kamerakind - Kommentare

Wunderbar herzlicher Film der sich selbst, seine Botschaft und seine Schauspieler nicht zu ernst nimmt und gerade deshalb glaubwürdig daherkommt. Für mich sonst eigentlich viel zu nervbärbelich, gefällt mir Jürgen Vogel hier sehr gut. Sein Spiel des Todkranken überzeugt und ist gerade im Wechsel mit Jördis Triebel sehr rührend. Die von anderen erwähnten "krassen" Szenen sind perfekt gesetzt um den Film und den Zuschauer aus seiner manchmal kitschigen Rührseligkeit zu ziehen. Chapeu!

Leute meiner Generation (Baujahr 70er-80er) würden ihn als Klassiker bezeichnen. Ich habe diesen Streifen als Kind geliebt. Das Wiederanschauen war dann aber doch etwas mühsam. Klar ringt die Naivität der Charaktere mir immer noch ein Schmunzeln ab, die Begeisterung der Kindertage ist aber verflogen. Der Film ist über weite Teile schlicht zu platt. Nur der Titelsong ist immer noch ganz groß! "Super, Super, Suuuuuper Super Super"

Herausragendes Beispiel dafür, dass die Fantasie immer noch das beste Kino ist. Und wenn wir irgendwann Duftkino in 5D haben, dass was man sich bei "The Man from Earth" vorstellt und eben nicht vorgekaut und visuell aufbereitet zu sehen bekommt, macht die Genialität dieses Film aus.

Die umwerfende Optik und das tolle "Licht" (soweit man bei Zeichentrick davon sprechen kann) können nicht über eine konfuse Story, kitschigen Pathos und den hektischen Schnitt hinwegtäuschen.

Geht so.

Nirvana schlägt mich immer wieder in seinen Bann. Die Story und ihre Handlungsstränge sind ganz und gar nicht wirr wie ein Vorredner von mir meinte, sondern zeichnen ein bedrückend-faszinierendes Bild von einer unterhaltungssüchtigen Zukunft und 5 Individuen die sich darin zurechtfinden wollen. Die italienische Produktion leidet nicht, wie man vermuten könnte, an Low-Budget Krankheiten sondern weiß optisch und atmosphärisch sehr zu überzeugen. Ach ja: der Soundtrack von Mauro Pagani und Federico de Robertis ist göttlich!

Absoluter Geheimtipp für Dystopie- und Sci-Fi-Fans.

Kitschige und vor Schmalz triefende Dialoge wechseln sich mit platten Kämpfer- und Patriotismusposen ab das es einem die Schuhe auszieht. Einziges Trostpflaster ist für mich, ohne rumspoilern zu wollen, das Ende. Aber auch nur weil ich hoffnungsloser Sci-Fi Romantiker bin.

Sicherlich ein Sitzfleischepos, möglicherweise etwas zu moralisch und schöngeistig, aber wer, wie ich, auf solche Dinge anspringt, kommt an diesem bildgewaltigen Meisterwerk schlicht nicht vorbei. "Der mit dem Wolf tanzt" wirft den Zuschauer spielend in Gefühlswechselbäder und kann im Grunde nur hoffnungslose Zyniker kalt lassen. John Barrys Soundtrack ist wahrscheinlich das beste Stück Filmmusik was je komponiert wurde.

Daran scheiden sich offenbar die Geister! Platt, laut und schlicht nicht lustig. Nervige Synchronisation. Auch Murray rettet diesen Film nicht. Dann doch lieber die Disney Version mit Mickey Mouse.