jetteleli - Kommentare
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Alle Kommentare von jetteleli
ERst war ich nur eine narbengesichtige Moderatorin bei einem Hinterlands-Regionalsender, aber dann habe ich mich zu einer transsexuellen Prostituierten in einer bunten Party-Metropole hochgeschlafen, wie fantastisch! krächz, schnurf, krietzsch.
Sean Penn in seiner skurrilsten Rolle. Ozzy Osborne und Robert Smith von The Cure lassen grüßen. Die hat der Penn wohl ziemlich genau studiert um den CHarakter von Cheyenne zu kreieren. Der Struktur des Films ist voll und ganz auf seine Hauptfigur abgestimmt. Langsam und ruhig führt er in das langweilige Leben eines in die Jahre gekommenen Rockstars ein, der schon viele Jahre keine Gitarre mehr in die Hand genommen, die Drogen hinter sich gelassen und dank einem glücklichen Händchen in Börsengeschäften ausgesorgt hat. Das Rockstarleben ist allerdings auch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, was Sean Penn herrlich umzusetzen weiß. Eine Wendung erfährt sein Leben nach dem Tod seines Vaters. Er macht sich auf die Suche nach dem ehemaligen Peiniger seines Vaters, einen Nazi-Offizier aus dem KZ. Für seinen Vater will er an ihm Rache nehmen. Aber soll er ihn wirklich töten?
Interessanst ist, dass der Regisseur bestimmte Informationen zurückhält und den Zuschauer im Ungewissen belässt. Wer eigentlich das Mädchen ist, mit dem sich Cheyenne immer trifft, wer die Frau am Fenster ist und warum Cheyenne sein Rockerleben abprubt beendet hat, erfahren wir erst nach und nach. BIs dahin ist man animiert sich inteniver mit dem Film zu beschäftigen.
"This must be the Place" als Thriller und Kriminalfilm einzuordnen, passt für mich nur oberflächlich. Der trockene Humor Cheyennes und die dazu passenden skurrilen Bilder/ Schnitte machen den Film für mich zu einer Komödie. So richtige "Thrill"-Momente gibt es eigentlich nicht. Der Spannungsbogen bezieht sich eher auf die Entwicklung der Hauptfigur. Der eine Tote den es gibt, ist wahrscheinlich eines natürlichen Todes gestorben, was aber auch keine Rolle spielt. Ich weiß ja nicht woher moviepilot die Genreeinordnung bezieht, aber ich finde sie in dem Falle nicht richtig.
Das ist mal so richtig deutsches Kino! Da gehen die MId-Dreißiger bis Fünfziger zur Ablenkung und Entspannung vom langweiligen Arbeitsalltag doch gerne mal wieder ins Kino, um hier und da zu schmunzeln über die Pseudo-frische Story und die "netten" Gags. Seid der Schweighöfer mit dem Schweiger in der KIste war, hat er wohl kommerzielle Höhenluft geschnuppert und die spießige deutsche Komödie für sich entdeckt. Das hast du doch gar nicht nötig! ...bei deinem Aussehen! :-)
Ich hatte ja noch eine kleine Hoffnung (Soloalbum hätte ja noch in eine andere Richtung verweisen können), aber jetzt muss ich mir also, um den Schweighöfer zu sehen, endgültig seichte Unterhaltungsfilme reinziehen. Verdammt.
love.. is a traveller.. on the river of no return.. - No Return, No Return.. Dieser Film hat Ohrwurmcharakter! Lass uns ein Lagerfeuer machen, die Gitarre stimmen und schnulzige Lieder singen! Jes!
Landschaft und Marilyn - und immer wieder erstaunlich, dass sie nicht das durch und durch dumme Blondchen ist, für das man sie zunächst hält...
Die Story ist nichts neues: Die Jugend hat ihre eigene Kultur, von der Elterngeneration unverstanden, lehnt sie sich gegen die konservativen Werte und Normen auf und kann am Ende die Normen ein Stück weit aufweichen. Der zugezogene Neuling platzt in die ausgehandelte Rollenverteilung der Kleinstadt. Das tollste Mädel in Town wendet sich von dem etwas dümmlichen, aggressiven Dorfhengst ab und dem neuen coolen Typen aus der großen Stadt zu. Dann wird sich noch ein bißchen geprügelt und am Ende wird gefeiert.
Der eigentliche Hammer sind die Tanzszenen gefolgt von der Musik, wobei "Footloose" nicht ganz an "Flashdance" und "Fame" herankommt. Wie in Flashdance die junge Alex, ist der Hauptcharakter auch in Footloose eingebettet in eine rauhe Industrie-szenerie und findet dort im Tanz zu sich. Kevon Bacon liefert eine glänzende Performance - was das mal für ein Feger war! Die schöne Ariel, gespielt von Lori Singer, sieht fabelhaft aus in ihren hüfthohen Jeans mit dieser Wahnsinns-Taille. Die 80er waren einfach eine sehenswerte Zeit.
