobe gestellt wird, als sein Vater durch einen Unfall fahruntüchtig wird und der Sohn plötzlich das Vehikel der Freiheit zu seiner vollen Verfügung hat. Eine fantastische Gelegenheit auszubrechen aus dem vorgeschriebenen Plot des Lebens – aber nicht ohne Risiko. Es gibt Profis in der Stadt, spezialisiert auf Handtaschenklau vom Boda-Boda aus. Mit Touristen und Trotteln lässt sich viel Geld verdienen. Mit einer Verbeugung vor Vittorio De Sicas Ladri di biciclette gelingt Yes! That’s Us ein neorealististisches Städte-Porträt von Kampala, aktualisiert durch Musik, Drehorte und Darsteller aus Uganda. Abaabi ba boda boda ist eine formidable Auseinandersetzung mit einem europäischen Kinoklassiker – aus einer jungen, afrikanischen Perspektive. (Text: Berlinale)
Victoria ist ein Drama von Regisseur Sebastian Schipper mit Laia Costa in der titelgebenden Hauptrolle. Der Film verfolgt vier junge Menschen bei einem nächtlichen Streifzug durch Berlin, der schief läuft – mit verheerenden Folgen.
Im deutschen Drama Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern erforscht eine geistig behinderte 18-Jährige ihre erwachende Sexualität.
In Von jetzt an kein zurück verlieren sich zwei Teenager aus der Mitte des deutschen Spießbürgertums im Sog der Beat-Generation und müssen mit den fatalen Folgen leben.
In seinem Dokumentarfilm vermittelt Frederick Wiseman bei einem Besuch der National Gallery in London seine Liebe zur Kunst.
In François Ozons Eine neue Freundin entdeckt Anaïs Demoustier, dass Romain Duris ein Doppelleben führt.
Die beiden Westberliner Freunde Max (Ernst-Georg Schwill) und Klaus (Hans Winter) träumen in dem DEFA-Film Alarm im Zirkus davon, eine Boxer-Karriere einzuschlagen. Doch die Familien der beiden Jungs sind alles andere als wohlhabend und so müssen Max und Klaus ihr gespartes Geld opfern, um die Mietschulden zahlen zu können. Da die Aussichten auf eine Lehrstelle nicht besonders gut sind, nehmen sie das Angebot des dubiosen Kneipenbesitzers Klott (Erwin Geschonneck) an, der ihnen ein gutes Geschäft verspricht. Max und Klaus sollen aus dem Ostberliner Circus Barlay Pferde in den Westen schmuggeln.
Als Assistent eines Schmiedes richtet Buster einigen Schaden in dessen Werkstatt und mit dessen Kunden an. Natürlich geraten der Schmied und er darüber in Streit...
Still the Water spielt auf einer der japanischen Amami-Inseln und handelt von einem Jungen, der eine schreckliche Entdeckung macht.
Ausgerechnet am Tag ihrer Verlobung bricht das Unglück über die Juwelierstochter Yvette Bruneaux herein: ihre Mutter Lou, die einst die Familie verließ und seit geraumer Zeit mit dem Ganoven Morone zusammenlebt, wird von ihrem neuen Mann gezwungen, 20.000 Francs von ihrer Tochter zu erpressen. Yvette verspricht, das Geld bis zum Abend zu besorgen, doch das ist Morone zu spät. Er dringt in das Haus ihres Vaters ein und stiehlt ein Collier, das Yvettes Bräutigam ihr zur Verlobung schenken wollte. Wegen dieses Diebstahls kommt es zum Streit zwischen Morone und Lou, die weiß, dass es sich bei dem Collier um ein altes Familienstück handelt. Wenig später findet die Hotelwirtin Lou tot in ihrem Zimmer auf - sofort fällt der Verdacht auf Morone. Doch der hatte das Hotel bereits verlassen, als die Wirtin den Todesschrei Lous hörte. Wer aber könnte sonst noch ein Interesse an Lous Tod haben? Ihr Ex-Ehemann etwa? Oder gar ihre Tochter Yvette? - Oder gibt es da noch jemanden, der sich bisher im Verborgenen aufgehalten hat?
Liebe, Eifersucht, Mord! Das sind die Zutaten, aus denen eine Filmcrew ein aufregendes Melodram machen will. Gerade wird eine besonders dramatische Eifersuchtsszene mit den Filmstars Gerda Maurus und Harry Frank gedreht, in der zwei Rivalinnen einander gegenüberstehen, wutentbrannt, zu allem entschlossen. Eine der Frauen zieht einen Revolver - ein Schuss ertönt, ihre Nebenbuhlerin sinkt getroffen zu Boden. Schnitt!, ruft der Regisseur. Er will die Szene noch einmal drehen, aber die Erschossene steht nicht wieder auf. Sie ist tot! Aus dem Schauspiel wurde blutiger Ernst. Hat jemand die Waffe mit scharfer Munition geladen? Als der Regisseur nach dem Revolver verlangt, ist dieser unauffindbar. Die Polizei trifft ein, Kriminalrat Holzknecht und Kommissar Möller nehmen die Ermittlungen auf. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, aber es gibt auch ein paar Wichtigtuer, die nur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Keine leichte Arbeit für die zwei Polizisten. Als alle Befragungen nicht weiterführen und man eine falsche Fährte nach der anderen verfolgt, haben die Ermittler eine Idee: im Atelier der Schnittmeisterin könnte man dem Täter auf die Spur kommen, denn hier werden auch die Probeaufnahmen des Tonmeisters gelagert, der zu Testzwecken stets sämtliche Gespräche im Atelier aufnimmt. Und siehe da, auch der Mörder hat ein wenig zu viel geredet vor seiner Tat und sich damit entlarvt.