Endlich mal ne lustige deutschsprachige Komödie - Leider ein seltenes Vergnügen! Obwohl Ottfried Fischer mitspielt. Vielleicht aber auch weil Ottfried Fischer mitspielt. Er hat hier wohl die beste Rolle seines Lebens. Text musste er keinen lernen. Ein dicker, putziger, liebenswerter Trottel. Die drei Herren geraten an eine Dorfgemeinschaft, die verrückter ist als sie, die Urlaub von der Psychiatrie machen.
Dafür dass ich kein Komödienfreund bin, ist diese hier großartig! Für die späten Fünfziger geht dieser Film erstaunlich reflektiert und offen mit den Geschlechterrollen um. Damit meine ich jedoch nicht, dass "Some like it hot" in irgendeiner Weise versucht diese Rollen aufzuweichen. Das Frauenbild bleibt eindeutig. Bei dieser Monroe und ihren wahnsinnigen Kleidern werd ich selbst heute noch (und als Frau) rot. Alter Schwede! Und dann natürlich die Musik! Absoluter Klassiker-Status.
Da gibt es doch diesen anderen Film mit dem gleichen Ende - wie hieß der gleich...
Hab die Filme zufällig im Abstand von ein paar wenigen Tagen gesehen und war über den Umstand doch sehr überrascht zweimal kurz hintereinander auf diese Story - "Der ganze Film läuft in den letzen Sekunden des Todes der Hauptfigur ab und die anderen Protagonisten hat er kurz vor seinem Tode gesehen" gestoßen zu sein - Aber wie heißt denn nun dieser andere....
Ohje, das ist eine ganz holprige angelegenheit und das vom Regisseur von GO, TRABI GO!. Felicitas Woll ist weder lustig (wie in Berlin, Berlin) noch kann sie ihr Rolle glaubhaft spielen. Sie wirkt als hätte sie nicht wirklich Lust darauf gehabt. Das könnte ich nachvollziehen bei dieser Story, aber ich nehme an sie durfte das Drehbuch vorher lesen. Die Geschichte nimmt ihren Anfang mit dem Zusammentreffen von Franzi und Sascha und fährt da schon vor den Baum. Franzi war gerade im Osten einkaufen und hat sich die Tüten so vollgehauen, dass sich diese (Hallo Klischee!) kurz hinter der Mauer auf die Straße ergießen. Gegen den Befehl eilt Sascha ihr zuhilfe. Die anderen Grenzsoldaten reagieren in übertriebenem Maße und richten ihre Gewehre auf die beiden. Ziemlich lächerlich. Humor hat ja etwas mit Übertreibung zutun, aber das muss für mich auf eine subtile oder konsequente Art und Weise passieren. In LIEBE MAUER gibt es hier und da ein paar Übertreibungen, daraus entwicklet sich jedoch kein konsequenter Stil. Und dann wieder diese Stasi-CIA-Verwechslungs-Nummer. Franzi, die sich als Uschi ausgibt, wird von der Stasi angeworben. Im gleichen Moment quittiert Uschi für Franzi die Mitarbeit beim CIA. Och nöö! Einzig Saschas Mitbewohnerin und Freundin Uschi bekommt von mir ein Witz-Bienchen. Sie ist so arg-fies-über-ostig dargestellt, dass es wehtut, was ich dann doch erheiternd fand. Liebste Szene: Sie fordert Sascha auf ihr die Jeans wiederzugeben, die er sich von ihr geliehen hat. Er zieht sie prompt aus. Das war mir sympathisch.
Zur Besetzung und Umsetzung muss ich sagen: Thumbs up! Hannah Herzsprung hat sich in meinem Film-Herz bereits in "Vier Minuten" eingenistet. Florian Lukas spätestens mit "Weissensee". Hier zeigt sich, dass das dieses deutsche Fernsehen seine Zuschauer doch noch mit gut gemachten Bildern überraschen kann. Wie realistisch oder gerechtfertigt die Handlung ist, kann ich nicht beurteilen. Die Mauer fiel als ich zwei war. So richtig konnte ich dieses Land nie wirklich miterleben. Der Ausschnitt, der in Weissensee von der DDR gezeigt wird, ist vom Stasi-Thema dominiert. Es sollte davon sicher nicht auf den Alltag eines jeden DDR-Bürgers geschlossen werden. Man sollte von Filmen bzw. Serien allgemein nicht erwarten Realität eins zu eins abzubilden. Sie können vielleicht annähernde Eindrücke vermitteln, aber nie für alle Perspektiven. Es sind immer subjektive Erzählungen.