Der Episodenfilm Traumland führt verschiedene Züricher Schicksale an Heilig Abend über die Begegnung mit einer Prostituierten zusammen.
Im österreichischen Drama Fieber begibt sich Eva Mattes mithilfe von alten Fotos ihres Vaters auf die Suche nach ihrer unbekannten Halbschwester.
Ein Inspektor ist auf der Suche nach einem Kindermörder, tappt jedoch im Dunkeln. Er wird gewarnt, dass der gesuchte Täter möglicherweise nicht existiert, steigert sich aber immer weiter in die Suche hinein und beginnt den Verstand zu verlieren.
In Feuerwerk am helllichten Tag ermittelt ein Polizist im Fall eines Serienmörders – doch dann lässt er sich mit einer Verdächtigen ein.
In ihrem Essay-Film und Zeit-Porträt Szenario kleiden Karsten Krause und Philip Widmann das nüchterne Protokoll einer Liebesaffäre in Bilder.
Endrik und seine Ehefrau Elske haben ein gutes, geregeltes Leben als Fischer in Ostpreußen. Als eines Tages die schöne und verführerische Polin Madlyn Sapierska auftaucht, gerät die Ehe jedoch in Gefahr, da Endrik sich in sie verliebt. Es kommt zu schicksalhaften Verwicklungen, die schließlich in einer turbulenten Bootsfahrt kulminieren.
Die Reise nach Tilsit ist ein Remake des Murnau-Klassikers Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (1927), das bei Veit Harlan, anders als in der Vorlage, zugunsten der Goebbels-Propaganda-Maschinerie ein positiveres Ende erhielt.
Die Sängerin Maria träumt nach einem erfolgreichen Konzert von einem Mann mit Lilienstrauß, der sie verfolgt und küßt. Wenig später begegnet sie diesem Mann mit Lilienstrauß wirklich: er heißt Peter und ist auf dem Weg zu seiner Braut Helene. Am Nachmittag gibt ein Bote bei Maria eine kostbare Brilliantnadel ab, die aber eigentlich für Helene bestimmt ist. Diese Verwechslung löst nun eine wilde Verfolgungsjagd aus, die durch Konzertsaal und Schlafwagen führt. In dem taucht auch noch Marias Verlobter auf, der sich angesichts des Durcheinanders sofort entlobt. Das erträumte Schicksal, erkennen Maria und Peter, ist stärker - und werden ein Paar.
Amanda Afflick (Mary Pickford), Mitarbeiterin in einer Wäscherei, hat bei ihrer Chefin (Rose Dione) keinen leichten Stand. Sie ist zu schwach und ungeschickt für die harte Arbeit. Bald verliebt Amanda sich in den gut aussehenden Kunden Horace Greensmith (Albert Austin), doch niemand glaubt, dass jemand wie sie eine Chance bei jemandem wie Horace hätte.
Hintergrund & Infos zu Suds
Suds ist die Verfilmung des Theaterstücks Op O’ Me Thumb (1904) von Richard Bryce und Frederick Fenn.
Faschingstreiben im Wien der Jahrhundertwende: Auf der Titelseite einer großen Zeitung erscheint das Bild einer Frau, die nur mit Maske und Pelzstola bekleidet ist. Ganz Wien rätselt, wer die schöne Unbekannte ist. Um einen Skandal zu vermeiden und sein prominentes Modell zu schützen, erfindet der elegante Maler Heideneck (Anton Walbrook) den Namen Leopoldine Dur (Paula Wessely). Er ahnt nicht, dass es die Dame tatsächlich gibt.
Mary (Barbara Kent), eine Telefonistin, und Jim (Glenn Tryon), ein Fabrikarbeiter, lernen sich an einem Feiertag kennen und verlieben sich sofort ineinander. Bei einem Tumult auf dem Jahrmarkt werden sie jedoch getrennt und müssen feststellen, dass sie nicht einmal den Namen des anderen kennen…
Im französischen Drama Suzanne wird das Leben einer glücklichen Familie auseinander gerissen, als sich eine der Töchter mit einem Herumtreiber davonmacht.
Im Zentrum des Geschehens von *Menschen untereinander* steht ein typisches Berliner Mietshaus der 20er Jahre. Ein Juwelier und ein Anwalt wohnen in den unteren Stockwerken. Den nächsten Stock teilen sich eine Witwe und ein Beamter. Darüber liegen mit der Tanzschule und einer Heiratsvermittlung zwei Geschäftsräume und ganz oben, direkt unter dem Dach wohnen die ärmsten Mietparteien: ein Luftballonverkäufer und ein nach der Inflation mittellos gewordener Klavierlehrer. So spiegelt das Haus die Gesellschaft, ihre Nöte und Klassengegensätze. In Episoden erzählt der Film aus dem Leben der Mieter. Auf diese Weise werden die unterschiedlichen sozialen Milieus kontrastiert. Existenzielle Erfahrungen wie Liebe, Glück und Enttäuschung dagegen haben alle Mieter. Diese Grunderfahrungen lassen die Repräsentanten einer Schicht bald als Individuen erscheinen, die konkret leiden: an den Folgen eines Wirtschafts- und Gesellschaftssystems, das aus den Fugen geraten ist.