Die Übelkeit kam spätestens mit dem Höllenkreis der Scheiße auf und verzog sich auch nach dem Ende des Films nicht. Ich kann aber nicht sagen, ob ich das schlimm oder beeindruckend finde. Wenn das Szenenbild von Salo auch ein gewisse Ästhetik birgt, schön ist dieser Film ganz bestimmt nicht. Eher besonders, auffällig, abartig. Die Perversität des Faschismus ist spürbar, im wahrsten Sinne. Im Kino hätte ich es wohl nicht ertragen, hätte den Saal verlassen müssen. Bei diesem Film eine rein analytische Haltung beizubehalten, ist kaum möglich bei der Wirkkraft der Inszenierung. Zum Glück aber bleibt jene Inszeniertheit der Handlungen im Verlauf offensichtlich und rettet den Betrachter ab und zu aus seinem Schockzustand. Wie kann man für einen solchen Film Punkte vergeben?... Das bringt mich zu einer moralischen Frage zum Film - Was kann er, Was darf er, Was muss er zeigen? Pasolini findet einen Weg den Faschismus in seiner Grausamkeit fühlbar werden zu lassen und so ein Verständnis für die Opfer zu erzeugen. Das ist es doch, was Aufklärung und Aufarbeitung leisten können sollen, oder nicht? Das erinnert mich an "Pizza in Auschwitz" - einen Dokumentarfilm über einen greisen jüdischen Mann, der mit seinen Nachkommen nach Auschwitz fährt, um ihnen zu zeigen, was ihm widerfahren ist. Als er seine Tochter überredet, eine Nacht in einer Baracke zu verbringen, wird er jedoch in seinem Vorhaben gebremst, weil die Familie nicht in voller Breite nachvollziehen möchte, was das Leben im KZ bedeutete. Auch hier stellte sich die Frage, ob die Geschichte, gerade was die Leiden betrifft, für ein besseres Verständnis nocheinmal nacherlebt werden müssen. Salo oder die 120 Tage von Sodom sollte jedenfalls nicht ohne eine gewisse filmische und historische Vorbildung gesehen werden. Dann ist es sicher eindrucksvoll, verstörend, ekelig, widerwärtig, absurd, pervers, unfassbar, ein Meilenstein.
Offensichtlich hat Sofia Coppola das Verhalten von Draufgänger Trip mit der schlimmsten Frisur bestraft, die ich jemals in einem Film gesehen habe.
Ansonsten erzählt der Film wunderbar pointiert die Grausamkeit des Lebens in der gutsituierten Nachbarschaft amerikanischer Vorstädte.
Die Off-Stimme des Jungen, der die Geschichte der Mädchen beobachtet hat, erhält die Perspektive des Unnahbaren dieser Geschöpfe aufrecht und macht sie zu etwas Mystischem.
Die Schwere der Pubertät wird in pastellige Bilder gepackt und mit einer Leichtigkeit versehen. Die im Kontrast dazu stehende Gewissheit, dass die Mädchen sich früher oder später umbringen werden,lässt einem den ganzen Film über den Kloß im Halse stecken fühlen.
Und trotz dieser Gewissheit denkt man die ganze Zeit: Brecht doch aus! Verschwindet einfach! Führt euer eigenes Leben! Am Ende bekommt man diesen Hoffnungschimmer sogar noch kurz vorgeführt, als die Schwestern mit den Jungs im Auto übers Land fahren und ihnen der Wind der Freiheit um die Nasen weht. In der nächsten Einstellung sehen wir aber die Füsse von der Decke baumeln und die Hoffnung ist dahin. Die vollständige Abkehr vom Elternhaus scheint in diesem konservativem Amerika und in dieser fundamentalen Erziehung keine Option, denn es ist alles was man kennt. Der Bruch der Regeln, wie Lux nach der Nacht zum Homecoming-Ball erfährt, wird hart bestraft und zwar für alle Mädchen.
Eine explizitere Erklärung, warum die Selbstmorde stattfinden, braucht es meiner Meinung nach nicht. Filme müssen nicht immer alles bis ins Kleinste ergründen. Es reicht schon die Menschen auf etwas aufmerksam zu machen und sie selbst weiterdenken zu lassen. The Virgin Suicides vermittelt die "Außenperspektive" der Jungs und nicht die "Innensicht" der Mädchen und erzeugt so eine besondere Spannung.
Zugegeben, wenig innovativ erfüllen die Lokalmedien wieder ihr Klischee der wenig einfühlsamen Öffentlichkeit, die zum Selbstzweck Dramen und Bilder braucht. Auch sie versucht hinter die Fassade der Lisbons zu schauen.
Kaum erwähnen muss ich wohl noch, dass die Bilder wunderbar und der Soundtrack großartig sind und eine faszinierende Stimmung erzeugen.
Ich bin sehr gespannt auf Sofia Coppolas neues Werk.
Danke für den avant*garde - Tip!